Die alltäglichen Dramen. Wie wir sie mit den Kindern bühnenreif machen.

Die alltäglichen Dramen. Wie wir sie mit den Kindern bühnenreif machen.

Kleine Analogie, damit Liebe zwischen Groß und Klein leichter fließen kann.

Kennst du es, wenn Kinder etwas 'überdreht' sind, weil sie gerade im Moment, eine Biene auf der Haut sitzen haben? Ein Flecken auf das T-Shirt bekommen haben? Ein Lieblingsspielzeug kaputt gegangen ist? Oder im Moment gerade irgendetwas geschehen ist, dass sie kaum aushalten können. (gilt auch für Erwachsene)

Sie geraten dann in gewisser Weise in Panik. Sie treten auf der Stelle, machen quietschende Geräusche, zappeln oder rennen. Manchmal findest du sie auch in einer gewissen Starre, die es ihnen unmöglich macht, sich von der Stelle zu bewegen.

In diesen Fällen sind sie vielleicht in ihrem Drama gefangen und es braucht etwas Zeit und liebevolle Unterstützung, bis sie wieder von der Identifizierung mit dieser Situation loslassen können wieder bei sich selbst ankommen können.

Ich empfinde es so, als ob ihr Schmerz- oder Stresskörper sie übernommen hat und sie für größere oder kleinere Momente nicht in der Lage sind, zu sich zu finden und bei sich zu sein. Sie sind durch diese intensive Erleben, dass sie im Moment haben, wie fremdgesteuert.

Jetzt kommt die eigentliche Herausforderung einer alltäglichen Situation dieser Art.

Wenn Erwachsene in diesen Sekunden selbst in einer ähnlichen Lage sind und für diese Sekunden von ihrem eigenen Stress- oder Schmerzkörper gesteuert sind, dann kreiert Groß und Klein ein größeres Drama miteinander. Das Bühnenstück bekommt einen neuen Vorhang und das nächste Kapitel im Drama wird aufgeführt.

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So lernen wir in gewisser Weise, Erwachsene, wie Kinder unser Drama weiter aufzuführen. Wir sind gefangen, in den Rollen, die uns ergriffen und übernommen haben.

Es braucht immer wieder gute Kraft und Aufmerksamkeit, um die Dramabühne zu verlassen und sich wieder im eigenen SEIN zu verbinden.

Kinder brauchen da so manches mal etwas Zeit für gute Beziehung, eine Menge Wohlwollen, Verständnis, Körperkontakt, um sich wieder verbinden zu können. Wenn das gut gelingt, dann kann die Liebe wieder fließen und allen Beteiligten geht es bald besser.

Wenn es nicht gelingt, dann wird das nächste Stück im Drama aufgeführt. Der Vorhang hebt sich wieder. Weiter gehts.

Kennst du auch diese Tage, wo du in der Familie den Eindruck hast, dass es allen Beteiligten nicht recht gelingen will, die Bühne zu verlassen?

Wenn diese Stess- und Schmerzkörper lange Zeit und ständig präsent sind und es wenig Gelegenheit gibt, wieder den entspannten Zustand des Seins zu erlangen, dann staut sich meist soviel in den Kindern (oder Erwachsenen) an, dass jede Kleinigkeit das Drama verstärkt und alle zurück auf die Bühne bringt.

In den modernen Familien staut sich das meistens gegen Abend an. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Drama der Stress- und Schmerzkörper sogar in der Nacht weiter aufgeführt werden kann. Ich kenne diese Situationen noch, in denen die Kleinkinder alle Stunde wach werden und die Brust einfordern oder Kinder krank werden, genau in den Momenten, wo die Familie sowieso schon stark belastet ist.

Damit die Kinder von der Dramabühne runterkommen können, ist es bedeutsam ihre genauen Bedürfnisse zu erkennen und ihnen mit den oben genannten Anregungen wieder dazu zu verhelfen, dass sie wieder den Zustand des SEIN s betreten können. Den Zustand des SEIN s erkennst du in diesen Momenten, in denen es ihnen gut geht, in denen sie ungestört spielen können, in denen du die Kinder beobachtet und du nicht anders kannst, als zu lächeln. Und schon seid ihr beide wieder im Sein verbunden. Die Dinge entspannen sich.

Hast du schon mal erlebt, wie sich das anfühlt. Es geschieht in Sekundenschnelle.

Was hilft dir aber als Erwachsene(r)? Zunächst ist es hilfreich zu erkennen, wann du selbst auf der Bühne des Drama s stehst, wann du mitspielst. Es ist wichtig, wenn du es einfach nur schon mal mitbekommst. Das ist die halbe Miete.

Der nächste Schritt ist vielleicht, dass du dich selbst beobachten kannst, wie du selbst auf der Bühne stehst und eine bemerkenswerte Performance hinlegst.
Wenn du diese Dinge schon mal mitbekommst, dann kannst du, als Erwachsener beginnen gut für dich selbst zu sorgen, deine Bedürfnisse zu erkennen. Du tust dann im Grunde nichts anderes mit dir selbst, als was du deinem Kind geben würdest, wenn du es aus der zu Anfang beschriebenen Situation retten möchtest. Du brauchst dann Zeit und Wohlwollen und gute Gelegenheit wieder bei dir selbst, d.h. in deinem SEIN anzukommen. Den eigenen Körper zu spüren und wahrzunehmen kann in dem Moment sehr hilfreich sein, um den sicheren Treppenweg zu finden, der dich von der Bühne gehen läßt.

Ich gehe davon aus, dass diese vielen kleinen Dramen, die wir täglich mit unseren Liebsten aufführen, die größte Freude- und Leichtigkeitsbremse ist. Wenn wir da oben auf der Bühne stehen, dann kann die Liebe zwischen den Erwachsenen und den Kindern nicht fließen. Die Liebe ist ja immer da. Sie wird von unserer erlernten Art, immer wieder ein Drama aufzuführen, irgendwo ausgebremst.

Fließen kann die Liebe leichter, wenn wir dieses Theaterstück durchschauen. Als Erwachse bin ich in der Verantwortung das bewusste Heruntersteigen von der Bühne zu praktizieren, damit mein Kind nicht gezwungen wird pausenlose Aufführungen zu haben.

Ich hoffe, das mein kleine Analogie für dich hilfreich ist. In meiner Beratung und meinen Seminaren habe ich weitere erprobte und nützliche Inspirationen, um deinen Familienalltag leichter und freudvoller zu gestalten.

 

Die alltäglichen Dramen. Wie wir sie mit den Kindern bühnenreif machen.


Die schwere Geburt in ein neues Verständnis von Bildung und Lernen.

Heute morgen habe ich dem Vortrag von Jesper Juul im Kongress Schools of Trust gelauscht. Ich mag seine pragmatische Art einfach sehr. Er hat diese wundervolle Gabe, die komplexen Zusammenhänge auf simple und eingängige Art zu erklären. Auch er ist der Meinung, dass Veränderungen für unsere Kinder und Lehrer nicht von ‚oben‘ kommen können. Genau wie er, frage ich mich:

  • Warum gehen Eltern nicht auf die Strasse und sagen, da schicke ich mein Kind nicht mehr hin?
  • Warum sagen Lehrer nicht: Da gehe ich nicht mehr hin?
  • Warum machen Therapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten und Psychologen das alles mit? Sie behandeln weiter, obwohl sie wissen sollten, dass sie durch ihre Behandlungen und Maßnahmen die Kinder unter Umständen wieder in ein System ‚zurück-therapieren‘, das in höchstem Maß für Krankheit und Auffälligkeit von Kindern und Fachpersonen sorgt?
  • Warum sollen Eltern ein Bußgeld zahlen, wenn ihre Kinder nicht mehr freiwillig in diese Schule gehen, die ihnen so offensichtlich das Leben schwer macht?
  • Warum verschreiben Ärzte Pillen und Therapien, wenn die Kinder Symptome zeigen, die ganz deutlich machen, dass sie nicht in die Schule oder in den Kindergarten gehen können?

Für so viele Beteiligten ist es wirklich eine Tragödie. Darüber hinaus ist es nicht einfach den Überblick zu behalten und weiße Entscheidungen für die Kinder zu treffen. Entscheidungen, die langfristig auf Gesundheit, Lebensfreude und Zufriedenheit setzen und nicht auf Funktionalität und messbare Ergebnisse.

Woran sollen Eltern sich orientieren? Sie müssen sich die Freiheit, selbstbestimmte Entscheidungen bezüglich der Erziehung und Bildung ihrer Kinder treffen zu können, hart erarbeiten. Egal in welchen Lebensumständen du dich befindest, es ist kein Weg, der dich mit deinem Kind auf Rosenblüten dahin wandeln läßt. Jedes bisschen Freiheit und jeder Schritt in eine selbstbestimmte, vielleicht freiere Lern- und Lebenskultur, will wirklich erobert sein. In fast allen Fällen muss Geld aufgebracht werden, vielleicht muss man die Familie in die Nähe einer anderen Schule umpflanzen? Vielleicht muss man in das Ausland ziehen? Auch gibt es Fälle, wo man rechtliche Auseinandersetzungen führen muss, um die eigenen Kinder zu bewahren? In bestimmten Situationen sind sich die Eltern nicht einig oder es kommen sogar mehrere Umstände zusammen.

Ich kenne viele Eltern, die eine Menge auf sich nehmen, nur um für ihre Kinder ein Umfeld zu schaffen, dass gesündere und wohlwollendere Lernbedingungen und Lebensumstände schafft. Eltern, die gelernt haben, dass es so nicht geht. Eltern, die bereit sind andere Prioritäten zu setzen, zu experimentieren und zu forschen, um Möglichkeiten zu entwickeln, die nachhaltig sind und gesunde Prozesse schaffen. Eltern die einfach in die natürlichen Lernprozesse der Kinder vertrauen.

Ich halte diese ganzen Bewegungen für außerordentlich wichtig, um eine größere Veränderung auf breiterer Ebene herbei zuführen.
Es ist wichtig, dass wir eine Vielfalt von Möglichkeiten kreieren und uns weg bewegen von dieser breitgestreuten Vorstellung, dass Kinder nur im klassischen ‚Schulsetting' lernen. Dahin zu gelangen, ist ein langer Weg.

Mir fällt auf, wie wenig sich viele Erwachsene überhaupt auch nur vorstellen können, dass Kinder mit einem größeren Maß an Freiheit und Möglichkeit für eigenständige Entscheidungen überhaupt lernen können und wollen.

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Viele Erwachsene sind noch so sehr mit einem System aus Kontrolle und Disziplin in Lernangelegenheiten verwoben, dass es ihnen unmöglich erscheint,  die Vorstellung an sich heran zu lassen, dass ein Kind keinen Druck uns keinen Gleichschritt benötigt, um freudvoll und immerzu lernen zu können.

Ich freue mich über jeden, der das in Erfahrung gebracht und um die Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit dieses Weges weiß.

Auch wenn es viele nicht sehen wollen. Die Zeit von Schule, so wie wir sie kennen, ist vorbei. Das „Neue“ ist noch nicht ganz geboren. Es ist noch eine gutes Stück Arbeit. So mancher kann das ‚Köpfchen‘ schon sehen. Für viele ist es eine schmerzhafte, schwere Zangengeburt. Doch für andere ist es ein toller, freudvoller, leidenschaftlicher Geburtsprozess. Zurück geht es nicht mehr.  Ich möchte Mut machen, sich aufzumachen und den persönlichen Forschungsweg anzugehen, auch wenn es zunächst etwas holprig erscheint.

Es kann nur besser werden.


Ich möchte dich hier auf zwei naheliegende Veranstaltungen aufmerksam machen. Da ist zunächst das kommende Tagesseminar hier bei mir in der Köttingermühle. Info findest du hier.
Aufregend, wie ich finde, ist auch das EduWorkCamp, das ich persönlich als eine Möglichkeit der wohlwollenden ‚Geburtshilfe‘ für neue Formen von Erziehung, Lernen und Arbeit der Zukunft verstehe. Wäre schön, wenn du dabei bist.

 

 

Die schwere Geburt in ein neues Verständnis von Bildung und Lernen.


Wenn Erwachsene dem Lernen im Weg stehen.

Wenn Erwachsene dem Lernen im Weg stehen. Wenn Eltern schwimmen wollen, aber dabei nicht nass werden wollen.

Heute stehe ich wie eine Tanne in der Überzeugung, dass Freiheit und Selbstbestimmung, in und für die Erziehung von Kindern, von größter Bedeutung ist.

Ich bin unumstößlich darin. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich bemerke, dass ich Menschen damit verunsichere, verschrecke oder gar verärgere.

Ich war nicht immer so stark in meiner Überzeugung. Es gab Zeiten, in denen ich vielleicht ähnlich verunsichert war, wie du es vielleicht heute bist.

Bezüglich meiner Ansätze in der Erziehung der Kinder, später auch der Bildung der Kinder, war ich hier in meiner Umgebung des Westerwaldes eine Vorreitern. Natürlich hat man mir eine Menge Gegenwind gegeben, aber ich war zu den Zeiten in den Ideen von Freiheit, Selbstwirksamkeit und Gleichwürdigkeit schon recht verwurzelt, so dass ein bißchen Wind mir nichts anhaben konnte.

Heute weiß ich, dass dieser Wind notwenig war, meine Wurzeln (Überzeugungen) zu stärken. Mit dem Wachstum meiner Wurzeln und dem späten sichtbar machen meines Weges wurden auch die Anforderungen größer, die an mich als ‚Baum‘ gestellt werden.

Der kleine Baum war der, der versucht hat, die Kinder möglichst  nach den eignen Maßstäben hat entscheiden zu lassen. (bezogen auf Nahrung, Kleidung, Entscheidungen des Alltags…) Der etwas größere Baum war der, der das erste Kind aus der Schule genommen hat, ohne zu der Zeit eine echte Alternative zu haben. Noch etwas stärker war ich verwachsen, als ich die Kinder in eine freie Alternativschule gebracht habe und die Umstände über Jahre so organisiert habe, dass sie für unsere Familie passten. Noch stärker wurde ich mit der Trennung vom Vater der Kinder. Die ganze schöne Vorstellung vom Lebenslernweg meiner Kinder geriet mächtig ins Trudeln. Doch meine Wurzeln waren hilfreich und ich konnte weiter wachsen und Möglichkeiten schaffen, die nicht im Traum vorstellbar gewesen wären. Das Leben hat sie hervorgebracht, mit dem Treibstoff meines Wunsches für diese Art Lernweg für meine Kinder.

Noch größer wurde die Tanne, als sie den jüngsten Sohn, mit gerade acht Jahren, in ein Internat gab, dass ihm die Möglichkeit gab seinen Geschwistern zu folgen. Er wollte auch in der Summerhill-School sein. Doch für mich war es sehr schwer, denn er war der Jüngste und Kleinste. Sein Umzug nach England, hat für mich bedeutet, von einem auf den anderen Tag das ‚aktive Mutter sein‘ loszulassen. Dieses Loslassen wurde plötzlich notwendig,  viele Jahre, bevor Kinder für gewöhnlich aus dem Haus gehen.

Noch immer bin ich in diesem Wachstumsprozess und die Entscheidungen der Kinder und das, was ich dazu tun kann oder eben nicht, wandeln mich, stärken meine Wurzeln. Der Weg der Kinder formt meinen Weg im selben Moment mit, fordert meinen Wandel und meine Veränderung.

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Wenn ich mir wünsche, dass die Schule ein Wachstums und Entwicklungsraum ist, dann bedeutet es notwendigerweise auch für mich, dass ich diesen Wachstums- und Entwicklungsweg mitgehen muss.

Viele Eltern sitzen leider noch der Idee auf, dass sie die Kinder zwar auf eine freiere Form von Schule geben möchten, aber versuchen trotzdem von ‚hinten‘ die Kinder und im weitesten Sinne auch die Schule zu beeinflussen, weil sie ihre ‚Hausaufgaben’ als Eltern nicht machen ‚möchten‘.

Sie geben, die Kinder in eine freie Schule oder Initiative, wünschen sich, dass die Kinder schwimmen, wollen aber im selben Moment nicht, dass die Kinder nass werden.(Sie als Eltern nass werden)

Die große Herausforderung für die Eltern besteht in meinen Augen darin, dass neben den Wurzeln der Kinder, vor allem auch die Wurzeln der Eltern gestärkt werden. Dadurch, dass du dein Kind in einer alternativen Form lernen läßt, bist du gefragt dich zu stabilisieren, damit deine Wurzeln an Stärke bekommen können.

Dein Kind lernt zwar auf eine alternative Art und Weise, aber deine Fragen an eine sichere Zukunft für dein Kind werden herausgefordert. Es ist, wie eine Form der persönlichen Nachentfaltung und bietet für Eltern große Chancen für persönlichen Wachstum.

Je mehr du den Kindern die Freiheit und das Abenteuer des Lernweges zugestehst, desto mehr wird ganz automatisch der Gegenspieler herausgefordert und das ist in diesem Fall unser elterliches Bedürfnis nach Sicherheit.

Wenn du dir dessen nicht bewusst bist, dass hier deine Ängste und Unsicherheiten herausgefordert werden, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du zu den Eltern gehörst, die in der Institution eine Menge Wirbel machen.

  • Dann willst du vielleicht Freiheit für dein Kind, aber dann doch sicher stellen, dass es in den Englisch Unterricht geht.
  • Du willst die Selbstbestimmung, willst aber darauf bestehen, dass dein Kind sich vorzugsweise vegan ernährt.
  • Du willst das freie Spiel in der Schule eine große Rolle spielt, aber dann bitte auch festgesetzte Lernzeiten durchsetzen.

Du versuchst unbewusst dein Bedürfnis nach Sicherheit dem Kind oder der Institution auf die Schultern zu packen.

Dem Wunsch nach freieren Formen des Lernens für dein Kind, steht oft die Angst der Eltern entgegen, ob sie wohl das richtige getan haben, wenn das Kind dann vielleicht mit 9 noch immer nicht lesen kann, oder die Schreibschrift mir 11 noch immer so krakelig aussieht.

Plötzlich plustert sich deine elterliches Bedürfnis nach Sicherheit für dein Kind ( geregelte Schule, Noten, Abitur) , wie eine übergroßes Monster vor dir auf. Es konfrontiert dich mit deinen Ängsten und deinen Unsicherheiten.

Dann brauchst du unter Umständen eine Menge gute Unterstützung und Kraft, das alles ok sein kann und alles zur rechten Zeit an seinen Platz fallen wird.

Dieses Hin- und Hergleiten von uns Eltern ist gar nicht schlimm. Es ist völlig verständlich und sogar gut, dass es das Gleiten gibt. Wichtig ist lediglich, dass du dir dessen bewusst bist. Es braucht ein gutes Wissen, dass Lernen bei den Kleinsten und eben auch bei uns Eltern zwischen  Abenteuer und Sicherheit pendelt.

Es braucht eine gute Unterstützung und ein Wissen darüber, dass es zunächst einfach nur die Bereitschaft braucht diese Formen von freierem Lernen und  sich entwickeln anzugehen. Dann erkenne ich als Elternteil, dass ich da mitten drin in dem Boot sitze und ganz unmittelbar gefragt bin dieses Boot auf Kurs zu halten, auch wenn es draußen mal ein wenig stürmen kann.

Auf Kurs halte ich das Boot, in dem ich mich als Erwachsener um mein Gleichgewicht kümmere, statt zu versuchen das Lernschiffchen der Kinder  (oder der Schule) ständig in eine andere Richtung zu schicken.

Ich halte es für sehr sinnvoll, wenn sich Erwachse vermehrt um ihr eigenes Gleichgewicht in diesem noch wackeligen Boot des freien und selbstbestimmten Lernens kümmern.

Dazu zähle ich gute Gespräche mit Menschen, die den Weg schon lange gehen. Lesen von und über die Vordenker und Reformpädagogen, Gespräche mit den eignen Kindern, ohne deren vermeintliche Defizite einzusetzen, um die ganze Initiative zu schütteln. Alle Unterstützungsstrukturen sind bedeutsam, die den Kindern helfen, ihren persönlichen Weg im Lebenslernweg zu entfalten, ohne das die Erwachsenen sie zu sehr, mit ihren verständlichen Unsicherheiten auf dem ‚neuen‘ Weg, belasten. 

Mit meiner Arbeit verstehe ich mich  als eine Art Lernbegleiterin für Erwachsenen. Ich helfe ihnen ihre eigenen Hausaufgaben zu machen, damit Kinder mit großem Maß an Freiheit und Selbstbestimmung lernen können. Bis wir Bewusstheit darin entwickelt haben, stehen wir Erwachsenen da doch leider oft im Weg.

Nutze meine Beratung, wenn du dir Unterstützung wünschst, um deine Unsicherheiten an ihren Platz zu rücken. Hier findest du mein Angebot.


Erst die Würde und dann das 1x1.

Es war nicht recht, meine erste Tochter in die Regelschule einzuschulen. Das weiß ich ziemlich genau, denn ich musste zur Einschulung weinen. Nicht etwa vor Rührung sondern aus purer Enttäuschung und auch vor Wut. Ich war ungehalten mit mir selbst, weil es mir damals nicht möglich war in Alternativen zu handeln. Da war lediglich dieses Gefühl im Bauch, dass es nicht stimmig war, das es schlichtweg verkehrt war, sie in die Schule unseres Ortes einzuschulen.

Mit der Einschulung trafen Welten aufeinander. Damals hätte ich es noch nicht in Worte fassen können, wie sehr meine Wertvorstellungen an eine menschengerechte Bildung eines jungen Menschen, strapaziert waren. Durch die Erfahrung der Einschulung und erste Erlebnisse warteten meine Überzeugungen regelrecht darauf,  an der Oberfläche auftauchen zu können. Es war schon in mir drin, dass Lernen für Kinder völlig anders laufen müßte, als das, was ich selbst erfahren hatte und vor allem als das, was ich nun zum Thema Schule für meine Kinder hatte.

Diese inneren Überzeugungen konnte ich deutlich wahrnehmen, mit dem Empfinden das die äußeren Umstände für meine Kinder und meine Überzeugungen für einen gesunden menschlichen Lernprozess nicht übereinstimmten.

Schon vor der Geburt meiner ältesten Tochter, war ich der festen Überzeugung , dass Lernen zu 100% in der Verantwortung des Kindes liegt und das ich nichts „tun“ müsste, um hier bestimmte Richtungen vorzugeben. Alles was sie brauchen würde, würde durch die richtigen Personen und die geeigneten Umstände auf sie zu kommen. Mein Kind würde einfach mit uns Leben und fertig.

Ich müsste lediglich eine Umgebung gestalten, in der sie ungestört spielen kann. Spielen wäre dann die Art, wie sich mein Kind die Umwelt erschließt (wie sie lernt) und hat mit Gesellschaftsspielen und ‚pädagogisch wertvoll‘ miteinander spielen nichts zu tun. Auch wenn das natürlich mal dazugehören kann. Es wäre nicht gut eine Art Spiel zu promoten, mit der ich als Erwachsene Lernen ‚in‘ ihr hervorbringen müsste.

Ich dachte auch, dass ich einfach wollte, dass das, was um uns herum ist, ihr Spielfeld ist. Wenn ich auch gestehen muss, dass ich damals große Schwierigkeiten hatte den Fernseher oder die neuen Technologien als Spielfeld zu sehen. Nach fast 25 Jahren habe ich diese Einstellung mehr und mehr relativieren können. Es sind über die Jahre einfach die Werkzeuge unserer Zeit geworden und der Umgang mit ihnen erschließt den Kindern etwas, was in ihrer Zeit erschlossen und weiter entwickelt sein will. Sie brauchen den artgerechten Zugang dazu, so wie unsere Vorfahren lernten mit Axt und Feuer umzugehen. (Mit Axt, Feuer und Natur sollten sie meiner Meinung nach dennoch umgehen können. Dieses enorm wichtige Wissen ist ein Wissen, dass ihren Wurzeln entspringt und sie 'rück(ver)bildet' mit ihrem Urgrund.)

Ich war auch der Überzeugung, dass es für mein Kind schon früh wichtig sein könnte, Zeiten mit ganz anderen Personen zu verbringen. Ich habe hier eine Menge Erfahrung gesammelt. Ich habe beobachtet dürfen, wie sehr mein Kind es genoß mit anderen Menschen Zeit zu verbringen, zu spielen, Ausflüge zu machen oder gar ins Bett gebracht zu werden. Das konnte nur im Vertrauen zu diesen Personen wachsen, nicht etwa in Kontakt zu Personen, die zwar Zeit mit ihr verbrachten, sie aber ohne Unterlaß bewerteten. Es ist schon richtig, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind zu erziehen. Nur eben keine künstliche Schulumgebung, die nichts anderes zu tun hat, als diesen jungen Menschen zu bewerten und in Form zu biegen. Mit Lernen, so wie ich es verstehe, hat das erst mal nichts zu tun.

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Daran schließt sich eine weitere Erkenntnis an, die unmittelbar aus der Beobachtung meiner Kinder gewachsen ist. Sie entscheiden, mit wem sie sein und spielen wollen. Ihr eigenes, inneres Wissen ist sehr fein gestimmt. Wie kann es auch anders sein? Denn so vieles beruht auf Resonanzen, die Menschen miteinander haben oder eben nicht. Das kenne ich doch von mir auch. Wie könnte ich da auf die Idee kommen, dass mein Kind jetzt, ab dem Schulalter nur noch mit Gleichaltrigen unterwegs sein sollte? Hast du schon einmal gesehen, wie toll große Kinder mit wesentlich kleineren Kindern spielen können? Wie kleinere Kinder still und sehr wachsam einfach nur in der Umgebung von größeren Kindern sind und quasi alles aufsaugen, was sie wahrnehmen. Sie sind einfach nur dabei und sowohl Ältere als auch Jüngere haben etwas davon. Als Erwachsener würde man aber kaum je auf die Idee kommen, diese Altersgruppen zusammen zu stecken. Erwachsene haben leider in vielen Fällen sehr wenig Gespür für die Feinheiten des Lernprozesses. Wir sind hölzern geworden. Anders kann ich mir nicht erklären, dass wir Kindern das zumuten, was wir ihnen bezüglich Lernen zumuten.

Denke ich an meine Kindheit zurück, so habe ich die Zeiten mit deutlich älteren Leuten sehr genossen. ( Ich habe selbst von älteren Kinder auch Stress gehabt, aber das Zusammensein mit anderen Altersgruppen hatte so etwas fast unaussprechliches. Es gehört einfach dazu. Man ist eingebunden und ist dabei und lernt. Dieses unzensierte ‚dabeisein’ einfach sein dürfen hat so viel mit Lernen zu tun. In unserer Gesellschaft, die so sehr auf ‚tun’ und Ergebnisse produzieren getrimmt ist, geht so viel verloren, was für gesunde Lernprozesse förderlich wäre. Kennst du das?

Ich habe zwar damals, als meine älteste Tochter eingeschult wurde, noch gedacht, dass es zum Thema Schule um den Erwerb der Kulturtechnik geht, das die Kinder das 1x1, Schreiben und Lesen lernen, doch erst viele Jahre später hat sich mir erst erschlossen, was das Lernen wirklich ausmacht, dass ich mir für (meine) Kinder wünsche.

Heute, mit sechs Kindern und vielen Erfahrungen mit Schulen und Lehrern, die ebenfalls meine oder ähnliche Werte transportieren möchten, bin ich der Überzeugung, dass es tausendfach von Bedeutung ist, die Kinder in eine stabile, demokratische und vor allem erfahrende Gemeinschaft einzuflechten.  Für mich ist völlig zweitrangig geworden, in irgendeiner Form auf das Erlernen der Kulturtechniken zu bestehen oder dies zu forcieren. Wenn die anderen Voraussetzungen stimmen, dann kann das Erlernen der Basics kaum verhindert werden.

Mit ‚erfahren‘ meine ich, dass es wertvoll ist, wenn die (Schul)gemeinschaft Erfahrung hat, wie man mit Konflikten umgeht. Was man tun muss, damit Mobbing keine Rolle spielt. Wie sich die Gemeinschaft zeigt, damit es den jüngeren möglich wird in eine Eigenverantwortung hinein zuwachsen.

Dies sind beispielsweise Grundvoraussetzungen, dass sich jedes Kind in der Gemeinschaft gesehen und gehört fühlt. Sie müssen das Gefühl haben ein wertvoller Teil der Gemeinschaft zu sein und auch, das sie Einfluss auf die Gemeinschaft haben. Sie brauchen das Gefühl sich auch Fehler und Vergehen in der Gemeinschaft erlauben zu können und trotzdem ein geliebter Teil der Gemeinschaft zu sein.

Zu allererst die Dinge die ich aufgezählt habe und dann das 1x1. So würde ich meine Vorstellung von Schule heute beschreiben. Das ist die Voraussetzung, damit selbstbestimmtes und würdevolles Lernen überhaupt möglich wird. Das Wort ‚würdevoll‘ habe ich hier ganz bewusst gewählt. Die Würde als Voraussetzung für gesundes Lernen, wird in meinen Augen noch viel zu sehr außer Acht gelassen. Sie ist eine wesentliche Zutat für das Lernen. Zuerst kommt die Sicherheit und das Aufgehoben sein in einer Lerngemeinschaft. Dann erst erhöhen sich die guten Voraussetzungen für einen gesunden Lernprozess der Kinder.
Solange wir die Integrität der Kinder nicht beachten und etwas naiv meinen, dass es zunächst um Lesen, Schreiben und Rechnen geht, haben wir etwas gehörig mißverstanden.

Eltern und Pädagogen, die meine Beratung in Anspruch nehmen, befinden sich ganz deutlich in einem Prozess der Wandlung ihrer Ansichten und Herangehensweisen bezüglich Erziehung und Lernen. Sie wünschen sich im Alltag ihre Herausforderungen mit den Kindern auf andere Art und Weise stemmen zu können. Sie kommen zu mir, wenn sie erkannt haben, dass es keine Methoden und keine Konzepte mehr gibt, die sie mit ihren Umständen weiterbringen. Sie kommen, wenn sie sich aufgemacht haben, andere Qualitäten in sich aufzutun. Ich freue mich, wenn wir uns kennenlernen. Hier findest du mein Angebot.


Was ist Erziehung? Gorilla-Weisheit in einer vermutlich fiktiven Geschichte.

Was ist Erziehung? Gorilla-Weisheit in einer vermutlich fiktiven Geschichte.

Begleite diese Mutter ein Stück auf ihrem Weg durch einen ganz normalen Alltag. Vielleicht wirst du auf wundersame Weise einen andern Blick auf deine Alltagsherausforderungen im Leben mit Kindern erhalten.

„So hilf mir doch“, dachte die junge Mutter, und sandte damit ein Stoßgebet an das Universum.

Sie musste mal raus von zu Hause und war daher mit dem jüngsten Sohn im Kinderwagen in den Zoo gefahren. Es tat ihr gut die häusliche Umgebung hinter sich gelassen zu haben.
Das Gequengel, die Wäsche, den ständigen Anblick dessen, was auch noch zu erledigen wäre, alles schnürte ihr ein enges Band um den Brustkorb.
Sie fuhr mit ihrem Sohn von Gehege zu Gehege und konnte den Gedanken nicht loswerden, dass sie selbst sich in einer ähnlichen Situation befand, wie die Tiere im Zoo.

Sie fühlte sich in ihrem Alltag hoffnungslos eingesperrt.
Im Grunde ging sie gar nicht gerne in den Zoo, denn der Anblick der meisten Tiere, versetzte ihre sensible Seele in Unruhe und Trauer. Die Augen der meisten Säugetiere waren ausdruckslos, fahl und lehr.

Doch heute fühlte sie sich vom Zoo magnetisch angezogen. Während sie den im Zoo vorgegebenen Wegen folgte, verstummte ihre Gedankenkarussell allmählich und wich einer gewissen inneren Taubheit. Der Kleine war eingeschlafen.

Inzwischen war sie am Affenhaus angelangt und sah die alte Gorilla Dame unweit der Glasscheibe sitzen. Sie saß in nur etwa zwei Meter Entfernung. Zu nah, um sich ihrem Einfluss zu entziehen.

Die Mutter setzte sich auf die Bank und befand sich regelrecht auf Augenhöhe mit ihr. Sie blickten einander an, eine große Stille umgab die beiden. Man hätte eine Haarnadel fallen hören.

Ein wortloser Gedankenaustausch stellte sich ein.

Nun formten sich diese Worte erneut in ihrem Inneren und richteten sich diesmal direkt an die Gorilla. „So hilf mir doch“, sagte die Mutter zu der Äffin mit den tiefbraunen und besonderen Augen. „Ich bin verloren, ich weiß nicht mehr, was zu tun ist? Ich kann nicht klar sehen in dem ganzen Erziehungsnebel. Ich habe den Eindruck in einem Karussell zu sitzen, dass sich immer schneller dreht? Mir fehlt die Erdung und der Anker. Warum ist es für uns Menschen so kompliziert, mit den Kindern zu wachsen? Was ist Erziehung?“

In ihrem Kopf nahm die Mutter die Stimme des Gorilla Weibchens wahr.

Sie sagte: „Ihr Menschen macht es euch viel zu kompliziert. Eure heil- und ziellosen Gedanken erschweren euch das schlichte Dasein. Ihre habt euch viel zu sehr vom Leben entfernt. Dir insbesondere fehlt das simple, unmittelbare Wahrnehmen deiner sinnlichen Empfindungen. Du bewegst dich nur noch wie ein blutleerer Geist durch den Alltag. Deine Kinder spüren das. Sie fordern dich mit großer Anstrengung auf, „zurück“ zu kommen. Sie brauchen dich ganz unmittelbar in deinem Körper. Schau dir Tiere an, lerne von ihnen.

 

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Letztendlich geht es nur darum, deinen Kindern deine wohlreflektierten Werte und Verhaltensweisen zu vermitteln und das auf der Grundlage von Geborgenheit und Sicherheit. Dabei kannst du auch Fehler machen. Wie sonst soll das gehen? Das ist alles. Das kannst du doch? Mach es dir nicht unnötig kompliziert!"

Tränen der Rührung und Dankbarkeit wischte die Mutter sich mit dem Handrücken aus dem Gesicht. Sie schniefte einige male während sie die Wahrheit dessen spürte, was ihr die Gorilla vermittelt hatte.

Die Mutter bedankte sich und fragte, ob es etwas gäbe, was sie tun könne, um der Äffin in ihrer widrigen Situation im Zoo zu helfen?

„Ich danke dir für deinen Besuch und deine Fürsorge. Ich freue mich, wann immer du wieder vorbei kommst. Alles ist gut. Ich bin da, für alle, die m(ich) sehen und hören können. Es ist wie es ist.“

Auf ihrem Heimweg spürte die Mutter eine enorme Erleichterung. Zuviel hatte sie sich und ihrer Familie in der Vergangenheit auf die Schultern gepackt. Ihre Kinder waren ein feiner Seismograph. Sie würde ihn besser lesen lernen. Sie würde sich damit beschäftigen, welche künstlichen Konstrukte sie loslassen könnte und wo sie ihr Gepäck erleichtern könnte.
Sie wollte sich aufmachen, die Einfachheit und Natur der Dinge zu erkennen. Sie wollte Ballast abwerfen und wieder lauschen lernen.


Im Grunde ist längst alles gesagt.

Im Grunde ist längst alles gesagt.

Bezüglich Kindererziehung ist so viel zum Ausdruck gebracht, geschrieben und gezeigt worden. Wissenschaftliche hat man inzwischen so viel untersucht, nachgewiesen und auch populärwissenschaftlich dargestellt. Ich gehe davon aus, dass viele Erwachsene wissen, was es eigentlich braucht, damit Kinder gesund aufwachsen können.

Es mangelt also (in vielen Fällen) nicht an Wissen oder Bildung der Erwachsenen, wie der Erziehungsalltag sich leichter, freudvoller und vor allem stressfreier gestalten könnte, sondern an Bewusstheit.

Damit meine ich, dass dein Erziehungsalltag unter Umständen von deinen eigenen Konditionierungen getrieben ist, wenn du nicht ein gewisses Maß an Bewusstheit aufbringst, um die Herausforderungen, die du mit deinen Kindern hast, aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Du kennst doch sicher diese Situationen in deinem Alltag, die immer an der selben Stelle abglitschen. Du jeden Abend zum Thema Zähneputzen, Schlafengehen, Aufstehen, Anziehen, Hausaufgaben etc. den Eindruck hast : „Und täglich grüßt das Murmeltier.“

Jeden Tag ist es erneut so, dass zunächst deine Überzeugungen, dann aber auch deine Emotionen und die Herangehensweisen, die du in deiner kulturellen Umgebung aufgesaugt hast, deine sich immer wiederholenden Reaktionen fest im Griff haben. (Bis sie es nicht mehr haben. ;) )

Wenn du der Meinung bist, dass deine Kinder nur nach dieser oder jener Abfolge von Ritualen ins Bett gehen können. Schüler nur und ausschließlich mit fertigen Hausaufgaben in die Schule gehen können, die Kinder sich immer gesund ernähren sollten und sich nie schlecht benehmen sollten. Dann gibt es alleine in dieser kleinen Aufzählung schon unzählige  Handlungsalternativen, die aber erst mal erkannt sein wollen. Wenn diese Ansätze fest in den Klauen von kulturellen oder auch persönlichen Wertvorstellungen liegen, die aber nicht notwendigerweise nah an den eigentlichen Bedürfnissen deines Kindes liegen, dann haben die Sorgen der Vergangenheit und die Ängste vor einer möglichen Zukunft deinen gegenwärtigen Moment mit den Kindern fest im Griff.

In den Gesprächen mit Eltern nehme ich wahr, dass viele sich in dieser „..und täglich grüßt das Murmeltier - Situation" befinden, sich darüber auch oft schlecht und sogar schuldig fühlen. Sie wissen nicht recht, wie sie an die Seite treten und dann vor allem ‚in eine andere Richtung' gehen können, um sich und den Kindern das Leben zu erleichtern.
Ich erfahre einen großen Wunsch nach Veränderung und den Willen sich aus den täglich wiederkehrenden Situationen hinaus zu bewegen.

Doch auf Grund unserer eigenen Erziehung verbinden wir uns immer wieder (auch ein Murmeltier) mit dem Verstand oder in dem ganzen eigenen, selbst gemachten ‚Emotionsgeröll‘ mit den Kindern.

Im Grunde braucht es die Gegenwärtigkeit der Erwachsenen, damit die Kinder sich selbst und die Erwachsenen spüren können. Im Gespräch mit den Eltern beschreibe diesen unglücklichen Zustand der Kinder folgendermaßen.

Die Kinder nehmen uns allzuoft als eine lehre Hülle oder ‚geisterhaft‘ war, weil wir als Eltern so oft durch unsere Emotionen in der Vergangenheit oder in der sorgenvollen Zukunft verhaftet sind. Die Kinder können uns dann nicht spüren. Das merken wir dann an den unerklärlichen Wutausbrüchen der Kleinsten oder an dem ständigen Zerren und Nagen an unseren Nerven.

Im Grunde fordern sie uns auf präsent zu sein, im Hier und Jetzt ‚anwesend‘ zu SEIN.

Die Kinder signalisieren ganz unmißverständlich, dass ihnen etwas fehlt von uns. Es ist nicht nur die körperliche Anwesenheit, oder die Verbindung in Gesprächen und Tagesabläufen, sondern das fehlende Element ist eine Seinsqualität, die nur schwer zu beschreiben ist. Ich bin mir aber sicher, dass du genau weißt wovon ich rede.

Wenn du mit deinem Partner am Tisch sitzt, diese(r) zwar anwesend ist, aber in seinem/ihrem Smartphone aufgeht. Wie fühlt sich das an? Was fehlt dir in diesem Moment? Es ist eine gewisse Zugewandtheit und ‚Bezogenheit’ aufeinander. Du kennst sicher auch den umgekehrten Fall. Das du dich mit deinem Partner in einem Raum befindest. Ihr beide seid mit ganz unterschiedlichen Dingen beschäftigt, aber ihr seid aufeinander bezogen und auch miteinander in Verbindung? Kennst du das? Wie fühlt sich das an? Angenehm? Unterstützend?

Deine Kinder haben sehr feine Antennen dafür, wenn du nicht wirklich gegenwärtig bist und in deinem Verstand verhaftet und vielleicht auch gefangen bist. Sie spüren, dass du nicht präsent bist.
Hast du von deinen älteren Kindern schon mal gehört: „Du bist ja nie da!“ Sie empfinden es so und du bist sehr verwundert, weil du dachtest, dass du doch den ganzen Tag, oder das ganze Wochenende da gewesen wärest.
Die Kinder spüren ganz unmittelbar, dass du ihnen etwas vorenthältst und reagieren in den meisten Fällen sehr ungehalten oder ebenfalls verletzend.

Ich selbst erwische mich auch dabei ‚nicht anwesend‘ zu sein, doch meine wachsende Bewusstheit darin hilft mir, dass hier beschreiben zu können und auch Wege aufzeigen zu können, um dieser doch meist unbewussten Entfremdung entgegenzuwirken.

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*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Ein Großteil der Probleme, die Eltern mit ihren Kleinsten haben, sehe ich hier begründet. Wenn die Kinder älter werden, verwandelt sich dieser Mangel an Bewusstheit oder Gegenwärtigkeit mehr und mehr in Desinteresse, Wut oder Widerstand.

Auf deinem Weg empfehle ich dir, Mittel und Wege zu entwickeln, um deine Bewusstheit zu verfeinern. Die Herausforderungen mit deinen Kindern sind keine Kriegserklärungen. Ich verstehe sie vielmehr als klare, unmißverständlichen Aufforderungen, in den Spiegel zu sehen und die Tatsachen anzuerkennen, dass Kinder dir die Gelegenheit geben, dich nachzuentfalten, während diese sich entfalten. Lernen gemeinsam zu wachsen und dies zu ermöglichen, scheint mir eine wachsende Notwendigkeit und Qualität dieser Zeit zu sein.

Für mich hat sich diese Haltung in fast 25 Jahren, als sehr bereichernd erwiesen.

Schreib mir oder rufe mich an, wenn ich dir auf deinem Weg behilflich sein kann.

 


Fortschrittliches Unternehmen stellt 2-jährige Kinder ein.

Fortschrittliches Unternehmen stellt 2-jährige Kinder ein. Utopisch?

Aktuellen Presseberichten zur Folge, hat ein junges, dynamisches, europaweit agierendes Unternehmen 2-jährige Kinder unter Vertrag genommen.
Nach der Ausschreibung waren die Stellen in Kürze vergeben. Man war auf der Suche nach den Persönlichkeiten, die im Unternehmen zukunftsweisende Neuerungen einleiten und vor allem begleiten sollten.
Aus der großen Menge an Bewerbungen hat man sich für sieben 2-jährige Kinder entschieden. Diese zeigten am eindrücklichsten die gesuchten Qualitäten, die das Unternehmen in das 21. Jahrhundert führen sollten.

Aus vertraulicher Quelle konnten wir in Erfahrung bringen, dass man Querdenker und Zukunftsmacher für diese verantwortungsvolle Position suchte.

Von den verantwortlichen Mitarbeitern in der Personalabteilung wurden wir in Kenntnis gesetzt, dass unter dem Aspekt ‚Querdenker‘ diese Bewerber für besonders geeignet gehalten wurden, die einen ausgeprägten Eigenwillen hatten. Man schätze Interessenten, die auf unverwechselbare Art und Weise verstanden hatten, sich für ihre Interessen einzusetzen. Man war genau nach diesen Mitarbeitern auf der Suche, die ein gutes Gespür dafür hatten, wie man durch gezieltes ‚dagegen sein‘ und kraftvolles in eine andere Richtung aufbrechen, ein ganzes Unternehmen wach und präsent halten kann.

Für die Herausforderungen des modernen Unternehmens in dieser hochkomplexen Zeit, war man darüber hinaus auf der Suche nach ‚Zukunftsmachern‘.

Nachdem die betriebsinternen Forschungsabteilung zu der Erkenntnis gekommen war, dass der geeignete, gesuchte neue Mitarbeiter ebenfalls in diesem Alterssegment zu finden sei, war man dankbar, denn man konnte das Recruiting in einem Prozess abwickeln.

Die neu unter Vertrag genommenen Mitarbeiter vereinbarten optimale Qualitäten eines Zukunftsmachers. Diese jungen Menschen haben folgende Eigenschaften:

  • Wenn man sie frei schöpfen läßt, dann haben sie eine unermessliche Energie, da sie sich selbst im eigenen Schöpfungsprozess wieder ‚aufladen‘ können.
  • Sie verstehen es, Menschen unmittelbar für ihre Interessen zu gewinnen.
  • Sie sind in der Kontaktaufnahme und im Netzwerken unschlagbar.
  • Sie bestechen durch ihre hervorragende Fähigkeit der Problemlösung.
  • Durch ihre authentische Art verstehen sie es Menschen unmittelbar im Herzen zu berühren.
  • Forschertrieb, Leichtigkeit und geistige Flexibilität gehören zu ihren herausragenden Stärken.

Inzwischen ist ein gutes halbes Jahr vergangen. Auch die Eltern der neuen Mitarbeiter im Unternehmen konnte sich mit ihrer neuen Lebenssituation gut arrangieren. Die Zweijährigen verdienen im Unternehmen überdurchschnittlich gut. Ihr Jahreseinkommen liegt im sechsstelligen Bereich.
Damit ist es gegeben, dass sich die Eltern ganz und gar ihrer persönlichen Nachentfaltung widmen können. Sie haben nun Zeit, sich durch die Erziehung der Vergangenheit verloren gegangene Lebensqualitäten und Grundrechte zurückzuerobern. Eltern müssen mit den Kleinsten lediglich 4 Stunden täglich im Unternehmen verbringen und werden angehalten sich liebevoll zurückzuhalten und mehr in eine begleitende und beobachtende Haltung zu gehen. Dafür mussten Eltern zunächst in speziellen Schulungen vorbereitet werden.

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Auch das notwendige Begleiten der Zweijährigen im Unternehmen der Zukunft macht Eltern fit für ihren vielversprechenden, zukunftweisenden Job. Diesen Herausforderungen könnten sie mit den Herangehensweisen aus der Vergangenheit nur schwer standhalten.

Alte Prägungen, die sich durch zu frühe Disziplinierungsmaßnahmen und ein zu frühes Ausrichten auf den Erwerb der Kulturtechniken ausgerichtet waren, müssen für den Job im 21. Jahrhundert langsam abgelöst und verändert werden.
Die Veränderungen der neuen Zeit machen es dringend erforderlich, dass mehr Aufmerksamkeit in die Entwicklung der Herzensqualitäten gelegt werden. Erwachsene benötigen Raum und Zeit für Nachentfaltung. Durch den vergleichsweise guten Verdienst der Zweijährigen kann das nun gewährleistet werden.

Die Eltern können sich nun primär auf ihre Liebesbeziehungen und das Heilen ihrer Verletzungen konzentrieren.

Die Last der Erwachsenen, sich um den Familienunterhalt zu kümmern entfällt nun und sie können sich endlich dem widmen, was von ihrer Seite getan werden muss, um neue Strukturen zu kreieren, die ein gesundes Zusammenleben aller gewährleisten.

 

Wahr, unfassbar oder frei erfunden? Gerne lese ich deine Ideen dazu?

 

 

 

 

 

 


Erika Mustermann schreibt einen Brief an Schule.

Erika Mustermann schreibt einen Brief an Schule. Wenigstens für ihre ungeborenen Enkelkinder kann sie etwas tun.

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren an dieser Schule, 

vor wenigen Tagen hat mein Kind an ihrer Schule ein Abitur gemacht. Habe ich eigentlich je zum Ausdruck gebracht, wie sehr ich mich in den vergangenen Jahren zusammenreißen musste?

Es hat von mir unsagbar viel Kraft gefordert meinen Mund zu halten. Warum ich das getan habe?
Ich kann doch nicht die Erkenntnis über den Nonsens diese Schulsystems auf dem Rücken
(m)eines Kindes abwickeln?
Tag für Tag schaue ich zu, wie mein Kind sich aufmacht, um diese Schule zu besuchen, die diesen jungen Menschen mit Druck und Stress zu Dingen zwingt, die kaum je ein Erwachsener mit sich machen lassen würde. Ich schlucke, wende mich innerlich ein wenig ab, weil ich es sonst nicht aushalten kann und schweige.
Ich schaue also zu, wie sich etwas im Stillen vollzieht, von dem ich niemals gedacht hätte, dass ich so etwas tun würde.
Ich bin Mitläuferin geworden. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich gezwungen bin, mein Kind bewusst in ein Zwickmühle zu schicken. Ich schaue zu, organisiere und ertrage diesen Schulweg des jungen Menschen und schweige. Ich mache mich schuldig an diesem Kind und ich fühle mich elend.

Mit freundlichen Grüßen
Erika Mustermann

 

In meiner inneren Not habe geschaut, welche Alternativen Eltern leben. Ich wollte wissen, was Eltern tun, um das Kind und sich selbst aus dieser verzwickten Lage zu befreien. Folgende Umstände habe ich gesammelt:

  • Es gibt Eltern, die ihr Kind auf eine Privatschule senden (können).
  • Es gibt Eltern, die sich aufmachen und in ein anderes Land ziehen, um andere Möglichkeiten zu haben und mit der Schulpflicht flexibler umzugehen.
  • Es gibt Eltern, die wie ein Löwe kämpfen, kein Elterngespräch auslassen und ihr Kind durch das Schulsystem kämpfen.
  • Es gibt Eltern, die mit viel Leidenschaft und unermüdlicher Kraft eine freie Schule gründen, eine Schule die ihren Vorstellungen für ein freies und selbstbestimmtes Leben mehr entspricht.
  • Es gibt Eltern, die ihr komplettes Lebenskonzept umgestalten, beispielsweise ein online-business aufziehen. Sie wünschen sich Freiheit, nehmen ihre Kinder mit und arbeiten von jedem Flecken dieser Erde, der sie mit dem Internet verbindet.
  • Es gibt die Eltern, die dann doch diese nette, verständnisvolle Grundschullehrerin für ihr Kind bekommen haben, die, von der sie gehört hatten, dass sie so toll sei. Genau deshalb wird sie von den Kollegen gemobbt, aber sie geht (noch) nicht in die Knie. Sie ist jung und hat Kraft.
  • Es gibt diese Eltern, die gerechnet haben. Monatlich geben sie rund 800€ für die Schülerhilfe aus. Wenn sie ihre zeitliche Belastung und die Fahrkosten mit einrechnen, dann können sie sich locker diese Privatschule leisten. Die, mit den kleinen Klassen und den freundlichen Lehrern, gut gelaunt und unterbezahlt.
  • Es gibt diese Eltern, die Oma und Opa angepumpt haben, außerdem das große Haus verkauft haben. Ja, so könnte es klappen, denken sie und haben ständig so ein nervöses Gefühl in der Magengegend. Ob das Kind mal studieren kann, das wissen sie noch nicht. Sie versuchen immer genau das zu tun, was ihnen für einen überschaubaren Zeitrahmen möglich ist. Ob das leicht ist? Nein, auch nicht.
  • Es gibt diese Eltern, die umziehen. Sie sind durch ganz Deutschland gereist, haben keinen Tag der offenen Tür jeder erdenkbaren Schulinitiative verpasst. Sie sind fündig geworden. Die Lebensgemeinschaft in der Nähe haben sie auch schon gefunden.

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  • Es gibt diese Eltern, die das einfach durchziehen, sie leben so stark in der Überzeugung, dass man da einfach durch muss und sie selbst es ja auch überstanden haben, dass das Kind es einfach schluckt und schnurstracks gerade aus läuft. Es ist noch nie auf die Idee gekommen, irgendetwas zu hinterfragen.
  • Es gibt diese Eltern, die so überzeugt sind, dass Schule ein no-go ist, dass sie ihr Kind einfach nicht in die Schule schicken. Aus tiefster Überzeugung tragen sie die Unwägbarkeiten, die auf sie zukommen. Sie sind durch kaum etwas einzuschüchtern, schon gar nicht durch Bußgeld und das Jugendamt.
  • Da gibt es diese Eltern, die einfach an ihrem verwurzelten Wohnort wohnen bleiben und die Kinder in eine 300 km entfernte Stadt schicken. In diese besondere Schule, sorgsam ausgewählt. Für die Jugendlichen haben sie dort Wohnung gemietet. Sie unterhalten zwei Haushalte. Die Kinder sind ausgesprochen eigenständig. Auch das ein Lebensmodell von Menschen, die mir bekannt sind.
  • Es gibt Eltern, die sich über viele Jahre ganz langsam an das Thema Veränderung heran wagen. Über lange Zeit beobachten sie die anderen Eltern und analysieren all deren Schritte. Während diesem Prozess sammeln sie, in der Beobachtung der anderen und deren ‚Fehler‘ so viel Kraft, die ihnen wiederum dazu verhilft, im Quark sitzen zu bleiben. Ehe man sich versieht, steht das Kind dann kurz vor dem Abitur und jetzt macht es dann auch keinen Sinn mehr eine Veränderung herbei zu führen, oder?

Ich habe mich ernsthaft umgeschaut. Für mich und meine Familie ist da nichts dabei, was mir helfen würde. Keiner dieser Wege verschafft mir im Moment Erleichterung. Vor wie nach trage ich dieses komische Gefühl in meiner Brust, das ich mein Kind, für das Abitur, da einfach durchgejagt habe.

Aber ich schreibe diesen Artikel, damit du ihn lesen kannst. Vielleicht hilft es dir und deinem Kind Alternativen zu entwicklen, die zu euch passen. Vielleicht kannst du dieses geklemmte, komische Gefühl in deiner Brust minimieren, indem du aktiv wirst, Alternativen entwickelst und dich aufmachst. Wenn du etwas gefunden hast, dann laß es mich wissen!
Mein Interesse ist groß, dass mein Kind nicht eines Tages seine Überzeugungen und sein Gewissen, im Sinne meiner noch nicht geborenen Enkelkinder, verkaufen muss.
Halt mich auf dem Laufenden!

Hoffnungsvoll,

Erika Mustermann

 

 

 

 

 


Was wäre, wenn es einfach der falsche Weg war?

Du weißt doch, dass wir Menschen in gewisser Weise Herdentieren sind? Wenn wir nicht wachsam und bewusst sind, dann tendieren wir dazu hinterher zu laufen, den anderen.

Wer sind die anderen?

Die anderen sind die, die vor wenigen hundert Jahren an einer Wegabzweigung plausibel, aber trotzdem willkürlich einen bestimmten Weg genommen haben.

Über viele Jahre wurde dieser Weg ausgetreten und breit gelaufen. Bei schlechten Wetter gab es Matsch und Unwägbarkeiten. Der Weg wurde ausgebessert und optimiert. Man hat sich dann gedacht, dass es sinnvoll wäre diese Strasse zu pflastern, damit die jungen Menschen besser da entlang gehen können. Man hat den Weg durch die künstliche Aufbereitung des Untergrundes ‚leichter’ begehbar gemacht.
Links und rechts dieses Weges haben sich über diese Zeitspanne ganz bestimmte Dinge etabliert. Inzwischen gibt es Rasthäuser, Ärzte, Lerntherapeuten, Versammlungsräume, Fabriken, Übernachtungsmöglichkeiten, Werbefachleute, die Schülerhilfe, ein Kultusministerium und Fachleute aller Art. Ein richtiger Markt ist entstanden.

Eine ganz eigene Infrastruktur hat sich entlang dieses Weges etabliert. Jeder glaubt, dass es völlig normal sei bezüglich Lernen und Bildung, diesen Weg zu gehen.
Noch immer wird dieser Weg optimiert. Man versucht die Menschenhorden, die diesen Weg entlang laufen zu organisieren, zu schulen und durch dafür geeignete Vorrichtungen zu leiten. Die natürliche Unordnung sucht man durch Kontrolle und Macht in berechenbare Strukturen zu wandeln.
Auf beiden Seiten dieses Weges hat sich eine Struktur gebildet, die man nicht mehr missen möchte. Man hat sich so sehr daran gewöhnt.

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Glücklich sind diese Menschen nicht, die da auf dem Weg sind, aber sie werden getrieben und auf dem Weg gehalten. Man will nicht, dass sie einen andere Richtung einschlagen, sie mögen dem vorgegebenen Leitsystem folgen.

Was wäre, wenn es einfach der falsche Weg war? Was wäre, wenn es viel SINNvoller wäre, den wenigen zu folgen, die seinerzeit, ganz dahinten an der Weggabelung, den anderen Weg genommen haben?

Was wäre, wenn es sinnvoll wäre, ein Stück zurück zugehen, an die Weggabelung?
Was wäre, wenn es sinnvoll wäre, diesen aufgetretenen Weg zu verlassen und sich mit einem Buschmesser in der Hand, rechts und links des Weges in die Natur zu schlagen und die anderen zu finden? Diejenigen, die damals nicht blind der großen Masse hinterher gelaufen sind?

Was würdest du da finden?
Vielleicht würdest du glückliche und zufriedene Menschen finden?

  • Du würdest Menschen finden, die zu der jeweiligen Zeit mit ihren Herausforderungen neue Wege entwickeln, die kreativ sein dürfen und sind, die sich einbringen, die Mitgefühl zeigen.
  • Du würdest auch Menschen finden, die den Kindern mit ihrer ureigenen Entwicklung vertrauen.
  • Du würdest Menschen finden, die nicht so stark durch Angst manipulierbar sind.
  • Du würdest Menschen finden, die damals an dieser Weggabelung den zweiten Weg genommen haben. Den Weg, der sie auf die Fährte setzte, die dem Menschen innewohnende, natürliche Intelligenz zu entfalten.

Du würdest Menschen finden, die mit ihrer inneren Welt verbunden sind, die ihren Verstand benutzen, aber nicht von ihm beherrscht werden.

 

Jetzt jetzt frage ich dich: Wo genau bist du unterwegs und wohin willst du?

Hier findest du mein Angebot und Information zur  Orientierung und Wegbegleitung.


Ich war ungehorsam, was für ein Glück.

wundersameslernen UngehorsamAls meine Tochter nach einigen Wochen signalisierte, dass diese Art Lernen in der Schule für sie nicht mehr tragbar ist, habe ich sie nach eingehender Prüfung aus dieser Schule abgemeldet, um eine andere, passendere Formen für das Kind zu finden.

Entgegen vieler wohlwollender Meinungen und den kopfschüttelnden Einstellungen der Vertreter der Schule, habe ich sie unvermittelt nicht mehr zu Schule gehen lassen, ohne das zu dieser Zeit eine wirkliche Lösung in Sicht war. Es war nur klar, dass der gegenwärtige Zustand untragbar war.

Ich war ungehorsam, was für ein Glück.

 

Als einer meiner Söhne nach wenigen Wochen nicht mehr in den Kindergarten gehen wollte und sich mit Händen und Füssen gewehrt hat, habe ich ihn dort nicht mehr hingebracht. Entgegen jeder Empfehlung des pädagogischen Fachpersonals und meiner unmittelbaren Umgebung, habe ich mich auf seine Seite stellen müssen. Ich habe mir eine Menge Vorwürfe und Ratschläge anhören müssen.

Ich war ungehorsam, was für ein Glück.

 

Ich konnte gar nicht anders, als ungehorsam sein. Während der Geburt meiner ersten Tochter, die dann gegen meine Vorstellung, doch im Krankenhaus stattfinden musste, war es mir unmöglich der Anweisung der Hebamme zu folgen. Ich sollte mich während der immer kraftvoller werdenden Wehen auf den Rücken legen. Ich konnte nicht und musste während der Geburt 'ungehorsam' sein.

Zu dieser Zeit hatte ich noch nichts darüber gelesen, dass die Rückenlage die denkbar ungeeignetste Position für eine Geburt ist. Allein mein Körperempfinden hat es mir unmöglich gemacht, mich auf den Rücken zu legen.
Später erfuhr ich dann, dass diese Hebamme noch nie ein Kind in der Hocke entbunden hat.

Ich war ungehorsam, was für ein Glück.

 

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In meiner unmittelbaren Umgebung versammeln sich eine Menge Eltern und pädagogisches Fachpersonal, die alle, auf ihre persönliche Weise, eine Form von Umgehorsamkeit leben.
Sie tun dies aus ihrer tiefen Überzeugung heraus, dass viele Herangehensweisen im Umgang mit Kindern in dieser Zeit nicht mehr tragbar sind.
Um mich herum nehme ich all diese kleinen und großen ‚Widerständler‘ war, die sehr motiviert versuchen, die Welt für sich und ihre Lieben ein wenig besser zu machen.
Kürzlich habe ich in einem Vortrage von Richard David Precht, die Formulierung ‚enkeltauglich‘ gehört. Ja, es sind Menschen, die sich in ihrer Art dafür einsetzen, dass die Welt ‚enkeltauglich‘ werden kann.
Es sind Menschen, die der tiefen Überzeugung sind, dass sie selbst aktiv sein müssen. Sie haben erkannt, dass sie handeln müssen und zwar jetzt!

Es ist ihnen nicht möglich zu warten, bis etwas geschieht.
Sie selbst stehen auf, führen Gespräche in Einrichtungen, gründen Initiativen, leisten ein Ehrenamt und versuchen in irgendeiner Form durch ihre Umgehorsamkeit bestehende Strukturen zu dehnen und zu weiten.
Oft ist es so, dass diese Menschen, auf subtile Art für das bestehende System unbequem sind. In konservativen Strukturen sind sie nicht gerne gesehen.

Sie sind ungehorsam, was für ein Glück.

 

 

 

Ich stärke
tolle Eltern und einzigartige Kinder
EigenSINNig zu SEIN.

Hier findest du Teil 1 meiner Reihe zum Thema Umgehorsamkeit im Leben mit Kindern. Es ist sehr bedeutsam ungehorsam sein zu können. (in diesem Fall, dann natürlich manchmal unbequem für die Eltern ;)  Wieviel Ungehorsam darf' s denn sein? 

Finde hier Information zu meinem Beratungsangebot und hier die Einladung zu meinem nächsten Tagesseminar