AUS DER FABRIK DES GEHORSAMS IN EIN FELD DES STAUNENS.
AUS DER FABRIK DES GEHORSAMS IN EIN FELD DES STAUNENS.
Mein Wunsch für eine Bildung, die uns heimführt in die Lebendigkeit, die wir nie verloren haben.
Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, dass Bildung bedeutet, Köpfe zu füllen und Kinder wie Gefäße zu behandeln, die man nur mit genug Information anfüllen muss.
Kindergärten, Schulen und Universitäten wirken oft wie Speicherhallen für Wissen. Ich denke, das Wesentliche bleibt dabei unberührt: die Lebendigkeit der jungen Menschen und deren ursprünglich mal angelegte soziale Ader. Vielen Eltern, die darum wissen, sind oftmals fast schon genötigt, ihre Kinder diesem System anzugleichen.
In den Gesprächen mit jungen Menschen fällt mir immer wieder auf, wie sehr sie darüber klagen, dass sie sich so unglaublich verbiegen müssen, um den Ansprüchen an eine Gesellschaft gerecht zu werden, die ihre orginäre, von innen nährende Lebendigkeit opfert, um Abschlüsse zu schaffen.
Menschen lernen zu tun, was ihnen nicht gefällt (was ihnen nicht gut tut), um auf ein Gleis des Funktionierens gestellt zu werden. Lebendigkeit wird ausgedörrt.
Originalität wird zugedeckt, Kreativität zurechtgestutzt, das Eigene in uns oft kaum noch gehört.
Wundersames Lernen möchte etwas ganz anderes. Es ist kein Eintrichtern, kein Überladen, sondern ein Freilegen. Es gleicht eher einem sanften Abtragen, einem behutsamen Aufdecken dessen, was schon immer da war. Lernen heißt nicht nur, mehr und mehr aufzutürmen. Es bedeutet auch beizeiten das Überflüssige loszulassen, bis sichtbar wird, was uns im Innersten ausmacht. Es ist ein Sich-Erinnern.
Wahre Bildung entzündet - Neugier, Freude und Spiel werden durch diese Art der Bildung immerfort im Fluss gehalten.
Sie öffnet Räume, in denen Menschen erblühen dürfen, anstatt in Formen gepresst zu werden. Sie macht frei von Schablonen und lässt das Wunderbare, Einzigartige, Unverwechselbare in jedem Menschen hervortreten.
Vielleicht beginnt gerade jetzt ein neues Zeitalter, ein Zeitalter des e(x)-ducere(education -jemanden hinausführen, emporziehen, entwickeln….nicht hineinstopfen) ). Kein Zwang, kein Eintrichtern, sondern ein Sich-Erinnern. Eine Bildung, die nicht verdunkelt, sondern leuchten lässt.
Eine Bildung, die uns heimführt in die Lebendigkeit, die wir nie verloren haben.
Es ist noch ein weiter Weg, bis Natürlichkeit, Lebendigkeit, Einfühlungsvermögen und geistige Beweglichkeit in unseren Bildungseinrichtungen an ihren Platz rückt. Bis dahin wird weiterhin der lebendige Waldboden mit ‚Beton’ versiegelt.
Vor meinem geistigen Auge sehe ich überall diese kleinen, starken Pflanzen (oftmals gerade die Kinder, die angeblich Probleme machen), die mit unermesslicher Kraft und Bestimmung, diesen Beton spalten und das natürliche Lernen nicht erdrücken lassen.
Zu mir, hier in die Mühle kommen Eltern, Pädagoge und Unternehmer, um nur einige Gruppen zu nennen, die diesen besonderen Lernort Köttingermühle nutzen, um zurück zu ihrer inneren Führung zu finden. Sie nutzen das Mühlenfeld und gute Gespräche mit mir.
Wenn Schnickschnack, Konsum und Eitelkeiten das natürliche Lernen übertönen.
WENN SCHNICKSCHNACK, KONSUM UND EITELKEIT DAS NATÜRLICHE LERNEN ÜBERTÖNEN.
Neulich habe ich eine Serie gesehen, über einen etwas verschrobenen Tierarzt mit großem Herz. Die Serie spielt in Spanien.
Ein Landtierarzt, der Kühe und Schafe behandelt, so wie sie sind. Er redet nicht viel, er versteht sie einfach. Man sieht, wie er sie behandelt, mit Respekt und feinfühliger Direktheit.
Seine ungebügelt-mitfühlende Art bringt ihn in Schwierigkeiten und das Leben schickt ihn ausgerechnet in eines dieser modernen Tierkaufhäuser.
Alles glänzt. Regale voll mit Sprays gegen Angst, mit Anti-Stress-Keksen, mit Duftkerzen fürs Tierwohl. Ein Tempel für Menschen, die ihre Tiere ‚lieben‘ und sie dabei nicht wirklich mehr sehen können.
Ich musste oft schallend lachen, und gleichzeitig tat es auch weh.
Weil es im Lernen längst ähnlich geworden ist. Natürliches Lernen wird übertönt. Überall Buntes und Quietschendes, was die Sinne überlastet. Förderprogramme, Gadgets, Konzepte fürs angebliche Glück. Workshops für Achtsamkeit und das Bilderbuch, das pädagogisch wertvoll schon früh erklären soll, was Kinder jetzt „fressen“ sollen. Alles angeblich für das Kindeswohl.
Und das Kind selbst?
Oft verloren zwischen Barcodes und guten Absichten.
Ich stehe da manchmal wie dieser Tierarzt. Ein bisschen schräg und mahnend zwischen den Welten. Inmitten der Natur des Lernens, wo es noch riecht, atmet, stolpert, schief und krumm wächst. Und dann diese Fressnapf-Attitüde drum herum, in dem Lernen verkauft wird wie Tierfutter mit Gummibärchen Geschmack.
Ich gehöre da nicht richtig hinein und bleibe doch. Weil ich weiß, dass Lernen von innen kommt, aus dem Körper, aus dem Atem, aus dem Sein. Nicht aus dem, was wir drüberstülpen.
Wo sind die Erwachsenen, die sich trauen, bei all dem Gedöns, bei der Natur der Sache für Kinder zu bleiben.
Beim unmittelbaren, sinnlichen echten Lernen?
Wenn du spürst, dass du dich in diesem Text wiederfindest:
In der Mühle öffne ich Räume für Menschen, die dem natürlichen Lernen und Sein wieder näherkommen möchten.
DAS HAT HAND UND FUSS
DAS HAT HAND UND FUSS - WAS EIN BABYFUSS, EIN SCHMIED, EIN PFERD UND EIN 3-D AUTO MIT WAHRER BILDUNG ZU TUN HABEN SOLLTEN.
Wir haben etwas Entscheidendes aus den Augen verloren.Wir erziehen und bilden Kinder, als bestünde Entwicklung aus Daten, Tests und abrufbarem Wissen.Dabei verlieren wir das, was uns zutiefst menschlich macht: die Fähigkeit, mit unserem ganzen Wesen zu lernen. Mit Körper, Sinnen, Herz und Geist.
Ich weiß, wie es aussieht und vor allem, wie es sich anfühlt, wenn wahre Entwicklung gelingt.
Ich habe es gesehen und gespürt.
In einer entwicklungsneurologischen Praxis, in der ich einmal gearbeitet habe, konnte die Ärztin allein an einem Babyfuß erkennen, wie weit das Kind gereift war.
War der Fuß weich und „teigig“, wusste sie: Die innere Ordnung hat die äußersten Enden noch nicht erreicht.
War der Fuß klar geformt, jedes Gelenk und jede Linie differenziert, wusste sie: Das Innere hat den Körper vollständig durchdrungen. Sie konnte die die Färbung der Haut, bestimmte Farbnuancen und Linien differenzieren. Jahrzehnte an Erfahrung, an Feinheit die ihr Körper, Seele Geist System in bedeutungsvolle Zusammenhang setzen konnte.
Es war, als könnte sie mit den Augen eine Landkarte lesen, die für andere unsichtbar blieb.
Ich habe es bei meinem Schmied gesehen, der Pferde beschlug.
Er setzte den Nagel an und fühlte mit der Fingerspitze seines Mittelfingers, ob der Nagel den richtigen Weg nahm.
Dann hörte er, am feinen Unterschied des Klangs, wenn der Hammer den Nagel traf, ob er den sicheren Weg nahm oder in empfindliches Gewebe zu geraten drohte.
Dieses Hören und Fühlen, miteinander verwoben, war reine verkörperte Meisterschaft, gewachsen aus Jahrzehnten, bis der Körper wusste, was der Kopf nicht mehr benennen musste.
Ich habe es bei meinem Sohn erlebt, der als Jugendlicher unzählige Stunden mit 3D-Animationen verbracht hatte.
Eines Tages erklärte er mir: „Wenn ich ein Auto von einer Seite sehe, weiß ich sofort, wie es von der anderen aussieht.“
Er musste nicht darum herumlaufen.
Sein Gehirn hatte durch die Arbeit im virtuellen Raum eine innere Landkarte entwickelt, die das Fehlende ergänzt, ein Sehen mit allen Winkeln gleichzeitig. Auch er hatte sozusagen die Fähigkeit zu ‚rendern’ in seinem System freigeschaltet.
Ich habe es bei einer Freundin erkennen dürfen, die in einem besonderen Bewusstseinszustand plötzlich Englisch sprach und verstand.
Im Alltag beherrscht sie die Sprache nicht.
Aber in diesem Moment schien sie auf einen Speicher zuzugreifen, der vielleicht aus einem ganz anderen Lebenszusammenhang stammt.
Es war nicht Lernen im klassischen Sinn, es war, als würde eine verschlossene Tür aufspringen.
Und ich kenne es von mir selbst:
Ich habe ein Foto gemacht, auf dem eines meiner Kinder eine Wendeltreppe erklimmt.
Vorne im Bild ein kleiner Fuß, so aufgestellt, dass er bremst oder abstützt.
Für die meisten nur ein süßes Bild.
Für mich ein eingefrorener Moment von vollkommen verkörperter Intelligenz: Muskeln, Gleichgewicht, Koordination, Selbstorganisation, alles sichtbar in dieser Haltung.
Ich sehe solche Veränderungen auch bei Menschen nach einer Feldenkrais-Lektion, wenn sie gehen oder stehen.
Ich sehe das Unsichtbare im Sichtbaren.
Das ist Durchdringung: Wissen, das durch den Körper gereist ist, das erlebt, gefühlt und verinnerlicht wurde, bis es von selbst wirkt.
So lernt ein Mensch wirklich.
So entsteht innere Stärke, Orientierung und ein eigener Kompass.
Doch manchmal frage ich mich, ob es wirklich nur ein Versehen ist.
Ob es wirklich nur Unkenntnis ist, die dazu führt, dass wir Kindern den Boden unter den Füßen wegziehen.
Oder ob wir, bewusst oder unbewusst, ein System geschaffen haben, das Menschen lieber angepasst, berechenbar und austauschbar hält, statt eigenständig, spürend und stark.
Denn wer seinen inneren Kompass verloren hat, lässt sich leichter von außen lenken.
Unsere Systeme, ob Schule, frühe Förderung oder gesellschaftliche Erwartungen, drängen uns in die entgegengesetzte Richtung.
Wir ziehen Kinder zu früh in den Kopf, bevor sie ihre Welt mit allen Sinnen erobert haben.
Wir reißen sie aus dem Spüren heraus und lehren sie, äußeren Vorgaben zu folgen, statt der inneren Stimme.
So verlieren wir ganze Generationen von Menschen, die zwar wissen, wie man funktioniert, aber nicht, wie man lebt.
Das ist keine kleine Kurskorrektur, die wir brauchen.
Es ist eine Umkehr.
Zurück zu dem Punkt, an dem wir den Sinn für das Wahre verloren haben.
Zurück zu dem Ort, an dem Lernen noch aus Erfahrung, aus Berührung, aus dem eigenen Erleben wuchs.
Platon sagte: „Lernen heißt, sich an das zu erinnern, was die Seele schon weiß.“
Ich glaube, dass wir genau diese Art des Lernens wieder brauchen, das Lernen, das aus der Tiefe kommt, das durch den Körper gereist ist und im Herzen Wurzeln geschlagen hat.
Nicht das Anfüllen von Köpfen mit fremden Inhalten, sondern das Freilegen der eigenen inneren Spur.
Wer jemals gesehen hat, wie ein Kind sich selbst eine Treppe erarbeitet, wie ein Handwerker sein Werkzeug führt oder wie ein Körper nach einer guten Bewegungseinheit oder Körperbehandlung „neu geht“, der weiß:
Das ist die Wahrheit, die wir retten müssen.
Weil nur Wissen mit Hand und Fuß uns aufrecht trägt und uns zu dem macht, was wir wirklich sind:
Menschen, die sich erinnern.
Du findest weitere neue Texte von mir jetzt übrigens auch auf meinem SUBSTACK
Echt jetzt? Es ist Zeit "Nein" zu sagen.
Echt jetzt? Es ist Zeit "Nein" zu sagen.
Ich habe derzeit den Eindruck, dass der ganze Irrsinn bezogen auf Kinder, Erziehung, Familie und Lernen gerade an die Oberfläche spült. Viele Menschen nehmen Tendenzen wahr, die man nicht für möglich gehalten hätte.
Bei allem, was sich zeigt, weiß ich im selben Moment, dass es Ausnahmen gibt. Ich erlebe es täglich. Das finde ich tröstlich.
Aber es reicht nicht.
Ich habe die Gelegenheit mehr denn je meine Wut und meine Ungeduld in der Tiefe anzuschauen.
Es sind sehr bedenkliche Ideen und Praktiken, die wir Kindern zumuten.
- Da könnte ich anfangen bei dem, was wir jungen Menschen in den letzten 4 Jahren angetan haben.
Wie wir sie bessern Wissens auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene misshandelt haben. Wie wir (als Gesellschaft) geschwiegen haben und mitgemacht haben. - Da ist die Tatsache, dass wir schon die Kleinsten von den Eltern und deren Einfluss zu trennen suchen. Wider all unserem Wissen zu einem gedeihlichen Aufwachsen.
- Täglich schicken wir Kinder in ein System, dass zutiefst krank ist.
- Es baut auf Angst und Kontrolle auf. Maßnahmen gleiten den Erwachsenen aus der Hand.
Gewalt, Mobbing und Manipulation nehmen in den Einrichtungen (man beachte das Wort) ein Maß an, das nicht mehr zu handhaben scheint. - Schon in Grundschulen zeigen sich gesellschaftliche Auswüchse, die mir die komplette Ohnmacht der Erwachsenen aufzeigt. Ja, ich nehme mich da gerne mit ins Bild.
Weiß ich doch, wie schwer es ist, „nein“ zu sagen zu einer Welt, die dem gesunden Aufwachsen nicht dient.
In der Folge
„Ja“ zu sagen, zu der Entscheidung, mein Kind da nicht mehr hinzuschicken.
„Ja“ zu sagen, zu dem Wunsch, dem Kind eine bessere Umgebung zu ermöglichen.
„Ja“ zu sagen, zu der Entscheidung nicht mehr im derzeitigen Bildungssystem arbeiten zu können.
„Ja", zu sagen für menschliche Lebensvorstellungen und Haltungen.
„Ja“ sagen für gewisse Werte und deren Umsetzung im Alltag, ohne vielleicht zu wissen, was morgen ist.
Erst kürzlich habe ich ein Gespräch mit Eltern geführt, die genau auf diesem Sprungbrett standen. Und ich habe sie bewundert.
Ich weiß genau, wie sich das anfühlt. Ich kenne das, ich bin in den letzten 30plus Jahren, bezogen auf Erziehung und Lernen mehrmals an dieser Stelle gestanden - und - gesprungen.
Ich frage dich:
- Wollen wir sorglose Kindheit weiterhin verunglimpfen?
- Wollen wir es wirklich zulassen, dass nun die Kinder in der Schule auf Krieg vorbereitet werden sollen?
- Wollen wir weiterhin zulassen, dass ihre gesunde Identitäts-Ausreifung durch schräge Vorstellungen in Bildungsplänen, in krankhafte Verunsicherungen getrieben werden?
- Wollen wir sie von ihrem Körper und ihrem eigenen Empfindungen zukünftig noch mehr in eine maschinenhafte und konsumgesteuerte Identität jagen?
Wollen wir wirklich, dass uns Angst, Kontrolle und Verunsicherung als wertvolle Grundlage in Erziehungsprozessen verkauft werden soll?
Echt jetzt?
Wir können von Tieren lernen. Sie beschützen ihre Kinder! Wo sind diese Erwachsen?
Ich ziehe den Hut vor allen Eltern und Pädagogen, die „nein“ sagen und vielleicht auf etwas wackeligen Füßen neue Wege gehen.
Welche Zukunft wünscht du dir für Kinder und wie möchtest du sie ab heute vertreten? Wie sieht die Welt aus, in der du leben möchtest?
Müssen Kinder überhaupt kommunizieren lernen? Missverständnisse und Konflikte entstehen in einer fehlgeleiteten Welt.
Müssen Kinder überhaupt kommunizieren lernen? Missverständnisse und Konflikte entstehen in einer fehlgeleiteten Welt.
Vielleicht müssen kleine Kinder gar nicht lernen zu kommunizieren? Vielleicht können sie es bereits? Was wäre, wenn sich ihre Form der Kommunikation in großem Maß unserer Wahrnehmung entzieht? Unter Umständen sind es die Erwachsenen die (ver)lernen könnten, was sie sich unter Kommunikation, Entwicklung und Lernen vorstellen.
Bitte begleite mich auf eine Gedankenreise. Ich möchte versuchen dazustellen, dass Kommunikation, Lernen und Entwicklung auf anderen Gedanken gründen könnten, damit sich Kinder gesund entwickeln können.
Das Kind wurde soeben geboren.
Es kommt aus einem geschützten Raum, in dem Kommunikation, auch auf den feinsten Ebenen, 24/7 stattgefunden hat. Die feinen Ebenen sind Übersetzungsstrukturen all der komplexen Zusammenhänge und Wachstumsvoraussetzungen beider Körper. (Mutter und Kind)
Dem Kind wurde beispielsweise ‚mitgeteilt‘, wie es der Mutter geht, welchen emotionalen Zustand sie hat, was sie gegessen hat und ob sie das Kind in Freude erwartet oder ob sie es im tiefsten Inneren ablehnt.
Auch das Kind hat kommuniziert. Es hat sich mitgeteilt und auf den feinsten Ebenen versucht, mit der Mutter, über die Nabelschnur hinaus, in Kontakt zu treten.
Es hat versucht die Mutter in eine Welt der Zeitlosigkeit und auf bestimmte subtile Formen der Kommunikation einzuladen. Es hat auf seine Art kommuniziert, ob es ihm gut geht oder eben nicht. Hat sie es wahrnehmen können? Hat sie Unaussprechliches SPÜREN können?
Beide sind Seelenwesen, die einen Körper haben.
Kommunikation findet auch statt, wenn sie weit über Nervenstränge und Hormonausschüttung hinaus geht.
Hat man sich gegenseitig verstanden? Hat man sich wahrgenommen? War man offen für subtile Formen der Kommunikation?
Schon zu dieser Zeit im Mutterleib hat eine ständige Kommunikation, über die Möglichkeit der Sinne hinaus stattgefunden. Feinheit.
Nun ist das Kind geboren und Kommunikation verändert sich. Sowohl bei der Mutter als auch beim Kind verlagern sich die Voraussetzungen für Kommunikation.
Die Sinne spielen nun eine Rolle. Dies, damit die biologischen Prozesse so ablaufen können, und Überlebensprogramme im System ihren Abschluss finden können. Bestimmte Hormone, die zuvor für den Geburtsprozess benötigt wurden, müssen nun ‚zurück gefahren‘ werden. Andere Hormone werden nun benötigt. Sie müssen ‚angeschoben‘ werden. Kreisläufe schließe sich bestenfalls, damit sie nicht unnötig im System von Mutter oder Kind weiter dahin ‚trudeln‘.
Biologische Regelkreisläufe möchten/ müssen an ihren Platz finden, damit Entwicklung und gute Kommunikation stattfinden kann.
Eine Mutter oder ein Kind, die noch mit Stresshormonen durchspült sind, können keine feinen Signale wahrnehmen, fein kommunizieren. Missverständnissen und Konflikten sind damit Tür und Tor geöffnet.
Stresslevel möchten gesenkt werden, damit Kommunikation auf feineren Ebenen wieder stattfinden kann.
Das kannst du damit vergleichen, dass wenn ein Mensch unter Hunger und Stress leidet und seine System in Aufruhr ist, er kein Potential für Ästhetik, Kunst und Kultur hat. Feinheiten werden im Überlebensmodus / Stressmodus für den Moment ausgeschaltet. Der Mensch funktioniert zwar, aber nicht so, wie es sein könnte, wenn er ein Minimum an Sicherheit hätte.
Kommunikation findet auf den unterschiedlichsten Ebenen statt. Damit sie wertvoll für alle Beteiligten ist, benötigt sie ein gutes Angebunden sein, eine gute Erdung an die darunter liegen Struktur oder Matrix.
Das Wort Bindung spielt hier eine große Rolle. (Mutter)Erdung ist wichtig.
Im Fall des Babies ist die darunter liegende Struktur die Mutter (Matrix). Soeben war es noch im Mutterleib, war über die Nabelschnur gebunden. Nun ist es geboren, die Nabelschnur wurde durchtrennt.
Damit das Kind in Sicherheit die feineren Strukturen der Kommunikation mit der Mutter wieder aufbauen kann, muss es auf den sicheren Grund der bereits vorhandnen Matrix zurückfinden. In diesem Fall ist Wärme, Augenkontakt, Geruch, Saugen an der Brust und das Herzfeld der Mutter nötig, um den Stresslevel im neuen und unbekannten Feld zu senken. Das ist enorm wichtig, um weiter lernen und wachsen zu können. Das Selbe gilt auf andere Art für die Mutter. Auch sie benötigt Gelegenheit auf die darunter liegende Matrix an Sicherheit und bereits Bekanntem aufbauen zu können.
Ist dieser Kreislauf für beide abgeschlossen, kann Wachstum stattfinden. Mutter und Kind umschließen ihren Raum und starten gemeinsam einen ersten Schritt in eine neue Lern- und Lebensphase.
Auch der Vater liegt nun physisch mit im Bild.
Kommunikation erreicht einen neuen Level, aufbauend auf der darunter liegen Struktur. Alles muss neu miteinander „verbendelt“ werden.
Dafür braucht es ein gehöriges Maß an Sicherheit für alle Beteiligten.
Was neu „verbendelt“ wird sind also nicht nur die Neuronen, sondern im selben Moment das Maß an Aufruhr oder Ruhe im System.
Ein großes Maß an Ruhe im zwischenmenschlichen System ist von Bedeutung, um biologische Prozesse gut durchschreiten zu können. Lernen zu können.
Ich berichte immer wieder davon, das Lernen und Angst/Stress nicht gut miteinander Hand in Hand gehen. In einem unnatürlichen und von aussen manipulierten Geburtsprozess hat alles unter Umständen schon seinen Anfang.
Wenn kleine Kinder gesund und kraftvoll aufwachsen sollen, dann müssen sie immer wieder Gelegenheit haben, sich mit der ‚darunter liegenden Matrix (das System, dass zuvor Sicherheit geben hat) rückzuverbinden, um einen sicheren Schritt in die Freiheit und Selbstbestimmung tun zu können.
Das kennst du vielleicht?
Dein Kleinkind kommt angelaufen oder angekrabbelt, wenn es eine Verunsicherung hat. Du nimmst es in den Arm. Es tankt dort für einen Moment auf, nur um im nächsten Moment wieder loszulaufen.
Je stärker man sich auf Sicherheit gründen kann, desto selbstsicherer kann sich der (junge) Mensch heranbilden.
Er fällt nicht so leicht für Manipulation und Unsicherheit. Der Mensch vermag es dann, sich immer wieder auf „sicherem Grund zu gründen“.
Stärke und Eigenmächtigkeit kann sich aufbauen und der junge Mensch verliert sich nicht so schnell in den Dingen, von denen wir ständig das Gefühl haben, die Kinder davor schützen zu müssen.
Das Netz, die Medien, der Konsum verlieren an Bedeutung, wann der junge Mensch gute Gelegenheit hatte, sich auf sich selbst zu gründen. Das auf sich selbst Gründen lernt er von Geburt an, wenn die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden.
Da haben wir mit unserer derzeitigen Sicht auf die Dinge, eine Menge Luft nach oben, denn unser gegenwärtigen Vorstellungen zu Geburt und Lernen gründen die Kinder auf Unsicherheit. Angst und Verängstigung sind noch immer Grundlage vieler medizinischer und auch pädagogischer Sichtweisen. Ein Fehler mit fatalen Folgen.
Alles baut hingegen aufeinander auf, hat eine darunter liegende, Sicherheit und Stabilität gebende Matrix (Mutter).
Irgendwann im Leben, wird sie vordergründig nicht mehr benötigt (die Mutter/Matrix), weil der jungen Mensch die Gelegenheit hatte, Sicherheit und Stärke in dIe eigene Matrix aufzubauen.
Immer seltener und subtiler gründet der nun Heranwachsende sich in der äußeren Mutter, weil er gute Gelegenheit hatte, sie in sich selbst heranzubilden.
Der Kreis hat sich geschlossen, um sich spriralartig auf eine neue Ebene der Entwicklung zu bewegen.
Die Möglichkeit wundersam zu lernen und sich zu bilden ist endlos, wenn alles sicher auf Mutter Erde ( die Natur der Dinge) sich gründen kann.
Damit wir in dieses Menschenrecht auf artgerechte Lebensweise und Bildung zurück finden können, ist es erforderlich wundersam zu verlernen. Konflikte und Missverständnisse lassen sich oftmals klären, wenn man Kindern und Erwachsenen dazu verhilft, schrittweise ihre innere Natur zurück zu erobern, d.h. 'Wesentlich zu werden.'
Lernen geht anders.
Schreib' mir, wenn dich diese Themen ansprechen und/ oder du meine Unterstützung möchtest.
Halloween-Eine Dosis Schaudern im orchestrierten Rahmen.
Halloween-Eine Dosis Schaudern im orchestrierten Rahmen.
Ich mache keinen Hehl daraus. Ich konnte noch nie etwas mit dem billigen Abklatsch Halloween anfangen. Irgendwie kommt es mir so aufgedrängt vor. Das Ganze ist so massiv, dass es sicher schwer fällt, die Familie davor zu beschützen.
Eines ist mal klar. Wenn du Halloween entgegen steuerst, machst du dich bei deinen Kindern (und vielen Erwachsenen) mächtig unbeliebt. Es ist ja auch so ein gewaltiger Schmaus für die Jüngsten. Man geht von Haustür zu Haustür und bekommt tonnenweise Süßigkeiten oder darf ausnahmsweise mal gehässig sein.
Was willst du als Mutter da schon ausrichten? Du hast kaum eine Chance. Selbst in Kindergarten und Schule ist der orange-schwarze Glibber eingelaufen und ist eine weitere Gelegenheit die Menge im Kaufrausch zu halten.
Auch wenn es müßig ist, will ich heute wieder gegensteuern. Ein kleines bisschen nur. Auf meine Art eben.
Ja, für die Kinder mag es ein Gaudi sein, ein wenig Grusel, ein wenig Farbe im Gesicht, künstliches Blut und Dracula-Zähne. Eine Dosis Schaudern im orchestrierten Rahmen.
Mächtig sind die Kräfte, die uns vergessen lassen wollen, was in diesen dunklen Novembertagen eigentlich angeschaut sein möchte. Die Schleier zwischen den Welten sind besonders dünn.
Eine dunkle Zeit beginnt, die auf vielfältige Weise dazu einladen möchte sich mit der eigenen (Un)Begrenztheit zu beschäftigen. Eine unbequeme Einladung quasi, die dich in die unbewussten Weiten locken möchte.
Für die Mutigen unter uns gilt es der Dunkelheit ins Gesicht zu schauen, sich mit dem Tod und der Endlichkeit der Dinge zu beschäftigen, der Toten zu gedenken. Durch das Tal von Gebrechen und Krankheit zu schreiten. Ganz natürliche Kreisläufe im Blick zu behalten, damit man geerdet bleibt und sich im großen und ganzen Bild zu finden weiß.
Wer die Dunkelheit bewusst anschaut, wird einen besondern Blick auf das Licht bekommen.
Dieses Geerdet sein benötigen wir Eltern der Zeit ganz besonders, damit wir die Familie gut navigieren können.
Daher vergiß bei allen Kürbissen auf dem Weg nicht, was diese dunkele Zeit uns sagen möchte.
Sie will dich nah an der Natur der Dinge halten. Was das bedeutet?
Unsere Ahnen wussten das und wir sollten uns nicht noch weiter von uns selbst entfremden lassen.
Für das bewusste Spiel mit dem Licht, lade ich dich auf meine neue Internetseite ein-leuchtend ein. Hier findest du Interessantes zu Licht, Bewusstheit und Farben.
Wie Bildschirme die gesunde Selbstregulation der Kinder gefährden
Wie Bildschirme die gesunde Selbstregulation der Kinder gefährden.
Kürzlich hatte ich ein sehr interessantes Gespräch mit Christelle Schläpfer. Es ging um die Herausforderungen von Eltern und Pädagogen mit den Bildschirmen.
Was ich dabei besonders interessant fand, war unser Austausch zu Selbstregulation und Bildschirm.
Wir sprachen darüber, dass eine unterschätzte Gefahr für ganz junge Menschen, deren verminderte Möglichkeit zur Ausbildung der Selbstregulation ist.
Dies kann schnell geschehen, wenn die Bildschirme oft eingesetzt werden, um Kinder „zu beschäftigen“.
Ich nehme inzwischen oft wahr, wie Geräte dazu eingesetzt werden, um die Kleinsten in Restaurant, Auto, bei Oma, im eigenen Wohnzimmer, beim Essen und im Wartezimmer zu „organisieren“. Wird das zu einer lieb gewonnenen Angewohnheit, wird man sich der Folgen unter Umständen hammerhart bewusst, wenn es zu spät ist.
Man bemerkt dann vermutlich in der Zukunft, wie der von Eltern genutzte Einsatz der Geräte, einen Mechanismus in Gang setzt, der das kindlichen Nervensystem auf eigenwillige Weise prägt.
Die Fähigkeit zur Selbstregulation wird gewissermaßen aus dem feinen, kindlichen System heraus, nach außen verlagert. Regulation kann nur noch erschwert vom eigenen System, aber immer öfter über ein von außen gesteuerte Instanz kontrolliert (und manipuliert) werden.
Das wunderbare Prinzip der Selbstregulation des Organismus, das inzwischen leider bei vielen Kindern schon von Geburt an leidet, wird zusätzlich geschwächt.
Die Folgen sind desaströs. Man wird diesen fahrenden Dampfer immer schwerer anhalten können.
Süchte werden quasi im frühen Alter durch die Hintertür „eingespeist“. Man erkennt die Folgen nicht bei dem unmittelbaren Einsatz der Tablets und Handys, vielmehr muss man sich im Klaren darüber werden, dass man die Kleinsten in gewisser Weise auf ein Gerät programmiert.
Wir hatten in diesem wirklich sehr komplexen Gespräch, in dem es alles andere als einfache Lösungen gibt einen guten Austausch, was man wohl tun könnte, um junge Menschen zu eigenverantwortlichen Menschen im Umgang mit den Medien zu begleiten.
Christelle hat dazu wirklich weit gedacht und tolle Ansätze, die gut mit dem wundersamenLernen schwingen. Du kannst sie in diesem Zusammenhang zu allen Themen um Cybermobbing, Mobbing und die fachlichen, wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesen Themen ansprechen.
Mich kannst du kontaktieren, wenn diese Themen dir in der Familie Kopfweh bereiten und du einen Austausch benötigst, der dir einen gangbaren Weg ermöglicht. Kontrolle und Manipulation sind hier von Erwachsenen noch immer die Handlungsstränge, die wir bedienen, weil Eltern wie Pädagogen fast ohnmächtig von der Wucht dieser Herausforderung getroffen sind.
Die Lösungen sind feingliedrig und in jedem Fall prozesshaft, denn auch hier sind intelligente Erwachsene gefordert, den Weg beim Gehen zu entwickeln. Hierzu möchte ich dich ermutigen. Sprich mich gerne an.
Foto: ludovic-toinel/unsplash
Irgendwie haben wir da etwas verdreht
Irgendwie haben wir da etwas verdreht
Wir schicken die Kinder in Kindergarten und Schule und und setzen sie dann auf das Pferd einer Art, akademischer Verstandesbildung.
Dann geht im sozialen Miteinander, der jungen Menschen so einiges schief.
Mobbing und ein künstlich konstruierter Wettbewerb erschweren tagtäglich das, was wir für Schule halten.
Dabei sollte es im Grunde genau umgekehrt sein im Leben junger Menschen.
Die psychosoziale Entwicklung der Kinder und das freie Spiel, sollte im Vordergrund stehen.
Wenn die Kinder emotional stabil sind, Ausgeglichenheit und Lebensfreude leben können, dann sorgt der Verstand von ganz alleine für sich selbst. Lernen wird zum Selbstläufer.
Um es bildhaft zu verdeutlichen:
Ein gedeihliches Miteinander ist sowohl in der Wurzel als auch in der Frucht eines Baumes zu erkennen.
Ich gehe davon aus, dass ein jedes Kind gerne seinem ‚Lernfaden‘ folgt, wenn es aus seinem Inneren heraus, dazu bereit ist.
Durch unsere sehr kräfteraubende Vorstellung von Lernen und Erziehung haben wir so ziemlich alles auf den Kopf gestellt.
Es wird sich in Erziehung und Lernen nicht wirklich etwas ändern können, bis wir erneut dieses unsägliche Konstrukt auf den Kopf stellen.
Lebensfreude, Spiel, und nährende Beziehungen sind die Grundlage.
Alleine schon die Neurophysiologie zeigt uns doch, dass ein Lernen mit „Stress im Blut“ nicht funktioniert. Der Mensch reagiert mit Kampf, Flucht oder Eingefroren sein. All das können wir bei Kindern erkennen.
Man weiß das!
Warum wird es nicht mit aller Konsequenz umgesetzt?
Lernen und Angst gehen nicht miteinander Hand in Hand.
Der ermöglichte Tanz zwischen dem Streben nach Autonomie und Eingebunden sein in Gemeinschaft könnte so zu starken Individuen und einer guten Gemeinschaft führen.
Einzigartigkeit einerseits und Teil eine freundlichen Gesellschaft zu sein, müssen sich nicht widersprechen.
Bitte nutze das Gespräch mit mir, um dein gutes Gefühl und dein Wissen darum, dass Dinge anderes laufen könnten, an den rechten Platz zu rücken. Das ist meine Stärke.
Foto: Meik Merkelbach MM-Photo
Wenn einer eine Falle baut. Freies selbstbestimmtes Spiel und was sich alles dahinter verbergen kann.
Wenn einer eine Falle baut. Freies selbstbestimmtes Spiel und was sich alles dahinter verbergen kann.
Heute möchte ich mit meinem Text darauf hinweisen, wieviel Idee, Forschungsdrang, Erproben und letztlich Strategie in den Handlungen der Kinder steckt.
Ihre Fähigkeit Menschen für die eigenen Interessen ‚einzusetzen‘ haben sie lange erprobt. Sie üben all das in ihrem Alltag und lernen Lebenstauglichkeit
Ich schreibe darüber, weil man es als Eltern oder Fachperson nicht notwendigerweise im Alltag erkennt und versteht.
Unterbricht oder zerstört man diese unscheinbaren Vorgänge, hat das immer einen Effekt auf natürliche Lernprozesse. Wichtig ist in meinen Augen, dass man es erkennt. Erwachsene tendieren dazu Lernprozesse zu stören. Nicht immer dramatisch, nur gut, wenn man darum weiß.
Kürzlich habe ich mich mit einem jungen Mann über dessen Zeit in einem Waldkindergarten unterhalten. Ganz interessiert habe ich zugehört, was er mir von seinem Alltag dort berichtet hat.
Er wollte Vögel fangen.
Er konnte mir nicht mehr sagen, warum er das wollte.
Das Jagen und Hinterherrennen hinter den Vögeln war anstrengend, es hat auch einen Moment Spaß gemacht, war in seinen Augen aber nicht erfolgreich.
Er wollte einen wilden Vogel in den Händen halten.
Er kam also auf die Idee, eine Falle zu bauen.
Dazu hat er ein Loch gegraben und aus Ästen und allerhand Buschwerk eine Art Käfig gebaut. Viel Zeit hat er weiterhin dafür benötigt aus Ästen eine Form von Falltür zu konstruieren.
Du kannst dir vielleicht vorstellen, wieviel Konzentration, Versuch und Irrtum und Strategie hier erforderlich ist, ein Projekt dieser Art in einem ganz normalen Kindergartenalltag umzusetzen.
Beim Zuhören konnte ich mir regelrecht vorstellen, wie sehr er ‚gearbeitet‘ hat, um dieses Vorhaben umzusetzen.
Um ihn rum, andere Kinder, die hopsen, spielen, lachen, drüber klettern , vielleicht ‚mitspielen‘ wollen, oder zerstören möchten……
Wir sprechen hier über ein fünf bis sechs jähriges Kind.
Was ihm nun noch fehlte war Futter, um den entsprechenden Vogel auch in die Falle zu locken.
Seine Sozialisation hatte ihm zu dieser Zeit längst zu verstehen gegeben, dass man Vögel nicht einfach fangen darf. In anderen Ländern wäre das vielleicht ganz anders. Er ‚wusste‘ also, dass Erwachsene nicht mit seinem Anliegen, einen Vogel fangen zu wollen, umgehen konnten.
Es brauchte also eine Fähigkeit von ihm, die er in diesem Alter längst hat erlernen können/müssen.
Er wusste schon (5-6 Jahre alt), dass man die Erwachsene ‚anlügen‘ müsse, um Körner oder Müsli oder etwas ähnliches zu bekommen, damit man die Falle fertig stellen kann.
Auch hier konnte er offensichtlich schon bewusst strategisch vorgehen, er wusste, wie man die Erwachsenen ‚beeinflussen‘ muss, um zum Erfolg zu gelangen.
Er hat sich Sonnenblumenkerne organisiert.
Er konnte mir genau das Gefühl beschreiben, das er hatte, als er sich wieder mit der Hand voller Kerne, auf den Weg zu seiner Falle machte.
Die Falle wurde präpariert und nun folgte vermutlich der weitaus schwierigere Teil.
Man muss Geduld aufbringen, bis sich ein Vogel vielleicht in eine solche Falle bewegt.
Ein wirklich schwieriges Unterfangen, denn welcher Vogel würde dies im Sommer tun?
Welches Tier, würde sich in einer ganzen Horde von Kindern, mitten im Sommer in eine Falle bewegen?
Wie wird die Geschichte wohl ausgegangen sein?
Wird er auf der Lauer gelegen haben? Wie lange wird er geduldig gewesen sein? Wird er die Falle zurückgelassen haben können, wenn er am Nachmittag nach Hause ging? Wird er am nächsten Tag weiter schauen wollen,? Wird er es am nächsten Tag vergessen haben?Wird er ein ganz anderes Thema und eine andere Herausforderung haben?
Die kleine Geschichte habe ich dir erzählt, weil Kinder Themen haben, die sie innerlich bewegen.
Längst haben sie Projekte, Dinge, die sie herausfinden wollen, Dinge, sie sie zutiefst beschäftigen.
Wir Erwachsenen kriegen so viel davon leider nicht mit, weil wir oft nicht aufmerksam genug sind, um diese Feinheiten zu beobachten.
Wir haben unsere Aufmerksamkeitskanäle oft genug nicht fein abgestimmt, um diese Formen von wundersamem Lernen überhaupt wahrnehmen zu können. Wir bekommen dieses einzigartige Lernen nicht mit und meinen dann, das Schule oder frühe Bildung wichtig sei.
Eine Art Eulen nach Athen tragen praktizieren wir da.
Viel zu oft verletzen wir ihre Schöpferkraft und ihre Würde, indem wir sie pausenlos bitten, ihre Projekte zu beenden, abzuwandeln oder sie schlicht weg zu ignorieren, weil wir weiter müssen.
Weiter, wohin eigentlich?
Eltern und Pädagogen schätzen die Zusammenarbeit mit mir, weil ich es verstehe, eine Sicht auf die Welt von Kindern zu vermitteln, die es ihnen ermöglicht das Leben mit Kindern mit einer größeren Leichtigkeit zu versehen. Ein anderer Blick, ein anderes Verständnis hilft so schnell und sorgt für positive Veränderung. Hier findest du meine Kontaktdaten und hier meine Angebote.
Die Herausforderung: Ein neues Wertesystem für die Beziehung zu Kindern
Die Herausforderung: Ein neues Wertesystem für die Beziehung zu Kindern
Wenn du schon länger meine Beiträge verfolgst, dann hast du sicher mitbekommen, dass ich der Meinung bin, dass wir unsere Art junge Menschen ‚heranzubilden‘ auf grundsätzliche Art überdenken sollten.
Für mich geht es nicht darum, derzeitige Modelle ein wenig aufzuhübschen, sondern Grundannahmen komplett in Frage zu stellen.
Nur ein Beispiel aus dem riesigen Feld.
Instinkte haben wir mit Tieren gemein. Anders als in der Tierwelt schiessen wir uns beim Aufziehen der ‚Jungen‘ selbst ins Knie, in dem wir viel zu viel tun, um Kindern das Verbunden sein mit sich und ihren Wahrnehmungen zu unterbinden.
Das geschieht in den meisten Fällen sicher unbewusst, macht es aber nicht minder problematisch für die Zukunft der Kinder.
Wenn Erwachsene so sehr damit beschäftigt sind, schon die Impulse der Kleinsten zu kontrollieren, zu bewerten, zu unterbinden und zu übertünchen, haben Kinder keine Chance ihre Intuition zu entwickeln. Intuition braucht eine Grundlage. Sie ist nicht einfach da.
Eine zu starke Impulskontrolle, die notwendig zu sein scheint, um Kinder in Systeme einzupassen, macht es dann unmöglich Intuition auszubilden.
Durch unsere derzeitigen Ansätze in Erziehung und Lernen verhindern wir das Ausbilden der Intuition (unseren natürlichen Radar) vielmehr, als das wir dem inneren Leitsystem Gelegenheit geben sich heraus zu bilden und zu entfalten.
Eltern und Fachkräfte sollten sich in meinen Augen vermehrt ein Bild davon machen, was Werte, Haltungen und Skills sind, die für ein gesundes Leben junger Menschen von Bedeutung sind.
Das sind sehr schwierige Gedanken für uns Erwachsene, deren inneres System selbst darauf ausgerichtet wurde, gut in einem wirtschaftlichen System zu funktionieren.
Wovon ich rede, bedarf eines Umdenkens ( Verlernen ) hin zu einem System, dass für Menschen gedeihlich ist.
Die meist eher unbewusste Schwierigkeit für Eltern und Pädagogen besteht darin, die Beziehung zu Kindern auf ein neues Wertesystem ( nicht ausschließlich wirtschaftsorientiert) zu stellen, während wir gleichzeitig im alten System (eben diesem wirtschaftsorientiertem ) noch leben.
Selbst Bewusstheit zu entwickeln, um die eigenen Muster zunächst einmal wahrzunehmen, ist für mich ein wesentlicher Schritt auf dem Weg. Die eigenen wundersamen VERlernprozesse machen den Weg für die Kinder frei(er).
Die Herausforderung ist vergleichbar, mit der Vorstellung ein Flugzeug während dem Flug zu bauen.
Ich finde das faszinierend und inspirierend.
Es macht mir besonders Freude Menschen bei diesen Flugversuchen zu unterstützen. Hier findest du meine Angebote.