Für das Leben sollen die Kinder lernen. Für welches bitte?

Für das Leben sollen die Kinder lernen. Für welches bitte?

Ich kann es wirklich gut verstehen, wenn ein Kind sich folgende Frage stellt : „Was meinen Erwachsene eigentlich damit, wenn sie behaupten, dass ich für das Leben lerne?“
Aus ihrer Sicht müssen wir Erwachsene schon einigermaßen schräg daher kommen, wenn wir sie mit unseren merkwürdigen Ideen zu Erziehung und Bildung von ihrem Leben weg bewegen.

Für die Kinder existiert ja nur der gegenwärtige Moment und genau da findet das Leben statt. Wieso sollte man sich als Kind Gedanken machen, was nach dem Kindergarten kommt oder nach der Schule? Das ist es nämlich, was Erwachsene sich vorstellen, wenn sie behaupten, dass es wichtig sei, für das Leben zu lernen.

Ich denke, dass wir die Kraft und das heilsame Verweilen der Kinder im jetzigen Moment völlig unterschätzen. Wir trennen die Kinder von ihrem Leben in der Gegenwart. Hier sind die wesentlichen Schätze und Ressourcen für sie verborgen.

Unsere Vorstellung von Lernen ist beschnitten auf das Anhäufen und Abspulen von Informationen. Dabei sind wir so sehr 'mit-einem-immer-nur-noch-mehr-an-Information' beschäftigt, dass die eigentlichen Seinsqualitäten eines Kindes erdrückt werden und wir uns im Bereich Erziehung und Lernen in einer sehr ungesunden Spirale befinden.

Wann werden wir verstehen, dass das Anhäufen von Wissen und das Durchorganisieren von Kindheit nicht Sinn und Zweck eines gesunden Entfaltungsprozesses sein kann?

Vielmehr würde es darum gehen, Kindern den Raum zu geben, in dem sie lernen, Körper, Geist und Seele in einem gewissen Gleichgewicht zu entfalten. Dazu bräuchten sie Gelegenheiten, in denen sie selbst aktiv und selbstbestimmt Entscheidungen treffen könnten und handeln könnten, ohne das Erwachsene ständig ihr Leben organisieren und zensieren.

Wie sollen Kinder je lernen, wenn sie ohne Unterlass belehrt werden? Wie können junge Menschen zu den Feinheiten finden, wenn man allgemein der Meinung ist, dass sie diese Information doch einfach nur platt übernehmen müssten? Was das Schlimmste daran ist, dass all diese Berge von Unterrichtsstoff weder deren Bedürfnisse trifft, noch deren Gefühle und inneren Interessen gefragt sind. Es geht nur um das stumpfe Übernehmen.

Ein Lernen, dass sinnvoll wäre, würde doch gerade Eigeninitiative und persönliches Engagement unterstützen. Es würde Selbstwirksamkeit als Motor haben, dessen Energie sich dadurch immer wieder selbst erhalten und erneuern würde.

Wir hingegen setzen auf das Pferd, das Fakten konsumieren soll? Wir haben eine künstliche Lernwelt geschaffen, die noch immer ihren Sinn in einem Anhäufen und Verarbeiten von immer detaillierteren Puzzleteilen sieht. In dieser Welt, hat Lernen nichts mit emotionalen Zusammenhängen zu tun.
Kinder sollen das alles schlucken und Erwachsene werden zu Vollzugsbeamten, die immer mehr Disziplinierungsmassnahmen und Druck benötigen, weil die sozialen und emotionalen Bedürfnisse zuvor fein säuberlich weg seziert wurden, sich, aber nun gewaltsam und sehr eigenwillig überall ihren Weg bahnen.

Kinder lernen zwar tonnenweise Wissen anzuhäufen, aber durch das von den sozialen Umständen und der emotionalen Intelligenz künstlich abgetrennten Faktenvermittlung, bleibt das Menschliche auf der Strecke. All das fliegt uns im Moment um die Ohren.

  • Wo lernen die Kinder, auf ihre und die Bedürfnisse der anderen zu lauschen?
  • Wo lernen sie Konflikte, die sie ja jeden Tag haben, zu lösen?
  • Wo lernen sie etwas über ihr eigenes Wohlbefjnden und das der Anderen, auch wie sie damit angemessen umgehen?
  • Wo lernen sie etwas über Zufriedenheit oder wie man dem folgt, was einen im Leben interessiert oder gar ruft?

Es gilt nicht nur, dass sie darüber etwas lernen, sondern das sie schlichtweg auch die Möglichkeit haben, überhaupt derlei Erfahrungen zu machen. Natürlich mit dem Verständnis, dass man dazu auch eine gehörige Portion Fehler machen muss.

Das ganz normale Leben eben.

Wo können sie es führen? Wo können sie derlei Erfahrungen machen, wo wir Erwachsene nicht diese künstliche, fein säuberlich sezierte Fakten- und Informationswelt geschaffen haben?

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Kein Wunder also, dass junge Menschen, sich die Frage stellen, für welches Leben, sie denn lernen sollen? Sie haben völlig recht mit dieser Frage, denn wir Erwachsenen haben da die bedeutsamsten Dinge heraus seziert, weil wir eine recht primitive Vorstellung davon haben, was Lernen bedeutet.

Und wieder stelle ich mir die Frage, ob sie nicht alle Recht haben, die jungen Menschen?
Recht haben, mit all ihrem Aufbegehren, mit ihren Störungsbildern, Aggressionsbereitschaft, Burnout-Symptomen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schulverweigerung und all den unzähligen Brennpunkt Themen?

Ja, für das Leben sollen sie lernen, meinen die Erwachsenen. Und die jungen Menschen regieren überaus intelligent, wenn sie sich fragen, was die Erwachsenen wohl damit meinen? Sie reagieren auch intelligent, wenn sie uns all diese Bilder der Störung zeigen.

Es ist in der Tat fragwürdig.

 

Hier bekommst du Informationen zu meinem nächsten Tagesseminar am 09.06.18. 


Warum ich die Idee von Kinderuni nicht mag

Die Erkenntnis ist sicher ein Fortschritt, dass Kinder besser lernen, wenn sie praktische Erfahrungen machen können. Es ist total wichtig, dass Kinder tun und machen können. Und doch kommen mir manche Angebote für Kinder wie der Wolf im Schafspelz daher. Manche, ach so pädagogisch wertvoll ausgeklügelten Systeme, füttern eine Denkweise der Kinder, die uns als Gesellschaft in eine Sackgasse befördern.

Wenn ich das Wort ‚Forschen‘ lese, dann denke ich zu allererst einmal an ein Forschungslabor, Reagenzgläser, weiße Kittel, an wissenschaftliche Untersuchungen und eine gewisse Strebsamkeit und Ernsthaftigkeit, um einer gewissen Frage nachzugehen. Ganz spontan habe ich persönlich dann auch sofort das Wort Tierversuche im Kopf. Bitte verzeih mir dieses vielleicht etwas vereinfachte Bild, falls du WissenschaftlerIN bist.

Ich gehe zunächst einmal davon aus, dass man durch Forschung versucht, ganz grundlegende Probleme der Menschheit zu lösen.
Ob das tatsächlich der Fall ist, vermag ich nicht wirklich zu sagen, aber ich habe den Eindruck, dass sich die Probleme in vielerlei Bereichen nicht notwendigerweise vermindern. Forschung bringt uns einen enormen Segen, Forschung sorgt aber auch für unermessliches Leid.

Nun geschieht es im Bereich Erziehung und Lernen aber auch, dass der Begriff des Forschens, im Zusammenhang mit dem kindlichen Lernprozess, populär ist,. Man redet von den kleinen Forschern. Man liest, wie bedeutsam es sei, dass kleine Kinder forschen müssten und es gibt die Zwergenforscher und steigende Zahlen an Kinderunis. Dieser Begriff ‚forschen‘ ist gebräuchlich, weil man ihn mit ‚lernen‘ assoziiert.

Die Begriffe Kind und Forschen werden gerne miteinander verzweckt, man kann dem ‚kindlichen Lernen‘ damit noch mehr gewichtige Aufmerksamkeit geben.

Ich frage mich, ob es sinnvoll ist, die institutionalisierte Vorstellung von ‚Forschen‘ auf gerade den jungen Menschen abzulegen, die in meinen Augen die eigentlichen Forscher sind?

Ist es nicht so, dass wir bestimmte Vorstellungen von dem, was wir meinen, was Lernen ausmacht, über Kinder stülpen?

Könnte es sein, dass ein Erwachsenenansatz zu den Ideen, was Forschung sei, Kinder noch mehr von sich und ihren eigentlichen Fähigkeiten entfernt?

Haben kleine Kinder, in ihren ureigenen Forschungsweisen nicht vielmehr Ansätze, die dem Forschungsprozess eines Erwachsenen dienen könnten und nicht umgekehrt?

Ich nenne es mal kindliche Forschungsweise, die ich nun etwas genauer betrachten möchte?
Zunächst einmal fällt mir auf, dass kleine Kinder vielleicht eine bestimmte Fragestellung im Forschungsprozess haben, vielleicht haben sie diese aber auch nicht. Manchmal, so hat es den Eindruck, ist ihr Tun von reinem Spaß an der Freude geprägt.
In ihrem Forschungsprozess sind sie, je kleiner sie sind, sicher auch noch sehr stark mit ihrer Körperlichkeit verbunden. Der Forschungsprozess ist auch ein körperlicher, im Gegensatz zur Kopfarbeit vieler Erwachsener. Sie fühlen und spüren, sie probieren aus und verwerfen. Sie können auch einmal bitter enttäuscht und ungehalten sein. All das gehört (noch) dazu und wurde (noch) nicht wegrationalisiert.
Es sind ganz bestimmte Phasen und Zyklen, die man beobachten kann und sie sind ganz unmittelbar mit einer großen Offenheit und Flexibilität verbunden.

Ich denke, dass gerade darin auch die große Chance für Kreativität liegt, denn, was auch immer sie neu entwicklen, ist noch nicht all zu sehr mit altem Ballast und Denken belastet. Wenn sie klein sind, interessiert sie zunächst kaum, was nicht funktionieren könnte. Ihr Forschergeist ist noch nicht verstellt, sie sind offen und machen weiter.

Weiter machen sie in ihrem ureigenen Forschungsprozess auch so wie es ihrem Interesse entspricht. Sie können sich über große Zeiträume sehr intensiv mit etwas beschäftigen und unmittelbar in der nächsten Sekunde das Objekt fallen lassen und sich etwas anderem zuwenden.

Sei es, dass sie sich ausruhen und aus dem Stand weg einschlafen oder sei es, dass sie sich etwas ganz anderem zuwenden. Dieses Andere mag für den Betrachter nicht unbedingt in einem Zusammenhang stehen. Doch wer weiß schon, ob es im Netz des kindlichen Forschungsprozesses nicht diese Zusammenhänge gibt?

Nach dem Zeitraum XY, der ihrem ureigenen Rhythmus entspricht, wenden sie sich der Sache wieder zu. Vielleicht bleibt das, was gestern noch so interessant war, auch liegen und sie werden sich erst nach Wochen oder Monaten diesen Themen widmen. Ihre Art, wie sie sich dem Forschungsprozess widmen hat einen ganz eigenen Duft und Geschmack. Dem genauen Betrachter erschließt sich vielleicht, dass sie sich ganz ähnlichen Themen aus den unterschiedlichsten Richtungen gewidmet haben.

Dem Erwachsenen entzieht sich vielleicht aber auch ein logischer Zusammenhang, doch das Kind erforscht unbeirrt weiter. Erst viiiiiiieeeeel später erschließt sich dem Erwachsenen, dass es in diesem oder jenem Zusammenhang ein Wissen angehäuft hat, dem man zuvor keine Bedeutung geben konnte, weil man als Erwachsener nur lineare Zusammenhänge und sogenannte Lernfortschritte wahrzunehmen gewohnt ist.

Erwachsene forschen im Tun und im Handeln. Sie suchen linear und logisch zu denken. Bei kleinen Kindern habe ich den Eindruck, dass ihre Forschungsprozess noch so in Verbindung mit dem großen und ganzen Bild ist, dass ihr Forschungsprozess auch und gerade in der Stille und sogenannten Pause ‚weiter rollt‘. Sie sind verbunden mit dem, was ich SEIN nennen möchte und daher habe ich manchmal den Eindruck, dass ihr ureigener Forschungsprozess einer ist, der einfach rollt und im selben Moment ‚ist‘. Er ist nicht so sehr von ‚machen‘ und ‚tun‘ getrieben, als vielmehr ein ganzheitlicher Ausdruck einer Art Fluss oder Bewegung.

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Das zu beobachten hat für Erwachsene einer wundervolle Wirkung. Ich kann sagen, dass wenn ich die Gelegenheit habe, kleine Kinder in diesem Schöpfungs- und Forschungsprozess zu beobachten und sie ungestört sind, dann nehmen sie mich mit. Es hat eine ähnliche Wirkung auf mich, wie ein schöner Spaziergang im Wald.
Wenn ich sie beobachten kann, dann habe ich Gelegenheit in diesen großen ‚OpenMind’ einzutauchen. Das ist wunderbar.
Als Erwachsen machen wir uns das viel zu wenig zu Nutze, auf diese Weise den kindlichen Geist ‚anzuzapfen‘ und uns mitreissen zu lassen, in diese Welt, die so reich und schöpferisch ist.

Der Forschungsprozess des Kindes dient sich selbst. Er dient nicht in erster Linie der Schaffung eines Ergebnisses. Er muss nicht kontrolliert und verifiziert werden. Das Ergebnis der kindlichen Forschung genügt sich selbst. Macht, Geld und Egostrukturen eines Erwachsenen spielen noch keine Rolle. Der kindliche Forschungsprozess ist sich selbst genug und nährt den Geist des Kindes auf wundersame Art.

Was gibt es hier nicht alles zu lernen für Erwachsene? Was ist das für ein reicher Schatz, den man da im Hause hat?
Doch groß ist die Versuchung, dass wir diesen kreativen, ursprünglichen Forschergeist auf die Seite der Erwachsenen ziehen wollen. Wir meinen, sie würden durch Forschung, so wie wir sie versehen, etwas lernen.

Was für ein Irrsinn. Ich behaupte, dass viele Erwachsene, Eltern wie pädagogisches Fachpersonal die Feinheiten des Lernens oder kindlichen Forschens noch lange nicht durchdrungen haben.

Anders kann ich mir nicht erklären, dass dieser ganze Apparat mit so wenig Feingefühl und Demut daherkommt. Das man noch immer glaubt, dass Kinder nach den Vorgaben der Erwachsenen lernen müssten.
Für mich liegt da ein Schatz, unmittelbar vor den Augen der Erwachsenen. Sie sehen ihn nicht, weil sie etwas im Sinne von dem Erwachsenen Ansatz von Forschen zu optimieren und zu lenken suchen. Wenn sie bezüglich Lernen beginnen würden im kindlichen Sinn, auch mit Kindern zu forschen, dann hätten Erwachsene vielleicht Gelegenheit Erkenntnisse zu gewinnen, die sie derzeit noch nicht sehen können weil sie im Erwachsenen Modus forschen.

Kinder laden uns immer wieder ein, ihre Welt zu betreten. Doch selbst ich, die ich mich gerne damit beschäftige, nehme diese Einladung viel zu selten an.

Eine Frage, die ich mir weiterhin stelle ist:
 Wenn Forschung sucht die Probleme der Menschheit zu lösen, (die sie sicher in großen Teilen mit verursacht), wie würde es sich auf Forschung und die Lösung unserer derzeitigen Herausforderungen auswirken, wenn wir kindliche Forschung und ihre Stärken mit einbeziehen würden?

Gerne lese ich deine Gedanken dazu, direkt hier in den Kommentaren, gerne auch in den social media.

Hier findest du meine Information zum nächsten EduWorkCamp im Juni 2018. Das ist mit Sicherheit eine Gelegenheit den Erwachsenenmodus und den Kindermodus des Forschens und Lernens miteinander zu verbinden, gemeinsam zu lernen.

Für meine online Beratung findest du hier meine Angebote


Im Lernprozess wollen auch die Wurzeln genährt werden. Eine persönliche Analogie.

Für das lebenslange Lernen geben die 'Wurzeln' nicht nur die Kraft für den Wachstum, sondern die Wurzeln werden in ganz spezifischen Prozessen genährt, damit die 'Pflanze' wachsen kann. In unserem derzeitigen Bild von Erziehung und Lernen, denken wir leider zu viel an Schub und Kraft aus den Wurzeln. Man vergisst zu schnell, dass die Wurzeln eines Baumes auch den Rückfluss aus den Baumspitzen und den Rückzug der Säfte im Winter benötigen. Eine persönliche Analogie.

Seit einigen Monaten ist es vordergründig stiller um mich und meinen Einsatz für eine Veränderung im Schulsystem geworden.
Das liegt nicht etwa daran, dass ich nicht mehr der Überzeugung bin, dass unser gegenwärtiges Bild von Erziehung und Bildung eine ziemliche Katastrophe ist, sondern ich habe den Eindruck, dass es von mir eine andere Ausrichtung braucht.

Wenn ich es bildlich darstellen würde, dann würde ich es vorsichtig einmal so ausdrücken:

Mich bewegen im Moment nicht die aufsteigenden Säfte in einem Baum, der in Richtung Blüte treibt, sondern ich bewege mich mit den absteigenden Säften in Richtung Wurzelwerk (und das meine ich gar nicht düster). Es ist eine Zeit des Rückzugs und der Stille.

Der Baum lebt durch beide Richtungen seines Flusses und benötigt den Kreislauf für seinen Wachstum.

Es wird mir ganz besonders deutlich, seit ich vor einigen Wochen mit einzelnen Mitgliedern des Schools of Trust in Verbindung bin oder auch Gespräche mit einzelnen Akteuren aus dem Youmove-Project geführt habe.

Beides sind wichtige Bewegungen mit ihrer eigenen, ‚jungen’ Dynamik in eine bestimmte (Fluss)Richtung.

Ich freue mich total für ihre Energie und ihren Einsatz für eine Veränderung in unserem Schulsystem. (Ich freue mich über alle Bewegungen, die ich in dem ganzen Feld beobachte) In all den Gesprächen mit Vertretern dieser Bewegungen, sehe ich mich und sehe auch meine Themen zur Zeit meines Studiums und später. Ich kann deren Widerstand verstehen, deren Unzufriedenheit, Wünsche und Vorstellungen für ein geändertes Schulsystem nachempfinden. Es geht darum Strukturen zu schaffen, die dem Menschen wirklich dienen und ihn wachsen läßt. Traumhaft wäre es, wenn junge Menschen darüberhinaus auch erblühen könnten.

Ich erinnere mich an diese enorme Energie, den Aufbruch und das ungestüme nach vorne gehen für Veränderung. Das Bild mit einem Baum, der im Frühjahr die Säfte nach oben steigen läßt, passt hier zufälligerweise gut.

Ich lasse mich davon inspirieren und erfreue mich.

Im selben Moment habe ich mich seit Monaten gefragt, warum mein Schub ein anderer wird? Warum bewege ich mich mehr in eine Stille, als in eine nach außen drängende Kraft? Veränderung in Erziehung und Lernen ist mein Thema. Warum habe ich das Bedürfnis nach Rückzug und Stille und im selben Moment den Drang anders zu wirken?

Zunächst dachte ich, dass es Resignation sei, doch dann habe ich festgestellt, dass sich mein Blick auf die Dinge wandelt und ich andere Wege gehen muss, um mein Licht zu scheinen.

Schaue ich in der Geschichte zurück, so frage ich mich im Moment sehr intensiv, was sich bezüglich einer gewissen Zufriedenheit und eines friedvollen Miteinanders im Leben der Menschen geändert hat? Ist der Mensch, mit der jeweiligen Erziehung, die jeder einzelne genossen hat, in der Lage ein glückliches und friedvolles Leben zu führen?

Ganz sicher nicht. Durch dieses Fenster geschaut, hat Erziehung und Lernen Katastrophen produziert und tut es weiter. Viele Leute setzen sich ein und kreieren wundervolle Veränderungen für Kinder, erleichtern deren Leben ungemein. Im selben Moment verändern sich an anderer Stelle die Lebensumstände für Kinder in eine entsetzliche Qual.

Wo gehts lang? Das frage ich dich an dieser Stelle. Braucht es vielleicht einen anderen Blick? Braucht es mehr Wurzelkraft, um mit dem oben aufgezeigten Bild von Bäumen zu sprechen?

Braucht es unsere Fähigkeit als Eltern/ Erwachsene uns mit (unserer) Wurzelkraft zu verbinden? Wenn ja, was bedeutet es denn, mit den Wurzeln verbunden zu sein? Gibt es überhaupt einen gewissen Ur-Grund, der, wenn man sich in diese Richtung bewegt, eine wahrhaft positive Veränderung für Kinder schafft?

Die Säfte eines Baumes können sich nicht immer in einer Aufwärtsbewegung entwickeln. Sie benötigen den Rückfluss zu den Wurzeln, um diese zu stärken. Diese gestärkten Wurzeln geben dann im neuen Jahr den Schub für die neue Entwicklung.

Wie ist es in deinem Leben, drehst du dich in deinen Bemühungen in gewisser Weise im Kreis?

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Viele Gespräche der vergangenen Wochen haben mir ganz deutlich vor Augen geführt, wie sehr die einzelnen daran leiden, sich im Alltag abzumühen, neue Wege zu gehen, Aufbruch und Agilität zu leben um dann ermüdet und erschöpft in einer Erkenntnis zu landen, die etwa folgendes zum Ausdruck bringt:

Ich habe zwar ein neues Essen gekocht, aber wie auch immer, wird es immer wieder mit der selben Sauce serviert.

Was ist also zu tun?

Zu tun?

Die Fragen die ich mir stelle, setzen sich mit einem eben diesem Thema auseinander. In meinem eigenen Prozess bewege ich mich immer wieder dahin, ob ich durch noch mehr tun und in Aktion sein im Prozess der Veränderung für Erziehung und Lernen hilfreich sein kann?

Ich komme im Moment zu dem Schluss, dass es für die Themen, die ich bewegen möchte, hilfreich ist noch etwas mehr in eine horchende und lauschende Haltung zu kommen. Das kann ich nur im ‚Herbstmodus’.

Ich verspürte in den letzten Monaten vermehrt einen Widerwillen gegen Aktionismus, nur des Tuns willen. Vielleicht kennst du das Gefühl auch, wenn du die Aktivitäten deines Alltags hinterfragst.

Diese Qualitäten lasse ich aber mehr und mehr in meine Seminare und Beratungen einfließen. Ich kreiere Gesprächsrunden, die den Beteiligten ermöglichen, sich ‚selbst zu verwurzeln‘ und so die Kraft für den Alltag zu erschließen.

Sowohl in Beratung als auch im Seminar liegt mein Schwerpunkt darin, Umstände zu ermöglichen, in denen Erwachsene lernen können. Ich bin überzeugt, dass auch Erwachsene Pausen und Zugang zu Ruhe benötigen. Das gehört zum Lernprozess wie das Ausatmen zum Einatmen.  Das bedeutet für mich:

Das sie an beide Flussrichtungen 'in einem Baum' angeschlossen sind. Nicht alles dreht sich um höher, größer, schneller, weiter. Es braucht auch die Gegenbewegung, die aber nicht nur in Schlaf und Entspannung münden darf, sondern in eine gewisse Wachheit (Bewusstheit oder auch lauschende Haltung).
Es geht für mich darum SEINsqualitäten zu erforschen und diese zu einer Grundlage für gesunde Lernprozesse für jung und alt zu machen.

Das gibt mir Gänsehaut und macht mir Spaß. Genau das möchte ich gerne mit dir teilen.

Sei es beim EduWorkCamp am 15.+ 16. Juni 2018 oder im Rahmen meiner Angebote für SINNvolle Gespräche. Mit Uta im Dialog. Das ist die Veränderung, die sich abzeichnet. Zu dieser neuen Ausrichtung möchte ich dich einladen. Den intelligenten Dialog zum lebenslangen Lernen mit mir kannst du buchen.

 

 

 

Im Lernprozess wollen auch die Wurzeln genährt werden. Eine persönliche Analogie.


20:15-eine gewöhnliche Uhrzeit, die mich viel lehrte. Aber das dauerte seine Zeit.

Ich erinnere mich sehr genau an die Zeit, als meine ersten Kinder klein waren und an manchen Abenden eine gewisse Verkrampfung in mich einsickerte.

Meine müden Körperzellen suchten nach einer Möglichkeit sich entspannen zu können. Als sehr sensibler Mensch, waren ich in der Gegenwart meiner Kinder immer auf Antennenempfang eingestellt.

Es fühlte sich an als ob eine Art ‚Achter-Sinn-Programm‘ vorhanden war, das mir ein ständiges aufmerksam und ‚auf die Kinder‘ gerichtet sein abverlangte.

Es war mir zu dieser Zeit nicht möglich, einfach nur im Haus zu sein, die Kinder um mich herum, und im selben Moment entspannt und gelassen zu sein. Die Kinder hatten einen Sog auf mich. Selbst, wenn sie im anderen Raum spielten, so waren meine Ohren feingetuned und meine Augen scannten den Haushalt nach Gefahrenquellen.

Stell dir ein Computerprogramm vor, das mit einer fortwährenden Aktualisierung im Hintergrund läuft und eine Menge meiner, sprichwörtlichen, Akkulaufzeit verbrauchte.

  • So konnte bei einem zweijährigen ein unachtsam abgestellter Gegenstand eine Gefahr bedeuten.
  • Ein nicht sorgfältig weggelegter Autoschlüssel konnte ein großes Problem verursachen.
  • Eine nicht verschlossene Haustür, hätte dazu geführt, dass die Älteste (2 Jahre) mal eben spazieren gegangen wäre, während ich die Schwester gestillt hätte.

Nicht schlimm denkst du vielleicht. Aber, wenn der am Haus vorbei fließende Bach Hochwasser hat, oder der naheliegende Teich nicht eingezäunt ist, dann waren Antennen und bestimmte Sicherheitsvorrichtungen wirklich von Bedeutung.

Das kennst du sicher auch sehr gut?

Das Leben mit vielen Kleinkindern hat mich sehr achtsam und bewusst werden lassen und mir vorausschauendes Denken gelehrt. Vielleicht war es damals übertrieben? Vielleicht war es auch angemessen? Wer weiß das schon?
Diese dauernde innere Anspannung kumulierte meist gegen Abend und ganz leise dampfte dann meine Ungeduld zwischen den Körperzellen hervor. Sie machte sich bemerkbar, indem ich einfach fordernd und ‚pushend’ wurde.

Wenn man diese Ungeduld und Sehnsucht nach Entspannung hätte wahrnehmen können, dann hätte man mich in einem Bagger sitzend gesehen und ich hätte die Kinder mit Maschinenkraft und dem Vorderlader einfach nur ins Bett geschoben.

Ich wünschte mir sehnlichst, dass die Kinder schlafen und ich sie einfach nur friedlich träumend in einem Bett wusste. In der Hoffnung, diese innere Anspannung des ‚antennig sein müssens‘ endlich loslassen zu können. Abzugeben dieses Tonnengewicht der Verantwortung.

Gegen Abend wollte ich nichts Besonders, ich hätte damals nicht lesen wollen, nichts intellektuell anspruchsvolles machen wollen. Ich wollte diese feingetunte nach außen Gerichtet sein loswerden und auf mich selbst gerichtet sein, ganz auf mich selbst und nur für mich selbst.

Das habe ich mir aber dann meistens nicht genommen, sondern habe damals einfach darauf gewartet, dass ich um 20.15 Uhr irgendeinen Film im Fernsehen anschauen konnte. 20:15 Uhr wurde zu dieser Uhrzeit im Leben mit den Kleinkindern, die mich nach 20:00 Uhr in ein ungeduldiges, genervtes Bündel mit Haaren auf den Zähnen verwandelt haben. Plus minus gegen 20:00 fiel ein Schlagbaum, dessen kontrollierte Abwärtsbewegung von mir regelrecht unbewusst programmiert war.
Mein Bedürfnis war, mein Nervensystem auf Durchzug zu stellen zu können, nicht angespannt sein zu müssen, sondern ‚Leerlauf‘ im Kopf haben zu können. Leerlauf im Kopf bedeutet für mich verbunden zu sein, mit dem, was im Moment ist und nicht einem Dauerprogramm von verselbstständigten Gedanken ausgesetzt zu sein.

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Damals hätte ich es nicht formulieren können, aber im Grunde war es nicht die Fernsehsendung, die ich wollte, nicht die Zeit zu zweit, nicht das Bedürfnis mal wieder auszugehen, sondern mir war danach angefüllt und verbunden mit mir selbst zu sein. Ich hatte damals keine Ahnung, dass die Lösung nicht in der Fernsehsendung liegt und auch nicht im freien Abend.

Erst Jahre später (und mit weiteren Kleinkindern) habe ich das verstanden und damit begonnen, diesen ‚Leerlauf‘ im Kopf über Tag bewusst herzustellen. Ich habe erkannt, wie wichtig es für mich wurde, dass ich verteilt über den Tag, diesen Sekunden-Leerlauf selbst herstelle. Das habe ich getan, indem ich begonnen habe, sekundenweise die Augen zuschließen, auf meine Atmung zu achten, kurze Spaziergänge zu machen oder ähnliches. Selbst das tägliche Misten des Pferdeauslaufs wurde zu einer Art benötigter „Meditation".

Ich habe also über einen sssseeeeeehhhhhrrr laaaaaannnggggeeeeeen Zeeeeeiiiitttraum erlernen können, diesem, meinem eigentlichen Bedürfnis nachzugehen. Damals dachte ich, dass es ein Fernsehfilm um 20:15 seine müsste.

Welch’ ein Glück, dass man Filme damals noch nicht streamen konnte, sonst hätte ich dieses wertvolle Wissen vielleicht nicht realisiert. ;)

Heute weiß ich, dass es darum geht mich so oft als möglich über den Tag ‚rückzuverbinden‘, mit SEIN.

Fühle ich mich schuldig, dass ich das damals noch nicht wusste oder selbst realisieren konnte? Fühle ich mich schuldig, dass ich an so manchem Abend eine blöde Uhrzeit vor die Bedürfnisse meiner Kinder gestellt habe?
Nein.
Wir lernen, indem wir Erfahrungen machen. Hoffentlich weniger und weniger durch Verletzungen der anderen (und mir selbst) gekennzeichnet. Und mit wachsendem Bewusstsein, darüber, wer ich bin.

Bitte schau dir meine Angebote für Beratung an. Hier kannst du nachlesen, ob etwas für dich dabei ist? Vielleicht möchtest du an meinem reichhaltigen Wissen teilhaben, dass ich bezüglich Erziehung und Lernen realisiert habe.


In natürliche Lernprozesse vertrauen lernen - da ist wahrlich Verlernen angesagt.

In natürliche Lernprozesse vertrauen lernen, bedeutet Einzigartigkeit zuzulassen. Das fällt Erwachsenen derzeit ungeheuer schwer. Damit Kinder frei und selbstbestimmt lernen können, sind Erwachsene vor eine schwierige Aufgabe gestellt: Verlernen!

Wenn du dich, so wie ich, sehr intensiv mit dem Thema Lernen beschäftigst, dann wird dein Blick auf die Dinge ein ganz anderer sein, als meiner. Deine Erfahrungen und Erkenntnisse in deinem Lernprozess werden andere sein. Sie werden einen anderen ‚Duft‘ haben, einen anderen ‚Geschmack‘ und sie werden sich auch ganz anders in die Welt stellen. Damit meine ich, dass, was du persönlich zum Thema Lernen in dir wiederkennst wird zu einem anderen Teppich gewebt werden, als mein Teppich, den ich mit meinen Erkenntnissen und Erfahrungen webe.

Je tiefer ich mich in diese Gedanken hinein bewege, darüber reflektiere, desto demütiger werde ich über die je individuellen Lernwege der Menschen und wo jeder Einzelne steht.

Aus diesem Gedanken heraus, erscheint es mir entwürdigend Lernwege zu bewerten oder Menschen in Schubladen abzulegen, die vielleicht nicht so gut in Mathe sind, oder in diesem Moment nicht wissen, wo Ljubljana liegt. Vielleicht treffen sie morgen jemanden von dort und wissen dann, wo es ist.

Vielmehr interessiert mich sehr, was ich dazu tun kann, damit jeder Einzelne einen schönen Teppich weben kann, dessen Schönheit und Nutzen der Allgemeinheit beiträgt.

Das Teppichweben des eigenen Lernweges ist so individuell und es braucht für den ganz jungen Menschen eine große Offenheit und Wohlwollen, damit er den Spaß am Teppichweben, den er schon auf diese Welt mitgebracht hat, beibehalten kann.

Zu viele Vorgaben, zu viel Strenge, Hunger im Bauch, Bombenalarm, keine gute Beziehung, ein kühler und wenig einladender Raum, in dem der Webstuhl steht, sowie schlechtes Material, wenig und ausgewählte Farben der Wolle verhindern, dass der junge Mensch Spaß am Weben behält. Es braucht Offenheit und ganz bestimmte Bedingungen, damit das Teppichweben erst mal zu einem Selbstläufer werden kann.

Wie kleine Kinder lernen, kannst du aus den unterschiedlichsten Blickrichtungen erforschen und jede dieser Blickrichtungen trägt dazu bei, dass wir über Zeit, ein umfassenderes Bild bekommen, wie die Kleinsten lernen.

Trotz der Enge im Mutterleib kommen sie in ihrer geistigen Entwicklung aus einem Raum der Weite und in gewisser Weise, Grenzenlosigkeit.

Das gesunde Spiel zwischen Raum geben und sichere Begrenzung sein, ist zu Anfang sehr von Bedeutung und ist mit Sicherheit ein komplizierter Lernweg für Eltern.
Zu Anfang gehen Eltern diesen Weg selbst mit einer forschenden Haltung und sind selbst Lernende , denn sie wissen noch nicht viel darüber, wie man mit diesem Wesen zusammenlebt. Sie sind offen und forschen und fragen sich:
Hat das Kind Hunger? Möchte es Bewegung? Braucht es etwas Warmes zum Anziehen? Ist es zu laut im Raum?

Die Beziehung zwischen Klein und Groß ist auf beiden Seiten offen, man geht aufeinander zu, lernt sich kennen und lieben.
In dieser Offenheit können Erwachsene und Kinder besonders gut gedeihen.
Die Haltung ist offen, erforschend, wohlwollend und bewahrend. Lernen kann unter diesen Voraussetzungen besonders gut gelingen.

Doch schon bald bilden Erwachsene Konzepte und suchen in diesen Strukturen Regeln zu bilden, von denen sie meinen, dass sie die nächsten 20 Jahre funktionieren.
Auch die Kleinen bilden Konzepte: Wenn ich lache freut sich die Mama. Wenn ich weine, machen sie was mit mir. Wenn ich den Gegenstand runterschmeisse, hebt ihn jemand auf und gibt ihn mir.

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Diese Prozesse des Struktur geben und heranbilden von Konzepten ist völlig normal, aber bedarf auf Seiten der Erwachsenen der Reflexion. Das bedeutet für mich, dass Erwachsene in ihrem Lernprozess weiter gehen und ihr Handeln und ihre Fragestellungen hinterfragen, damit sie den Lernprozess der Kinder offen und freudig halten können.

Wenn das Zubettgehen im Leben mit den Kleinen ein Problem wird, dann braucht es wieder diese forschende Offenheit der Erwachsenen, um Veränderung und Wohlwollen zurück in den Alltag zu bringen.
Wenn das Zubettgehen beispielsweise jeden Abend ein Problem darstellt, dann ist nicht das Kind das eigentliche Problem, dass man mit Tricks und Handhabungen zu ändern sucht.
Das aufgebaute Konzept, der Prozess oder die Struktur, die sich in der Beziehung herangebildet hat, ist über Zeit eine geworden, den den offenen Lerngeist, die Beziehung, den Fluss und die Begeisterung im Leben, eingeschränkt hat. Es wird eng und jeden Abend das selbe Thema.

Lernen bedeutet in diesem Fall, sich wieder zu öffnen, für den ‚Duft’ und den ‚Geschmack‘ der Situation. Lernen wäre dann, bewusst das Konzept zu verlassen.

Falls das Thema Zubettgehen in deiner Familie ein Thema ist, dann findest du hier ein paar Anregungen zum Verlernen. ;)

Damit Lernen in der Familienumgebung stattfinden kann und alle Beteiligten ihren Teppich je individuell weben können, braucht es von den Erwachsenen ein ungeheuer großes Maß an Offenheit.

Und diese sind wir derzeit gefragt zu lernen. In einer Zeit, in der sich gerade viele Grundannahmen bezüglich Erziehung und Lernen so stark wandeln.
In der Vergangenheit bedeutete Entwicklung und Lernen, strenge Vorgaben und kontrollierte Verhaltensweisen. Kein Widerspruch, Angst und Disziplin.
Nun bewegen uns in eine Zeit, in der viele dieser Haltungen und Vorgaben im Wandel sind und wir gemeinsam mit den Kindern lernen, neue Wege zu gehen. Das System von Macht und Kontrolle wandelt sich in ein System von Miteinander und Kooperation.

  • Völlig klar, dass wir als Eltern oftmals dastehen und ein Gefühl der Ohnmacht verspüren.
  • Völlig klar, dass alte Strukturen uns herausfordern.
  • Völlig klar, dass alles, was eng macht und auf Kontrolle aufbaut zu bersten droht.

Die Zeit wandelt sich auch weiter dahin gehend, dass die Umstände (die Herausforderungen mit den Kindern) von uns verlangen wieder Lernende zu werden, aber diesmal selbstbestimmt und aus sich selbst heraus forschend. Das ist die eigentliche Herausforderung der Erwachsnen.

Die Zeit verlangt, dass wir im Alltag einen Blick auf die Kinder werfen, der ganz ähnlich den ersten Wochen und Monaten im Zusammenleben war. Es braucht die Haltung eines offenen Geistes, damit Erwachsene, wie Kinder lernen können. Konzepte und altes Denken wollen hinterfragt sein.

Das ist für viele Menschen ein sehr beängstigender Gedanke. Die Kinder und die vielschichtigen Fragestellungen, die wir mit ihnen haben, fordern uns geradezu heraus, selbst wieder Lernende zu werden.

Zu lernen, wie die Kinder, bedeutet, sich mehr und mehr frei zu machen, von festgefahrenen Konzepten und wenn auch nur sekundenweise, offen zu sein für den Moment.

Als Lernende bin ich gefragt, den Herausforderungen mit meinen Kindern auf andere Art zu begegnen. Dazu brauche ich die forschende und offene Haltung ‚zurück‘, die mir einst abtrainiert wurde. Ich selbst darf mich nicht so verunsichern lassen, darf nicht so viel Sorge haben, dass ich Fehler mache.
All das liegt in dem System von Macht und Kontrolle. Stattdessen verlerne ich die ‚alten‘ Herangehensweisen stückchenweise. Ich lerne wieder zu vertrauen.

Hier findest du Informationen zu meinem nächsten Tagesseminar oder meinem Angebot für eine persönliche Beratung.

Hier die Stimme einer Teilnehmerin meiner Seminare:
„Ich habe das Gefühl, dass die Tage danach so anders sind. Es bringt uns als Familie viel, weil man wieder hinguckt, wahrnimmt und fühlt“ M.


Mein Smartphone und ich. Und jetzt?

Mein Smartphone und ich. Und jetzt?

Die Diskussionen um die Regeln für den Umgang mit den Technologien umfassen nur die Spitze vom Eisberg und damit ein Bruchteil der eigentlichen Herausforderung. Unter der Wasseroberfläche lauern Fragestellungen um den grundsätzlichen ‚Gebrauch‘ unseres menschlichen Potentials. Beispielsweise kann ich das eigen ‚Suchtpotential-Smartphone’ nutzen, um selbst präsenter zu werden.

Kürzlich habe ich im Radio einen Bericht über den Smartphone Konsum von Müttern verfolgt. Kaum eine der befragten Frauen, hat zugegeben, dass sie während sie mit den Kindern zusammen ist, einen Blick auf ihr Telefon wirft.
Alle Befragten haben (pädagogisch wertvoll) in dem Sinne geantwortet, von dem sie vermuteten, das er von ihnen erwartet wurde.

So etwas wie:

  • Wenn meine Kinder im Raum sind, schaue ich nie auf mein Telefon.
  • In Anwesenheit meiner Kinder gehe ich nicht an das Telefon.
  • Beim Stillen bin ich immer zu einhundert Prozent auf mein Kind konzentriert.
  • Wenn mein Kind im Tragetuch ist, benutze ich das Smartphone nicht.
  • Auf dem Spielplatz, am Rande der Sandkiste sitzend, schaue ich grundsätzlich nie auf mein Smartphone. Es liegt zu Hause neben dem Kühlschrank.
  • Während dem Abendessen darf keiner Tablett schauen, auch ich nicht.

Aber wo sind sie, all diese bewussten Konsumenten der modernen Technologie?
Ich finde sie nicht? Ich sehe sie auch nicht? Ich selbst sehe mich auch nicht so recht in dem oben aufgezeichnete Wunschbild.

Seltsam ist, dass die Schreie draußen groß sind und die angemessene Suche nach einem sinnvollen Umgang mit diesem Dilemma. (unserem eigenen Dilemma)

Dann kommen all die Experten zu Wort, die uns mitteilen wollen, wie bedenklich es ist, wenn schon die Kleinsten im Dunstfeld der digitalen Abhängigkeit ihrer Eltern aufwachsen.

Und ja, wir Eltern wissen es, wir spüren es, wir merken es und doch ist der Zug dieses kleinen viereckigen Kästchens so stark. Wohin zieht sie uns denn, diese modernen Technologie?

In jedem Fall zieht sie mich immer aus dem gegenwärtigen Moment hin in eine andere ‚Welt‘, von der ich vermute, dass da in diesen Sekunden mehr los ist oder Wichtiges zu erledigen ist. Auch freue ich mich auf diese kleine Ablenkung, diesen Kick, der mich für Sekundenschnelle aus meinem Gedankenkarussell befreien kann. Aber schon ist er wieder da, der nächste gegenwärtige Moment, der vielleicht nicht so prickelnd ist für mich, die ich da sitze, am Rande der Sandkiste auf dem Spielplatz.

Ich weiß es, ich spüre es, ich bemerke vielleicht sogar diesen Sog der Abhängigkeit. Doch im selben Moment will es mir nicht so recht gelingen, die Sache in den Griff zu bekommen. Das ungute Gefühl klicke ich gerade wieder weg mit dem nächsten Klick auf die Facebook App. Hier kann ich mich ein Weilchen ablenken und mich den wirklich wichtigen Dingen meiner Timeline widmen. So glaube ich für eine Sekunde, bis zur nächsten Sekunde.

Irgendwo bin ich darin verloren und gehe dann zur nächsten Abendveranstaltung, wo es dann um den Medienkonsum meiner Kinder geht. Da sind sie wieder die Experten. Sie haben mir viel zu berichten, über die Gefahren der modernen Technologien und haben allerhand Taschenspielertricks zur Hand, wie das Problem denn in den Griff zu kriegen sei. Sie schreiben Bücher und halten Vorträge und ja, bei ihnen mag es ja funktioniert haben, aber bei mir ?

Was kann ich also tun? Wie kann ich das ganze wertvolle Wissen der Experten auf meine Familie anwenden? Ich fühle mich völlig hilflos. Da sitze ich und schaue zu, wie diese übermächtige Smartphonewelle über meine Familie schwappt und nehme mein Handy zur Hand und Klick…

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Laß uns ein Stück zurückbewegen hin zu den Müttern, von denen ich dir zu Anfang berichtete. Alle die Befragten haben gewusst, dass es sich nicht richtig anfühlt mit ihrem persönlichen Smartphone Konsum. Alle haben bemerkt, welche Antwort beim Interview von ihnen ‚erwartet‘ wurde. Dieses ‚richtige Antworten geben’ ist sicher auch ein Ergebnis unseres derzeitigen Bilder von Erziehung und Lernen.

Keine hat gesagt: „Verdammt, ich habe es nicht im Griff und ich habe keinen blassen Schimmer, wie das mal meinen Kindern klar machen soll?“ Keine hat zum Ausdruck gebracht: „…und weil sich mein Leben so schnell und so getrieben und so SINNlos anfühlt, fliehe ich lieber in mein kleines Kästchen oder zum Vortrag über den Medienkonsum meiner Kinder. Ich vermeide es mit aller Macht in diesem ekligen Gefühl zu sitzen, dass ich diese Leere nicht ertragen kann. Ich wurde so gefüttert mit Denken und Denken und Denken, dass ich innerlich ständig Standgas habe und eine entsetzliche Angst davor, dass es mal einen Moment still wird und ich nichts spüren (denken) könnte. Stattdessen renne ich lieber in die Technologie und in die Vorträge. Ich hasse Stille.“

Für mich ist das ein bedeutsamer Ansatzpunkt. Es ist genau die gute Stelle, um den gewärtigen Moment wahrzunehmen und all den Schlamassel, den ich damit habe. Dann könnte ich mich neu ‚verorten’ und zur Kenntnis nehmen, dass mir hier der Vortrag von Experten wenig nutzt und auch nicht die ganzen Tips der Macher der Radiosendung, die mit erhobenem Zeigefinger daher kommen und uns Eltern noch immer weiszumachen suchen, dass es nur eine Frage, der richtigen Erziehung und Anwendung von diesen und jenen Verhaltensmustern sei, um alles im Griff zu haben.

Nein, sorry, für mich stimmt das nicht.

Für mich sind diese Themen ein riesengroßes Scheunentor. Das Dilemma um Medienkonsum will mich aufmerksam machen, präsent zu werden.

Auch mit den Themen Smartphone und Medienkonsum rund um Kinder,  geht es darum mitzubekommen, wie ich selbst (nicht notwendigerweise meine Kinder) dem gegenwärtigen Moment entfliehe. Es geht darum den Fuß, in die Tür der eigenen Denkaktivität zu bekommen und für Sekunden anzuhalten.

Und das immer wieder am Tag, mal ein oder zwei Sekunden. Dann, über Zeit, stärke ich meinen ‚Präsenzmuskel‘ der mir dann mehr und mehr hilfreich wird.

Und jetzt?

KundINNen, die gerne zu mir kommen, beschäftigen sich gerne mit Fragen der Bewusstheit in Erziehung und Lernen. Sie sind weniger auf der Suche nach der Meinung der Experten zum Thema X und Y, als vielmehr daran interessiert, sich selbst und ihre Vorstellung in Erziehung und Lernen zu erforschen. Sie wünschen sich mehr Klarheit und die Fähigkeit ihre Themen von ''Innen' heraus zu sehen. Hier findest du mein Angebot.

In dem Zusammenhang möchte ich dich auch auf ein Seminar hinweisen, dass am 20. Oktober 2019 zum Thema 'Mobbing und Cybermobbing' stattfindet. Dazu habe ich Christelle Schläpfer aus der Schweiz eingeladen. Hier findest du Informationen zum Tagesseminar bei mir in der Köttingermühle.


Das bisschen Haushalt. Eigenheiten zur Mithilfe im Haushalt verstehen lernen.

Das bisschen Haushalt. Eigenheiten zur Mithilfe im Haushalt verstehen lernen.

Ich weiß nicht genau, wie es geschieht? Noch weniger habe ich eine Idee, warum es geschieht? (Naja, ein wenig vielleicht schon 😉)

Die Einstellung zur Mithilfe im Haushalt durchläuft bei meinen Kindern (6) immer einen seltsamen Wandlungsprozess. Von der absoluten Freude beim Helfen, über Phasen von Desinteresse und maximalem Widerstand, bis hin zur Selbstverständlichkeit bei der Übernahme von Verantwortung in den täglichen und wöchentlichen Aufgaben.

Wenn es gestern vielleicht noch so war, dass kleine Aufgaben im Haushalt durch Rebellion und organisierten Widerstand boykottiert wurden, so kann es heute plötzlich so sein, dass meine Anfrage auf Mithilfe folgendermaßen kommentiert wird. Das entsprechende Kind antwortet mit einem emotionslosen, fast schon fröhlichen Sing-Sang in der Stimme: „Ja, mach ich, kein Ding!“

Kennst du das? Die Küche muss nach dem Essen wieder in eine akzeptable Form gebracht werden und von Seiten der Kinder treffen dich unzählige spitze Lamentierpfeile.

  • „Ich schon wieder…“
  • „Ich habe keine Lust…“
  • „Der XY hat aber auch nicht…“
  • „Ich muss immer mehr machen als XY…“
  • „Ich mach’s später… (nie ;) )“

Kommentare dieser Art werden immer von einer gewissen Lautstärke begleitet. Tätigkeiten, die in zehn Minuten erledigt sein könnten, werden mit soviel Widerstand und Emotion aufgeladen und verzögert, dass daraus gut ein Stündchen werden kann.

Was ist das immer ätzend.

Nach all den Jahren mit den Kindern kenne ich inzwischen viele Argumente und Strategien. Wüßte man es nicht besser, könnte man fast vermuten, dass es für diese Abläufe zur Mithilfe im Haushalt ein Gen oder ein biologisches Programm gibt?

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Inzwischen habe ich eine gewisse Gelassenheit entwickelt, denn ich habe gelernt, dass sich irgendwann im Alter zwischen 14 und 16 wieder ein unerklärlicher Wandel in den jungen Menschen vollzieht.

Es ist, als ob sich im Jugendlichen ein Schalter umlegt. Etwas ganz Wesentliches ist, von mir unbemerkt, in sein Leben gekommen.

Ich nenne es mal AKZEPTANZ. Ich nehme an, der Jugendliche akzeptiert schlicht und ergreifend, dass der Haushalt Aufgabenverteilung benötigt. Der junge Mensch sieht sich plötzlich als Teil dieser Aufgabe. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass sich neben der Akzeptanz sogar etwas wie Freude am gemeinsamen Schaffen einstellen kann. 
Plötzlich gewinnen die Aufgaben eine Leichtigkeit, ja, ich habe sogar erlebt, das gemeinsame Freude in der Arbeit entstehen kann.

So haben wir also alle unsere Aufgabe in diesem gemeinsamen Miteinander. Die Jugendlichen erleben ihre Veränderung, indem sie geschmeidig werden und akzeptieren lernen, dass es Aufgaben höherer Ordnung gibt, in die man sich einbringen kann, um einer Gemeinschaft zu dienen. Sie wandeln sich vom Widerstand zur Akzeptanz, vielleicht sogar zur Freude im Tun.

Meine wundersame Wandlung folgt einer ähnlichen Art. Ich erfahre mich im Reibestein sein, im Zielscheibe sein von Widerstand und im Aushalten von Missmut. Ich entwickele mich im selben Prozess hin zu dieser starken Tanne, die einfach fest verwurzelt ist, sie entwickelt starke Äste, mit denen sie die jungen Menschen geschmeidig zu leiten sucht. Auch ich muss das Akzeptieren lernen.

Ob sich diese Anregungen in deine Familiensituation übertragen lassen, weiß ich nicht? Vielleicht sind meine ‚Bilder‘ aber hilfreich für dich? Ich würde mich darüber freuen.

Ich wollte dich das einfach wissen lassen. Vielleicht bist du gerade im Moment Zielscheibe des gesammelten Unmuts, des Widerstands und der Rebellion eines jungen Menschen. Ich finde, dass es bedeutsam ist, fest verwurzelt im ‚Feuer‘ zu stehen und im selben Moment geschmeidige Äste zu entwickeln, die sich im Wind bewegen können. Wenn du guter Dinge bist, nicht verzweifelst, nicht übermäßig bewertest, freundlich und stark sein kannst, dann kann es gut passieren, dass ihr gemeinsam in diese Selbstverständlichkeit wachsen könnt, die der Haushalt und alle Verantwortlichkeiten erforderlich machen.

Werden sich alle Beteiligten morgen wieder um das bisschen Haushalt drücken wollen?

Natürlich werden sie.

Durch meine Beratung begleite ich dich gerne für ein wenig mehr Geschmeidigkeit, Klarheit und Akzeptanz.  Sprich mich gerne an. 


Mein Plädoyer den Kindern mehr Freiheit zu geben, sie selbst zu sein.

Mein Plädoyer den Kindern mehr Freiheit zu geben, sie selbst zu sein.

Wie so oft im Leben sind es die unscheinbaren Zwischentöne, die das Besondere bei Entwicklung und Lernen ausmachen. Es sind genau die Zwischenstufen, das, was wir für völlig unbedeutend halten, was von besonderer Wichtigkeit ist.

Du nimmst zwar war, dass dein Baby greifen kann, dein Kleinkind einen Knopf zu machen kann und dein Schulkind ein Wort schreiben kann, aber all die kleinen Zwischenschritte, die das ermöglichen, sind meist nicht bekannt. Ihnen wird so wenig Bedeutung geben.

Wir haben die seltsame Vorstellung, dass sich das Lernen an den großen Ereignissen entlang hangelt. Nur gute Beobachter und manche Fachleute wissen um die das schier unglaubliche Potential (die Freiheit), dass (die) im Detail steckt.

  • Beispielsweise glauben wir, dass wir den kleinen Säugling durch Spielsachen und kleine, bunte Holzketten vor dem Kinderwagen oder der Autoschale anregen und ablenken müssten. Wir glauben, dass wir das Spielen und sich auseinandersetzten mit Gegenständen in dieser Form initiieren oder anregen müssten.
  • Wir glauben, dass wir die 5 - 7  jährigen mit Buchstaben und Zahlen konfrontieren müssten, um bis zu einer gewissen Zeit, das Lesen und Rechnen hervorbringen zu müssen.
    Wir glauben, dass wir die Kinder unterrichten müssten, ihnen etwas beibringen müssten.
  • Wir glauben, dass das Erlernen der Kulturtechniken zu einer bestimmten Zeit stattfinden müsste und das die Herzensbildung dem untergeordnet sei.
  • Dann meinen wir, dass die Kinder in der Schule den notwendigen Stoff lernen sollten und haben die seltsame Vorstellung, dass sie erst nach dem Erlernen der eigentlichen ‚Schulangelegenheiten’ ihre sozialen Fähigkeiten erlangen sollten. Gewissermaßen nebenher, aber erst kommt der Stoff.

Ich könnte hier noch lange Aufzählungen von den seltsamen Vorstellungen machen, denen wir bezüglich Entwicklung und Lernen folgen.

Gemeinsam ist allen, dass es im Grunde eigenwillige Vorstellungen sind, die wir irgendwann einmal gebildet haben. Sie haben mit dem eigentlichen Lernprozess der Kinder so wenig zu tun, wie eine Haarnadel mit einem Apfel.

Immer neue Anschauungen werden populär und werden vorübergehend Grundlage von bestimmten Methoden und Konzepten an Kindergärten und Schulen.

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Diese gebildeten Betrachtungsweisen über den Lernprozess des Kindes trennen in vielen Fällen noch immer den Kopf vom Herzen. Anders kann ich mir nicht erklären, wie wir es schaffen Kinder zu unterrichten mit Dingen, die sie kaum interessieren. Würden sie nicht jeden Tag in die Schule gehen müssen, würden sie garantiert etwas ganz anderes tun.

Das bedeutet, dass das eigentliche Interesse der meisten Kinder und das, was sie tun müssen, nicht notwendigerweise zusammen passen.
Daraus folgt, dass wir uns seltsamen Dinge einfallen lassen, indem wir meinen bei den Kleinsten Lernen, mit Spiel würzen zu müssen, um Lernen schmackhafter zu machen.

Das Ergebnis ist für mich, dass sich die eigentliche Fähigkeit zu lernen und vor allem lebenslange Freude am Lernen zu haben, verbogen wird. Immer mehr wird das organisiert und institutionalisiert, was eigentlich ein Selbstläufer sein könnte, wenn man nur Umgebungen schaffen würde und Beziehungen unter Menschen ermöglichen würde, die das beherzigen können. Das Lernen wäre ein beiläufiger, notwendiger ‚Nebeneffekt'. Eine Selbstläufer sozusagen, nicht der Rede wert, weil es so natürlich und selbstverständlich ist.

Aber wir beschäftigen uns nicht mit dem, was sich so selbstverständlich abspielt. Viel zu wichtig nehmen wir das Machen und Hervorbringen müssen, das Unterrichten, Kontrollieren und Disziplinieren. Je mehr wir meinen den eigentlichen Lernprozess der Kinder steuern, beeinflussen und forcieren zu können, desto mehr unkreative, gefühllose Roboter machen wir aus den Kindern.

Mit unserem fehlgeleiteten Lernen, schaffen wir es in vielen Fällen, dass die Kinder lesen, schreiben und rechnen können. Doch glaube ich, dass der emotionale Schaden und die sozialen Übel, die sich damit verbinden, groß sind. Der Druck auf die Kinder, durch Eltern, Lehrer und unsere Vorstellungen einer funktionieren Gesellschaft ist so groß, dass die zarten Pflanzen des ‚eigentlich-Lernen-könnes-wollens‘ überrollt werden.

Eigentlich sollte ein Kind doch sein Leben selbst führen können. Es müsste doch Möglichkeiten geben, die Strukturen so zu gestalten, dass es sein Leben in großen Maßen so führen kann, dass es nicht von den Ängsten und Vorstellungen der Erwachsenen erdrückt wird?

Ich sehe das derzeit als eine Riesenherausforderung und wünsche mir nichts mehr, als das wir Strukturen schaffen, die Kindern die Freiheit geben, sie selbst zu sein.

Wenn das Gefühl hast, dass dich diese Fragestellungen zerreissen, du das gerne anders für dein Kind ermöglichen möchtest, aber einer Veränderung, in egal welche Richtung noch Klärung bedarf, dann ruf mich an. Ich berate dich gerne auf meine einzigartige Weise. Die Gespräche mit mir, bringen dich ein gutes Stück voran. Hier findest du mein Angebot


Die schwere Geburt in ein neues Verständnis von Bildung und Lernen.

Heute morgen habe ich dem Vortrag von Jesper Juul im Kongress Schools of Trust gelauscht. Ich mag seine pragmatische Art einfach sehr. Er hat diese wundervolle Gabe, die komplexen Zusammenhänge auf simple und eingängige Art zu erklären. Auch er ist der Meinung, dass Veränderungen für unsere Kinder und Lehrer nicht von ‚oben‘ kommen können. Genau wie er, frage ich mich:

  • Warum gehen Eltern nicht auf die Strasse und sagen, da schicke ich mein Kind nicht mehr hin?
  • Warum sagen Lehrer nicht: Da gehe ich nicht mehr hin?
  • Warum machen Therapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten und Psychologen das alles mit? Sie behandeln weiter, obwohl sie wissen sollten, dass sie durch ihre Behandlungen und Maßnahmen die Kinder unter Umständen wieder in ein System ‚zurück-therapieren‘, das in höchstem Maß für Krankheit und Auffälligkeit von Kindern und Fachpersonen sorgt?
  • Warum sollen Eltern ein Bußgeld zahlen, wenn ihre Kinder nicht mehr freiwillig in diese Schule gehen, die ihnen so offensichtlich das Leben schwer macht?
  • Warum verschreiben Ärzte Pillen und Therapien, wenn die Kinder Symptome zeigen, die ganz deutlich machen, dass sie nicht in die Schule oder in den Kindergarten gehen können?

Für so viele Beteiligten ist es wirklich eine Tragödie. Darüber hinaus ist es nicht einfach den Überblick zu behalten und weiße Entscheidungen für die Kinder zu treffen. Entscheidungen, die langfristig auf Gesundheit, Lebensfreude und Zufriedenheit setzen und nicht auf Funktionalität und messbare Ergebnisse.

Woran sollen Eltern sich orientieren? Sie müssen sich die Freiheit, selbstbestimmte Entscheidungen bezüglich der Erziehung und Bildung ihrer Kinder treffen zu können, hart erarbeiten. Egal in welchen Lebensumständen du dich befindest, es ist kein Weg, der dich mit deinem Kind auf Rosenblüten dahin wandeln läßt. Jedes bisschen Freiheit und jeder Schritt in eine selbstbestimmte, vielleicht freiere Lern- und Lebenskultur, will wirklich erobert sein. In fast allen Fällen muss Geld aufgebracht werden, vielleicht muss man die Familie in die Nähe einer anderen Schule umpflanzen? Vielleicht muss man in das Ausland ziehen? Auch gibt es Fälle, wo man rechtliche Auseinandersetzungen führen muss, um die eigenen Kinder zu bewahren? In bestimmten Situationen sind sich die Eltern nicht einig oder es kommen sogar mehrere Umstände zusammen.

Ich kenne viele Eltern, die eine Menge auf sich nehmen, nur um für ihre Kinder ein Umfeld zu schaffen, dass gesündere und wohlwollendere Lernbedingungen und Lebensumstände schafft. Eltern, die gelernt haben, dass es so nicht geht. Eltern, die bereit sind andere Prioritäten zu setzen, zu experimentieren und zu forschen, um Möglichkeiten zu entwickeln, die nachhaltig sind und gesunde Prozesse schaffen. Eltern die einfach in die natürlichen Lernprozesse der Kinder vertrauen.

Ich halte diese ganzen Bewegungen für außerordentlich wichtig, um eine größere Veränderung auf breiterer Ebene herbei zuführen.
Es ist wichtig, dass wir eine Vielfalt von Möglichkeiten kreieren und uns weg bewegen von dieser breitgestreuten Vorstellung, dass Kinder nur im klassischen ‚Schulsetting' lernen. Dahin zu gelangen, ist ein langer Weg.

Mir fällt auf, wie wenig sich viele Erwachsene überhaupt auch nur vorstellen können, dass Kinder mit einem größeren Maß an Freiheit und Möglichkeit für eigenständige Entscheidungen überhaupt lernen können und wollen.

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Viele Erwachsene sind noch so sehr mit einem System aus Kontrolle und Disziplin in Lernangelegenheiten verwoben, dass es ihnen unmöglich erscheint,  die Vorstellung an sich heran zu lassen, dass ein Kind keinen Druck uns keinen Gleichschritt benötigt, um freudvoll und immerzu lernen zu können.

Ich freue mich über jeden, der das in Erfahrung gebracht und um die Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit dieses Weges weiß.

Auch wenn es viele nicht sehen wollen. Die Zeit von Schule, so wie wir sie kennen, ist vorbei. Das „Neue“ ist noch nicht ganz geboren. Es ist noch eine gutes Stück Arbeit. So mancher kann das ‚Köpfchen‘ schon sehen. Für viele ist es eine schmerzhafte, schwere Zangengeburt. Doch für andere ist es ein toller, freudvoller, leidenschaftlicher Geburtsprozess. Zurück geht es nicht mehr.  Ich möchte Mut machen, sich aufzumachen und den persönlichen Forschungsweg anzugehen, auch wenn es zunächst etwas holprig erscheint.

Es kann nur besser werden.


Ich möchte dich hier auf zwei naheliegende Veranstaltungen aufmerksam machen. Da ist zunächst das kommende Tagesseminar hier bei mir in der Köttingermühle. Info findest du hier.
Aufregend, wie ich finde, ist auch das EduWorkCamp, das ich persönlich als eine Möglichkeit der wohlwollenden ‚Geburtshilfe‘ für neue Formen von Erziehung, Lernen und Arbeit der Zukunft verstehe. Wäre schön, wenn du dabei bist.

 

 

Die schwere Geburt in ein neues Verständnis von Bildung und Lernen.


Erziehung im Wandel und ich (du) mitten drin.

Boah! Wir haben schon so viel geschafft. Heute möchte ich einfach mal meine Anerkennung aussprechen für all das, was sich in der Vergangenheit zu Gunsten mancher Kinder verändert hat. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um einen Blick in die Vergangenheit und einen Ausblick in eine mögliche Zukunft zu kreieren.
Damit möchte ich verdeutlichen, dass Bewusstsein in stetiger Entwicklung ist und damit auch die Fragen um Erziehung und Lernen.
Ich möchte einen anderen Blick auf die Dinge gewähren, damit Eltern sich neu ‚verrorten’ können.
Die Veränderungen der Sichtweisen von Eltern sind stetig in Veränderung. Derzeitige Eltern befinden sich irgendwo mitten drin in einem Fluß der Veränderung. Nichts ist starr. Auf Sicht gesehen bewegt sich alles. Auch wenn es mir manchmal viel zu langsam geht und ich am liebsten mit einem Fingerschnippen für eine Verbesserung sorgen möchte, so muss ich mich selbst immer daran erinnern, dass ich ein Teil des großen Ganzen bin.
Es ist noch gar nicht so lange her, da war es für Erwachsene das Normalste der Welt ein Kind zu schlagen. Im Grunde ist die Geschichte der Erziehung eine Geschichte der Gewalt gegen Kinder. Vor nicht all zu langer Zeit, waren die Kinder der Eigentum des Vaters. Man hat von ihm erwartet, die Kinder körperlich zu züchtigen, damit sie sich unterordnen und einfügen.

Viele Erwachsene haben diesen Ansatz längst gewandelt. Doch es gibt auch noch eine Menge Menschen, die der Meinung sind, dass es die Aufgabe der Erwachsenen ist, ein Kind durch ihre Macht und Körperstärke in eine bestimmte ‚Form‘ zu bringen. Es gibt leider auch noch viele Erwachse, denen Kinder sch’….egal sind.

Ob bewusst oder unbewusst kursieren noch immer Ansätze, dass Kinder unreif und unfähig sind, das man sie nicht für voll nehmen kann und das sie den Erwachsenen untergeordnete Wesen sind, die es nachzubessern gilt.

Du kennst sicher auch diese Rechtfertigungen, mit denen Erwachsene ihren Machtmissbrauch , Manipulation und Gewalt gestalten. Der Satz „ …das geschieht nur zu deinem Wohl…“ zeigt die Willkür und die dahinter verborgene Haltung.

Diese und viele andere, alten Strömungen durchziehen noch immer unsere heutigen Haltungen und Vorstellungen zu Erziehung und Lernen.

Vor meinem geistigen Auge sehe ich diese Strömungen der Vergangenheit wie Zeitstrahlen oder Pfeile, die in eine Zukunft weisen. Sie durchsetzen und durchdringen noch immer einen großen Teil der Menschen.

In meiner Vorstellung ist der Zeitstrahl von Gewalt und Maßbrauch aber noch lange nicht zu Ende.

Gerade jetzt im Moment senden viele Menschen hingegen neue Pfeile in die Richtung einer erdachten Zukunft.

Diese Zeitstrahlen sind noch klein und zart. In dieser, meiner Lebenszeit los gesendete Pfeile sind noch schmale Pfade und Wege. Nicht so wie die breiten Zeitstrahlen von Gewalt und Manipulation, die uns seit Jahrhunderten begleiten. Auch zurück liegend gab es natürlich schon Denker und Praktiker ,die ihre Pfeile abgesendet haben. So haben sich schon früher Eltern gegen Gewalt und für mehr emotionale Wärme zu Gunsten der Kinder entschieden und damit Grundlagen für etwa, meine heutigen Vorstellungen gelegt.

Dicke Pfeiler oder Zeitstrahlen sind noch immer Ansätze wie (emotionale) Gewalt; Züchtigung, Manipulation, Bevormundung und Machtmissbrauch. Sie durchziehen noch immer unser Denken und Handeln bis in die Hirnwindungen der Erwachsenen. Ob die Menschen nun selbst verletzt sind oder wenig reflektiert, ihre Taten tradieren sich weiter. Die Pfeile und Zeitstrahlen bewegen sich weiter durch die Generationen, bis sie von den neuen Strömungen flankiert werden und irgendwann ihr Flug zu Ende sein wird. Vielleicht fragst du dich, was genau diese jetzt los gesendeten Zeitstrahlen sind, die ich überall beobachte und die mir in Gesprächen und Handlungen der Erwachsenen auffallen.

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Doch bevor ich dir Gelegenheit geben mag, diese Pfeile und Zeitstrahlen in deinem Leben selbst zu benennen, möchte ich auf einen anderen Umstand in dieser Entwicklung aufmerksam machen.

Mitten in meinem Bild aus Pfeilen und Strömungen, sehe ich die Entwicklung der Kinder. Kinder sind heute ‚anders‘. Die Tatsache, dass sie so anders sind, ist für mich ein wesentlicher Faktor dieses Zeitphänomens.

Mehr und mehr der heutigen Kinder kannst du durch Macht, Manipulation und Gewalt nicht mehr führen und leiten. Sie lassen es nicht mehr zu. Sehr vehement fordern sie eine andere Haltung von uns Erwachsenen. Sie fordern uns regelrecht heraus, mit Ihnen eine andere Form von Beziehung zu führen.

  • Könnte es sein, dass es etwas mit Wohlwollen zu tun hat?
  • Könnte es sein, dass diese Kinder sich schon von Geburt an nicht mehr als untergeordnete Wesen empfinden?
  • Könnte es sein, dass sie gnadenlos einfordern, wie Liebe für sie spürbar gemacht werden kann?
  • Ist es denkbar, dass sie uns Erwachsenen zur Nachentfaltung verhelfen?
  • Ist es vorstellbar, dass Kinder eine Art Schlüssel bei sich tragen, der uns hilft eine nächste Stufe der Entwicklung zu nehmen?

Ich sehe uns alle, Erwachsene wie Kinder, gemeinsam unterwegs auf einer Reise, die uns bei voller Fahrt rausfinden lassen will, was noch alles möglich ist. Wie eine Zukunft ausschauen kann, die jeder auf diesem Weg mit erschaffen kann. Wir Erwachsenen sind also gefragt selbst Schöpfer dieser Zukunft zu sein.

Es ist eines jeden Aufgabe, eine Vorstellung zu gewinnen, wie eine lebenswerte Zukunft gestaltet sein könnte. Es ist von Bedeutung, die dicken Pfeile und Strömungen durch unser Sein und unsere Vorstellungen zu flankieren und auszubremsen.

Welche Pfeile oder Strömungen möchtest du in diesem Zusammenhang kraftvoll auf den Weg bringen? Was haben dich deine Kinder bis dato gelehrt? Bis wohin fliegen deine Pfeile?

Unser geplantes EduWorkCamp, am 17.+18. November 2107 möchte Gelegenheit geben, Pfeile auszusenden, mit anderen ins Gespräch zu kommen, aktiv zu werden. Und mein nächstes Tagesseminar am 28.10.17 möchte dir Gelegenheit geben mehr Klarheit über deine persönlichen Fragen zu Erziehung und Lernen zu erhalten. Vielleicht sehen wir uns ?