Wie Erklärungen das Lernen verhindern
Wie Erklärungen das Lernen verhindern
Im Umgang mit Kindern findest du überall Erklärungen. Kinderbücher transportieren die angeblich wichtigen Themen „pädagogisch wertvoll“. Kauf-Spiele sind fertig ausgeklügelt, lassen oftmals wenig Erfahrungsspielraum. In den Bildungseinrichtungen wird den Kindern fast das ganze Leben e r k l ä r t.
Hier werden sie kopfmäßig informiert, wie Regen funktioniert, dass man davon nass wird. Bäume versorgen uns demnach mit Sauerstoff. Kinder werden belehrt, wie man sich sozial verhält, bekommen erklärt, wie man artig und lieb sein sollte. Viele Kinder kooperieren, das Ergebnis, das sie ihre eigenen Bedürfnisse unterdrücken.
Leider funktioniert es überhaupt nicht. Schau dich mal in deiner unmittelbaren Umgebung, sowie in Schulen und Kindergärten um. Mehr Aggression denn je, mehr Stress, mehr Gewalt, mehr Hilflosigkeit, mehr Druck…..In unserem Bild von Erziehung und Bildung, verwechseln wir Erklärungen liefern, mit LERNEN. Je kleiner die Kinder sind, um so wichtiger ist es, dass sie selbst herausfinden, wie die Dinge funktionieren. Es ist wichtig, dass sie an Hand ihrer eigenen Fragestellungen forschen können und den Dingen selbst auf den Grund gehen können, ohne, dass Erwachsene ihnen die Zusammenhänge erklären. Es ist wichtig, dass sie dabei in die Tiefe ihrer Forschung gehen können. Sie müssen schütten dürfen, verschütten dürfen, schneiden, matschen, sich anziehen, was ihnen gefällt, Fehler machen dürfen, kochen dürfen, Staub saugen, bohren, im Regen spazieren gehen dürfen, nass werden dürfen, in die Hose machen dürfen, zuviel Sonnencreme verbrauchen dürfen, auf dem Boden liegen dürfen, in Ruhe träumen dürfen….
Damit bedeutet LERNEN, etwas selbst entdecken zu dürfen, den Fragestellungen, die ich habe, die von mir persönlich entwickelte Bedeutung geben dürfen. Durch diese Art Lernen bekommt die Welt eine Bedeutung, die unmittelbar mit meinen sinnlichen Erfahrungen in Verbindung steht. Damit hat die Welt um mich herum einen Zusammenhang, den ich selbst gebildet habe. Ich kann dann auch eine Beziehung oder Liebesbeziehung mit meiner Umwelt eingehen.
Das ist die Art, wie Kinder eigentlich Intelligenz entwickeln. So können Menschen lernen, sich entfalten und damit ein Leben lang Schüler sein. Lebenslanges Lernen wird dadurch erst möglich.
Durch das unaufhörliche Erklärungen liefern, mit denen wir auch in Betreuungs- und Bildungseinrichtungen immer früher beginnen, machen wir die Kinder zu Plagiaten, wo wir alles tun sollten, um diesen kleinen, rebellischen Geist am Forschen zu halten.
Ganz neben bei bemerkt, ist es ein wesentlicher Faktor für ihre geistige und körperliche Gesundheit, selbstwirksam zusein und nicht ein Leben aus zweiter Hand zu führen, anderer Menschen Erklärungen zu übernehmen und damit formbar und manipulierbar zu sein.
Unbequem, aber wahr für mich.
Ich freue mich auf deine Erfahrung zu diesem Thema, gleich hier unten auf der Seite?
www.wundersameslernen.de
Aufmerksamkeit schenken
Heute will ich deine Aufmerksamkeit wieder darauf lenken, dass Lernen mit Kindern an ganz anderen Stellen stattfindet , als du glaubst. Wie ich immer wieder betone, findet Lernen hauptsächlich zwischen den Zeilen statt.
Bei so vielen Gelegenheiten im Alltag bekommen meine Kinder nicht die volle Aufmerksamkeit von mir. So oft sind sie mit mir in einem Raum, aber ich telefoniere mit jemandem, beim Waldspaziergang bin ich voll und ganz mit der Planung eines Termins beschäftigt. Ein Geschwisterkind kommt daher und will plötzlich meine Meinung zum Thema, ob die Hose gut sitzt. Ich bin müde und will lieber Fernsehen, ich bin in Eile, muss zum Termin. Es ist die Art und Weise, wie ich mich auf die Kinder beziehe, mit der sie lernen, sich mit Menschen liebevoll zu verbinden. Daraus ergibt sich ein Riesenanspruch, der sich nicht immer erfüllen lässt, aber es ist sehr wertvoll darüber zu wissen. Die Kinder nehmen immer die Qualität des Bezogen seins und die Aufmerksamkeit auf sie wahr. Sie nehmen es immer wahr, mit welcher Qualität und Authentizität wir mit ihnen sind. Auch dadurch lernen sie sich zu konzentrieren und fokussieren oder eben nicht.Wenn die Kinder zu wenig deiner ganzen Aufmerksamkeit haben, kann es sein, dass sie durch ihre Taten, Forderungen, Krankheit, Lautstärke, Weinerlichkeit, etc. Beachtung einfordern. Ein sehr stressendes Hamsterrad entsteht in deiner Familie. Sind sie durch kleine Aufmerksamkeits -Inseln über den Tag „satt“, so sind sie von klein auf auch in der Lage immer mal wieder auf deine volle Präsenz zu verzichten, wenn du es ihnen mitteilst und darüber kommunizierst.
Hättest du gedacht, dass dein Kind auch von dir lernt, sich auf die Welt zu beziehen? In Beziehung zu sein. Ein weiteres Beispiel dafür, dass Lernen zwischen den Zeilen stattfindet. Hier unten auf der Seite bin ich an deiner Erfahrung dazu interessiert.
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Menschenbildung
MENSCHENBILDUNG - EIN BLICK ZWISCHEN DIE ZEILEN
Der Geschmack von Luft - der Duft von Liebe - das Geräusch von Apfel - das Gewicht von Angst - das Sehen von Unsichtbarem Die Art und Weise, wie kleine Kinder lernen entspricht viel mehr dem Weben eines bunten Teppichs, als dem linearen „Abarbeiten“ dessen, was Erwachsene für einen gelungenen Lernprozess halten.
Der Antrieb des Kindes oder der innere Drang Erfahrungen zu machen, ist eine der bedeutsamsten Grundlagen zur Entfaltung von menschlichem Potential. Es gilt unter allen Umständen diesen inneren Antrieb in den Kindern (und Erwachsenen) anzuerkennen, zu beobachten und zu ermöglichen. Es ist die Grundlage einer Pädagogik, die vom Kinde ausgeht, deren Wurzeln wir bei vielen Klassikern der Pädagogik finden.
In unserer Unwissenheit erlauben wir den Kindern nicht, sich mit allen Sinnen, auf unterschiedlichste Arten mit der Welt auseinander zusetzen, parallel dazu jagen wir sie in Erfahrungen hinein, die ihrem Entwicklungsstand gar nicht angemessen sind.
Entweder blockieren wir ihren Antrieb das Unbekannte zu erforschen oder wir setzen sie in Betreuungs- und Lerneinrichtungen Eindrücken aus, die die ihrem ureigenen Lernprozess zuwider laufen.
Ein Weg aus diesem Stress für die Kinder, der sich in Krankheit, Stress, Aggression, Rückzug, Protest, Emotional sein und Widerstand zeigt ist für mich das Aufzeigen, dass Lernen und Wachstum des Menschen viel umfassender ist, als wir meinen. Damit Kinder gesund wachen können und sich entfalten dürfen, benötigen sie viel mehr Freiraum, Spiel, Beziehung, als lineare Lernstrukturen, die den menschlichen Geist und menschliches Potential einschränken können. Die Menschenbildung muss um den "Raum zwischen den Zeilen" erweitert werden.
Wie das geht? Vieles davon ist eigentlich bekannt, wird aber geflissentlich ignoriert, vieles müssen wir völlig neu entwickeln. Bist du daran interessiert diesen Prozess mit zu gestalten? Ich freue mich auf deine Kommentare und Unterstützung, gerne hier auf dieser Seite, siehe unten.
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Selbstwirksamkeit und Widerstand
Kennst du das? Du bist etwas in Zeitnot, dein Kind soll seine Jacke anziehen, damit ihr schneller zu deinem Ziel kommt. Dein Kind will nicht so wie du, es will seine Jacke selbst anziehen. Du hast keine Zeit und forcierst das Ganze. Du bekommst mit versteiften Ärmchen zu tun, mit Widerwillen, mit Gegenwehr, es gibt Tränen, jetzt gibt es erst richtig Stress. Alles dauert noch länger. Du kommst zu spät. Ein kleines Beispiel aus dem Alltag, dass dir etwas über den Zusammenhang von Selbstwirksamkeit und Widerstand klar machen soll.
Damit dein Kind sich glücklich entwickeln kann und im Alltag nicht all zu oft mit Widerstand arbeiten muss, ist es wichtig, dass es möglichst oft erlebt, dass es etwas bewirken kann, dass es etwas selbst bestimmt tun kann, dass es gestalten kann, dass es mit seiner Meinung gehört wird, dass es Einfluss auf Dinge und Menschen nehmen kann. Kann es nicht oft selbstwirksam handeln, so muss es mit Widerstand arbeiten, um deutlich seinem Grundbedürfnis wirksam in der Welt zu sein, Nachdruck zu verleihen.
Dein Kind wird noch langsamer, wird noch lauter, verweigert die Nahrung, ißt nur noch bestimmte Dinge, will nicht schlafen, will dieses und jenes nicht, will etwas Bestimmtes genau so und nicht anders, schreit, schlägt, pinkelt in die Hose, pinkelt ins Bett….es leistet Widerstand. Das ist zunächst eine gesunde Art dich darauf aufmerksam zu machen, dass es in bestimmten Feldern eine andere Haltung von dir benötigt.
Hat es auch hier keine Chance, so bildet sich in deiner Familie unter Umständen eine sehr anstrengende und einschränkende Verhaltenspingpongmaschine, die nicht so leicht zu stoppen ist.
Das Ergebnis beim Kind ist erlernte Hilflosigkeit und bei den Erwachsenen Hilflosigkeit diese Situation in ein entspanntes Miteinander zu verwandeln.
Kennst du diese Situationen auch? Ich freue mich, wenn du mir hier auf der Seite etwas dazu schreiben kannst.
Als Anregung ein kleines Gedicht, dass mir im letzen Jahr in die Hände gekommen ist und in meinen Augen sehr passend ist. Wie gefällt es dir?
In Wohlgefühl baden...noch mal…noch mal
In Wohlgefühl baden ….noch mal….noch mal….noch mal …
Kennst du das? Du spielst mit deinem Kind und es fragt unaufhörlich , dass ihr das Spiel wiederholt. Oh, das hat gut getan und Spass gemacht…..noch mal!
Wie mit einem Schalter betätigt das Kind gemeinsam mit dir sein inneres Drogenlabor (vielleicht auch deines), damit ohne Ende genau diese Hormone ausschüttet, die das Nervensystem in Wohlgefühl baden. Diesen Drogencocktail benötigen die Kinder zum gesunden Lernen und wachsen.
Mit Angst, Druck und Stress werden ganz andere Hormone im internen Drogenlabor ausgeschüttet. All zu sehr sind wir diese Hormone „gewohnt“ , merken nicht mehr den feinen, zufriedenen Geist , der offen ist und wachsen will, der still sein kann und aktiv zu gleichen Zeit.
Das innere Wohlgefühl , dass unser Geist zum Lernen und wachsen benötigt, wo ist es hin?
Wie können wir dafür sorgen, dass Kinder sich wohl fühlen? Wie kann ich für mich sorgen?
Diese Fragen erscheinen so verdammt zweitrangig, wo doch zuerst mal der Ernst des Lebens betrachtet sein will. Haben wir doch alle ganz andere Probleme im Umgang mit Kindern, Schulprobleme, Zwistigkeiten, Trennungen und Ökonomische Herausforderungen?
Und doch sind das für mich die wesentlichen Fragestellungen, die Grundlage, die Basis für eine Lern- und Entwicklungskultur die dem gesunden Wachstum der Kinder dient.
Spass, Freude, nach oben gezogene Mundwinkel, wenn das gute Voraussetzungen für Lernen sind, dann frage ich mich, was Erwachsene wohl tun müssten, damit sie mit Kindern immer wieder über diese magische Lernbrücke wandeln können.
Gerne lese ich deine Ideen und Anregungen dazu?
Dazu gefällt mir auch dieser schöne kleine Film (3,5 min) :
http://www.dailymotion.com/video/x150edx_wollen-wir-tanzen-bailamos-deutsche-untertitel_shortfilms






