Wenn dein Kind nicht in die Kita will
Wenn dein Kind nicht in den Kindergarten will, dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass es (aus seiner Sicht) Recht hat.
Kennst du das? Jeden Morgen den Kampf mit dem Aufstehen, mit dem Anziehen, mit dem Frühstück, mit der Jacke, den Schuhen, dem Trödeln, dem Geschrei, dem Gezeter, den Machtkämpfen und den kleinen und großen Widerständen.
Erst kürzlich erzählte mir eine Mutter im Beratungsgespräch, dass ihr Kind sich total verweigert in der Kita Essen und Trinken zu sich zu nehmen, bis die Mutter es am Nachmittag wieder abholt. Du kannst dir sicher vorstellen, dass aus dieser Situation endlose Debatten mit den Erzieherinnen anstehen, du ein Dauerschuldgefühl kultivierst und dein Kind am Abend Bauchschmerzen hat, weil es die Nahrung des Tages in einem Hub zu sich nimmt.
Auch einer meiner Söhne hat sich vor vielen Jahren total verweigert weiterhin in die Kita zu gehen. Da war wirklich nichts zu biegen. Von den ErzieherInnen fühlte ich mich verlassen und ich konnte regelrecht erahnen, was in ihren Köpfen vor sich ging. Ich fühlte mich schlecht, der Kontakt zur Tageseinrichtung nahm eine andere Wendung ein und ich war plötzlich gefordert mich einem neuen Weg zu stellen.
Was mir in dieser Situation unglaublich geholfen hat ist die Erkenntnis, dass mein Kind Recht hat und seine Wahrnehmung hier maßgeblich sein könnte.
Das will ich natürlich nicht lesen und hören, denn es wäre ja alles so viel einfacher, wenn wir die gewohnten Wege weiter gehen könnten. Ich könnte dann weiterhin so tun, als ob ja alles in bester Ordnung wäre, wenn nur mein Kind folgsamer wäre, nicht jeden Morgen so einen Terz macht, die Kindergärtnerinnen besser wären, nicht so viele Kinder in der Gruppe wären, der Vater ja auch mal mitkriegen würde, welche Anstrengungen wir jeden Morgen haben.
Du kennst die Situation sicherlich und hast dich auf eine Art mit diesen ganzen Ritualen abgefunden.
Hier treffen zwei Fronten aufeinander, von denen beide Parteien Recht haben wollen.
Ich will Recht haben, damit mein Kind weiter in diese Einrichtung geht. Ich muss arbeiten, ich brauche Zeit für mich. Es ist die einfachste Lösung (meine ich).
Und meine Kind hat auch Recht, denn es hat einen Grund dort nicht hin zu wollen. Wenn sie noch klein sind, dann können sie mir das noch nicht unbedingt erklären. Ich muss aber einfach mal davon aus gehen, dass es Recht hat.
Nur mal angenommen, dass das Kind Recht hat, dann sind von mir ganz andere Dinge gefragt. Ich muss versuchen die Situation zu ergründen, ich muss Gespräche führen, ich muss mir vielleicht über Alternativen Gedanken machen, ich muss vielleicht meine Morgenrituale überdenken und neue gestalten. Ich muss aus dem Konfrontationskurs in eine Art Dialog treten mit meinem Kind und mit der Einrichtung. Ich muss mich stellen und mich neu auf die geänderte Lebenssituation beziehen. 1000 Fragen tauchen auf, auf die es der Zeit noch keine schlüssige Antwort gibt, deren Lösung aber mit größter Sicherheit zu einer entspannteren Situation am Morgen führt.
Im Fall von der Mutter, deren Kind in der Kita nicht isst, stehen Gespräche mit ihrem superintelligenten Kind an und mit den Erzieherinnen, um diese in eine Situation zu bewegen, die das ganze Gefüge in einen Fluss bringt, in dem sich alle Beteiligten entspannen können und eine gesunde Form von Miteinander aufbauen können.
Im Fall von meinem Sohn stand nach einigem Hin und Her ein Kita Wechsel an.
Wochen später !! hat er mir berichtet, dass ihn ein Kind in den Finger gebissen hatte und 16 Jahre später hat er mir mitgeteilt, dass es dort so langweilig für ihn gewesen sei, er habe sich einfach nicht wohl gefühlt.
Falls du jeden Morgen Kämpfe dieser Art auszutragen hast, dann helfe ich dir durch meine Beratung richtig gerne, Klarheit und Fluss in deine Situation zu bringen. Für alle Beteiligten kann es nur besser werden, oder?
Ruf mich einfach an:
06477 911 911 9
Hier geht es auch so. Meine Maus ist etwas sensibler und auch sprachöich und kognitiv sehr weit. Es ist ihr dort zu laut, zu wenig Platz und zu viele Kinder, sie will nicht angefasst werden und vertraut nir ihrer Bezugserzieherin. Bei den anderen lässt sie sich nicht abgeben. Sie mag sie nicht und will von ihnen in Ruhe gelassen werden. Zum Glück arbeiten wir mit eiber ElternIni an einer bedürfnisorientierten Kita, wo sie im Sommer hingeht. Ohne wäre ich aufgeschmissen.
Hallo LB, nachdem ich vergangene Woche mit meiner Internetseite umgezogen bin, habe ich erst heute eher zufällig deinen Kommentar ‚gefunden ‚. Es tut mir wirklich leid, dass ich seinerzeit nicht geantwortet habe. Bleibt mir nur noch ein guter Gruß und das du mit deiner Tochter weiterhin gut aufgehoben bist. Ich hoffe es ‚läuft‘ weiterhin gut in dieser eigenwilligen Zeit. Gruß Uta
Hallo ich finde mich auch gerade so wieder in deinem Beitrag. Ich hab auch gerade eine 2 Jährige die plötzlich nicht mehr in der Kita essen und teilweise trinken möchte.
Jeden Tag höre ich die Erzieher und hab schon ein schlechtes Gewissen. Sie war in den letzten Monaten viel krank hatte eine Zahn Operation aber trotzdem hat sie da immer gegessen und getrunken. Sein 1 Woche verweigert sie. Und selbst daheim isst sie schlechter. Ich weiß immer nicht was ich den Erzieherinen sagen soll wenn sie sagen das geht aber so nicht. Essen wäre ja nicht schlimm aber trinken. Aber all das kann ich in der Kita ja nicht beeinflussen. Ich nehme mir deine Worte zu Herzen und werde schauen was man verändern kann. Damit sie wieder gerne hin geht und isst.
Hallo Nicole. Es tut mir wirklich leid, dass ich deine Nachricht nicht schon früher gesehen habe. Ich habe, wie auch immer keine Benachrichtigung bekommen, dass es einen Kommentar gibt. Sorry. Wie ist es denn weiter gegangen? Wenn du noch magst, schreib mir gerne eine email an info@wundersameslernen.de Ich hoffe, dass der Text dir schon ein Stück Unterstützung sein konnte. LG Uta