Mein Kind will nicht in den Kindergarten oder in die Schule

Kindergarten und Schule verweigern

Mein Kind will nicht in den Kindergarten oder in die Schule

Wenn du nach einem Rezept für ein „Quick-Fix“ suchst, dann besser hier nicht weiterlesen.

 

Dein Kind geht nicht in den Kindergarten oder in die Schule?

Vielleicht sollte es sein Recht haben.

Hat es dort Gelegenheit sein Leben zu leben?

Zu Hause wird dieses Kind unter Umständen auf eine Art erzogen, die den Anspruch hat junge Menschen als gleichwürdig zu betrachten und zu begleiten.
Das bedeutet, dass man es in seinem Wesen wahrnimmt. Man geht auf seine Bedürfnisse ein, so gut es geht. Vielleicht signalisiert dieser junge Mensch, dass er heute nicht in die Kita möchte?
In dieser Familie pflegt man auch eine Art miteinander zu sein, die sich in einer wohlwollenden Sprache, bewussten Berührung und Wahrnehmung ausdrückt. Man ist achtsam und geht respektvoll miteinander um. (Man übt sich zumindest darin, sieht diese Haltung als Lebensweg)

Dieser junge Mensch, der nun auf Kindergarten und Schule trifft, hat es sehr schwer. In vielen Einrichtungen für Kinder hat man schlicht weg diese Haltung noch nicht.

Sie passt nicht ins ‚Betriebssystem‘.

Man sieht sich nicht als lernenden Organismus. Man sieht noch lange nicht die Idee von der Gleichwürdigkeit der Kinder.

Viele Kinder, ob aus bewussten oder weniger bewussten Haushalten, erleben in ihrem Alltag in den Einrichtungen psychische und physische Gewalt. Sie haben Ängste. Wenn sie nicht durch einen überbordenden Bewegungsdrang oder unangemessenes Verhalten auffallen, dann leiden sie oft auf stille Art.

 

  • Da sind die Kleinsten, die in der Kita gezwungen werden zu essen, egal ob sie Hunger haben oder etwas nicht mögen. Sicher werden sie auch aufs Kinderklo gesetzt , wenn sie nicht müssen.
  • Nicht zu vergessen, die Kinder, die mit genervten, gestressten dann mal schnell gewaltvollen Händen gewickelt werden.
  • Da sind ältere Kinder im Schulsystem, die den ganzen Tag in Ängsten leben müssen, weil sie sich vor Noten, Druck, bestimmten Lehrern fürchten. Ebenso wie vor Tobias aus der Nachbarklasse oder Lisa, am Nachbartisch. Diese mobben nämlich von Anfang an ganz bestimmte Kinder in der Klasse.

 

Nein, die meisten Kinder haben da keine Chance ohne beschützende Flügel mit klar zu kommen. Das müssen wir einfach sehen.

Wir Erwachsenen tendieren garantiert dazu, uns diese ganze aufgetakelte Bildungsidee schön zureden.

Wie kann es sein, dass all diese Umstände das Leben eines jungen Menschen bestimmen und wir die Signale des Unwohlseins der Kinder übersehen?
Dein Kind sagt, es will nicht in diese Einrichtung gehen, egal ob Kita oder Schule. Und nun?
Das angemessen zu behandeln, ist wirklich schwer.

  • Es würde bedeuten, dass man die Einrichtung konfrontiert.
  • Man müsste allerhand unangenehme Gespräche führen.
  • Man müsste es aushalten, dass man einfach andere Wege geht, egal was die Schwiegermutter sagt.
  • Man müsste eine Struktur schaffen, die es ermöglicht, dass das Kind immer wieder zu Hause bleiben kann, wenn es da aus seinem Inneren heraus nicht hingehen kann.
  • Man müsste seinen Frieden damit haben, dass das Kind auch außerhalb der Schule lernen kann.
  • Man müsste das Kind als gleichwürdig in seinen Empfindungen ansehen und als Erwachsener alles tun, um einem jungen Menschen den Rücken zu stärken.
  • Man müsste beginnen das ganze Konzept zu hinterfragen.
  • Vielleicht müssen manche jungen Menschen gar nicht 9-13 Jahr ein die Schule gehen, weil sie ganz fix darin sind, andere Wege zu entwickeln?
  • Man müsste diese elende Schulpflicht, du weißt schon….
    Diese Liste kann ich ellenlang weiterführen.

Und weil das so schwer ist im Alltag wirklich aufrichtig zu leben mit den Kindern, winden wir uns lieber. Wir fühlen uns dann so ein bisschen schlecht. Im tiefsten Inneren wissen wir, dass es einfach nicht richtig ist, die Kinder wieder da hinein zu schicken. Wir fühlen uns weiterhin ein bisschen schlecht, weil wir irgendwo tief drin wissen, dass es nicht stimmt, was wir tun.
Daher haben wir bewusst oder unbewusst folgenden Bypass auf den Weg gebracht.

Wir lassen es zu, dass all die kleinen und großen Verweigerer diskriminiert und manipuliert werden. Sie werden pathologisiert und dann wie kleine Verbrecher behandelt. Einfach so, als ob die Kinder noch nicht so weit sind, oder nicht richtig sind.

Dies, obwohl die Wahrscheinlichkeit recht groß ist, das die kleinen Verweigerer einfach nur recht haben. Sie signalisieren im einen oder anderen Fall, dass da ganz was Wesentliches nicht stimmen kann.

Sie sind unter Umständen genau die Kinder, die uns den Weg weisen könnten. Ihr Empfinden für einen notwendigen menschlichen Umgang miteinander könnte uns in eine neue Zeit führen.

Doch wir Erwachsenen machen sie passend für etwas von dem wir lange wissen, das es für Kinder wenig funktioniert.

„Die Schule sollte kindergeeignet gemacht werden und nicht die Kinder schulgeeignet.“

A.S. Neill

Leider ist es noch immer so, dass Eltern wie pädagogische Fachpersonen die eigene Überforderung mit den Gegebenheiten dieser Zeit, über den Rücken der Kinder abwälzen.

Hören oder lesen wollen wir das nicht.

Ein sinnvoller Ausgangspunkt für eine Veränderung für Kinder hinein in eine gedeihliche Zukunft scheint mir ganz schlicht die Fähigkeit der Erwachsenen zu sein, die eigene Ohnmacht wahrzunehmen. Sie zu spüren und von hier aus zu beginnen. Die innere Arbeit ist vermutlich das Einzige, was wahrlich eine Veränderung für die Kinder der Zukunft hervorbringt.

Ich weiß genau, wie sich das anfühlt, wenn man verstrickt ist und das tiefste Innere eigentlich mutig an die Oberfläche quellen möchte.
Ich kann helfen, damit du dich hier wieder besser fühlst und damit wieder mehr Frieden und Ruhe in die Familie einkehren kann.

Schreib mir gerne einen Kommentar gleich hier untern. Hier findest du meine Kontaktdaten, falls du das Gespräch mit mir suchen möchtest.