Blinder Gehorsam. Warum ich Kinder lieber sehend wissen möchte.

Blinder Gehorsam. Warum ich Kinder lieber sehend wissen möchte.

Noch immer steckt Gefügigkeit und Gehorsam tief in unseren Ansätzen zu Erziehung und Lernen. Sich dieser Haltungen bewusst zu werden und sie an die Oberfläche zu holen, halte ich für eine wichtige Aufgabe. Wenn man genau hinschaut, findet man den Wunsch nach blindem Gehorsam in vielen Bereichen.

Vor einigen Tagen habe ich einen Videoausschnitt gesehen, in dem ein Schäferhund gezeigt wurde, der bei einem Wettbewerb oder einer Gehorsamkeitsprüfung eine besondere Medaille gewonnen hat. Ich sah also einen Hund, der auf dem Wettbewerbsplatz neben seinem ‚Herren‘ saß und innerlich gespannt wie ein Flitzebogen war. Ich sah ein ‚Herrchen‘, der gut durchtrainiert war und der in seiner ganzen Erscheinung wie ein Soldat aussah. Er verzog keine Miene und man hatte den Eindruck, dass er einen Stock verschluckt haben könnte. Der Wettbewerb startete und die beiden liefen los. Offensichtlich war die Aufgabe, dass der Hund seinem ‚Herrchen’ folgt, das ganze ohne Leine und mit einem Minimum an körperlich sichtbaren Anweisungen.

Der Hund war in der Art trainiert, dass er mit dem Kopf beim Laufen in den Himmel schaute. Eine unnatürliche Haltung für einen Hund. Das Ganze sah etwas skurril aus, aber offensichtlich entsprach es den gestellten Anforderung, ja wurde sogar als ausgezeichnet angesehen. Da der Hund in dieser Körperhaltung wenig sehen kann, kann er gehorsam sein. Mir fiel unmittelbar das Wort „Blinder Gehorsam“ ein. Man kann ihn in Mensch und Tier hervorbringen. Es funktioniert, dabei werden Topleistungen erbracht. Dem Auge eines sensiblen Betrachters entgeht nicht der Preis, der dafür gezahlt wird. Würde geht dabei verloren und noch viel mehr.

Äußerlich betrachtet sah alles korrekt aus. Man konnte den Eindruck haben, dass die beiden ein starkes Team sind. Und doch fand ich es einfach nur widerlich. Genauso widerlich, wie wenn ich so manche Pferdeveranstaltung anschaue. Wenn ich mir die Trainingsmethoden dazu betrachte, dann weiß ich, dass diese superintelligenten Tiere durch allerhand Methoden und Hilfsmittel in der Art trainiert werden, dass sie nicht gut sehen können. Manche Pferde werden so trainiert, dass sie den Kopf auf unnatürliche Weise nach unten halten müssen. So können sie wenig sehen.
Sie werden ihrer Sinnesstärke beraubt. Sie dürfen nicht Pferd sein. Gehorsam und Gefügigkeit werden so erzwungen.

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Äußerlich sieht man ein ‚korrekt’ gerittenes Pferd (vorgeführten Hund). So manchem Betrachter entgeht aber nicht, dass es ein Pferd ist, dass in eine Haltung gezwungen wurde, die von ihm verlangt, sich in so großem Maße unterzuordnen, dass die ganze Erscheinung oder das Pferd-Mensch Team eher einer roboterhaften Darbietung gleichkommt.
Die Natur des Lebewesens wurde mit List und so manches mal auch mit Gewalt unterdrückt, so dass es vordergründig eine gute Performance sein kann, hintergründig ist es seelischer und körperlicher Missbrauch.

Gehorsam, auch bei Kindern wird immer in gewisser Weise erzwungen. Das Dumme ist, dass es funktioniert. Vordergründig funktionieren unsere erzieherischen Maßnahmen und Interventionen noch immer. Gewünschte Leistungen werden erbracht, doch der Preis ist immer hoch. Etwas geht dabei immer verloren. Ein Funkeln in den Augen, eine Lebendigkeit im körperlichen Ausdruck, eine tiefe nährende Atmung, die Würde, die Integrität uvm.

Ich glaube, dass wir uns erst ganz am Anfang davon befinden, eine Vorstellung davon zu bekommen, wie ein Leben mit Kindern aussehen kann, in dem die alten Formen der Disziplinierung und das Einfordern von sofortigem und unbedingtem Gehorsam auf ein Höchstmaß minimiert werden.
Zu sehr stecken diese alten Vorgehensweisen, wie man Menschen ( und Tier) zum ‚Funktionieren‘ bringt, in uns drin. Es braucht ein großes Maß an Bewusstheit, um diese eingebrannten Muster langsam und respektvoll aus dem eigenen System zu schleichen.

Gerade die Kinder der heutigen Zeit scheinen hier große Lehrmeister zu sein. Viele, die ich kenne, fordern die Erwachsenen geradezu heraus, ihre Ideen zu Gehorsam und Erziehung gnadenlos zu hinterfragen. Und das mit gutem Grund.
Vor wie nach wird ein Umdenken in Erziehung und Lernen nicht durch das Umlegen irgendeines Schalters hervorgebracht, sondern durch ein erhöhtes Bewusstsein und den Willen sich dem unbequemen Nichtwissen zu stellen, wie es denn anders gehen könnte? Wir müssen das regelrecht 'neu' in Erfahrung bringen, den Mut aufbringen uns nach unserer inneren Wahrheit neu zu erfinden.
Viele haben sich auf den Weg gemacht. Dafür bin ich ausgesprochen dankbar.

Nachsatz: Auch was Hunde und Pferde betrifft, so weiß ich einfach, dass es anders geht. Topleistungen können erbracht werden und sie gründen auf eine wundervolle, würdige Beziehung.

Gerne lese ich von dir.


Schritt für Schritt das Skript von 'Lernen' und 'Arbeit' korrigieren.

Selten geschieht es, dass Erwachsene ein enthusiastisches Leuchten in den Augen zeigen, wenn ich das Wort LERNEN erwähne.  Die meisten Menschen verbinden damit leider genau das, was man mit folgenden Worten umschreiben würde: pauken, büffeln, Disziplin, Druck, Bauchschmerzen, zwingend notwendig, langweilig, Ferien, Hausaufgaben, …

Seit vielen Jahren schon hatte ich den Wunsch, dass Erwachsene ganz praktisch erfahren können, dass Lernen völlig anders funktioniert. (Auch für sie hätte anders funktionieren können.) Ich wollte einen ‚Raum' schaffen, in dem sie lernen können, wie es hätte für sie sein können, wenn man sie damals gelassen hätte und ihnen Räume und Begegnungen ermöglicht hätte, die wohlwollend und unterstützend gewesen wären.  

Ich dachte, es müsste etwas mit Freiheit zu tun haben, mit Selbstbestimmung, mit Forschen können, mit nicht bewertet werden, es müsste erlaubt sein in Bewegung zu sein und genau mit dem Menschen Zeit zu verbringen, der mich in dem Moment anspricht. Ich müsste als Erwachsener Gelegenheit haben, meine eigenen Antennen nutzen zu können, mich mit dem zu beschäftigen, was mich in dem Moment interessiert. Ich müsste die Chance haben, entscheiden zu können, wie tief ich mich gerade in ein Thema bewege. Es müsste eine Menge Ähnlichkeit haben, mit der Art, wie kleine Kinder spielen, wenn man sie nur lässt. 

Längst wissen wir, wie ungeheuer viel die Kleinsten lernen.  

Ich selbst habe in den letzten Jahren die Gnade erlebt, in vielen Fällen genau so lernen zu können. Ich hatte tolle Lehrer, ich habe Kurse besucht, die mich um die halbe Welt geführt haben.  Ich habe es spüren können, wie es ist, wenn ich als Erwachsene, meinem eigenen, inneren roten Faden folgen kann.

 Ich möchte genau das den Kindern dieser Zeit erhalten. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie exakt diese Fähigkeiten benötigen, um in dieser turbulenten Zeit gut navigieren zu können. Kinder brauchen in diesem Zeiten, die Möglichkeit aus ihrer Einzigartigkeit schöpfen zu können. Das wird ihnen ermöglichen in der Zukunft eine Arbeit zu haben, die sie erfüllt. Es wird Berufe geben, die wir im Moment noch nicht einmal denken können.

Daher ist es wichtig, dass die Kinder nah an ihrem wissenden Kern bleiben können.

Damit Erwachse das  verstehen und Lernfelder für Kinder schaffen, die das ermöglichen, muss ich exakt das für Erwachsene erfahrbar und spürbar machen. 

Genau das habe ich im vergangenen Jahr vor einer Gruppe von etwa 50 Menschen zum Ausdruck gebracht. Auf meine Äußerung und vor allem auf das öffentlich machen meines Traumes, haben sich Martina Tadli und Fabian Büser unabhängig voneinander gemeldet und gesagt: 

„Da bin ich dabei!“

Wir haben uns getroffenen unser Gemeinsames darin entfaltet. Wir haben in Gesprächen genau das herausgefiltert, wo sich unser aller Träume treffen. Es würde um das wundersame Lernen gehen und es würde um die Zukunft der Arbeit gehen. Wir drei wollten eine Veranstaltung kreieren, in der Erwachsene zusammen kommen und auf der Basis der Themen ‚Lernen‘ und ‚Arbeit‘ zukunftsfähiges Konzepte entwickeln, die sie dann später in ihrer unmittelbaren Umgebung aussäen könnten. 

Das Ergebnis, was aus den persönlichen Ideen der Einzelnen entstanden ist, ist das EduWorkCamp 17.+ 18. November 2017, in Herborn (Hessen).

Ich würde mich sehr freuen, wenn du dabei bist und mit uns gemeinsam co-kreierst, wie das Lernen und die Arbeit der Zukunft aussehen könnte, damit sie Menschen im doppelten Sinne nährt. Schau dir unsere Einladung an und sei dabei:

www.eduworkcamp.de


Warum es wichtig sein könnte, als Eltern nicht eingleisig zu denken?

wundersames-lernen-zugNein, es wird nicht unbedingt einfacher mit Schulkind vorgegebene Wege zu verlassen.

Es wird nur ganz anderes- stimmiger eben.

Früher gab es einfach nur diesen einen vorbestimmten Schulweg. Man hat die Kinder in einer gewissen Art auf eine Schiene gesetzt, den Abfahrtszeitpunkt bestimmt und ab ging die Post. Hier und da eine Weiche, einplötzlicher Notstop mit Weiterfahrt im nachfolgenden Zug oder ein Ausstieg ein paar Haltestellen , vor dem erdachten oder erwünschten Ausstiegsziel.

Das Credo war einfach - Augen zu, mitfahren, aushalten und aussitzen.

Heute ist das anders.
Ich setze mich sehr stark für alternative ‚Transportmöglichkeiten‘ ein und habe über die Jahre, mit sechs Kindern eine Menge Erfahrung sammeln dürfen.
Nachdem für mein Leben klar war, dass Züge nicht notwendigerweise das Transportmittel der Wahl für mich und meine Kinder sind, war ich gezwungen, Alternativen zu erkunden.

Ich beschäftige mich mit dem Fußweg, dem Bus, der Straßenbahn, der U- Bahn und dem Flugnetz bezüglich der Bildung meiner Kinder. Bei einigen der Kinder liegt auch wieder ein Stück Zugnetz auf ihrem Weg.

Ich schwöre nicht auf das eine Netz, sondern halte es für sehr bedeutsam, dass die Kinder Straßen-schlau werden und in der Lage sind, die Netze nach ihren Vorgaben wechseln und ‚nutzen‘ zu können. Sie mögen auch den Weg vom Gate am Flugplatz zur U-Bahn und von da in die Straßenbahn finden, unter Umständen weiter aufs Land, ein Stück zu Fuß usw. .

Ich hoffe, dass mein Bild dir verdeutlichen kann, dass für mich der Wert des je-individuellen Bildungsweges meiner Kinder in der Flexibilität und Beweglichkeit und Orientierungsfähigkeit liegt.
In einer hyperkomplexen Welt halte ich es für ausgesprochen bedeutsam, dass sie Spuren wechseln können um beweglich, flexibel und wendig sein zu können.

Dann ist es so, dass meine Kinder älter werden und immer mehr geleitet und bewegt sind von ihren eigenen, inneren Vorstellungen und Ideen.

Unterwegs kann es schon mal schnell geschehen, dass ein Kind sich, nach ca. 12 Jahren möglichst freiem und selbstbestimmten Lernen, in einem Zug vorfindet, dessen Streckennetz und Innenausstattung lange nicht angepasst und optimiert wurde.
Dann leidet das Kind, denn es kann längst alle anderen Verkehrsnetze bedienen, Tickets kaufen und sich sicher und selbstbestimmt fortbewegen. Es ist in der Lage, sich online Auskunft zur Abfahrtszeit zu verschaffen und versteht den Zug längst als Transportmittel.
Doch der Schaffner im Zug und alle Fahrtgäste im Zug sagen dem jungen Menschen, dass Zug fahren, das einzige Mittel der Wahl wäre und man sich hier anpassen müsse und sich unter die strengen Richtlinien im Zug zu fügen hätte, sonst würde man nie am Ziel ankommen.

„Das musst du einfach mal aushalten, Augen und durch!“ „Stell dich nicht so an!“ Das sind Sätze, die der junge Mensch allenthalben hört.

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Jetzt ist er sehr verunsichert, denn eigentlich weiß der junge Mensch um U-Bahn, Straßenbahn, Flugzeug , Auto und Fußweg.

Von mir als Mutter braucht es gute Kraft, den Jugendlichen in seinem eigenen, selbstbestimmten Weg zu unterstützen. Ich brauche immer wieder gute Mittel, um dem jungen Menschen die richtigen Fragen zu stellen, damit er Gelegenheit hat, bei sich sein und bleiben zu können.

Die Verunsicherung bei den kurzen Zugstrecken, die er ab und an einnimmt ist so groß, dass es langen Atem braucht, um den jungen Menschen zu vermitteln, dass sie vielleicht goldrichtig auf ihrem Weg sind und dass unter Umständen, viele Leute im Zug, sowie der Schaffner einfach nicht wissen, wohin sie fahren und sich lediglich sicher fühlen, weil sie alle in diesem einen Zug sitzen und das schon immer so getan haben.

Wenn Zug fahren schwierig ist und es dich und deine Familie viel Kraft kostest, dann kann es für alle Beteiligten heilsam sein, ein Stück Bus zu fahren, vielleicht auch das Flugzeug zu nehmen. Umsteigen und sich in der komplexen Welt selbstbestimmt zurechtfinden zu lernen, erscheint mir heute bedeutsamer zu sein, als sich lediglich auf die Bahn zu verlassen.

Es führen viele Wege nach Rom.

Wir Erwachsenen müssen unter Umständen selbst wieder umsteigen lernen und eigene Zielfindung als positiv betrachten lernen. Den eigenen Weg, der noch so quer und vielschichtig sein kann, als einzigartig und zu mir passend, einordnen lernen.

Konfuzius hat einmal gesagt: „Der Weg ist das Ziel.“

 

 

 

Das nächste Tagesseminar Wie du Stress und ‚genervt sein‘ im Alltag mit deinem Kind in Leichtigkeit und Freude verwandelst findet am 18.02.16 statt. Hier findest du nähere Informationen.

 

 

Warum es wichtig sein könnte, als Eltern nicht eingleisig zu denken?


Nicht jeder ist für den Weg mit der Machete in der Erziehungslandschaft gemacht.

wundersames-lernen_macheteNicht jeder ist für den Weg mit der Machte in der Erziehungslandschaft gemacht.

Denkst du, dass für dein Kind alles so viel einfacher und wunderbarer wird, wenn du in Sachen Erziehung und Bildung andere Wege gehst?

 

  • Gehörst du zu den Eltern, die glauben, dass ihr Kind es im Leben einfacher haben wird, nur weil du nach Bedarf stillst?
  • Hast du gedacht, dass dein Kind langfristiger gesund ist, weil du es vegan ernährst?
  • Hast du gedacht, dass es in den öffentlichen Institutionen einfach für dein Kind ist, wenn es als Einziges nicht geimpft ist?
  • Hast du gedacht, dass dein Kind mehr Körperbewusstsein und 'standing' hat, weil du es windelfrei begleitet und selbstverständlich nicht ‚erzogen‘ hast?
  • Hast du gedacht, dass es dein Kind viel leichter hat, wenn es in den Waldkindergarten gegangen ist?
  • Hast du gedacht, dass deinem Kind die Zukunft offen steht, nur weil es zur freien Schule gegangen ist, oder ihr 'schulfrei' lebt?
  • Hast du gedacht, dir bleiben heftige Auseinandersetzungen, die Themen um Neid, Gier, Benachteiligung, Eifersucht oder dem schlichten Erwachsen werden erspart, nur weil du deinem Kind auf Augenhöhe begegnen möchtest?
  • Hast du gedacht, du arbeitest deine Familiengeschichte auf, begibst dich in die Tiefe deiner Schatten und dein Kind strahlt jeden Tag wie der Sonnenschein?

Zugegeben - einiges davon habe ich irgendwann mal gedacht. Inzwischen sind einige meiner Kinder schon groß und ich bin gefragt meine Entscheidungen und meine Wege kritisch zu hinterfragen.

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Ich kann bestätigen, dass sich vor meinen Kindern kein Weg, mit Rosenblüten ausgelegt, auftut.
Obwohl ich für einen möglichst freien und selbstbestimmten Weg gesorgt habe, ist der Weg meiner Kinder kein leichter und vor allem kein ausgetretener Pfad.

Ich habe die Vorlage gegeben und sie sind damit gefragt Neuland und steinige Wege zu gehen.

Ich bin dafür verantwortlich.

Ich merke das insbesondere durch die Fragestellungen, die die großen Kinder haben.

  • Es passiert, dass sie die Universität mir ihren Ansätzen sehr kritisch hinterfragen. Sie stossen in diesem Umfeld an die selben Grenzen, die wir mit Freien Schulen umgangen haben.
  • Es passiert, dass sie sich manchmal nach dem Leben ihrer Freunde sehnen, die einfach in irgendeine Schule gehen, Freunde um die Ecke haben.
  • Es passiert, dass sie sich als Außenseiter wahrnehmen, weil sie gelernt haben eigenverantwortlich zu lernen. Sie fühlen sich dann in einer Umgebung, in der mit Druck und Kontrolle gearbeitet wird, deplatziert.
  • Es passiert, dass sich hier und da nicht zugehörig fühlen, weil ihr Denken und ihre Ansätze andere sind.
  • Es passiert, dass sie auf Grund, der Entscheidungen, die ich einmal getroffen habe, hunderte von Kilometern von mir entfernt, alleine sind und sich in einer Umgebung vorfinden, in der sie ‚erwachsener‘ sein müssen, als sie vielleicht schon sind.
  • Es passiert, dass sie in einem seltsamen Zwiespalt leben, der sie einseins gerne zu Hause sein läßt und andererseits diese Freiheit leben möchten, die sie an ihren Schulen erleben dürfen.
  • Es passiert, dass sie, genau wie ich, ein völlig anderes Familienleben leben müssen, als das, was sie in ihrer Umgebung wahrnehmen. Sie und ich sind gefordert Familie für sich neu zu definieren.
  • Es passiert, dass sie sich Sinnfragen in ihrem Leben schon sehr früh stellen und ihre Lebenswege viel kritischer angehen. Das führt dazu, dass es in seltensten Fällen ‚geradeaus‘ geht. Gerade das führt zu Unsicherheiten. Ich bin als Mutter gefragt Sicherheit und Stabilität zu geben, an Stellen, wo ich selbst Neuland betreten muss.

Würde ich das Ganze wieder tun? Ja, in jedem Fall. Die Entscheidung lässt uns alle wach, flexibel und beweglich sein. Genau das benötigen Kinder/ junge Erwachsene und letztlich auch Eltern, um in diesen turbulenten Zeiten zu navigieren.

 

Mein Fazit:

Nicht jeder ist für den Weg mit der Machete in der Erziehungslandschaft gemacht. Aber ich finde, der Weg bereichert ungemein.

Gerne bin ich dir mit meinem reichhaltigen Wissen für deinen persönlichen Weg behilflich. Dazu kannst du dich für ein unverbindliches Kennenlerngespräch anmelden, oder gleich zum nächsten Tagesseminar vorbeikommen.

Ich würde mich freuen.

 

Hier findest du einige Beiträge, die dich in diesem Zusammenhang auch interessieren könnten, da sie ein Stück unseres persönlichen Weges erklären:

https://wundersameslernen.de/dieses-spagat-ist-mir-unmoeglich/

https://wundersameslernen.de/holprig-aber-unser-schul-weg/

 


Verdammte Doppelmoral, oder wie

Image-1du als Mutter souverän deine Werte von Erziehung und Lernen lebst.

Viele Mütter von Klein- und Schulkindern sind in einer sehr beklemmenden Situation. Täglich erfahren sie ein Gefühl von Ohnmacht oder Hilflosigkeit, seit ihr Kind in eine Einrichtung geht.
Diese Mütter haben sich längst auf den Weg gemacht, um in Sachen Bildung und Lernen andere Wege zu gehen. Sie haben unzählige Bücher gelesen, Seminare besucht, Beratungen wahrgenommen und sich im Internet in diversen Foren schlau gemacht. Dort haben sie Unterstützung gesucht, für etwas, dass sie lange in sich spüren.

Sie haben all das getan, weil die traditionellen Ansätze von Erziehung und Lernen nicht mehr in ihr Wertesystem passen. Sie wünschen sich, dass ihr Kind freier und selbstbestimmter heran wächst, die Umwelt achtet, sich einigermaßen gesund ernährt, Mitgefühl entwickelt und konsumkritisch ist. Diese Mütter haben demokratische Strukturen in ihr Familienleben integriert. Man kann sagen, dass sie damit experimentieren, Wege in Familie und Bildung ein zu schlagen, die ihrem persönlichen Wertesystem näher kommen, als was sie selbst erfahren haben.
Durch alle Unsicherheiten bahnen sie sich ihrem Weg mit Partner, Schwiegermutter, Erzieher und Lehrerin. Sie sind weit gekommen und haben viel erreicht….

….bis ihr Kind in eine Tageseinrichtung oder Schule geht. Dann geht die Zerreißprobe los, denn diese Mütter müssen dann ihre achtsam gelebten Werte verbiegen und verleugnen, um dem Kind das Leben in der Einrichtung zu erleichtern.
Das ist ein sehr unangenehmes Gefühl und wird je nach Einrichtung und Konzept zu einer wahren Zerreissprobe für die Eltern und natürlich auch für die Kinder.

  • Du erklärst deinem Kind, dass es essen darf, bis es satt ist und auch die Speisen nach seinen Neigungen wählen darf. Im Kindergarten wird es gezwungen den Teller aufzuessen.
  • Viele deiner Ideen und Ansätze bauen auf die Selbstregulation deines Kindes. Im Kindergarten wird es um 12:30 Uhr gezwungen zu schlafen.
  • Du erzählst deinem Kind, dass es dich anrufen kann, wenn es ganz wichtig ist. Der Kindergarten lässt die Kinder nicht telefonieren. Das Argument lautet: „Wenn wir das einem Kind zugestehen, wollen plötzliche alle Kinder telefonieren.“
  • In deiner Familie gestehst du deinem Kind ein gewisses Maß an Streit und Auseinandersetzungen zu. Du gehst davon aus, dass es in dieser Art lernt seine Dinge zu regeln. Selten musst du dich einmischen. Im Kindergarten kann man nicht damit umgehen. Jede Auseinandersetzung wird harsch und emotional von den Erziehern geregelt.
  • Du baust in deiner Erziehung auf Selbstbestimmung und weißt, dass dein Kind nur selbstwirksam werden kann, wenn es sich selbst für die Dinge einsetzt, die es interessieren. In der Schule sagt man deinem Kind, mit was es sich zu beschäftigen hat, wann, wie und wie lange.
  • Du lehrst deinem Kind Eigenverantwortung, indem du ihm nicht den Sportbeutel hinterher trägst. In der Schule geht man davon aus, dass du der verlängerte Erziehungsarm der Schule bist und dafür zu sorgen hast, dass dein Kind organisiert und mit Schulbeutel kommt. Das du die Hausaufgaben kontrolliert hast und für das Fest einen Kuchen gebacken hast.
  • Du hast mit dem Kind zu Hause keinerlei Verhaltensprobleme, weil du wohlwollend bist und ihm eine Menge zugestehst. In der Schule ist dein Kind auffällig, weil es sich nicht an die starren, der Kontrolle dienenden Regeln halten mag.

Nicht nur deine Kinder sind in diesem Werteintopf verloren, sondern auch alle Erwachsenen sind hin und her gerissen, zwischen dem alten kontrollierenden , maßregelnden , verängstigenden , ständig fordernden Herangehensweisen und den anderen, zugegebener weise noch recht experimentellen Wegen, die versuchen wollen Gleichwertigkeit, Spass, Freude, Potentialentfaltung, Mitgefühl etc. zu entwickeln. Vieles davon müssen wir Mütter und Väter, Erzieher und Lehrer noch entwickeln, denn wir selbst haben es ja auch nicht immer gelernt.

In diesem unklaren Werteintopf von Erziehung und Lernen liegt in meinen Augen auch der Grund, warum viele Mütter/Väter ihre Kinder nicht vertrauensvoll in eine Institution abgeben können.

Wider der verdammten Doppelmoral in Erziehung und Lernen

Es gibt leider immer noch viel zu wenig Institutionen, die sich selbst als lernende, sich selbst weiterentwickelnde Einrichtung sehen. (ähnlich, wie diese Mütter/Väter, über die ich schreibe) Erwachsene, die sich zur Aufgabe machen selbst diese Vorbilder zu sein, zu der sie die Kinder erziehen möchten. Es ist eine komplett andere Sichtweise und Herangehensweise im Zusammenleben mit den Kindern.

Davon wünsche ich mir so viel mehr, damit Eltern, die sich längst auf den Weg gemacht haben, entspannen können und die Kinder vertrauensvoll abgeben können, wenn sie es denn wollen.

Mein Herzensanliegen ist es, dass Kinder möglichst frei und selbstbestimmt lernen können. Daher stärke ich Mütter auf ihrem Weg Klarheit zu erlangen, Stärke zu entwickeln, um ihre Kinder in diesem derzeitigen Bildungssuppeneintopf gut und sicher zu begleiten.
Ich wünsche mir, dass wir Mütter unsere Integrität nicht an der Eingangstüre von Kita oder Schule abgeben müssen und diese unseren Kindern möglichst lange erhalten können.
Wir benötigen eine deutliche, persönliche Souveränität.

Wenn diese Themen an dir rütteln und du dich mit in diesem Eintopf siehst, dann lade ich dich zu meinem nächsten Tagesseminar am 24.01.16 ein. Wir klären und fühlen und stärken uns ….Info findest du hier: www.wundersameslernen.de/termine/

Darüber hinaus bin ich in meinen Coachings auch gerne für dich da, damit du durch deine Klarheit deinem Kind eine größere Sicherheit und Zufriedenheit spiegeln kannst.
Ich freue mich auf deinen Anruf.

06477 911 911 9


Manchmal braucht es Mut

PipiWie "Lernschwierigkeiten" dein Auftrag für Wachstum sein können.

Es war schon eine hammerharte Entscheidung, als wir unsere älteste Tochter nach einigen Wochen, im ersten Schuljahr, von der Grundschule abmeldeten. Das erforderte all meinen Mut. Was wir vor etwa 17 Jahren noch nicht wussten, war, dass sie Legasthenikerin ist. Was nach den anstrengenden Schultagen zu Hause ankam bedeutete im Grunde, dass es ihr nicht gut ging. Emotionen um das Thema Schule, Hausaufgaben und Schulkameraden türmten sich in einer Weise zu Hause auf, die einfach nicht mehr angenehm war.

Schon damals hatte ich mich eingehend mit anderen Lernformen beschäftigt und für mich war schon zu der Zeit klar, dass Lernen völlig anders funktioniert, als das , was Kinder in Schule erfahren müssen.

Was ich für mein Kind definitiv nicht wollte war, dass sie sich in der Schulzeit fast ausschliesslich mit dem beschäftigen musste, was sie in der dargebotenen Form, nicht konnte. Was noch schlimmer war, dass sie an einem Schultag fast ausschliesslich über das definiert wurde, was sie bei all den überragenden Fähigkeiten, die sie hat, nicht konnte. Sie hatte mit Lesen, Schreiben und Rechnen Schwierigkeiten und das Ergebnis davon war, dass sie mit nahezu allem Probleme hatte, mit dem die Grundschule sie konfrontierte.

Wir waren recht bestimmt und selbstsicher in der Entscheidung, sie einfach aus der Schule zu nehmen und in Sachen Bildung eigene Wege zu gehen. Es war eine nicht einfache, aber sehr gute Entscheidung, denn der Weg war noch nicht zu sehen und vor allem in Deutschland nicht erlaubt.

Damals hätte ich mir von Menschen Hilfe gewünscht, die mich verstehen, die mich als Mutter stützen und mir helfen meinen Weg für mein Kind zu finden. Ich hätte mir Hilfe von Menschen gewünscht, die mich mit positiven Wegen und Beispielen begleiten und unseren individuellen Weg mit Wohlwollen gestützt hätten. Ich hätte mir jemanden an meiner Seite gewünscht, der mich darin bestärkt hätte, dass mein Kind nicht defizitär ist, sondern einfach nur „andersbegabt“. Ich hätte Rückendeckung gebraucht, mich gegen all den Gegenwind zu stärken, der in meiner unmittelbaren Umgebung stärker und stärker zu stürmen begann.

Heute kann ich sagen, dass es die einzig richtige Entscheidung war, sie hat uns und vor allem unserer Tochter, auf einen einzigartigen Weg geschickt, der ihr ermöglicht hat, kompromisslos ihre Stärken zu entwickeln.

Ich bin dankbar für diesen Lernweg für meine Tochter und die Gnade, die mir Gelegenheit gegeben hat, in Sachen Bildung für Kinder ein sehr starkes Rückgrat zu entwickeln.

Mein Rückgrat zu individuellen Lernwegen meiner sechs Kinder, so wie das Vertrauen in deren selbstbestimmten Weg ist „Bombe“ geworden und die Kinder konnten damit natürlichere Wege des Lernens finden. Die Zufriedenheit im Familienalltag und der Frieden um die Lernthemen sind ein sehr angenehmer Nebeneffekt. In meine Beratungen fließen all diese reichhaltigen Erfahrungen ein und ich kann dir eine Hilfe sein, den Weg für dich und dein Kind zu entwickeln, der zu euch passt. Lernen kann einfach sein, wenn wir Erwachsenen unser Bild von Lernen dehnen und weiten. Dabei helfe ich gerne.

Ruf mich einfach an, weitere Info zu meinen persönlichen Angebot für dich, findest du unter:

www.wundersameslernen.de/angebote/