Wie Eltern auf das unsichtbare 'Konto Selbstliebe' einzahlen können.

wundersames-lernen_selbstwirksamkeit„Stop! Nein!“

Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass ein Baby oder Kleinkind alle 9 Minuten ein ‚Nein‘ erfährt.

In einigen Fällen mag das sinnvoll und sichernd für das Leben des Kindes sein. In vielen anderen Fällen ist es hingegen mit Sicherheit so, dass die ‚Nein‘, die von Erwachsenen zum Ausdruck gebracht werden, einen mehr erzieherischen und Macht ausübenden Charakter haben.

Gerade im Leben mit Kleinkindern versuchen viele Eltern ihrem ‚Nein‘ mit der Hoffnung Ausdruck zu geben, dass sich im Kinde etwas heranbilden würde, dass es sogleich lernt und (versteht), dass man dies und jenes nicht macht. Man erhofft sich durch diese Erziehungsmaßnahmen beim Kleinkind, dass sich in ihm eine Art ‚Verständnis‘ heranbildet und wenn dieses Verständnis dann oft genug untermauert und bestärkt und dann verstanden wäre, es dieses und jenes nicht mehr tun würde.

Dabei ist es in vielen Fällen so, dass das, was das Kleinkind zu versuchen gedenkt, der Ausdruck seines inneren Antriebes und seines ureigenen Interesses ist. Es ‚muss‘ in diesem Moment genau das tun und seine Motivation ist eine ganz andere, als die Erwachsen zur selben Zeit meinen.

  • Nein, du darfst das nicht nicht auf den Boden schmeissen, es geht kaputt. (Vor einiger Zeit ist der Mama was aus der Hand gefallen, das ist kaputt gegangen. Es hat so ein tolles Geräusch gemacht)
  • Nein, du darfst jetzt nichts essen, damit du gleich Hunger auf ‚was Richtiges‘ hast. (Mama kocht, es riecht gut und sie schleckert immer mal am Essen, ich will auch was)
  • Nein, du darfst nicht mit dem Essen manschen. (Ob man da was mit bauen kann, das klebt so an den Fingern? Mama hat gestern Kuchenteig an den Fingern gehabt, ich auch, das hat Spaß gemacht. )
  • Nein, du darfst jetzt nicht raus gehen. (Ich habe draussen die Katze gesehen, ich will sie streicheln, sie hat nach mir gerufen, ich mag die Katze)
  • Nein, du darfst nicht mit der Regenjacke in die Kita gehen, die Sonne scheint. (Die Regenjacke ist eine schöne Jacke, so bunt und ausserdem ist es die, die ich gerade gefunden habe, klasse)
  • Nein, du darfst jetzt nicht Zähne putzen, dass machet man immer erst nach dem Abendessen, weil…. ( Ich habe im Fernsehen gerade die Werbung gesehen, da war ein kleiner Dino, der auf der Zahnbürste getanzt hat)

In meinen Seminaren erkläre ich, dass sich durch das eigenständige, selbstbestimmte Tun im Kinde etwas heranbildet, was das Kind, auf Sicht gesehen, stärkt. Dieses eigenständige, selbstermächtigte Tun stärkt die Selbstwirksamkeit und damit etwas im Kinde, was ihm Ausdruck, Kraft und Stärke gibt.

Im weitesten Sinne stärkst du durch dein Gewähren und Zulassen die Selbstliebe im Kind. Durch seine Selbstwirksamkeit lernt es, selbst sein unmittelbares Bedürfnis erkennen und daraufhin in Tatkraft und Tat umzusetzen. Es erfährt Wirksamkeit und damit erfährt es, dass es selbst einen Unterschied machen kann. Es hat etwas vollbracht. Es hat damit Gelegenheit durch sein Tun mit seinem Innersten in Kontakt zu sein und zu bleiben. Dies in sich abzubilden und dem Form zu geben, ist gelebte Selbstliebe.

Erwachsene, wie Kinder wollen wirksam sein, wollen etwas bewirken, ein Veränderung hervorbringen. Dies ist eines unserer Grundbedürfnisse. Dies zu erkennen ist in meinen Augen sehr wichtig.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Die Beziehung zwischen Eltern und Kleinkindern ist oft sehr stark von Erziehungsgedanken und Erziehungstaten geprägt. Aus meiner Erfahrung wirkt sich eine übermächtige Beziehung, die mehr Erziehung- und Formungsgedanken des Kindes im Vordergrund hat, sehr stark auf die Erfahrung von Frieden und Leichtigkeit im Alltag mit Kind aus.

Ein Zuviel an Maßregelung und Verboten, sowie Erziehungsversuche, die jetzt düngen wollen, damit irgendetwas in Zukunft nicht mehr passiert, stauen eine Menge Energie im Kinde an, bringen kleine Kinder in die Enge.

Ich gehe fest davon aus, dass viele Probleme im Alltag, wie Schlafprobleme, Probleme bei Tisch und ähnliches, im Grunde angestaute, nicht gelebte, unterdrückte Impulse der Selbstwirksamkeit sind.

Eine völlig unterschätze Qualität von Erziehung ist, den Kindern in großem Maß die Gelegenheit zu geben gut mit dem ‚eigenen-inneren-Computer’ umzugehen. Das bedeutet für mich, den eigenen Bedürfnissen der Kinder, ihrem eigenen Antrieb, ihren Vorstellungen, gerade im Kleinkindalter eine große Bedeutung zu geben.

Dieser Gedanke ist heute noch immer widersprüchlich zu den Grundlagen der Erziehung in der weiter zurückliegenden Vergangenheit, in der man glaubte, dass man den Willen des Kindes brechen müsse, damit es uns später nicht auf der Nase herum tanzt und sich einfügt.

Ich bin nicht dieser Meinung. In der Generation meiner Eltern und in der meiner Großeltern, spielten deren Bedürfnisse eine sehr untergeordnete Rolle. In meiner Generation und der meiner KlientInnen geht es ganz mühsam darum, die eigenen Bedürfnisse überhaupt zu erkennen und sich dafür stark zu machen.

In der Generation der Kleinsten geht es in meinen Augen darum, diesen so oft als möglich die Gelegenheit zu geben, bei ihren Bedürfnissen bleiben zu können.

Jetzt ist die Zeit gekommen, in der es darum geht, dass sowohl Erwachsene, wie auch Kinder ihre Bedürfnisse erkennen und Mittel und Wege finden, auf sinnvolle Art darüber zu verhandeln, wohlwollende Ergebnisse zu erzielen.

Das ist mein Bedürfnis, das benötige ich, was ist dein Bedürfnis, was braucht du?

Eine neue Zeit hat längst begonnen, es ist eine Zeit, in der die Beziehung zum Kinde dazu dient, dass Eltern und Kinder gemeinsam wachsen.

 

Durch meine Beratungs- und Seminartätigkeit helfe ich Eltern eine neue Sicht auf die Herausforderungen zu bekommen, die sie im Alltag mit den Kindern haben. Ich helfe diese Orte im Innen und Außen zu ermöglichen, an denen ein miteinander Wachsen möglich wird. Hier findest du meine Angebote, vielleicht ist für dich etwas dabei?


Stell dir vor es ist Schule und dein Kind geht woanders hin.

wundersames-lernen-keine-utopieMagst du mir in Gedanken ein Stück folgen, mit mir einige, geistige Kapriolen schlagen?

Stell dir einfach mal vor, dein Kind ginge morgen nicht zur Schule (Kindergarten), sondern ginge an diesen Ort, wo all diese jungen Menschen ihre Freude treffen. Es ist eine wirklich angenehme Atmosphäre dort. Sie verbringen gerne ihre Zeit an diesem Ort. Es gibt eine feste Anfangszeit und eine feste Endzeit, sodass du deinen Tag auch gut planen kannst.
Die älteren Menschen, die dort arbeiten, gehen genauso gerne dorthin. Sie fühlen sich berufen junge Menschen zu begleiten und diese darin zu unterstützen, ihren individuellen Schwerpunkten zu folgen.
Es gäbe toll gestaltete Räumlichkeiten, die ein angenehmes Miteinander ermöglichen. Es gäbe auch die Möglichkeiten für die jungen Menschen, nach eigenem Ermessen raus zu gehen. Für viele ist das sehr wichtig.

Es gäbe von der Gemeinschaft erarbeitete Regeln, die das Miteinander gestalten. Von Anfang an, kann sich der junge Mensch dort einbringen und erfährt sich in der Fähigkeit sich einbringen zu können und einen Unterschied machen zu können.

Es gibt dort Menschen, mit einer aus Jahrzehnten praktischer Erfahrung bestehende Expertise, die erfahren darin ist, ein gutes Klima und Miteinander zu gestalten.

All das wäre kein Experiment mehr, sondern es hätte sich längst erwiesen, dass es ein sich selbst entwickelnder, wachsender, lebendiger ‚Organismus‘ wäre.

Es gäbe keine Noten, sondern fließende Übergänge in andere Orte, an denen man seine Interessen vertieft, sich erproben kann, seine Stärken teilen kann.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Dein Kind wäre in dieser Zeit in vertrauensvollen Händen, in einer Gemeinschaft, die es selbst mit gestaltet und in der es sich wohl fühlt.

Du hättest völlig vergessen, wie s sich anfühlt ein Kind zu drängen, unter Druck zu setzen, mit kleinen Bemerkungen zu manipulieren und zu lenken, damit es sich dem Apparat Schule anpasst.

Du hättest endlich Gelegenheit loszulassen und dich deinen Aufgaben und Interessen zu widmen.

Im Grunde würdest über den Tag an einen ähnlichen Ort gehen, an dem du wachsen kannst und an dem du deine Stärken einbringen kannst.

Eine Sache habe ich noch vergessen. Man sieht dich an diesem Ort auch gerne, wenn du mal zu Besuch bist. Man begegnet dir auf Augenhöhe.

Spricht dich diese Vorstellung an? Kennst du Orte dieser Art? Macht es dich wütend, dass du diesen Ort nicht in der Nähe hast? Hältst du das für ausgeschlossen oder utopisch ? Macht es dich vielleicht traurig, das zu lesen?

Es gibt längst Orte dieser Art. Es gibt Menschen, die mit großem persönlichen Einsatz Lebenslerrnfelder mit diesen oder ähnlichen Eigenschaften für Kinder zu betreiben suchen.
Es ist keine Utopie. Ich frage mich immer wieder, warum wir jungen Menschen und der gesamten Familie das Gegenteil davon zumuten und das auch noch für normal halten?

Stell dir vor es ist Schule und dein Kind geht woanders hin.

Heute interessiert mich: Wo ist dein Zweifel? Wo ist deine Skepsis? Wo sind deine Bedenken? Was hält dich davon ab, für einen Ort dieser Art aufzustehen, sei es, um ihn mitzugestalten, darüber zu reden, davon zu träumen oder sei es, dein Kind an einen Ort dieser Art zu bringen?

Gerne lese ich von dir und freue mich, wenn du diesen Beitrag teilst.


"Ich bin nicht gut genug" und die Folgen

wundersameslernen-glaubenssaetze„Ich bin nicht gut genug“ Ich muss besser sein“ „Ich bin dumm“. Glaubenssätze dieser Art, werden im derzeitigen Bild von Erziehung und Lernen nahezu im Nervensystem der Kinder einzementiert.
Es braucht Rückgrat und Bewusstheit von Eltern und Pädagogen, um Kinder möglichst unbeschadet auf ihrem Weg zu begleiten. Folge mir ein Stück und schau, wie ich dieses wichtige Thema reflektiert habe.

Ich habe mich gefragt, wie es dazu kommen konnte, dass (meine) Kinder diese Glaubenssätze gebildet haben, die ihnen das Leben so offensichtlich schwierig machen?

Auch wenn sie es selbst vielleicht noch gar nicht in dieser Form zum Ausdruck bringen könnten, dann stehen Sätze dieser Art auf Ihrer Stirn geschrieben:

„Ich bin ganz allein.“ „Ich bin dumm.“ „ Ich muss immer der Beste sein.“ „Ich bin nicht gut genug.“ „Ich muss alleine klar kommen.“ „Ich muss erfolgreich sein.“ „Keiner sieht mich.“

Bei der Recherche in diesen Fragestellungen bin ich dahinter gekommen, dass nicht nur die Kinder Glaubenssätze dieser Art gebildet haben.
Ein großer Teil meiner Herausforderungen im Leben, besteht ebenfalls darin, dass auch ich einmal Glaubenssätze in dieser oder ähnlicher Form gebildet habe. Heute sind sie mir unter Umständen gar nicht mehr dienlich, doch ich trage sie noch immer bei mir, bis ich sie, durch die bewusste Auseinandersetzung mit ihnen, nicht mehr bei mir trage. Diese Bewusstheit kann mich in meine Kraft leiten.

Kürzlich habe ich etwas Interessantes über diese Themen gelesen, an dieser Stelle kann ich leider nur noch sinngemäß wiedergeben, was ich in Erinnerung habe. Die Autorin, meinte, dass ich mir als Eltern Mühe geben könne, wie ich wolle, auf eine gewisse Art würde ich als Elternteil immer eine Form von Selbsthass im Kind schüren. (Selbsthass, verstanden als Gegenteil von Selbstliebe)
Dies geschehe schlicht und ergreifend dadurch, dass Umstände im Leben passieren und unser Verstand diesem Umstand eine marginale Bedeutung gibt. Der oder die Beteiligte an dieser Situation muss damit noch nicht einmal in einem ‚wichtigen‘ oder bedeutungsschweren Zusammenhang stehen.

Das Kind hat ein Glas Milch verschüttet, du hast für Sekunden die Augen verdreht, weil du gerade im Moment müde bist und keine Lust hast, in den Keller zu gehen und die Putzutensilien zu holen. Das Kind hat deinen Gesichtsausdruck gesehen, der in keinem Zusammenhang mit seiner Person stand und hat daraus in dieser Sekunde beispielsweise diesen Glaubenssatz gebildet: „Ich bin nicht gut.“

Diesen Satz hat es für sich gebildet und ist in Zukunft, aus welchen Gründen auch immer, damit beschäftigt diesen Satz, durch ähnliche Begebenheiten, in sein Nervensystem zu zementieren.

Und nun laufen wir alle, Kinder, wie Eltern, wie kleine Aufziehfiguren, mit diesen selbst gebildeten Glaubenssätzen durch die Gegend und begegnen uns und drücken gegenseitig unsere Knöpfchen.

Jetzt kannst du im Grunde machen, was du willst, über den Verstand und logische Erklärungen kannst du deinem Kind wenig hilfreich sein.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


  • Sag mal deiner Tochter, die sich selbst von sich die Meinung hat, dass sie XY Kilo zu viel auf der Waage hat, dass sie eine tolle Figur hat, auf die sie stolz sein kann.
  • Sag mal deinem Kind, dass eine 2+ doch eine tolle Note ist, wenn es selbst die Erwartung an sich hat, dass es eine 1 haben wollte.
  • Sag mal deinem Kind, dass alle für es da sind und hilfreich sein können, wenn dein Kind, wie auch immer die Meinung gebildet hat, dass es alles alleine stemmen muss.

Was hingegen hilfreich sein kann, wenn wir in Gespräch mit den Kindern damit beginnen Glaubenssätze durch intelligente Fragen zu hinterfragen (Das kannst du auch mit deinen eigenen Glaubenssätzen tun):

  • Warum wäre das schlimm, wenn du XY Kilo zu viel hättest?
  • Warum wäre das schlimm. dass du keine Note 1 hast?
  • Warum wäre das so schlimm, wenn du eine Note 4 hast?
  • Warum wäre das schlimm, wenn du dir in diesem Fall helfen lassen würdest?

Bei den möglichen Antworten hast du dann immer wieder die Gelegenheit zu hinterfragen, ob das wirklich wahr ist und kannst dann weiterhin immer tiefer einsteigen, indem du fragst was an dieser Antwort so schlimm wäre, bzw, ob es wirklich wahr ist?

Du hast damit Gelegenheit diesen Glaubenssätzen in einer Art auf den Grund zu gehen und zu hinterfragen, ob es wirklich (noch) angemessen ist, dass dieser Satz diese Bedeutung im Leben hat.

Das wir diese Glaubenssätze in der Kindheit heranbilden ist völlig normal und wahrscheinlich auch gar nicht so wirklich abzuwenden, denn diese Funktion gehört zur Herausbildung unseres Nervensystems. Was es aber im Grunde braucht, ist ein Wissen darüber, dass all das nicht in Stein gemeißelt ist und für eine gesunde Entwicklung eine NotWENDIGkeit besteht, diese Mechanismen zu erkennen und damit zu beginnen, diese intelligent selbst zu lenken.

Unser derzeitiges Bild von Erziehung, Schule und Bildung berücksichtigt diese Ansätze viel zu wenig, dabei liegen gerade darin die Voraussetzungen für eine gesunde Lebensführung der Kinder.

Mit meinem heutigen Impuls möchte ich zum Ausdruck bringen, dass Kinder, wie Erwachsene in diesen Zeiten sehr stark von rationalen Betrachtungsweisen, Ansätzen und Werten geprägt sind. Ja, die Schule legt in meinen Augen sogar übertriebenen Wert in die Herausbildung dieser rationalen Grundlagen, vergisst, dass der zufriedene, ausgeglichene und gesunde Mensch ganz anderes operieren kann und sollte.

Damit diese Lebensführung und gesunde Entwicklung der Kinder stattfinden kann, brauchen wir dringend Umgebungen, in denen sie möglichst selbstbestimmt und frei lernen können. Hier könnten sie dann Werte praktisch erfahren und entwickeln, die sie im derzeitigen Bild von Kindergarten und Schule ausblenden müssen, damit sie einfach nur funktionieren.

Es braucht in meinen Augen schon eine gute Kraft und ein Bewusstsein der Erwachsenen darüber, dass Lernen viel mehr als die vermeintlich messbaren Verstandeskräfte beinhaltet.

Es gilt dieses Spannungsfeld aufzubauen zwischen einfach nur funktionieren müssen und praktisches Wissen für eine zufriedenes Leben überhaupt entwickeln zu dürfen.

Dieses Wissen entwickeln ganz lebenspraktisch viele Initiativen, aber auch einzelne Familien, die mit Kindern bewusst andere Wege gehen möchten. Sie erproben, entwickeln und verfeinern Wege, die es erlauben sich das menschliche Lernen mit allen Möglichkeiten zurück zu erobern.
Es geht wieder darum Fehler machen zu dürfen, statt starr vor Angst vor einer schlechten Note zu sein, Mitgefühl entwickeln zu können, statt Konkurrenz, Vertrauen entwickeln zu können, statt Kontrolle, die Fähigkeit Gleichgewicht und Ungleichgewicht ausbalancieren zu können.

Es geht darum  "Ich bin nicht gut genug" und die Folgen  langsam aber stetig  zu verwandeln in "Ich bin gut genug" und die Folgen.

Damit diese fehlenden Puzzleteilchen an ihren Platz finden können, und Kinder mit weniger Stress und Druck aufwachsen können, bin ich da. Ich selbst tanze in diesem Spannungsfeld und unterstütze alle Interessenten auf ihrem Weg.

Ich freue mich hier oder bei gerne auch bei Facebook von dir zu lesen.
Beste Grüße
Uta Henrich

 


Nicht jeder ist für den Weg mit der Machete in der Erziehungslandschaft gemacht.

wundersames-lernen_macheteNicht jeder ist für den Weg mit der Machte in der Erziehungslandschaft gemacht.

Denkst du, dass für dein Kind alles so viel einfacher und wunderbarer wird, wenn du in Sachen Erziehung und Bildung andere Wege gehst?

 

  • Gehörst du zu den Eltern, die glauben, dass ihr Kind es im Leben einfacher haben wird, nur weil du nach Bedarf stillst?
  • Hast du gedacht, dass dein Kind langfristiger gesund ist, weil du es vegan ernährst?
  • Hast du gedacht, dass es in den öffentlichen Institutionen einfach für dein Kind ist, wenn es als Einziges nicht geimpft ist?
  • Hast du gedacht, dass dein Kind mehr Körperbewusstsein und 'standing' hat, weil du es windelfrei begleitet und selbstverständlich nicht ‚erzogen‘ hast?
  • Hast du gedacht, dass es dein Kind viel leichter hat, wenn es in den Waldkindergarten gegangen ist?
  • Hast du gedacht, dass deinem Kind die Zukunft offen steht, nur weil es zur freien Schule gegangen ist, oder ihr 'schulfrei' lebt?
  • Hast du gedacht, dir bleiben heftige Auseinandersetzungen, die Themen um Neid, Gier, Benachteiligung, Eifersucht oder dem schlichten Erwachsen werden erspart, nur weil du deinem Kind auf Augenhöhe begegnen möchtest?
  • Hast du gedacht, du arbeitest deine Familiengeschichte auf, begibst dich in die Tiefe deiner Schatten und dein Kind strahlt jeden Tag wie der Sonnenschein?

Zugegeben - einiges davon habe ich irgendwann mal gedacht. Inzwischen sind einige meiner Kinder schon groß und ich bin gefragt meine Entscheidungen und meine Wege kritisch zu hinterfragen.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Ich kann bestätigen, dass sich vor meinen Kindern kein Weg, mit Rosenblüten ausgelegt, auftut.
Obwohl ich für einen möglichst freien und selbstbestimmten Weg gesorgt habe, ist der Weg meiner Kinder kein leichter und vor allem kein ausgetretener Pfad.

Ich habe die Vorlage gegeben und sie sind damit gefragt Neuland und steinige Wege zu gehen.

Ich bin dafür verantwortlich.

Ich merke das insbesondere durch die Fragestellungen, die die großen Kinder haben.

  • Es passiert, dass sie die Universität mir ihren Ansätzen sehr kritisch hinterfragen. Sie stossen in diesem Umfeld an die selben Grenzen, die wir mit Freien Schulen umgangen haben.
  • Es passiert, dass sie sich manchmal nach dem Leben ihrer Freunde sehnen, die einfach in irgendeine Schule gehen, Freunde um die Ecke haben.
  • Es passiert, dass sie sich als Außenseiter wahrnehmen, weil sie gelernt haben eigenverantwortlich zu lernen. Sie fühlen sich dann in einer Umgebung, in der mit Druck und Kontrolle gearbeitet wird, deplatziert.
  • Es passiert, dass sich hier und da nicht zugehörig fühlen, weil ihr Denken und ihre Ansätze andere sind.
  • Es passiert, dass sie auf Grund, der Entscheidungen, die ich einmal getroffen habe, hunderte von Kilometern von mir entfernt, alleine sind und sich in einer Umgebung vorfinden, in der sie ‚erwachsener‘ sein müssen, als sie vielleicht schon sind.
  • Es passiert, dass sie in einem seltsamen Zwiespalt leben, der sie einseins gerne zu Hause sein läßt und andererseits diese Freiheit leben möchten, die sie an ihren Schulen erleben dürfen.
  • Es passiert, dass sie, genau wie ich, ein völlig anderes Familienleben leben müssen, als das, was sie in ihrer Umgebung wahrnehmen. Sie und ich sind gefordert Familie für sich neu zu definieren.
  • Es passiert, dass sie sich Sinnfragen in ihrem Leben schon sehr früh stellen und ihre Lebenswege viel kritischer angehen. Das führt dazu, dass es in seltensten Fällen ‚geradeaus‘ geht. Gerade das führt zu Unsicherheiten. Ich bin als Mutter gefragt Sicherheit und Stabilität zu geben, an Stellen, wo ich selbst Neuland betreten muss.

Würde ich das Ganze wieder tun? Ja, in jedem Fall. Die Entscheidung lässt uns alle wach, flexibel und beweglich sein. Genau das benötigen Kinder/ junge Erwachsene und letztlich auch Eltern, um in diesen turbulenten Zeiten zu navigieren.

 

Mein Fazit:

Nicht jeder ist für den Weg mit der Machete in der Erziehungslandschaft gemacht. Aber ich finde, der Weg bereichert ungemein.

Gerne bin ich dir mit meinem reichhaltigen Wissen für deinen persönlichen Weg behilflich. Dazu kannst du dich für ein unverbindliches Kennenlerngespräch anmelden, oder gleich zum nächsten Tagesseminar vorbeikommen.

Ich würde mich freuen.

 

Hier findest du einige Beiträge, die dich in diesem Zusammenhang auch interessieren könnten, da sie ein Stück unseres persönlichen Weges erklären:

https://wundersameslernen.de/dieses-spagat-ist-mir-unmoeglich/

https://wundersameslernen.de/holprig-aber-unser-schul-weg/

 


FamilienUNTERNEHMungEN - Die innere Haltung macht die Musik.

wundersames Lernen_FührungSamstag Mittag. Ich schlage den Kindern vor, dass wir einen gemeinsamen Ausflug machen können. Ich wollte gerne mal wieder mit (fast) allen irgendwo hinfahren und ein gemeinsames Erlebnis haben. Ich hätte gerne mal etwas gemacht, was wir noch nie zusammen getan haben. Ich wollte mal dieses 3-4 Stunden Urlaubsfeeling haben. Dieses Gefühl, etwas mit erfrischter Wahrnehmung und mit Touristenblick angehen zu können.

Jetzt geht die Diskussion los. Über zwei Stunden, mit einigen Unterbrechungen, kommen wir zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis.

Wenn Loriot uns hätte zuschauen und zuhören können, dann hätte er eine Menge Stoff für eine Episode seiner Comedy gehabt.

Es wurden ganz viele Vorschläge unterbreitet, aber es kam in keiner Weise zu einer Einigung.

Wir sollten zum Kletterpark fahren, ein paar Steine im Wald anschauen, in einen Wildpark fahren, Cafe trinken gehen, zu MC D fahren, Oma und Opa oder meine Schwester besuchen. Vieles kam auf den Tisch, doch es passierte n i c h t s.

Wenn es nur im Ansatz so aussah, als ob wir jetzt klar hätten, was passieren könnte, dann wurde von anderer Seite ein massiver Bremsklotz angesetzt. Wieder stoppte der Prozess.

Manchmal sind Einigungen in der Familie ziemlich schwer und das bedeutet dann allerdings auch, dass es zu keinerlei Bewegung kommt. Alles ist anstrengend, Prozesse dauern ewig und Stillstand scheint daraus zu resultieren. Das wäre ja im Grunde gar nicht so schlimm, wenn nicht doch alle etwas „Schönes“ zusammen machen wollten.

Gefühlte 7 mal war ich kurz davor das Projekt abzubrechen, und meiner Wege zu gehen. Doch dann hatte ich plötzlich eine Art Eingebung:

Ich habe mir vorgenommen gut gelaunt und nicht erbost mitzuteilen, dass ich in etwa 10 Min fahren würde. Zu dieser Zeit hatte ich selbst noch keine Ahnung, wo ich hin fahren würde. Mir war lediglich klar, dass ich los wollte und dieses feeling von ein wenig Abenteuer und etwas Neuem haben wollte.
Ich zog mich also um und als ich dann die Treppe hinunter kam, um weitere Vorbereitungen für die Abfahrt zu treffen, nahm ich wahr, dass alle fast fertig angezogen und in Aufbruchsstimmung waren. Sie waren guter Dingen, keiner war am meckern.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Ich setze mich also ins Auto und nur wenige Minuten später waren alle da, startbereit und ein wenig aufgeregt. 
Jetzt ging das Rätselraten los. Sie wollten wissen, wo ich hinfahren würde und an jeder Kreuzung oder Abbiegung kamen Bemerkungen und Fragen.

„Da, wo wir hinfahren, kostet das Eintritt?“ „Wenn es nämlich keinen Eintritt kostet“, jaulte meine Tochter, um auf die Zustimmung der anderen zu haschen, „dann gehen wir nur in den Wald“ (Landkinder, eben)

Ich behielt mein Geheimnis ganz für mich alleine. Ich fuhr dahin, wo ich noch nie war, machte etwas mit den kids gemeinsam, was wir noch nicht zusammen gemacht haben und alle waren guter Dinge. Die Aufregung und das Miniurlaubsfeeling waren da.

Was war anders an diesem Tag?

Aus den vielen Jahren Erfahrung im Finden von Einigung, Erreichen von Zielen und Wohlwollen im Prozess, hatte ich mir vorgenommen mich nicht im Ärger und im üblichen Ausgang dieser Gespräche zu verfangen. Gespräche in dieser Dynamik enden oftmals in ‚keinen Schritt weiter kommen’. Ich wollte guter Dinge bleiben, positiv und vor allem wollte ich den Tanz leiten.

In meinen persönlichen Fragestellungen in meiner Familie habe ich immer wieder den Eindruck, dass es im Voraus gehen, mit meinen Kindern, immer wieder um richtig gute Führungsqualitäten geht. Nicht umsonst interessierte mich für Herangehensweisen und Lösungsstrategien von erfolgreichen Menschen. Ich beschäftige mich immer wieder gerne mit Biographien von Personen, die in ihrem Feld Einzigartiges geleistet haben und frage mich, wie man diese Ansätze wohl in ein neuzeitiges Familienleben integrieren kann.

Auch in Unternehmen haben sich die Führungsstile in den letzten Jahren sehr stark ändern müssen, um den Erfordernissen dieser Zeit zu genügen. Warum also nicht, auch im Bereich von Familie, Erziehung und Lernen, sich Anregungen, Unterstützung und Ansätze holen, die vielleicht hilfreich sein könnten, um die Kinder in diese neue Zeit zu begleiten.

Als Mutter werden einem viele dieser Führungsqualitäten abverlangt, entsprechend bezahlt werden sie (noch) nicht.

Hier findest du Info zum nächsten Tagesseminar. Eine wunderbare Gelegenheit sich mit den Themen um Erziehung und Lernen in wohlwollender Umgebung zu stärken.

 

 

 

FamilienUNTERNEHMungEN - Die innere Haltung macht die Musik.


Etwas mehr Ehrfurcht bitte.

Wundersames Lernen_EhrfurchtIch meine, es wäre gestern gewesen, als mein Sohn wutentbrannt vor dem Computer saß und das Computerspiel  'Autos bauen mit Willi Werkel' einfach nicht 'machte', was er wollte. Heute sitzt er unten und schraubt gerade mein Laptop auseinander, weil es ein Problem mit der Festplatte gibt, er studiert Informatik.

Ich meine, es wäre gestern gewesen, als mein Sohn diesen Nagel in die Steckdose steckte und im selben Moment sicher alle Schutzengel zugegen waren. Heute baut er mal eben eine Computermaus um, zeigt mir mit Stolz, wie man diese Technik umfunktionieren kann, programmiert mal gerade wieder ein neues Computerspiel.

Ich meine es wäre gestern gewesen, als meine Tochter als Baby stundenlang auf dem Rücken liegen konnte und diesen einen Gegenstand von rechts nach links in ihren Händchen bewegte, ihn beroch, in den Mund steckte und ich mich fragte, wie man so viel Interesse an einem Gegenstand und dessen Details haben kann. Heute kann sie stundenlang Entwürfe für beispielsweise Buchcover entwickeln, Gegenstände designen, einen Prototyp in 3D mal eben schnell ausschneiden und zusammenkleben. Sie studiert Creative Design.

Ich meine es wäre gestern gewesen, als mein Sohn etwas zu polterhaft mit kleinen Kindern war. Wenig Rücksicht kannte, den größten Nachtisch beanspruchte und völlig unbeirrt in aller Öffentlichkeit eine Szene lostreten konnte. Heute kümmert er sich sehr fürsorglich um kleine Kinder, kann zuvorkommend und vor allem rücksichtsvoll sein. Dies in einer Art, dass man sich fragen mag, von wo diese Fähigkeiten plötzlich da sind.

Ich meine es wäre gestern gewesen, als meine Tochter mit ihrer Windel am Po auf der Küchenanrichte gesessen hat. Sie hat beim Kochen zugesehen, mal im Topf gerührt, mal was dazu geschüttet, mal die Finger reingesteckt und abgeleckt. Heute kocht sie, ohne große Vorbereitung ein schmackhaftes Essen für 7 Personen, aus Dingen, die sie im Kühlschrank findet.

Ich meine es wäre gestern gewesen, als meine Tochter sich nicht anders zu helfen wusste, als zu wüten und ihren Geschwistern an den Haaren zu ziehen, wenn das Leben nicht so wollte, wie sie. Heute leitet sie sehr souverän Diskussionen, lässt andere zu Wort kommen, hat Mitgefühl für kleine Kinder, die an dieser Stelle stehen. Wirkt ausgleichend und beruhigend.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Was ist inzwischen geschehen? Was ist in der Zwischenzeit alles passiert, wovon ich im Alltag kaum etwas mitbekommen habe?
Ich beobachte diese eintausend Schritte, die sich fast unbemerkt von mir vollzogen haben.

Ehrfürchtig stehe ich davor und frage mich täglich, an welcher Stelle ich dazu tun darf und an welcher Stelle es vielmehr angebracht ist,  als Elternteil aus dem Weg zu gehen ?

Was bleibt ist im Grunde eine Menge Ehrfurcht vor den Prozessen, des wundersamen Lernens. Vorgänge, die sich einfach vollziehen, wenn Lernen stimmig ist, wenn das Leben den Tanz führt.

Hierhin möchte ich die Aufmerksamkeit der LeserInnen richten. Lernen ist in vielen Fällen das, was sowieso geschieht.  In dem Zusammenhang wünsche ich mir:

Etwas mehr Ehrfurcht bitte.

 

Schon bald findet das nächste Tagesseminar hier in der Mühle statt. Nähere Info dazu findest du hier.


Nur ein Augenzwinkern, dann ein verändertes Kind.

wundersames Lernen_AugenzwinkernNur ein Augenzwinkern, dann ein verändertes Kind. Wie ich lerne ständig neu Maß zu nehmen.

Meine Kinder leben Wochen oder Monate nicht zu Hause. Sei es, dass sie studieren oder zu einem Internat in England gehen, dass ihnen in großem Maß ein freies und selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Sie besuchen eine Schule, die zwar Unterricht anbietet, aber es den Schülern völlig überlassen bleibt, ob sie den Unterricht besuchen oder nicht. Sie werden dort auch nicht benotet, sondern es gibt schriftliche Einschätzungen. Ich als Mutter habe kein Recht, Informationen über meine Kinder einzufordern.

Die Kinder leben ein sehr eingeständiges Leben und lernen ihre Entscheidungen selbstständig zu treffen.
Wenn sie beispielsweise in den Sommerferien nach Hause kommen, dann benötigen wir gemeinsam immer wieder gut eine Woche, bis wir wieder eine Form miteinander gefunden haben und uns neu aufeinander einlassen können.
In meiner Familie findet eine andere Art von Miteinander statt. Sie hat sicher Vor- und Nachteile.
Was mir in jedem Fall aber sehr deutlich ist, ist, dass wir immer wieder Zeit miteinander benötigen, um uns völlig neu aufeinander einzulassen. Gerade gestern las ich dieses Zitat von G.B.Shaw

Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen, in der Meinung, sie passten auch heute noch.

Beim Lesen dachte ich, dass diese Lebensart, die wir haben, immer wieder von mir fordert, dass ich an meinen Kindern neu Maß nehmen muss. Auch die Kinder müssen an mir neu Maß nehmen.

Vor einigen Tagen sprach ich mit einer Mutter, die mir verdeutlichen wollte, dass es von Nachteil sei, wenn Kinder nicht im eigen Haus, sozusagen im ‚eigenen Bratensaft garen‘ . Ich habe mir ihre Worte sehr zu Herzen genommen und es hat mich seither sehr beschäftigt.

Nach einigen Tagen komme ich für mich zu dem Schluss, dass für mich und bezogen auf meine Beobachtungen, die Vorteile überwiegen, die ich wahrnehmen darf.

Ich muss in den Ferien, um die Beziehung zu den Kindern immer wieder ‚neu‘ zu beginnen, neu Maß nehmen. Ich bin gefordert anzuerkennen, dass ihr Leben zur Zeit ihrer Abwesenheit weiter gegangen ist, meines aber auch. Die Lebensumstände verlangen von uns, dass wir in jeder Ferienzeit mit Achtsamkeit und Wohlwollen immer wieder neu aufeinander zugehen. Ich finde, dass dies wunderbare Voraussetzungen für Begegnungen sind, die frisch und neu und möglichst respektvoll sind.

Manchmal gelingt es besser, manchmal gelingt es schlechter. Was bleibt ist, immer wieder offen für das Neue zu sein, neu Maß zu nehmen.

Wenn die Kinder nach einigen Wochen wieder kommen, dann fallen mir diese Veränderungen oftmals an den Bemerkungen oder Taten auf, die sie machen.

  • „Mein Zimmer ist so klein geworden.“
  • „Gibt es irgendetwas Neues zu Hause?“
  • Sie stellen fest, dass beispielsweise das Zimmer plötzlich zu ‚girlyhaft‘ geworden ist.
  • Die Kleidungsstücke der letzten saison gefallen ihnen gar nicht mehr.
  • Sie mögen dieses oder jenes Lebensmittel plötzlich nicht mehr.
  • Diese oder jeden Freunde spielen eine andere Rolle.
  • ...

Ich bemerke dann, dass ich besonders achtsam mit meinen Bemerkungen sein muss, denn ich darf sie nicht ‚zurückbewegen‘ an die Stelle, an der sie mal standen, an der wir uns zuletzt gesehen hatten. Es ist, als ob dieser Mensch, der noch vor kurzem die rosa Bettwäsche mochte, plötzlich nicht mehr da ist. Er ist gegangen. Ein neuer Mensch steht da.

In meinem Fall, ist es sicher so, dass die Zeitspannen, in denen ich meine Kinder nicht sehe, manchmal so groß sind, dass Veränderungen sehr offensichtlich sind. Ich begrüße am Flugplatz einen jungen Mann, der nun plötzlich eine Hand breit größer ist als ich. Ich begrüße eine Tochter, die in wenigen Wochen eine junge Dame geworden ist.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Das Leben ist inzwischen weiter gegangen. In der Bewegung des Lebens muss ich die Beziehung, die da ist, sozusagen neu zur Entfaltung bringen. Meine Erwartungen daran, dass all das sofort wieder da ist, dass ich da ansetzen kann, wo ich Tschüss gesagt habe,  muss ich zurückschrauben. Sowohl die Erwartungen an mich, als auch die, an meine Kinder. In meinem Fall ist es machmal sehr offensichtlich, dass große Veränderungen stattgefunden haben, denn es liegt eine große Zeitspanne dazwischen.

Mein Augenmerk möchte ich heute darauf richten, dass im Grunde dasselbe der Fall ist, wenn dein Kind heute morgen in den Kindergarten gegangen ist. Es ist dasselbe, wenn dein Kind vom Fussball nach Hause gekommen ist. Es ist dasselbe, wenn dein Kind ein Wochenende, mit dem von dir getrennten Partner, verbracht hat. Ja, es ist auch dasselbe, wenn dein Kind aus dem Mittagsschlaf aufgewacht ist. Das Leben ist ‚weiter‘ gegangen. Wir Erwachsenen haben oftmals nicht die Information, was inzwischen genau geschehen ist. Aber das Leben ist inzwischen 'weiter' gegangen. Und das Kind, dass ich heute morgen in den Kindergarten brachte, ist nicht dasselbe, als das, was ich abholte. Das Kind, dass ein Wochenende mit seinem Vater verbracht hat, ist nicht dasselbe, dass ich abholte.

In diesem kleinen Video hast du im Grunde genommen die Zeitraffer einer Entwicklung eines jungen Mädchen in 2,5 Minuten. Wenn die Zeit der Wahrnehmung von Entwicklung eine andere Rolle als Zeitraffer spielt, dann sind wir an dem Punkt, von dem ich spreche. Sowohl die Zeitraffer als auch eine Zeitlupenbetrachtung der Entwicklung deines Kindes haben beide die Gemeinsamkeit, dass das Leben einfach weiter geht.

https://youtu.be/RtyqS68ViWk

Ich finde, dass es in meiner Verantwortung als Erwachsene liegt, den Faden der Beziehung wieder neu aufzugreifen, achtsam und bedacht zu sein. Es hat etwas mit Respekt zu tun, mit dem Respekt gegenüber dem Leben des anderen, Respekt gegenüber den ureigenen Erfahrungen des anderen.

Ich habe mich gefragt, ob es einen Unterschied macht, ob die Erfahrungen der Zwischenzeit guter oder schlechter Art gewesen sind?
Auch hier komme ich zum derzeitigen Stand meines Irrtums. Diese Formulierung mag ich sehr gerne, denn sie drückt den prozesshaften Charakter meiner Erfahrungen und Erkenntnisse aus.

In beiden Fällen will ich mit Achtsamkeit und Wohlwollen vorgehen, aus Respekt vor dem Erleben des anderen.

Ich bin dankbar, dass mir das Leben diese Art ‚Übung‘ in den Wahrnehmungen der Zeitqualitäten im Leben mit den Kindern, zugesteht.

 

Ich lade dich zu meinem nächsten Tagesseminar am So 25.09.16 ein. Meine Seminare sind bekannt dafür, dass ich die Herausforderungen um Erziehung und Lernen in der Art mit dir angehe, die es dir erlaubt eine Menge Innenschau zu halten. Auf diese Art hast du Gelegenheit herauszufinden, wer du bist und wer du bezogen auf Kind und Familie sein möchtest. Du erhältst wertvolle Informationen, wie du weitere Schritte in deine Richtung gehen kannst. 


Ist das wirklich wahr, was dir zum Thema LERNEN nahegebracht wird?

wundersames lernen WP ZukunftVor einigen Tagen hat mich eine interessierte Leserin angerufen und mich gefragt, warum ich mich mit der Zukunft des Lernens beschäftige?

Heute will ich ein paar Zeilen dazu schreiben und dir einen ersten Aspekt nahebringen, der mich bewegt, um die Zukunft des Lernens positiver zu gestalten.

Ich beschäftige mich mit der Zukunft des Lernens, weil die Gegenwart des Lernens im Argen liegt.

Natürlich habe ich meine eigene, persönliche Geschichte darin, aber beginnen möchte ich diesen gedanklichen Ausflug mit den unmittelbaren Bedingungen, unter der eine meiner Töchter vor vielen Jahre gelitten hat und ich bin ziemlich sicher, dass sie nicht die Einzige ist. An diesem Beispiel möchte ich verdeutlichen, was viele Familien trifft, nicht immer im ‚Kleid’ der Legasthenie, manchmal in anderen 'Kostümen'.

Sie wurde seinerzeit in eine Regelschule eingeschult und schon nach wenigen Wochen zeigte sich, dass die Nachmittage zu Hause von Problemen, Tränen, Ohnmacht, Wut und Forderungen gespickt war. Das Wort ‚Hausaufgaben‘ nahm die Form eines Heißluftballons an und drohte mit dem explosiven Gasgemisch, die bis dahin normalen Formen des Miteinanders, zu gefährden.

Sie hatte Lese- Rechtschreibschwierigkeiten und die Erwachsenen um sie herum, mich eingeschlossen, hatten Erwartungen an sie, die sie einfach nicht erfüllen konnte. Die Lehrerin wollte ihren Job machen, das Kind hat keine guten Ergebnisse gebracht. Die Eltern waren unerfahren in den Dingen und im selben Moment wenig motiviert das Kind zu ‚fördern‘, denn sie hatten eine gänzlich andere Vorstellung davon, wie Kinder lernen könnten. Das Kind wollte Spass in der Schule und mit den andren Mädels eigentlich lieber spielen und andere Dinge tun.

Alle Beteiligten wollten etwas anderes, zumeist auf die Zukunft bezogen. Lediglich unsere Tochter wollte im Grunde ihren gegenwärtigen Moment freudvoll erleben, so, wie sie es in größeren Teilen auch bis zur Einschulung erleben konnte.

Die Erwachsenen, Eltern, wie Pädagogen waren immer mit der Zukunft und der möglicherweise problematischen Zukunft des Kindes beschäftigt.

  • Wenn du jetzt den Buchstaben A nicht lernst, dann kannst du nächste Woche nicht die Wörter lesen, die ein A enthalten.
  • Wenn du die Hausaufgaben nicht machst und dich nicht mit dem beschäftigst, was du noch nicht kannst, dann kannst du nächste Woche das nicht besser, was du jetzt noch gar nicht kannst.
  • Wenn du nicht dran bleibst, das zu verbessern, was du jetzt noch nicht gut genug kannst, dann wirst du nie gut genug in dem, was du können könntest.
  • Wenn du in dem noch nicht gut bist, was du dann können musst, dann kannst du nicht das lernen, was du vielleicht möchtest, denn dazu hättest du wissen müssen, was du noch nicht kannst.
  • Wenn du nicht dran bleibst an dem, was alle anderen können, dann könnte es sein, dass alle anderen besser in dem sind, was du hättest lernen können, wenn du nur dran geblieben wärest.
  • Wenn du dann mal besser in dem bist als die anderen, dann hast du es geschafft, dann stehen die die Türen dieser Welt offen. Bis dahin aber musst du immer sehen, dass du besser in dem wirst, was du jetzt noch nicht kannst.

Ich denke, dass ich dir verdeutlichen konnte, dass es für ein Kind und die Erwachsenen drumherum kaum ein Entrinnen aus diesem Hamsterrad gibt.

Es sei denn, man hält einen kleinen Moment inne und beginnt diese Grundannahmen zu hinterfragen.

Stimmt das denn wirklich, was wir Tag für Tag an die Kinder herantragen? Ist das wirklich wahr?

  • Ist die ständige Beschäftigung, mit dem, in dem ich noch nicht so gut bin, wirklich die beste Art und Weise lebenslang freudvoll zu lernen und mich weiter zu bilden, in eine kreative und schöpferische Zukunft zu schauen?
  • Ist das wirklich wahr, dass es mir die Türen dieser Welt öffnet, wenn ich mich als Kind oder Jugendliche auf diesen Wettbewerb einlasse und mit Ellenbogen Mentalität immer versuche an einer imaginären Spitze zu sein?
  • Ist es wirklich wahr, dass alle Kinder einer Klasse an diesem Tag das A und da G wissen müssen, damit alle im Gleichschritt voran ziehen können?
  • Ist es wahr, dass diese Politiker und jene Lehrer wissen, was für mein Kind die beste Zukunft wäre?
  • Ist es wahr, dass Kinder in nicht gemischten Jahrgangsgruppen die besten Voraussetzungen für das Lernen haben?
  • Ist es wahr, dass Kinder am besten von Lehrern lernen?
  • Ist es wahr, dass Kinder Hausaufgaben benötigen, um zu lernen?
  • Ist es wahr, dass Kinder nur mit guten Noten eine Chance auf ein zufriedenes Leben haben?

Ich habe es getan, ich habe diese und noch viel mehr Fragen seinerzeit radikal hinterfragt und habe mich dem Ergebnis gestellt. Für mich hat sich damals herausgestellt, dass viele dieser  nicht hinterfragten Grundgedanken nicht meiner Wahrheit entsprochen haben.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Ein Ergebnis des Innehalten und Hinterfragen war, dass ich mich, wenn ich mich für eine wohlwollende Zukunft für meine Kinder entscheide, ich mich vermehrt um das gegenwärtige Leben kümmern muss.

Wenn ich mich mit der Zukunft des Lernens beschäftige, muss ich mich um das gegenwärtige Lernen der Kinder kümmern und dafür sorgen, dass ihr Lernen und ihre Entwicklung  JETZT in großem Maß ihren natürlichen Bedürfnissen und Grundbedingungen entspricht. Immer unter dem Aspekt, dass meine eignen Bedürfnisse mit auf die Waagschale kommen.

Es braucht JETZT ein großes Maß an ‚eigenSINN‘, Wohlwollen, Freude, Selbstbestimmung im Lernen, damit die Kinder in Zukunft das entfalten können, was ihre Einzigartigkeit ausmacht.

Und das wiederum benötigen wir für unser aller Zukunft.

Die Herangehensweise an eine lebenswerte Zukunft des Lernens kann nur die sein, dass ich mich mit dem JETZT des Lernens und seinen positiven, nährenden, erfüllenden und logische aufeinander folgenden Bedingungen beschäftige.

Das eigensinnige und wundersame an der Sache ist, dass positive Lern-und Lebenserlebnis im Jetzt automatisch ein System in Gang hält, dass dem Lernen förderlich ist. Lernen, Kreativität und Interesse für die Dinge, werden damit ein Selbstläufer.

Dem entgegen stehen all die alten Gedanken von:

Anstrengung, Disziplinierung , Strenge, keine Fehler machen dürfen, Bewertung, Strafe, ‚was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr‘, je mehr , je besser, der Abhärtegedanke, der das Kind jetzt schon darauf vorbereiten will, dass das Leben kein Ponyhof ist, der Gedanke, dass es ein bisschen weh tun muss, damit es was bringt usw.
Man glaubt, dass man jetzt ein gewisses Mass an Anstrengung und Disziplin einbringen müsste, damit es später alles leichter fällt.

Ist das wirklich so? Glaubst du daran?

Sätze wie: „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens liegen noch immer vielen Erwachsenen direkt auf der Zunge, wenn die Einschulung der Kinder ansteht.

Ist das wirklich wahr, was dir zum Thema LERNEN nahegebracht wird?

Ich lade dich dazu ein, einen Großteil der Fragen und Impulse, die ich hier gegeben habe sehr kritisch und radikal zu hinterfragen, denn deine Klarheit zu all diesen Glaubenssätzen, gibt dir die Kraft, gemeinsam mit deinen Kindern durch diese turbulenten Zeiten zu navigieren und den Kindern zu helfen in ihre eigen Kraft zu wachsen. Das ist es, was die meisten Eltern wollen, mit denen ich zu tun habe. Die Einzigartigkeit eines jeden Kindes ist es darüber hinaus auch, was wir benötigen für eine lebenswerte Zukunft.

 

Dabei bin ich dir sehr gerne behilflich. Ich tue das durch meine telefonischen Beratungen oder meine Seminare. Das nächste Tagesseminar hier in der Köttingermühle findet am So, den 25 .9. 16 statt. Info dazu findest du hier.


Dein Wille zählt. Wandlung in Erziehung und Lernen selbst gestalten.

wundersames Lernen_‚WilleDer WILLE, in einer anderen Form darüber nachzudenken, wer Kinder sind und was sie benötigen, ist für mich ein Schlüssel, die Herausforderungen dieser Zeit besser bewältigen zu können.

Noch immer ist es tief in den Erwachsenen (Eltern, wie Pädagogen) verwurzelt, dass sie diejenigen sind, die wissen, was richtig und angemessen für Kinder ist.

In der Vergangenheit war es so, dass es ganz klare Vorgaben und Vorlagen gab, wie man mit Kindern umzugehen hat. Es war darüber hinaus klar, wie sich Kinder zu verhalten haben, wenn sie in der Gegenwart von Erwachsen sind.

„Wenn das Brot spricht, dann schweigen die Krümmel.“

Ein Satz dieser Art ist nur ein Beispiel, für die Grundannahmen vergangener Zeiten.

Es gab zwar verschiedenen Ansätze und Empfehlungen, aber der Grundton war der, dass der Erwachsene weiß und das Kind sich danach zu strecken hat. Punkt.

In den letzen Jahren hat sich sehr viel in Familie und Erziehung verändert. In der gesamten Bandbreite von ‚ich sage dir, wo es langgeht‘ und ‚entscheide du selbst‘ ist heute alles möglich und auch in der Tat zu beobachten. Sich vermischende kulturelle Ansätze und Traditionen haben darüber hinaus auch noch einen weiteren Einfluss.

Das Ergebnis ist, dass die Verunsicherung und die Ohnmacht unter Erwachsenen (Eltern wie Pädagogen) sehr groß ist. Man ist so vielen Strömungen, Inspirationen und vor allem wirtschaftlichen Interessen ausgesetzt, dass man im Geiste ständig in Bewegung ist und nervös und kurzatmig auf der Suche, was nun der ‚richtige Weg‘ ist.

Nun gibt es mehr und mehr Kinder, die uns ganz klar verdeutlichen, dass es so nicht oder nicht weiter geht. Begegnen wir diesen ‚Störungen‘ weiterhin mit dem, was wir kennen, wird es enger und stressiger. Die Strukturen von Macht und Kontrolle , von Disziplinierung und Repressalien funktionieren in der Form nicht mehr.

Im selben Moment ist das ‚Neue‘, das andere, dass, was sich gerade entwickelt, noch nicht vollständig geboren.

Ich nehme es in den Strömungen war, ich beobachte, wie viele Eltern und Pädagogen sich aufmachen und diese neuen Strukturen ganz praktisch entwickeln und neue Wege gehen.

  • Ich beobachte Eltern, die sich aufmachen und in anderen Strukturen leben möchten. Es gelten andere Werte als, mein Haus, mein Auto, mein Job.
  • Eltern verkleinern sich, trennen sich von materiellen Gütern, um freier leben zu können.
  • Eltern wollen mit ‚weniger‘ klar kommen.
  • Eltern wollen andere Formen von Zusammenleben und/oder von Leben in Gemeinschaften erfahren, in denen die Erziehung und Begleitung von Kindern wieder eine andere Rolle spielt.
  • Eltern wollen eine zukunftsfähigere Welt gestalten.
  • Eltern packen ihr gesamtes Hab und Gut in ein Wohnmobil, leben und arbeiten unterwegs.
  • Eltern nehmen Kinder aus der Schule und finden neue, andere Formen von Leben und Lernen.
  • Mütter gebären wieder anders. Sie versuchen aus Krankenhäusern und Fremdbestimmung fern zu bleiben. Sie finden und erfinden andere Formen um, mehr das leben zu können, was sie in sich für wahr empfinden.
  • Eltern lassen Kindern in weit entfernten Schulen gehen, sie dort in anderen Familien oder Lebensgemeinschaften leben, damit Kinder sich freier und selbstbestimmter entfalten können.
  • Eltern experimentieren und gestalten neue Formen von Zusammenleben und arbeiten mit Kindern.
  • Eltern und Pädagogen bilden Gemeinschaften, gründen neuere Formen von Schulen, die auf anderen Werten ruhen,  in denen sich die Mitglieder wohler fühlen, es Raum für Entfaltung gibt.
  • Eltern bauen neue Möbel, Möbel, wie etwa Familienbetten, die anderen Werten von Erziehung und Zusammenleben dienlicher sind.

Ich hoffe, dass es für dich dienlich ist, zu erkennen, dass der Wille, sich selbst einer Wandlung zu unterziehen, Unsicherheiten auszuhalten, Ohnmacht zu begegnen in meinen Augen dringend erforderlich ist, um den Herausforderungen dieser Zeit zu begegnen.
Ich spreche mit  Eltern, die sich diesem Prozess stellen und sich wandeln und bewegen und ich spreche mit Eltern, die sich gefangen fühlen in der Masse der Ansprüche, die auf sie einwirken.

Im ersten Fall, haben sich Erwachsene aufgemacht und Kinder und deren wahre Bedürfnisse als eine Art Leitstern gesehen. Sie haben damit begonnen die Bedürfnisse der Kinder sowie ihre eigenen Bedürfnisse überein zu bringen und im zweiten Fall, stecken Eltern mit einem Fuss in einer Art Fusskette fest, die ihnen sagt, dass sie unbeweglich und unmündig sind.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Ich verstehe, wenn ich unsere Wurzeln des Denkens um Erziehung und Lernen mit einbeziehe, dass es für vielen Menschen eine fette Herausforderung ist, die eignen Gewohnheiten und Ansätze einzutauschen gegen etwas, was in Struktur und Linie nicht messbar ist. Ich verstehe die Unsicherheiten, Ängste und Sorgen, denn das sogenannte Neue entzieht sich den Vorstellungen unseres Verstandes. Es ist ja neu, es ist ja anders, es will noch geboren werden und daher ist es anders und unverständlich. Es ist ein ‚Kind‘ dieser Zeit, das geboren wird. Es ist Veränderung, es ist Transformation. Wir können nicht weiter so tun, als ob sich alles wandelt nur die Themen um Erziehung und Lernen nicht. Wir als Erwachsen sind ein Teil des Wandels, wir bringen ihn hervor, wir reiten die Welle - oder eben nicht.

Somit ist da, wie eingangs erwähnt, zunächst nicht mehr und nicht weniger erforderlich, als der Wille, sich diesen Veränderungen zu stellen. Der Mut, zu lernen, die Welle reiten zu wollen.

Viele haben in meinen Seminaren und Beratungen erfahren, dass schon alleine dein Wille zählt, sich mutig in die Veränderungen zu begeben. In dem ersten Schritt liegt unterstützende Kraft.

Es braucht zunächst nur den Willen, den roten Faden aufzugreifen, der dich persönlich weiterträgt und in gewisser Weise für mehr Leichtigkeit sorgt. Damit bist du in der Lage Wandlung in Erziehung und Lernen selbst zu gestalten. Du machst dich auf den Weg an den Start und gewinnst Kraft.

 

Mein nächstes Tagesseminar findet am So 25.09.2016 statt. Info findest du hier.Ich freue mich, wenn du dabei bist.


Liebe praktisch treiben.

Wundersames Lernen Liebe praktisch treibenIn der Küche meiner Eltern hängt, seit ich denken kann, ein Wandteller aus Porzellan. Er trägt folgende Aufschrift:

Liebe kann man nicht beschreiben, Liebe muss man praktisch treiben.

Seit meiner Kindheit habe ich diesen Satz immer mit einer anderen Bedeutung versehen. Der Teller hängt seit eh und je dort, aber auf wundersame Art lese ich die Aufschrift mit einem sich wandelnden Verständnis.

 

  • Ich erinnere mich, dass es in meiner Kindheit Zeiten gab, in denen ich mit dem ganzen Wandteller und erst recht mit seiner Bedeutung gar nichts anfangen konnte.
  • Es gab Zeiten, da habe ich den Teller einfach nur als kitschig betrachtet.
  • Später dann, in meiner Jugend war ich dann eher peinlich berührt, denn plötzlich rückten die Worte „… es treiben….“ in den Vordergrund meiner Betrachtung und ich konnte zu dieser Zeit überhaupt nicht verstehen, wieso meine Eltern, einen Teller dieser Art, in ihrer Küche hängen haben.
  • Wenige Zeit später wandelte sich die Bedeutung dieses Tellers wieder. Mein Fokus lag nun auf dem Unerklärlichen in der Liebe, dem Mysterium der Liebe. Bei der Betrachtung des Wandschmucks begann ich nun eher zu philosophieren und mich und mein unbedeutendes, kleines Dasein im großen und ganzen Universum zu beleuchten.

Es mag gut sein, dass ich mich an dieser Stelle nicht an alle Interpretationen erinnere. Das ist auch gar nicht schlimm, denn der Teller hängt weiterhin an der Wand und inzwischen betrachte ich ihn wie ein Spiegel, der mir aufzeigt, wie sich meine Sicht auf die Dinge ändert, wie ich mich ändere, meine Betrachtungsweisen und Handlungsweisen.

Heute nun, liegt der Schwerpunkt meiner Betrachtung auf dem Wort „…praktisch…“.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Der Zeit beackere ich innerlich das Wort ‚praktisch‘ in Zusammenhang mit dem Wort ‚Liebe‘.

Mir fallen sofort viele kluge Sprüche bezüglich der Liebe ein. Und da ich ja hier über Kinder, Lernen und Erziehung schreibe, will ich den Satz -Liebe kann man nicht beschreiben, Liebe muss man praktisch treiben - auf das Leben mit Kindern beziehen.

Ich lasse dich ein Stück teilhaben an meiner derzeitigen Erkenntnissen dieses Wandzitats in der Küche meiner Eltern.

  • Es gibt keine Worte für die Liebe zu meinen Kindern.
  • Die Liebe zu den Kindern ist für mich still und ohne Tamtam.
  • Die ganze Liebe, die ich in Momenten in mir trage ist wenig von Bedeutung, wenn ich es nicht vermag, sie durch meine Taten und Worte, durch meine Haltung praktisch spürbar zu machen.
  • Ich habe den Eindruck, dass ich mich ständig dehnen und weiten muss, um auch Umstände zu bewältigen, die ich als nicht so knackig empfinde, damit Liebe fliessen kann.
  • Das Wort ‚praktisch‘ in Zusammenhang mit der Liebe zu den Kindern hat mehr mit ‚geben‘ zu tun.
  • -Liebe praktisch treiben- hat für mich mit aktiv weitergeben, Liebe versprühen zu tun.
  • Wie ich Liebe betrachte und auszudrücken vermag wandelt sich. (Schau dir das kleine Video am Ende an, was Kinder unter Liebe verstehen....)
  • Die Liebe geben, um sie erfahren zu können.
  • Liebe erfahrbar machen/wahrnehmbar.

Gerade lausche ich einem berühmten Musiker. Er vermag durch die Art und Weise, wie er das Klavier spielt, die „Liebe praktisch zu treiben“. Er berührt dadurch Millionen Menschen. Liebe-praktisch-treiben!
Ich gehe fest davon aus, dass Kinder die Möglichkeit dazu hätte, ihr inneres Instrument derart fein zu spielen, wie Horowitz. Wenn wir Erwachsenen den Kindern gestatten können, ihre Einzigartigkeit zu leben, statt Einzigartigkeit auszugleichen und anzugleichen. An was eigentlich? Die Liebe ausgleichen, ausbremsen?

Vielen Dank, dass du mich bei meinem kleinen philosophischen Ausflug begleitet hast.

-Hier findest du den Link zu meinem nächsten Tagesseminar im September. Hier am Kraftort Köttingermühle lade ich dich ein eine völlig andere Betrachtung auf dich und das Leben mit deinem Kind zu bekommen.

-Nimm dir 8 min. und du spürst vielleicht wovon ich heute schreibe, zauberhaft: Horowitz spielt Schubert

-In diesem Video beschreiben Kinder,  was für sie Liebe ist (sehenswürdig)