Die Zahngesundheit der Kinder und andere ‚Untiefen‘ der Mundhöhle

Die Zahngesundheit der Kinder und andere ‚Untiefen‘ der Mundhöhle.

Glaubst du es wirklich, dass dein Kind schlechte Zähne bekommt, wenn es an diesem Abend oder in drei Tagen die Zähne nicht richtig putzt?
Das Thema Zähne putzen ist in vielen Familien ein großes Thema. Gerade in der vergangenen Woche ist es mir mehrfach begegnet.

Grund genug einmal einen Blick in die ‚Untiefen’ der Mundhöhle zu werfen.

  • „Mein Mann putzt unserem Sohn seit 2 Jahren die Zähne. Dazu nimmt er ihn jeden Abend auf den Arm, d.h. wenn ich ehrlich bin, nimmt er ihn in eine Art Schwitzkasten.“
  • „Komm Sophie, w i r müssen jetzt die Zähne putzen“! (Sophie ist 7 Jahre alt)
  • „Die Zahnärztin hat gesagt, dass wir dem Kleinen in jedem Fall die Zähne putzen müssen. Sie gibt uns zu verstehen, dass wir Schuld an jeder Karies seien, die ein Kind haben kann. Er ist 8 Monate alt.“
  • „Die Kinder müssen im Kindergarten 2 x am Tag die Zähne putzen, um eine bestimmte Uhrzeit essen und nur dann. Sie müssen das essen, was die Erzieherinnen ihnen auftragen. Auch müssen sie eine willkürliche, gesellschaftliche Reihenfolge der Lebensmittel einhalten. Sie dürfen die Yoghurt erst nach dem Brot essen und nicht davor.“
  • „Solange die Kinder die Zähne nicht geputzt haben, lese ich ihnen keine Gutenachtgeschichte. Wenn sie nicht schnell genug sind, dann gibt es eben keine mehr.“

Um es gleich vorne weg zu sagen. Zähne putzen ist mir enorm wichtig. Doch es ist mir nicht so wichtig, dass ich die Integrität der Kinder einem möglichen (nur in der Vorstellung kariösem) Zahn opfern würde.

Doch genau das erlebe ich in vielen Fällen. Wir bauen da eine heilige Kuh um den schlichten, simplen und einfachen Vorgang der Zahnpflege. Die Integrität der Kinder wird dabei oftmals geopfert.

In diesem sich hochschaukelnden Themenkomplex vermischen sich ganz vielen Einzelthemen. Ich erlebe es oft, dass der einfache Menschenverstand in dem Wirrwarr verloren geht. Angst, Verunsicherung, Schuld und veraltete Erziehungsvorstellungen vermischen sich mit den künstlich aufgeplusterten ‚Zahnkomplexitäten‘. Unnötige Verletzungen körperlicher und seelischer Art entstehen, all das müsste nicht sein, wenn wir uns nur mal ein Stück entspannt zurücklehnen und 5 gerade sein lassen würden.

Die Zahngesundheit hängt von den unterschiedlichsten Faktoren ab. Da ist das Zähneputzen nur einer davon. Nicht zu unterschätzen ist die Zahnpflege, aber sie ist eben nur ein Aspekt. Daneben spielt die Ernährung eine Rolle, die allgemeine Gesundheit, eine gewisse Veranlagung mag bedeutsam sein, das Alter usw.

Die Lippen und der Mund sind ein hochsensibles Gebiet. Nicht nur, dass erste Erfahrungen an dieser Stelle gemacht werden. Der Mund ist der ummittelbare Eingang für die erste äußere Nahrung, das Stillen von jedweden Bedürfnissen findet genau hier zunächst eine Zentrale. Der Mund berührt, untersucht, empfindet, nimmt auf, spuckt aus, zeigt in seinen feinen Nuancen jedwede Gefühlsregung. Der Mund freut sich, zeigt Abneigung, küsst oder verschliesst sich.

Eine Ort, der in hohem Maße sensibel ist, embryologisch gesehen auch als Anfang des Darms, sprich der Möglichkeit für Verdauung (auch im übertrageneren Sinne)  gesehen werden kann, sollte damit nicht einfach nur als Öffnung gesehen werden. Man macht es sich viel zu einfach, wenn man den Mund des Kindes einfach nur als irgendeine Öffnung sieht, die gefüttert werden will und dessen weiße Beißerchen um jeden Preis gereinigt sein müssen.

Wir haben es hier mit weit mehr zu tun. Wir haben es mit der Körperöffnung eines einzigartigen Kindes zu tun. Mit einem unmittelbaren, direkten Zugang zu seiner Person und Persönlichkeit.
Das ist ein Ort und ein Thema,. mit dem wir in meinen Augen viel sensibler und achtsamer umgehen müssen. Es geht eben nicht nur um die Gesundheit und Sauberkeit der Zähne, sondern es geht um viel mehr. Es geht, wenn man so will, um Missbrauch, wenn man nicht das nötige Feingefühl und einen gewissen Weitblick aufbringt. Den Weitblick braucht man nicht nur für die Perspektive, dass das Kind mit möglichst wenig Karies zu tun hat. Man braucht den Weitblick eben auch für das Wahren der Integrität eines jungen Menschen, dessen Mund und Zahnraum eben ein zutiefst sensibler und intimer Raum ist. Es ist eben der Mund des Kindes.

Genau da fängt es an, was das Thema Zahnpflege in der Familie entspannen könnte. Ich schreibe es einfach nochmal hier hin:

Der Mund und die Zähne, sind der Mund und die Zähne des Kindes. Es ist nicht dein Mund, es sind nicht dein Zähne.

Es geht um die langfristige Zahnpflege, darum die Zähne gesund zu erhalten. Es geht auch um die langfristige gesunde Persönlichkeit, um einen starken, selbstbewussten Menschen zu begleiten. Das bedeutet, dass ich mich in gewisser Weise auch aus dem ’Mund’ des Kindes heraushalten muss.

Damit stellt sich die Frage, wie ich als Eltern von jungen Menschen, diesen scheinbaren Widerspruch leben kann? Wie kann ich Zahngesundheit und Vorsorge betreiben und im selben Moment Selbstfürsorge ermöglichen?

  • Das geht ganz gewiss nicht, in dem ich die Kleinsten in den Schwitzkasten nehme, um ihnen die Zähne zu putzen.
  • Das geht auch nicht, indem ich Sophie an das Zähneputzen erinnern will, aber von „wir müssen rede…“
  • Es geht auch nicht, indem ich einer Zahnärztin gestatte, mit Schuldgefühlen um sich zu werfen. Es geht vermutlich nicht mit einer Zahnärztin, die nicht in der Lage ist, das Thema Zahngesundheit in größeren Zusammenhängen, vor allem wohlwollend zu sehen, mich und mein Kind respektvoll zu behandeln.
  • Es geht auch nicht mit einer Erwachsenenmacht (Kinderbetreuung und Elternhaus), die persönliche Vorlieben und Essgewohnheiten einer allgemeinen und willkürlichen Vorstellung zur Ernährung opfert. Einer Gesellschaft, die ein Riesengedöns aus einem, im Grunde schlichten Vorgang macht.
  • Das geht auch nicht, mit den subtilsten Manipulationen von Erpressung, bis hin zu angeblich kinderfreundlichem bunten, schrillen und unterhaltsamen Kinderzahntrallala. Aus guten Grund war ich schon immer auf Kriegsfuß mit der blöden Zahnfee.

Und wie so oft, wenn ich etwas schreibe, dann gibt es hier keine Tricks und Tips an der Zahnputzfront, sondern Nahrhaftes, um sich selbst aufrecht hinzustellen und gängige Praktiken zu hinterfragen. Es ist mir wichtig Ideen zu geben, um zu einer eigenen, stimmigen Wahrheit zu finden und diese dann zu vertreten und zu leben.

Ist es wirklich wahr, dass es so schlimm ist, wenn er heute die Zähne mal nicht putzt, das vielleicht für 3 Wochen?

Ist es wirklich wahr, dass ich den kurzfristigen Erfolg mit Machtmissbrauch (ich putzen dir die Zähne) an diesem Abend, der langfristigen gesunden Integrität des Kindes opfern sollte? Gibt es einen besseren Weg? Wie könnte der aussehen?

Ist es wirklich wahr, dass das Kind allen Lack und alles Gedöns auf die Zähne braucht, um diese gesund zu erhalten?

Ist es wirklich wahr, dass die Neunjährige das Lippenbändchen im Mund operativ entfernt haben muss, damit sich schon bei dem jungen Kind die Zahnlücke schließt? (wirklich so erlebt)

Ist es wirklich wahr, dass mein Kind eine Zahnspange braucht?

Ist es wahr, die Sache mit dem Fluorid in der Zahnpasta?

Ich wünsche mir einen Weg zur einer simplen Einfachheit, zum Naheliegenden. Das könnte sein, die Zahnbürste in die Hand zu nehmen, sich selbst die Zähne zu putzen und davon auszugehen, dass die Kinder es auch tun werden. Es könnte auch bedeuten, bestimmte Dinge kritisch zu hinterfragen, nicht ein falsches und verlogeneres Bild dazu im eigenen Haus entstehen lassen. Es könnte auch sein, eine Zahngesundheit, zunächst im Inneren entstehen zu lassen, die sich dann ganz eigenSINNig im eigenen Familien-Feld entfalten kann.

Vielleicht bis du beim WundersamenLernen-Camp im Oktober dabei? Da werden wir in entspannter Atmosphäre vielerlei Themen berühren, mit denen wir in Familie und Alltag zu tun haben. Info findest du hier.


Da, wo 'Fehler machen dürfen‘ und ‚Vertrauen schenken‘ wachsen kann.

Da, wo 'Fehler machen dürfen‘ und ‚Vertrauen schenken‘ wachsen kann.

Vertrauen und ein gutes Pfund Vertrauensvorschuss, sind leider noch immer sehr selten, wenn es um das Thema ‚Lernen‘ geht.
Anhand einer kurzen Geschichte über einen erwachsenen Mann, beschreibe ich, warum Vertrauen so bedeutsam ist.
Schwierig in unserer Zeit, die nach messbaren Ergebnissen schreit, ist es Vertrauen wachsen zu lassen. Vertrauen wirkt nicht vordergründig, aber zwischen den Zeilen.

Kürzlich hat mir ein erfolgreicher junger Mann erzählt, wem er es unter anderem zu verdanken hat, dass er heute Erfolg, Anerkennung und Zufriedenheit in seinem Beruf haben kann.
Er hat mir sehr glaubwürdig beschrieben, dass es mit dem Vertrauen zu tun hat, das sein Chef in ihn setzt.
Nach seiner Erzählung ist sein Chef einer dieser einzigartigen, charismatischen Menschen, die ihn von Anfang an dazu angehalten haben, Fehler zu machen. Dieser Chef habe ein außerordentliches Wissen um die Bedeutung von Fehlern. Er kritisiere Fehler nicht, sondern ermutige diese ausdrücklich. Er wisse, dass gemachte und integrierte Fehler ein Teil der Persönlichkeitsbildung sei. Er hat beschrieben, wie dieser Chef ihm Wohlwollen entgegen bringe und im selben Moment eine Art Sparringspartner sei. Er hat mir recht anschaulich diesen Balanceakt, zwischen Vertrauen geben und ‚Reibestein‘ sein, beschrieben.
Der weitsichtige Chef weiß, dass dieser junge Mensch, der eine Menge Fehler gemacht haben wird, durch seine gereifte Persönlichkeit wirken wird und damit eine besondere Ausstrahlung auf die Kunden und damit das gesamte Unternehmen haben wird. Dieser Chef ist ein guter und weiser Lehrer.

Wenn es um Fehler machen geht, dann können Erwachsene im Leben mit Kindern ein Stück entspannen. Es ist bedeutsam Vertrauen zu schenken und nicht 24/7 dem Impuls folgen zu müssen, erziehen zu müssen, um ‚Fehler‘ auszumerzen. Vertrauen schenkende Erwachsenen trauen dem Kind in einem weit größeren Maß das Leben zu und wissen aus eigener Erfahrung um Fehler und deren Bedeutung. Sie sind nicht der Sucht verfallen ständig eingreifen und korrigieren zu müssen.
Sie vertrauen.

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Wenn Vertrauen eine nicht in erster Linie messbare Wirkung auf die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder hat, dann frage ich mich, an welchen Stellen kann mehr Vertrauen geschenkt werden?

Dabei ist mir sehr bewusst, dass es mit dem Thema ‚Vertrauen‘ , gerade mit Schulkindern, ein Gang auf Messers Schneide ist. Einerseits wachsen sie in einem System heran, dass die Kinder sehr stark kontrolliert, organisiert und bewertet . Im selben Moment weiß sicherlich jeder Erwachsene aus eigener Erfahrung, wie stärkend und nährend eine vertrauensvolle Haltung eines anderen Menschen wirken kann?

Wichtig also, sich als Erwachsener dieser Zwickmühle bewusst zu sein und auf Vertrauen zu setzen, gerade aus dem Grund, dass die Umstände es oft erschweren:

  • Kannst du Vertrauen schenken, dass dein Kind weiß, was es ißt und was es trinkt?
  • Kannst du Vertrauen schenken, ob und wann das Kind seine Hausaufgaben macht?
  • Kannst du Vertrauen schenken, dass dein Kind diese oder jene Herausforderung und Kränkung auch alleine meistern kann und wird?
  • Kannst du Vertrauen schenken, dass dein Kind ab einem bestimmten Alter alleine ins Bett gehen wird, Zähne ohne deinen Kommentar geputzt haben wird, das Licht ausgemacht hat und den Herd abgestellt hat?
  • Kannst du den Geschwistern Vertrauen schenken, dass sie ganz ohne deine Einmischung, ihre Zwistigkeiten regeln werden?
  • Kannst du dir Vertrauen schenken, dass du heute viele Dinge bezüglich der Kindererziehung nicht weißt, aber das du trotzdem ‚richtig‘ und wertvoll bist?

Das Vertrauen in die Kinder und das Vertrauen in die eigene Beziehung zu sich selbst gehen Hand in Hand. Sie sind unter Umständen nicht mehr einfach da, sondern wollen regelrecht nachentfaltet werden. Kinder geben uns immer wieder gute Gelegenheit uns zu hinterfragen und neu zu sortieren.

Kinder schenken uns meist weiterhin ihr Vertrauen, auch wenn wir als Erwachsene viele Fehler machen. Auch das können wir von ihnen lernen.

Hier findest du Informationen zu meinem nächsten Tagesseminar hier in der einzigartigen Köttinger Mühle. Mit Sicherheit ein toller Ort, um einen besonderen Tag zu verbringen.

 

 

Da, wo 'Fehler machen dürfen‘ und ‚Vertrauen schenken‘ wachsen kann.


Wie Eltern auf das unsichtbare 'Konto Selbstliebe' einzahlen können.

wundersames-lernen_selbstwirksamkeit„Stop! Nein!“

Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass ein Baby oder Kleinkind alle 9 Minuten ein ‚Nein‘ erfährt.

In einigen Fällen mag das sinnvoll und sichernd für das Leben des Kindes sein. In vielen anderen Fällen ist es hingegen mit Sicherheit so, dass die ‚Nein‘, die von Erwachsenen zum Ausdruck gebracht werden, einen mehr erzieherischen und Macht ausübenden Charakter haben.

Gerade im Leben mit Kleinkindern versuchen viele Eltern ihrem ‚Nein‘ mit der Hoffnung Ausdruck zu geben, dass sich im Kinde etwas heranbilden würde, dass es sogleich lernt und (versteht), dass man dies und jenes nicht macht. Man erhofft sich durch diese Erziehungsmaßnahmen beim Kleinkind, dass sich in ihm eine Art ‚Verständnis‘ heranbildet und wenn dieses Verständnis dann oft genug untermauert und bestärkt und dann verstanden wäre, es dieses und jenes nicht mehr tun würde.

Dabei ist es in vielen Fällen so, dass das, was das Kleinkind zu versuchen gedenkt, der Ausdruck seines inneren Antriebes und seines ureigenen Interesses ist. Es ‚muss‘ in diesem Moment genau das tun und seine Motivation ist eine ganz andere, als die Erwachsen zur selben Zeit meinen.

  • Nein, du darfst das nicht nicht auf den Boden schmeissen, es geht kaputt. (Vor einiger Zeit ist der Mama was aus der Hand gefallen, das ist kaputt gegangen. Es hat so ein tolles Geräusch gemacht)
  • Nein, du darfst jetzt nichts essen, damit du gleich Hunger auf ‚was Richtiges‘ hast. (Mama kocht, es riecht gut und sie schleckert immer mal am Essen, ich will auch was)
  • Nein, du darfst nicht mit dem Essen manschen. (Ob man da was mit bauen kann, das klebt so an den Fingern? Mama hat gestern Kuchenteig an den Fingern gehabt, ich auch, das hat Spaß gemacht. )
  • Nein, du darfst jetzt nicht raus gehen. (Ich habe draussen die Katze gesehen, ich will sie streicheln, sie hat nach mir gerufen, ich mag die Katze)
  • Nein, du darfst nicht mit der Regenjacke in die Kita gehen, die Sonne scheint. (Die Regenjacke ist eine schöne Jacke, so bunt und ausserdem ist es die, die ich gerade gefunden habe, klasse)
  • Nein, du darfst jetzt nicht Zähne putzen, dass machet man immer erst nach dem Abendessen, weil…. ( Ich habe im Fernsehen gerade die Werbung gesehen, da war ein kleiner Dino, der auf der Zahnbürste getanzt hat)

In meinen Seminaren erkläre ich, dass sich durch das eigenständige, selbstbestimmte Tun im Kinde etwas heranbildet, was das Kind, auf Sicht gesehen, stärkt. Dieses eigenständige, selbstermächtigte Tun stärkt die Selbstwirksamkeit und damit etwas im Kinde, was ihm Ausdruck, Kraft und Stärke gibt.

Im weitesten Sinne stärkst du durch dein Gewähren und Zulassen die Selbstliebe im Kind. Durch seine Selbstwirksamkeit lernt es, selbst sein unmittelbares Bedürfnis erkennen und daraufhin in Tatkraft und Tat umzusetzen. Es erfährt Wirksamkeit und damit erfährt es, dass es selbst einen Unterschied machen kann. Es hat etwas vollbracht. Es hat damit Gelegenheit durch sein Tun mit seinem Innersten in Kontakt zu sein und zu bleiben. Dies in sich abzubilden und dem Form zu geben, ist gelebte Selbstliebe.

Erwachsene, wie Kinder wollen wirksam sein, wollen etwas bewirken, ein Veränderung hervorbringen. Dies ist eines unserer Grundbedürfnisse. Dies zu erkennen ist in meinen Augen sehr wichtig.

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Die Beziehung zwischen Eltern und Kleinkindern ist oft sehr stark von Erziehungsgedanken und Erziehungstaten geprägt. Aus meiner Erfahrung wirkt sich eine übermächtige Beziehung, die mehr Erziehung- und Formungsgedanken des Kindes im Vordergrund hat, sehr stark auf die Erfahrung von Frieden und Leichtigkeit im Alltag mit Kind aus.

Ein Zuviel an Maßregelung und Verboten, sowie Erziehungsversuche, die jetzt düngen wollen, damit irgendetwas in Zukunft nicht mehr passiert, stauen eine Menge Energie im Kinde an, bringen kleine Kinder in die Enge.

Ich gehe fest davon aus, dass viele Probleme im Alltag, wie Schlafprobleme, Probleme bei Tisch und ähnliches, im Grunde angestaute, nicht gelebte, unterdrückte Impulse der Selbstwirksamkeit sind.

Eine völlig unterschätze Qualität von Erziehung ist, den Kindern in großem Maß die Gelegenheit zu geben gut mit dem ‚eigenen-inneren-Computer’ umzugehen. Das bedeutet für mich, den eigenen Bedürfnissen der Kinder, ihrem eigenen Antrieb, ihren Vorstellungen, gerade im Kleinkindalter eine große Bedeutung zu geben.

Dieser Gedanke ist heute noch immer widersprüchlich zu den Grundlagen der Erziehung in der weiter zurückliegenden Vergangenheit, in der man glaubte, dass man den Willen des Kindes brechen müsse, damit es uns später nicht auf der Nase herum tanzt und sich einfügt.

Ich bin nicht dieser Meinung. In der Generation meiner Eltern und in der meiner Großeltern, spielten deren Bedürfnisse eine sehr untergeordnete Rolle. In meiner Generation und der meiner KlientInnen geht es ganz mühsam darum, die eigenen Bedürfnisse überhaupt zu erkennen und sich dafür stark zu machen.

In der Generation der Kleinsten geht es in meinen Augen darum, diesen so oft als möglich die Gelegenheit zu geben, bei ihren Bedürfnissen bleiben zu können.

Jetzt ist die Zeit gekommen, in der es darum geht, dass sowohl Erwachsene, wie auch Kinder ihre Bedürfnisse erkennen und Mittel und Wege finden, auf sinnvolle Art darüber zu verhandeln, wohlwollende Ergebnisse zu erzielen.

Das ist mein Bedürfnis, das benötige ich, was ist dein Bedürfnis, was braucht du?

Eine neue Zeit hat längst begonnen, es ist eine Zeit, in der die Beziehung zum Kinde dazu dient, dass Eltern und Kinder gemeinsam wachsen.

 

Durch meine Beratungs- und Seminartätigkeit helfe ich Eltern eine neue Sicht auf die Herausforderungen zu bekommen, die sie im Alltag mit den Kindern haben. Ich helfe diese Orte im Innen und Außen zu ermöglichen, an denen ein miteinander Wachsen möglich wird. Hier findest du meine Angebote, vielleicht ist für dich etwas dabei?