Eltern hinterlassen zwangsläufig Kratzer und Spuren bei Kindern

Eine sehr weise Frau hat mir vor vielen Jahren einmal erklärt, dass man sich als Mutter in gewisser Weise von seinen Töchtern „köpfen“ lassen müsse, damit diese kraftvolle, junge Frauen werden. Mein heutiger Beitrag will erklären, dass wir den Anspruch Supereltern zu sein, getrost aufgeben können. Vermutlich kommst auch du nicht umhin „geköpft“ zu werden.

Es erscheint mir wie eine endlose Treibjagd, der Versuch von uns Eltern, ewiglich alles richtig machen zu wollen. Es ist so entsetzlich ermüdend und anstrengend.

In meinem neuen Buch „Jenseits aller Erziehungsvorstellungen“ habe ich in der Einführung folgenden Satz geschrieben:
„Ist es nicht ein wenig lächerlich anzunehmen, dass nun die ganze Welt den Atem anhält, weil ich daherkomme und es so scheint, als wüsste ich, wie das geht? Jetzt, ausgerechnet jetzt soll die Generation am Zug sein, die in Sachen Erziehung alles ‚richtig’ macht. Glaubst du das?“

Irgendwann unterwegs in meinem Familiendasein, bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass Eltern (ich) zwangsläufig Kratzer und Spuren im Leben ihrer (meiner) Kinder hinterlasse (n).

Das tue ich im Leben meiner Kinder und das haben auch meine Eltern in meinem Leben getan.

Ich erinnere mich noch sehr gut, als meine Eltern die Größten und Besten waren. In meinen Augen wussten sie alles und konnten alles und waren einfach der Orientierungsstern am Himmel, der mir einen Weg vorgab.

Irgendwann auf dem Weg, fiel das ‚Makeup’, das ich ja selbst fein säuberlich über Jahre auf ihnen aufgetragen hatte, ab. Mit meinem Erwachsen werden begann ich Schritt für Schritt meine Eltern durch eine andere Brille zu sehen. Nicht so, dass ich sie nicht mehr lieben konnte, sondern vielmehr so, dass ich sie in gewisser Weise von einem Sockel geholt hatte. Als Kind hatte ich die eigenen Eltern ja selbst erhöht. Ich denke, dass sind ganz natürliche Prozesse, die wir durchlaufen. Mit ein wenig Bewusstheit bekommt man einen anderen, hoffentlich gelasseneren Blick auf die Dinge.

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Vielleicht kann man es mit den Postern vergleichen, die man als Kind oder Jungendlicher an der Wand hängen hatte? Man hat in diesen Personen etwas gesehen, dass man erstrebenswert oder nachahmungswürdig fand. Und komisch, oder? Einige Zeit später, hat man dieses Poster von der Wand genommen. Man hat sich selbst ein Stück weiter entwickelt. Das Poster konnte abgenommen werden, oder durch ein anderes ersetzt werden.

Was ist inzwischen geschehen? Was führt dazu, dass wir in der Eltern Kind Beziehung, die sich bei allen so fein heranbildet und im selben Moment so individuell ist, diesen Wandel erfahren?

Da ist eine unendlich lange Liste an Verhaltensweisen, die dazu führen wird, dass sich die Eltern Kind Beziehung ständig wandeln muss.  Beispielhaft dient meine kleine Aufzählung zur Anschauung, dass man ständig gewisse 'Fehler' macht und das es vermutlich völlig normal ist. Hier sind nur ein paar wenige Anregungen, die mir gerade so eingefallen sind:

  • Beispielsweise das ich die Kinder als Eltern einzuschränken suche in ihren eigenen Bestrebungen, selbstverständlich immer unter dem Vorwand, dass es ja nur zu ihrem Besten geschieht. (grins) Das tust auch du einfach schon durch deine Vorstellungen zur Ernährung, deine Vorgaben dazu, was wohl ein bedeutsames Spiel der Kinder wäre und was nicht, sowie durch fast alle persönlichen Vorstellungen, die du dir selbst haarklein angeeignet hast.
  • Ich kenne es auch, dass ich allerhand unnütze Sätze gebrauche, die, wenn sie so locker und unbedacht flockig daher kommen, mein Muttersein unterstreichen, obwohl ich diese bestimmten Sätze längst nicht mehr sagen sollte: „Hast du eine Jacke dabei? Denk dran, dass…“
  • Manchmal sind es auch unbewusste und sicher mehr egoistische Aspekte, die mich in einer gewissen Weise verhalten lassen. Ich weiß dann im Grunde, dass es gut wäre, wenn ich mich jetzt so und so verhalten würde, aber ich will es dann einfach nicht, weil ich…..
  • Was ebenfalls immer wieder geschieht ist, dass ich Dinge zu regeln suche, die man sicher besser machen könnte, vielleicht aus Angst, die Kontrolle zu verlieren.

Ein seltsamer Widerspruch ist es also, dass ich zwar weiß, was zu tun ist, damit die Kinder irgendwann selbstständig sind und ihres Weges gehen können. Im selben Moment kann ich aber auch ein wenig im Weg stehen, damit es dann doch nicht ganz so schnell geschieht.

Es kommt mir vor, als ob ich diesen Wandel in unserer Beziehung, der mit Sicherheit fortschreitet, irgendwie zu kontrollieren und zu steuern suche, damit ich mich nicht dem stellen muss, dass ich vieles nicht richtig mache, dass ich Fehler mache, dass ich den Pokal, ein toller Elternteil zu sein, wieder abgeben muss.

Gehört dieser Wandel in der Beziehung dazu? Ist er notwendig, damit Kinder erwachsen und eigenständig werden? Was passiert unterwegs über Zeit, wenn alle Kleinsten noch heute voll auf ihre Eltern stehen und nur wenige Jahre später geschieht es, dass sie die Unzulänglichkeiten der Eltern erkennen. Irgendwie gelangen sie zu der Erkenntnis, dass Eltern nicht vollkommen sind. Sie erkennen, dass sie nicht nur Eltern sind, sondern auch Männer und Frauen, die Fehler gemacht haben, falsche Einsichten hatten, schlechte Ratschläge gegeben haben, ihre Ängste weitergegeben haben usw. Sprich, jedes Kind holt die Eltern irgendwann vom Sockel und das bekommen sie dann zu spüren.

Man braucht dann eine Menge Wohlwollen sich selbst gegenüber und einen großen Schluck von der Erkenntnis, dass man es eben genau so gut gemacht hat, wie man es zu dieser Zeit eben konnte.

Dann gilt es, dass man es irgendwie ertragen muss, dass man vielleicht in diesem oder jenem Bereich eine Enttäuschung in den Augen der Kinder ist.

…und wenn man dann richtig bewusst hinschaut, dann könnte das bedeuten, dass man es gut gemacht hat. Die Kinder mussten die Eltern vom Sockel holen („köpfen“), um selbst erwachsen zu werden. Dies, bis sie vielleicht in einigen Jahren selbst von einem Sockel geholt werden.

„Es kommt nicht darauf an, was man aus uns gemacht hat, sondern darauf, was wir aus dem machen, was man aus uns gemacht hat.“ Jean-Paul Sartre

(Zitat aus dem Internet)


Begegnungen, die dem Leben Form geben.

Kennst du es auch, dass es ganz bestimmte Menschen gibt, deren Begegnung deinem Leben  schicksalhafte Bedeutung gibt? Auch im Leben meiner Kinder kann ich diese eigenwilligen Freundschaften beobachten und schätzen lernen.

Kürzlich habe ich die Frau besucht, die ich als meine erste Lehrerin bezeichne. Linda Tellington Jones (81 Jahre) ist die Frau, die mein Leben sehr stark geprägt hat. Ich fühle mich ihr sehr verbunden. Es fühlt sich irgendwie an, als ob diese Verbindung zeitlos wäre. 

Ich kenne Sie nun fast 40 Jahre, in unregelmäßigen Abständen, aber zumeist im richtigen Moment, ‚flattert’ sie immer wohlwollend und oft auch aufrüttelnd und konfrontierend durch mein Leben. 

Wenn ich zurückdenke, dann basiert so vieles von dem, was ich heute zu bewegen suche, aus meinen ersten Begegnungen mit ihr. Sie haben meinen Blick auf die Dinge und mein Weltbild gedehnt und geweitet. 

Allem voran der Gedanke, dass Lernen weit mehr ist, als man mir immer weiß machen wollte. Daneben die tiefe Erkenntnis, dass Lernen, Angst und Druck wenig kompatibel sind. Ich wünsche jedem jungen Menschen eine Person an der Seite, die ihn/sie nicht an Defiziten mißt und bewertet, sondern sich an diesen Satz hält: „See the Perfektion!“ (Linda) "Nimm im anderen die Perfektion wahr".

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In einer Welt, die es so unglaublich eilig hat und Kindern kaum Zeit gibt, ein guter Freund mit dem eigenen Körper zu werden ist, ist die Achtsamkeit im Körper und die Aufmerksamkeit für den Körper unschätzbar wichtig. Es bedeutet für mich, dass wir uns ein Stück ‚zurück‘ bewegen müssen dahin, dass wir Kindern die eigenen körperlichen Erfahrungen zugestehen, ihnen ihre innere Welt zu erhalten suchen, bevor wir sie viel zu schnell und vollkommen unbedacht, in den Verstand zu heben suchen. Bis dahin sollten sie zumindest die Chance haben, einem inneren Lernprozess zu folgen, den (ihre) Zellintelligenz ihnen vorgibt. Wird diese Chance durch den Ehrgeiz und die falschen Vorstellungen der Erwachsenen verbogen, so rächt sich das in meinen Augen auf lange Sicht.

Was daraus entsteht, sind Kinder, die nicht in ihrem Gleichgewicht sein können, ihr eigenes ‚Haus‘ nicht in der Qualität bewohnen könnten, wie es eigentlich notwendig wäre, damit sie viel später dann, den Verstand optimal nutzen können. 

Was daraus auch entsteht, sind Erwachsene, die bei ihren pausenlosen Versuchen, die Kinder zu belehren, zu unterrichten, zu kontrollieren und zu fördern ( die Kinder in den Verstand zu heben suchen), Überanstrengung erfahren. Unnötiger Stress wird in Familien und Institutionen injiziert. 

So viel Leid und Stress in Erziehung und Lernen baut schlicht und ergreifend auf völlig falschen Grundannahmen auf. 

Wir erziehen die Kinder in einer Kultur, die von Angst geprägt ist. Sie breitet sich in alle Lebensbereiche aus. Ein großes Maß an Wut ist oft schon in den Kleinsten wahrzunehmen. Grundlegende Bedürfnisse werden nicht wahrgenommen. So viel Mißtrauen kann ich manchmal in den Augen eines, im Kinderwagen vorbeifahrenden Kindes, erkennen. Feindbilder werden an allen Ecken und Enden geschürt und da ist es dann auch selbstverständlich, dass man sich gegen alles und jeden verteidigen muss. Hierarchische Strukturen und Kontrollmechanismen werden damit angeblich erforderlich, eine unnatürliche Autorität wird mit dem Schrei nach Disziplin und Gehorsam heraufbeschworen. Kinder können nicht mehr ihre natürlichen Seinsqualitäten leben, sondern reagieren emotional und fordernd. Sie werden auf die falsche Fährte des Haben wollen gesetzt.

So vieles könnte anders sein mit der Erkenntnis, dass der Mensch (ein Teil der) Natur ist. Wenn unsere kulturellen Vorstellungen zu Erziehung und Lernen nicht auf Angst, sondern auf Vertrauen aufbauen würden, dann müssten nicht schon die Jüngsten lernen, dass man sich gegen andere verteidigen muss und immer besser, schneller, klüger, schöner oder berühmter sein muss. Man würde dann vielleicht feststellen, dass man nicht so viel ‚Zeugs‘ braucht, man müsste nicht so viel an sich raffen und haben.

Kooperation und ein herzgetriebenes Miteinander würde eine viel größere Rolle spielen, nicht Wettbewerb und falscher Ehrgeiz. Sichtbar und spürbar gemachte Liebe würde bedeutsam sein und vor allem könnten Kinder Respekt erfahren und damit auch später weitergeben. 

Im Grunde sind die notwendigen Voraussetzungen für ein gesundes Wachsen von Kindern in unserem gegenwärtigen Bild von Erziehung und Lernen sehr unpopulär. Würden diese Voraussetzungen nach einer gesunden, natürlichen Entfaltung, ohne Druck und Stress, mit Respekt und Wohlwollen dem Kind gegenüber, doch unmittelbar Reibung mit wirtschaftlichen Interessen hervorrufen. 

Wir müssten  Bildung und Arbeit grundsätzlich hinterfragen, Betreuungseinrichtungen komplett überdenken, die Idee zur Kleinfamilie hinterfragen, Frauen, Mütter…

...1000 Themen würden auftauchen, die gesellschaftlich eine Haltung erforderlich machen würden, die gesunde Entfaltung ermöglichen könnte. Das alles politisch und gesamtgesellschaftlich zu regeln, dauert viel zu lange. Ich weiß nicht genau, ob Menschheit diese Zeit hat?

Da ich das in diesen Umbruch in diesem Umfang nicht kommen sehe, baue ich auf die einzelnen Eltern und Fachleute im pädagogischen Bereich. Ich wünsche mir, dass Einzelne ihre Haltung zu Erziehung und Lernen in der Form weiterentwickeln können, die auf Vertrauen und nicht auf Angst baut. Diese Einzelnen werden auf Sicht gesehen, mit all ihrem Einsatz für Kinder, eine Veränderung schaffen, die sich aus unzähligen, kleinen ‚Keimzellen‘ entwickeln wird. Ich kenne so viele tolle Leute, die sich in ihrer individuellen Weise aufmachen und aufgemacht haben.

Aus Lindas Arbeit weiß ich, dass jede ‚Körperzelle‘ in gewisser Form die Information von allem trägt. Was fehlt, sind nährende und geeignete Felder, die es Kindern gestatten sich mit Wohlwollen zu entfalten. Dafür möchte ich weiterhin ein Umfeld schaffen, das Kinder sich in der Art entfalten können, die eigentlich in ihnen angelegt ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Erwachsen ein Wissen davon haben. Es braucht Ermutigung und Miteinander.

Doch dazu vielleicht ein anderes mal mehr. 

Ich danke dir, dass du bis hierhin gelesen hast und freue mich, wenn du meine Arbeit teilst. 

Vielleicht bist du bei meinem nächsten WundersamesLernen-Camp im Oktober dabei. Wir werden uns als Eltern und/oder Pädagogen weiter in diesen Themen bewegen, wie es geht, dass man im Leben mit Kindern mehr und mehr die Angst durch Vertrauen ersetzt. Du erfährst, wie man seine Haltung und Wahrheit zu Erziehungsfragen stärkt und den Alltag mit Kindern mehr aus den Körperzellen navigiert.

 

Hier findest du weitere Informationen zur Tellington-Methode in ihren unzähligen Anwendungen für Mensch und Tier. Hier ein wundervolle Biographie, die dich darin unterstützen will, auf deine Intuition zu vertrauen. Alleine schon die Bilder sind wundervoll.


Blinder Gehorsam. Warum ich Kinder lieber sehend wissen möchte.

Blinder Gehorsam. Warum ich Kinder lieber sehend wissen möchte.

Noch immer steckt Gefügigkeit und Gehorsam tief in unseren Ansätzen zu Erziehung und Lernen. Sich dieser Haltungen bewusst zu werden und sie an die Oberfläche zu holen, halte ich für eine wichtige Aufgabe. Wenn man genau hinschaut, findet man den Wunsch nach blindem Gehorsam in vielen Bereichen.

Vor einigen Tagen habe ich einen Videoausschnitt gesehen, in dem ein Schäferhund gezeigt wurde, der bei einem Wettbewerb oder einer Gehorsamkeitsprüfung eine besondere Medaille gewonnen hat. Ich sah also einen Hund, der auf dem Wettbewerbsplatz neben seinem ‚Herren‘ saß und innerlich gespannt wie ein Flitzebogen war. Ich sah ein ‚Herrchen‘, der gut durchtrainiert war und der in seiner ganzen Erscheinung wie ein Soldat aussah. Er verzog keine Miene und man hatte den Eindruck, dass er einen Stock verschluckt haben könnte. Der Wettbewerb startete und die beiden liefen los. Offensichtlich war die Aufgabe, dass der Hund seinem ‚Herrchen’ folgt, das ganze ohne Leine und mit einem Minimum an körperlich sichtbaren Anweisungen.

Der Hund war in der Art trainiert, dass er mit dem Kopf beim Laufen in den Himmel schaute. Eine unnatürliche Haltung für einen Hund. Das Ganze sah etwas skurril aus, aber offensichtlich entsprach es den gestellten Anforderung, ja wurde sogar als ausgezeichnet angesehen. Da der Hund in dieser Körperhaltung wenig sehen kann, kann er gehorsam sein. Mir fiel unmittelbar das Wort „Blinder Gehorsam“ ein. Man kann ihn in Mensch und Tier hervorbringen. Es funktioniert, dabei werden Topleistungen erbracht. Dem Auge eines sensiblen Betrachters entgeht nicht der Preis, der dafür gezahlt wird. Würde geht dabei verloren und noch viel mehr.

Äußerlich betrachtet sah alles korrekt aus. Man konnte den Eindruck haben, dass die beiden ein starkes Team sind. Und doch fand ich es einfach nur widerlich. Genauso widerlich, wie wenn ich so manche Pferdeveranstaltung anschaue. Wenn ich mir die Trainingsmethoden dazu betrachte, dann weiß ich, dass diese superintelligenten Tiere durch allerhand Methoden und Hilfsmittel in der Art trainiert werden, dass sie nicht gut sehen können. Manche Pferde werden so trainiert, dass sie den Kopf auf unnatürliche Weise nach unten halten müssen. So können sie wenig sehen.
Sie werden ihrer Sinnesstärke beraubt. Sie dürfen nicht Pferd sein. Gehorsam und Gefügigkeit werden so erzwungen.

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Äußerlich sieht man ein ‚korrekt’ gerittenes Pferd (vorgeführten Hund). So manchem Betrachter entgeht aber nicht, dass es ein Pferd ist, dass in eine Haltung gezwungen wurde, die von ihm verlangt, sich in so großem Maße unterzuordnen, dass die ganze Erscheinung oder das Pferd-Mensch Team eher einer roboterhaften Darbietung gleichkommt.
Die Natur des Lebewesens wurde mit List und so manches mal auch mit Gewalt unterdrückt, so dass es vordergründig eine gute Performance sein kann, hintergründig ist es seelischer und körperlicher Missbrauch.

Gehorsam, auch bei Kindern wird immer in gewisser Weise erzwungen. Das Dumme ist, dass es funktioniert. Vordergründig funktionieren unsere erzieherischen Maßnahmen und Interventionen noch immer. Gewünschte Leistungen werden erbracht, doch der Preis ist immer hoch. Etwas geht dabei immer verloren. Ein Funkeln in den Augen, eine Lebendigkeit im körperlichen Ausdruck, eine tiefe nährende Atmung, die Würde, die Integrität uvm.

Ich glaube, dass wir uns erst ganz am Anfang davon befinden, eine Vorstellung davon zu bekommen, wie ein Leben mit Kindern aussehen kann, in dem die alten Formen der Disziplinierung und das Einfordern von sofortigem und unbedingtem Gehorsam auf ein Höchstmaß minimiert werden.
Zu sehr stecken diese alten Vorgehensweisen, wie man Menschen ( und Tier) zum ‚Funktionieren‘ bringt, in uns drin. Es braucht ein großes Maß an Bewusstheit, um diese eingebrannten Muster langsam und respektvoll aus dem eigenen System zu schleichen.

Gerade die Kinder der heutigen Zeit scheinen hier große Lehrmeister zu sein. Viele, die ich kenne, fordern die Erwachsenen geradezu heraus, ihre Ideen zu Gehorsam und Erziehung gnadenlos zu hinterfragen. Und das mit gutem Grund.
Vor wie nach wird ein Umdenken in Erziehung und Lernen nicht durch das Umlegen irgendeines Schalters hervorgebracht, sondern durch ein erhöhtes Bewusstsein und den Willen sich dem unbequemen Nichtwissen zu stellen, wie es denn anders gehen könnte? Wir müssen das regelrecht 'neu' in Erfahrung bringen, den Mut aufbringen uns nach unserer inneren Wahrheit neu zu erfinden.
Viele haben sich auf den Weg gemacht. Dafür bin ich ausgesprochen dankbar.

Nachsatz: Auch was Hunde und Pferde betrifft, so weiß ich einfach, dass es anders geht. Topleistungen können erbracht werden und sie gründen auf eine wundervolle, würdige Beziehung.

Gerne lese ich von dir.


Die Zahngesundheit der Kinder und andere ‚Untiefen‘ der Mundhöhle

Die Zahngesundheit der Kinder und andere ‚Untiefen‘ der Mundhöhle.

Glaubst du es wirklich, dass dein Kind schlechte Zähne bekommt, wenn es an diesem Abend oder in drei Tagen die Zähne nicht richtig putzt?
Das Thema Zähne putzen ist in vielen Familien ein großes Thema. Gerade in der vergangenen Woche ist es mir mehrfach begegnet.

Grund genug einmal einen Blick in die ‚Untiefen’ der Mundhöhle zu werfen.

  • „Mein Mann putzt unserem Sohn seit 2 Jahren die Zähne. Dazu nimmt er ihn jeden Abend auf den Arm, d.h. wenn ich ehrlich bin, nimmt er ihn in eine Art Schwitzkasten.“
  • „Komm Sophie, w i r müssen jetzt die Zähne putzen“! (Sophie ist 7 Jahre alt)
  • „Die Zahnärztin hat gesagt, dass wir dem Kleinen in jedem Fall die Zähne putzen müssen. Sie gibt uns zu verstehen, dass wir Schuld an jeder Karies seien, die ein Kind haben kann. Er ist 8 Monate alt.“
  • „Die Kinder müssen im Kindergarten 2 x am Tag die Zähne putzen, um eine bestimmte Uhrzeit essen und nur dann. Sie müssen das essen, was die Erzieherinnen ihnen auftragen. Auch müssen sie eine willkürliche, gesellschaftliche Reihenfolge der Lebensmittel einhalten. Sie dürfen die Yoghurt erst nach dem Brot essen und nicht davor.“
  • „Solange die Kinder die Zähne nicht geputzt haben, lese ich ihnen keine Gutenachtgeschichte. Wenn sie nicht schnell genug sind, dann gibt es eben keine mehr.“

Um es gleich vorne weg zu sagen. Zähne putzen ist mir enorm wichtig. Doch es ist mir nicht so wichtig, dass ich die Integrität der Kinder einem möglichen (nur in der Vorstellung kariösem) Zahn opfern würde.

Doch genau das erlebe ich in vielen Fällen. Wir bauen da eine heilige Kuh um den schlichten, simplen und einfachen Vorgang der Zahnpflege. Die Integrität der Kinder wird dabei oftmals geopfert.

In diesem sich hochschaukelnden Themenkomplex vermischen sich ganz vielen Einzelthemen. Ich erlebe es oft, dass der einfache Menschenverstand in dem Wirrwarr verloren geht. Angst, Verunsicherung, Schuld und veraltete Erziehungsvorstellungen vermischen sich mit den künstlich aufgeplusterten ‚Zahnkomplexitäten‘. Unnötige Verletzungen körperlicher und seelischer Art entstehen, all das müsste nicht sein, wenn wir uns nur mal ein Stück entspannt zurücklehnen und 5 gerade sein lassen würden.

Die Zahngesundheit hängt von den unterschiedlichsten Faktoren ab. Da ist das Zähneputzen nur einer davon. Nicht zu unterschätzen ist die Zahnpflege, aber sie ist eben nur ein Aspekt. Daneben spielt die Ernährung eine Rolle, die allgemeine Gesundheit, eine gewisse Veranlagung mag bedeutsam sein, das Alter usw.

Die Lippen und der Mund sind ein hochsensibles Gebiet. Nicht nur, dass erste Erfahrungen an dieser Stelle gemacht werden. Der Mund ist der ummittelbare Eingang für die erste äußere Nahrung, das Stillen von jedweden Bedürfnissen findet genau hier zunächst eine Zentrale. Der Mund berührt, untersucht, empfindet, nimmt auf, spuckt aus, zeigt in seinen feinen Nuancen jedwede Gefühlsregung. Der Mund freut sich, zeigt Abneigung, küsst oder verschliesst sich.

Eine Ort, der in hohem Maße sensibel ist, embryologisch gesehen auch als Anfang des Darms, sprich der Möglichkeit für Verdauung (auch im übertrageneren Sinne)  gesehen werden kann, sollte damit nicht einfach nur als Öffnung gesehen werden. Man macht es sich viel zu einfach, wenn man den Mund des Kindes einfach nur als irgendeine Öffnung sieht, die gefüttert werden will und dessen weiße Beißerchen um jeden Preis gereinigt sein müssen.

Wir haben es hier mit weit mehr zu tun. Wir haben es mit der Körperöffnung eines einzigartigen Kindes zu tun. Mit einem unmittelbaren, direkten Zugang zu seiner Person und Persönlichkeit.
Das ist ein Ort und ein Thema,. mit dem wir in meinen Augen viel sensibler und achtsamer umgehen müssen. Es geht eben nicht nur um die Gesundheit und Sauberkeit der Zähne, sondern es geht um viel mehr. Es geht, wenn man so will, um Missbrauch, wenn man nicht das nötige Feingefühl und einen gewissen Weitblick aufbringt. Den Weitblick braucht man nicht nur für die Perspektive, dass das Kind mit möglichst wenig Karies zu tun hat. Man braucht den Weitblick eben auch für das Wahren der Integrität eines jungen Menschen, dessen Mund und Zahnraum eben ein zutiefst sensibler und intimer Raum ist. Es ist eben der Mund des Kindes.

Genau da fängt es an, was das Thema Zahnpflege in der Familie entspannen könnte. Ich schreibe es einfach nochmal hier hin:

Der Mund und die Zähne, sind der Mund und die Zähne des Kindes. Es ist nicht dein Mund, es sind nicht dein Zähne.

Es geht um die langfristige Zahnpflege, darum die Zähne gesund zu erhalten. Es geht auch um die langfristige gesunde Persönlichkeit, um einen starken, selbstbewussten Menschen zu begleiten. Das bedeutet, dass ich mich in gewisser Weise auch aus dem ’Mund’ des Kindes heraushalten muss.

Damit stellt sich die Frage, wie ich als Eltern von jungen Menschen, diesen scheinbaren Widerspruch leben kann? Wie kann ich Zahngesundheit und Vorsorge betreiben und im selben Moment Selbstfürsorge ermöglichen?

  • Das geht ganz gewiss nicht, in dem ich die Kleinsten in den Schwitzkasten nehme, um ihnen die Zähne zu putzen.
  • Das geht auch nicht, indem ich Sophie an das Zähneputzen erinnern will, aber von „wir müssen rede…“
  • Es geht auch nicht, indem ich einer Zahnärztin gestatte, mit Schuldgefühlen um sich zu werfen. Es geht vermutlich nicht mit einer Zahnärztin, die nicht in der Lage ist, das Thema Zahngesundheit in größeren Zusammenhängen, vor allem wohlwollend zu sehen, mich und mein Kind respektvoll zu behandeln.
  • Es geht auch nicht mit einer Erwachsenenmacht (Kinderbetreuung und Elternhaus), die persönliche Vorlieben und Essgewohnheiten einer allgemeinen und willkürlichen Vorstellung zur Ernährung opfert. Einer Gesellschaft, die ein Riesengedöns aus einem, im Grunde schlichten Vorgang macht.
  • Das geht auch nicht, mit den subtilsten Manipulationen von Erpressung, bis hin zu angeblich kinderfreundlichem bunten, schrillen und unterhaltsamen Kinderzahntrallala. Aus guten Grund war ich schon immer auf Kriegsfuß mit der blöden Zahnfee.

Und wie so oft, wenn ich etwas schreibe, dann gibt es hier keine Tricks und Tips an der Zahnputzfront, sondern Nahrhaftes, um sich selbst aufrecht hinzustellen und gängige Praktiken zu hinterfragen. Es ist mir wichtig Ideen zu geben, um zu einer eigenen, stimmigen Wahrheit zu finden und diese dann zu vertreten und zu leben.

Ist es wirklich wahr, dass es so schlimm ist, wenn er heute die Zähne mal nicht putzt, das vielleicht für 3 Wochen?

Ist es wirklich wahr, dass ich den kurzfristigen Erfolg mit Machtmissbrauch (ich putzen dir die Zähne) an diesem Abend, der langfristigen gesunden Integrität des Kindes opfern sollte? Gibt es einen besseren Weg? Wie könnte der aussehen?

Ist es wirklich wahr, dass das Kind allen Lack und alles Gedöns auf die Zähne braucht, um diese gesund zu erhalten?

Ist es wirklich wahr, dass die Neunjährige das Lippenbändchen im Mund operativ entfernt haben muss, damit sich schon bei dem jungen Kind die Zahnlücke schließt? (wirklich so erlebt)

Ist es wirklich wahr, dass mein Kind eine Zahnspange braucht?

Ist es wahr, die Sache mit dem Fluorid in der Zahnpasta?

Ich wünsche mir einen Weg zur einer simplen Einfachheit, zum Naheliegenden. Das könnte sein, die Zahnbürste in die Hand zu nehmen, sich selbst die Zähne zu putzen und davon auszugehen, dass die Kinder es auch tun werden. Es könnte auch bedeuten, bestimmte Dinge kritisch zu hinterfragen, nicht ein falsches und verlogeneres Bild dazu im eigenen Haus entstehen lassen. Es könnte auch sein, eine Zahngesundheit, zunächst im Inneren entstehen zu lassen, die sich dann ganz eigenSINNig im eigenen Familien-Feld entfalten kann.

Vielleicht bis du beim WundersamenLernen-Camp im Oktober dabei? Da werden wir in entspannter Atmosphäre vielerlei Themen berühren, mit denen wir in Familie und Alltag zu tun haben. Info findest du hier.


Uninteressantes loslassen dürfen, nur um wirklich (weiter) lernen zu können

Uninteressantes loslassen dürfen, nur um wirklich (weiter) lernen zu können.

In diesem Beitrag beschreibe ich eine persönliche Vorgehensweise und Beobachtung , die eine Grundlage für lebenslanges, selbstbestimmtes und natürliches, vor allem simples Lernen ist.
Diese Fähigkeit können wir bei Kindern beobachten, sollten sie ihnen unter allen Umständen erhalten und uns selbst, von und mit ihnen, dahin ‚zurück’ bewegen lassen.

Jeder, der mit kleinen Kindern zu tun hat, weiß, dass sie von jetzt auf gleich, einen Gegenstand der nicht mehr im Mittelpunkt ihres Interesses ist, fallen lassen können. Eben noch haben sie sich mit jeder Faser dafür interessiert. Sie haben beispielsweise an diesem Bauklotz gerochen, haben ihn in den Mund gesteckt, die Kanten mit der Zunge untersucht. Sie haben das Gewicht erspürt und auf mysteriöse Art, Auge und Hand koordiniert. Etwas älter, haben sie den Gegenstand in andere Verhältnissen und Zusammenhängen untersucht.

Dort liegt er nun, unter dem Schrank, der Bauklotz. Millimeterweise lagert sich über Zeit Staub darauf ab. Es sieht so aus, als ob er nicht mehr benötigt wird. Aber, es sieht nur so aus.

Nur wenige Jahre später, wird er, vielleicht aber nur im Geiste (d.h. in der Vorstellung), wieder heraus gekramt. Gut möglich, dass man ihn wieder benötigt, wenn man etwas über Längen und Breiten lernen will. Man holt ihn vielleicht wieder hervor, wenn man das erste mal mit Winkeln und deren Berechnung beschäftigt ist.
Unter Umständen hat man ihn unter dem Schrank genau im richtigen Moment gefunden (was ist wohl der richtige Moment?) , weil man die geeignete Stütze unter einem wackeligen Möbelstück sucht.

Für den einen oder anderen ist an dieser Stelle die Auseinandersetzung mit dem Bauklotz beendet.
Für die andere beginnt vielleicht genau an diesem Tag die spannende Reise in ein viel tieferes Wissen.

Du lernst und vertiefst dein Wissen in eine Richtung, die du noch vor wenigen Jahren für undenkbar gehalten hättest.

Da ist dir kürzlich, in einem interessanten Gespräch der Begriff des ‚goldenen Schnittes’ oder der ‚heiligen Geometrie‘ begegnet und du beginnst daher, ein Interesse zu entwickeln, in welchen Zusammenhängen man diesen Bauklotz, der nun unter deinem Möbelstück liegt, auch noch betrachten könnte.
Die Zahlen, Fakten und Berechnungen werden durch philosophische Gedanken erweitert, die dich immer weiter führen. Du folgst deinen Interessen, lernst weiter, begreifst, veränderst Einstellungen, erweiterst deinen Horizont. Du erschliesst dir Verknüpfungen hin zu Gebieten, die du noch vor wenigen Jahren schlicht und ergreifend nicht wahrgenommen hättest.

Hier am Beispiel eines schlichten Bauklotzes exemplarisch dargestellt, ist ein möglicher Weg, wie sich lebenslanges Lernen fortentwickeln könnte.

Du hast sicher ähnliche Erfahrungen gemacht, in Bereichen, die dich vielleicht interessieren und dich quasi rufen, immer tiefer und immer weiter zu gehen.

So geht es mir eben auch in den Bereichen um das wundersameLernen. Ich nehme ‚Bauklötze' zur Hand, studiere sie mit Zunge, Hand und Augen und Gespür, ich lerne. Ich lass den Bauklotz fallen, den ich dir vielleicht gerade vor einigen Wochen schmackhaft gemacht habe und dir mir all meinem Interesse entgegengebracht habe. Dort liegt er nun und du wunderst dich vielleicht, dass du von mir und den Bauklötzen nichts mehr hörst.

Was du aber wissen musst, dass mein Interesse an den Themen des wundersamen Lernens sich trotzdem weiter entwickelt hat, auch wenn du mich eben nicht mit diesem roten Bauklotz hast weiter ‚spielen‘ sehen. 
Mein Interesse hat sich inzwischen auf einen andere Gegenstand konzentriert. Ich studiere andere Zusammenhänge und andere Grundlagen auf Grund der ‚Spielsachen‘, die mein Interesse eben heute anzieht. Ich bin mittendrin, verwickelt in mein leidenschaftliches Lernspiel. Auch, wenn ich es vielleicht versäumt habe, dich darüber zu unterrichten.

Kannst du eben dieses Mäandern deiner Interessen und Schwerpunkte auch in deinem Leben beobachten? Nicht immer sind dieses Schlängelbewegungen für andere zu verstehen, aber für das Kind und für den bewussten Erwachsenen sind sie notwendig und wunderbar. Genau eben diese Schlängelbewegungen sind es, die den Treibstoff und das totale Interesse an dem voran bringen, was dein Kind oder dich ausmacht.

Merke, wenn dein Kind genau diesen Gegenstand (Bauklotz) aus seinem derzeitigen Interesse verbannt, dann hat es einen guten Grund. Es ist der richtige Moment, es ist nichts verwerfliches , es ist einfach an der Zeit eine neue Biegung anzugehen. Nur, um irgendwann einmal größere Zusammenhänge zu verstehen und nutzen zu können. Dieses Lernsystem ist unbezahlbar wertvoll und braucht unser volles Vertrauen als Erwachsene in die Kinder, noch besser erst mal in uns. (Schmerzlich nur, wenn du genau dafür kürzlich viel Geld gezahlt hast. Dann merkst du, dass das Interesse eine Kinder eine andere, vermeintlich ‚falsche‘ Richtung einnimmt? Kennst du das?)

C’ist la vie.

Bei den Erwachsen verläuft es ähnlich, auch wir mäandern und knüpfen so auf kaum vorstellbare Weise unsern Lebenslernteppich. Jeden mit einem einzigartigen Muster. Kaum zwei sind vergleichbar, wie die Fingerabdrücke der Menschen.

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So könnte es gehen für die Kinder (und die Erwachsenen), wenn wir es nur sehen könnten und das Vertrauen aufbringen könnten, um ihnen (uns) ihren (den) ureignen Lernweg zu zugestehen.

Das Vertiefen und Verfeinern der je individuellen Lernwege ermöglicht uns den Aufstieg in ungeahnte Zusammenhänge des menschlichen Potentials.

Mein persönlicher Weg verlangt momentan in gewisser Weise ein Loslassen dessen, was ich gelernt habe. Das ist sehr verunsichernd. Und wie das Kleinkind mit dem Bauklotz bin ich gerade mit ganz rudimentären, ersten Schritten beschäftigt, erarbeite mir eine neue ‚Betrachtungsweise‘ der Dinge. Ganz sicher bin ich aber, dass ich dran bleibe. Vielleicht ist es nicht für jeden Leser/in erkennbar. Aber auch das ist gut so. Denn dieser Leser/in muss vielleicht gerade diesen Bauklotz loslassen und seinen/ihren Weg weiter zugehen.

Ich finde das sehr spannend und freue mich über all die, die mich gerade deshalb weiter begleiten.

 

Mein nächstes Seminar, diesmal  mit Übernachtung, findet am 26. und 27. Oktober statt. Freue mich auf die Gelegenheit dich hier zu begrüßen.