Wie du dir Freiheit in Erziehungsfragen ertanzen kannst.

Sich die Freiheit zu nehmen in Erziehungsfragen die eigene Choreografie zu entwickeln und den allseits geforderten Gleichschritt zu verlassen,  erscheint mir heute wichtiger denn je. Das Leben mit manchen Kindern und die alltäglichen Herausforderungen machen es geradezu notwenig ganz eigene Tanzschritte zu erfinden. Dies ist meine Ermutigung dich aufzumachen und vor allem das schlechte Gewissen und Schuldgefühle hinter dir zu lassen.

Wenn es so einfach wäre mit der Erziehung der Kinder, dann würde nicht so viel geschrieben, behauptet, ausprobiert und verworfen. Es gäbe nicht so viele verschiede Positionen und strittige Ansätze. Manchmal gibt es ja in einem einzigen Haushalt schon mindestens zwei verschiedene Meinungen, wie Erziehung ‚richtiger‘ wäre.

Da stellt sich mir ganz unmittelbar die Frage, welchen guten Boden oder welche tragkräftigen Ansätze es gibt? Viele Kinder führen, trotz unterschiedlichster Ansätze, Vorbedingungen, Umstände und machmal auch tragischen Schicksalsschlägen, ein zufriedenes und gutes Leben.
Ich frage mich, was zu einem guten Gelingen beiträgt? Was ist ein guter Nährboden, für egal welche vielschichtigen Umstände?

Als ich darüber nachdachte, ist mir das Wort „Freiheit“ eingefallen. Aus meiner eigenen Erfahrung und der Beobachtung meiner Umgebung, insbesondere auch in Beratungszusammenhängen, scheint es mir so zu sein, das Familien, die in irgendeiner Form die Freiheit des Einzelnen als Basis für die Entwicklung ihrer Familie sehen, die größte Gelassenheit und Geschmeidigkeit zeigen. 

Wenn ich mal ganz unbedarft mit dem doch so großen Wort „Freiheit“ jonglieren darf, dann habe ich im einerseits mit einer stabilen, soliden Boden(platte) zu tun. Andererseits ist dann im selben Moment auf der tragenden Bodenplatte, eine gewisse Bewegung in alle Richtungen, Flexibilität und stetige Richtungsänderung möglich. Diese stabile Bodenplatte der Freiheit gibt das Solide und das Stabile, auf ihr ist aber dann Flexibilität und Beweglichkeit in alle Richtungen möglich.

Diese Freiheit im Umgang in der Familie ist nichts Starres, sie ist nicht etwas, dass erzwungen werden kann, sondern sie ist vielmehr etwas, was sich entfaltet und entwickelt.

Ich finde diese Orientierung in Richtung „Freiheit“ meist bei Eltern, die ganz von Anfang an einen mehr freiheitlichen Umgang mit ihren Kindern pflegen möchten. Sie machen sich auf und entwickeln sich selbst in den Prozeß den Kindern ein großes Maß an Freiheit gewähren zu wollen.

Dasselbe möchten sie für sich selbst in Anspruch nehmen und finden sich damit in einer ähnlichen Herausforderung, als wenn sie Seiltanz erlernen müssten. Sie nehmen diese Herausforderung an und schulen sich im Seiltanz. Sie schreien und jammern nicht (so oft), sie erlernen Seiltanz. Manchmal fallen sie runter und müssen wieder hochklettern.
Dazu passt, dass diese Erwachsenen die Eigenarten der Kinder zunächst einmal anerkennen und zu beobachten lernen, statt diese ‚weg zu erziehen‘ wollen.

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Diese Erwachsenen bekommen Pickel und Hautausschlag, wenn sie Kinder in Strukturen wissen, in denen bewusst oder unbewusst die Ansätze von Kontrolle, Manipulation , Korrektur und aus Angst gepflanzter Disziplin, vorherrschen.

Vielmehr haben diese Erwachsenen die Idee, dass Selbstregulation in der Beziehung zum Kind eine große Rolle spielen sollte. Sie wünschen sich, dass der individuelle Lernprozess des Kindes sich genau darauf aufbauen und entfalten sollte.
Ich habe den Eindruck, dass sich diese Erwachsenen einen Lebensstil erarbeiten, der ein großes Maß an Freiheit im Leben mit den Kindern gewähren soll. Manchmal ist das aufreibend, denn die Erwachsenen müssen sich etwas zurückerobern, von dem sie in ihrer eigenen Kindheit unter Umstanden nicht viel hatten.

Wer bin ich? Was will ich? Hier bin ich, dass will ich? Was willst du? Wie kriegen wir das hin? Das alles sind Fragen, die in der eigenen Erziehung vielleicht nicht allzu bedeutsam waren, die sich aber jetzt im Leben mit den eigenen Kindern kraftvoll ihre Bahn suchen.

Ich habe dir heute diese Gedanken zur Orientierung notiert, damit du dich in diesem ganzen Hin und Her in deinen persönlichen Erziehungsfragen ein wenig besser orientieren kannst, deinen „Standort“ auf deiner Bodenplatte besser finden kannst, um dann genau aus dieser Stelle heraus beweglich, geschmeidig und flexibel sein zu können. Es ist meine Einladung, die feste Bodenplatte und deine Bewegungen und Richtungsänderungen darauf, als deinen persönlichen Tanz zu erkennen. Dies ist viel stärkender, als dem Irrtum aufzusitzen, dass du ständig alles verkehrt machst. Dieser Tanz ist einfach ein Teil von dir oder mir, der die Brücke in eine neues Erziehungskultur baut.

Gerne stehe ich dir bei den einen oder anderen Fragen auf dem Tanzboden als „Tanzpartnerin“ zur Verfügung. Meine Angebote dazu findest du hier.


Mehr Klarheit statt 1001 Erziehungsratgeber.

wundersames Lernen KlarheitGlücklicherweise gibt es (meines Wissens) kein Buch oder keine Liste, dass mir die 10 viel versprechendsten oder erfolgsversprechendsten Werte ‚verkaufen’ will, die ich als Elternteil vertreten müsste, damit es im Leben mit meinen Kindern rund läuft.

Mir bleibt im Grunde gar nichts anderes übrig, als mich selbst auf den Weg zu machen und in einem mehr oder weniger mühsamen Prozess, die Werte zu kristallisieren, die mir und meiner Familie gut tun.

Ich habe gerade sehr intensive Wochen verbracht, in der alle Kinder, teilweise mit Freunden, hier im Haus waren. Mit dem Besuch von weiteren Familienmitgliedern waren wir an manchen Tagen bis zu 13 Personen im Haus. Früher hätten mich Aktionen dieser Art ‚gekilled‘. Heute lebe ich sie, genieße sie und führe alle Familienmitglieder entlang an bestimmten Werten, die für mich persönlich bedeutsam sind.

Die Werte geben mir ein sicheres Fundament und auch Orientierung, wenn es drunter und drüber geht. Über die Jahre haben ich in der Familie die Gelegenheit nutzen müssen, herauszufinden, was mir wichtig ist und wovon ich tief in meinem Inneren überzeugt bin. Inzwischen habe ich den Eindruck, dass ich über die Jahre Gelegenheit hatte/habe, immer genauer herauszufinden, was mir wichtig ist, wo meine Grenzen sind, was ich im Grunde ablehne und an welchen Stellen ich Kompromisse machen sollte.

Mein Prozess bezüglich den Erziehungsfragen und den Herausforderungen, die sich daraus ergeben, sind vielmehr eine Frage geworden, mir als Mutter treu zu bleiben, als mich an Konzepten und Trends zu orientieren.

Für mich kann ich heute sagen, dass es mir wesentlich bedeutsamer ist, Wege zu finden, mir treu zu bleiben, als vielmehr Erziehungsratgeber zu studieren und mich von jedem Trend anpusten zu lassen.

Meine Überzeugungen zu erkunden und Mittel und Wege zu finden, meinem Empfinden treu zu bleiben oder treu zu werden, sind keine einfachen Vorgänge, die mal eben getan sind, sondern sie sind ein Prozeß.

Manche Menschen mögen sie vielleicht in kurzer Zeit angehen, mit sich selbst in Klausur gehen und andere sehen es mehr als einen sich langsam kristallisierenden Prozeß, der sich über lange Zeit entfaltet.

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Ein Großteil meiner Kunden befindet sich bezüglich der eigenen Erziehungsfragen mitten im Prozeß und ist dabei, genauso wie ich, Klarheit zu entwickeln und Erziehungsfragen mehr und mehr auf bestimmten Werten ruhen zu lassen.
Sie sind mitten auf ihrem Weg, sich ihre ureigenen Werte bewusst zu machen, herauszufinden, was ihnen wichtig ist. Sie stellen sich diesem endlos erscheinenden Weg des Überprüfens und Reflektierens.
Das tun wir als Erwachsen, im Leben mit Kindern dann genau so lange, bis wir das nährende und stärkende Wissen haben, das unsere Handlungen im Leben mit den Kindern, das eigenen Selbst reflektieren. Daraus entsteht in bestimmten Bereichen im Zusammenleben mit den Kindern eine Leichtigkeit und eine Selbstverständlichkeit, die nicht ‚hinerzogen‘ werden kann, sondern in der bestimmte Umstände, scheinbar einfach, in ihren Platz fallen.

Für mich ist diese stärkende und nährende Erfahrung im Zusammenleben mit Kindern so bedeutsam, dass ich sie gerne mit Erwachsenen teile, die sich auf den Weg gemacht haben, ihre Fragen und Herausforderungen, an anderen Stellen, als in konzeptionellen Trickkisten zu suchen.

Ich lade dich ein, dich gemeinsam mit mir auf die Reise zu machen, deine Fragestellungen bezüglich Erziehung und Lernen, als interessanten Forschungsweg zu sehen, Schönheit und Einzigartigkeit zu entdecken.
Dazu kannst du mit mir einen unverbindliches Kennenlerngespräch vereinbaren oder zum nächsten Tagesseminar hier zur Mühle kommen, Info findest du hier.

 

Mehr Klarheit statt 1001 Erziehungsratgeber.