1001 Frage zur Kompetenz von Kleinkindern
1001 Frage zur Kompetenz von Kleinkindern
Die 2- Jährige steht auf einem Stuhl am Esstisch. Alle Familienmitglieder sind am Essen. Jeder bedient sich: Brot , Butter, Käse, Marmelade...
Sie nimmt sich eine Scheibe Brot
Nimmt eine Scheibe Salami
Beißt in die Salami
Legt die Salami aufs Brot
Patscht mit den Händen darauf
Nimmt die Wurst wieder runter
Beisst in die Wurst
Legt sie abermals aufs Brot
Beisst in Brot und Salami
Nimmt die Marmelade
Steckt das Messer in die Marmelade
Schmiert Marmelade auf die Salami
Nimmt die Butter
Schmiert Butter auf das Salami-Marmelade-Brot
Die Butter ist verschmutzt
Sie beisst in das Brot
Nimmt Salami, Butter, Marmelade vom Brot
Holt sich die Leberwurst
Schmiert große Klumpen Leberwurst aufs Brot
Beisst in das Brot, die Klumpen fallen runter
Sie isst die Klumpen ohne Brot
Jetzt ist sie satt!
Sitzt Du als Erwachsener neben deiner Tochter , so tauchen 1001 Frage auf, die du alle in dieser kurzen Sequenz beantworten kannst.
Ist es sicher, dass sie auf dem Stuhl steht?
Bestehe ich darauf, dass sie ein Lätzchen anzieht?
Sie will sicher kein Lätzchen anziehen, denn die anderen Kinder haben auch kein Lätzchen an.
Das könnte bedeuten, dass ich sie nach dem Essen komplett umziehen muss?
Ist das überhaupt ein gutes Essen für sie?
Salami und Leberwurst zum Frühstück ?
Brot ohne Wurst?
Wurst ohne Brot?
Marmelade mit Wurst?
Ist es zu vertreten, dass sie so mit dem Essen rumsaut?
Die Butter, die Leberwurst, alles sieht jetzt unappetitlich aus?
Kann sie sich so vollwertig ernähren?
Was würde meine Mutter oder meine Schwiegermutter sagen, wenn sie das sieht?
Vielleicht muss ich nach dem Essen putzen?
Lernt das Kind nicht dadurch verschwenderisch mit Nahrungsmitteln umzugehen?
Es gibt so viele Kinder, die hungern müssen, ist es zu vertreten, was ich hier tue?
Ist es für das Kind förderlich, wenn es so viel nach seinem Lustempfinden entscheidet?
Wenn sie hier so isst, was mache ich , wenn ich mit ihr im Restaurant bin?........
Klarheit in diesen unzähligen Fragen zu erlangen und damit deinem Kind seinen Entwicklungsprozess zu zugestehen ist eine Herausforderung. Es bedeutet, dass du Bewusstheit über das zu erlangen, was eigentlich in dir vorgeht, während dein Kind sich ganz natürlich seinen Interessen widmet. Dem Kind Kompetenz zuzugestehen, bedeutet den Moment zuzulassen, gewähren zu lassen, Raum zu geben und sich nicht in sorgenvolle Gedanken aus Vergangenheit und Zukunft zu verstricken. Es bedeutet Hingabe an das Jetzt, an den Moment. Und genau das ist es, was Erwachsenen so schwer fällt. Da sind die heilsamen Sekunden. Den Kindern diese Augenblicke zu ermöglichen und zu erhalten, bedeutet für den Erwachsenen zurückzutreten und still zu werden. Dann können unsere Kinder lernen, dann entspannt sich ganz vieles im Zusammenleben mit den Kindern.
In meinen Beratungen im Leben mit Säuglingen und Kleinkindern verhelfe ich dir sehr gerne zu mehr Klarheit. Diese neu entwickelte Klarheit hilft unmittelbar mehr Zufriedenheit und Wohlwollen in der Familie zu entwickeln.
Das Zusammenleben mit den ganz Kleinen entspannt sich sofort und du findest mehr Freude und Gelassenheit.
Ruf mich einfach an und wir vereinbaren einen Termin:
Uta Henrich (Tel) 06477-911911 9 oder (mobil) 0170 815 7979