Wahre Bildung und Erziehung besteht aus Wandel

Wahre Bildung und Erziehung besteht aus Wandel

Ist es wirklich wahr, dass der Wert von Bildung darin besteht, sich Informationen anzueignen? Oder ist es denkbar, dass es noch eine Menge mehr Aspekte gibt, die zu beachten und vor allem zu entwickeln wären?

Irgendwann einmal bestand der Sinn und Zweck von Bildung darin, mit bestimmten Informationen in Kontakt zu kommen und diese auswendig zu lernen, d.h. abzuspeichern. 

Doch heute, mehr denn je, wachsen uns an allen Ecken und Enden die Informationen über den Kopf. 

Längst bekommst du nicht nur Bücher und Filme dazu, was du lernen kannst, sondern inzwischen auch mehr und mehr Informationen dazu, was du nicht lernen brauchst, oder wie du dich vor einem ‚zu viel’ an Informationen schützen kannst. Du lernst, wie du mit der Flut an Dargebrachtem umgehen kannst.

Aktuell geht es darum, sich intelligent in den Fluten der Information bewegen zu können und vor allem nicht darin zu ertrinken. 

In Erziehung und Lernen scheint das noch nicht umfänglich angekommen zu sein. Noch immer setzen Verantwortliche auf das Pferd, dass junge Menschen mit Information versehen soll. Dabei haben viele junge  Menschen längst Mittel und Wege gefunden, wie sie selbst, ohne Lehrer und ohne Vorgaben zu genau den Informationen kommen, die sie interessieren. 

Das Meer, in der Bildung und Erziehung im übertragenen Sinn schwimmen, ändert sich ständig. Im Grunde ist der Wandel die eigentliche Konstante. Dieser Wandel ist im Moment einem ungeheuren Tempo unterworfen. 

Gerade in den letzen Tagen habe ich verstehen müssen, dass ich zwar die Welle meines Schwerpunktthemas reite, aber das es weiterhin unendlich viel zu lernen und vor allem zu beobachten gibt. 

Ich beobachte die Themen um Erziehung und Lernen ständig, ich beobachte dieses Meer, ich reite meine Welle und doch gibt es Bewegungen und Formationen, die ich bisher noch nicht kannte. Der Wind ändert sich kurz, ein Wetterumsturz und schon gibt es ganz neue Bewegungen auf dem Meer wahrzunehmen.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Ich werde demütig beim Beobachten von neuen Stunts beim Surfen (Surfer mögen mir verzeihen, wenn das vielleicht nicht der richtige Begriff für die Sprünge der Surfer ist), ich nehme neue Bewegungen und Elemente wahr. In Sachen Bildung und Lernen tun sich Dinge auf, die interessant und inspirierend sind. Diese wären noch vor kurzer Zeit nicht vorstellbar gewesen.

Auch die Bemühungen, die wir unternehmen, von denen wir derzeit glauben, dass sie auf eine mögliche Zukunft der Kinder ausgerichtet sein werden, sind veraltet, wenn die Kinder in dieser Zukunft angekommen sein werden. Sie werden nicht aktuell sein. Sie können es nicht, weil sie aus der Denke der Erwachsenen entstanden sind und die jungen Menschen viel zu wenig mit einbeziehen. Oftmals sind es Ansätze, die aus der Angst der Erwachsenen entstehen.

Unsere Bestrebungen, die Kinder zu bilden, werden so lange veraltet und nicht im Fluß sein, bis wir verstehen, dass wir gewisse starre Konzepte loslassen müssen und uns mit den Kindern auf eine Reise begeben, die von uns allen verlangt, während des Fluges ein Flugzeug zu bauen.

Es geht in meinen Augen darum, von den jungen Menschen zu lernen. Ich denke, wir wären zehn mal besser aufgestellt, wenn wir nur endlich mal zugeben würden, dass wir im Grunde keine Ahnung davon haben, wie Menschen lernen. Ich denke, dass die Betrachtungsweise, dass wir vielleicht nicht wissen, uns wesentlich dienlicher wäre und uns besser hinschauen lassen würde. Wir hätten viel bessere Voraussetzungen die Welle des steten Wandels zu reiten. 

Stattdessen bauen wir starre gedankliche Wellenbrecher aus Angst und Beton ins Meer und machen das Surfen und lebenslange Lernen gefährlich und fast unmöglich.

Es wäre bedeutsam von und mit den Kindern zu lernen. Es wäre wichtig zu beobachten und zu studieren, statt Vorgaben zu machen und einzuschränken. 

Unser Blick auf das lebenslange Lernen muss ganzheitlicher werden, wir sollten andere Lebensbereiche mit einbeziehen. Spielen, Lernen, Arbeiten und Sein darf nicht so krampfhaft getrennt werden: Für mich müsste es ein großes Meer aus Möglichkeiten werden, es darf kein einbetoniertes Flussbett mehr sein.

Vor einigen Tagen habe ich ein Schule mit einem reformpädagogischen Konzept besucht. Es ist eine Schule, die auf ihre Weise eine Menge an Selbstbestimmung und Möglichkeiten für mehr Freiheit für die Kinder eingebaut hat. Dazu gibt es ein Konzept. 

Nun ist es aber so, dass sich innerhalb dieser Schule (innerhalb dieses Konzepts) eine Insel bildet, die als eine Art internes Forschungsprojekt, den Kindern noch mehr Freiheit und Selbstbestimmung einräumen möchte. Es gibt Vertreter in der Schule, die den Kindern diesen Raum zugestehen möchten. 

Und von dem, was ich gehört und gesehen habe, wird diese Insel dort ermöglicht. Ich habe erfahren, dass die Ideen dort wachsen dürfen. Ich habe gehört, dass man innerhalb eines Konzeptes, die Weiterentwicklung, das organische Wachsen zulässt. Man probiert aus. Man geht diesen Weg. Man findet heraus, was geht und was nicht. Man lernt. Man macht Fehler. Man verwirft und findet bessere Ansätze. Man wächst. 

Mich hat der Besuch, das Gespräch und die Erkenntnis sehr beeindruckt. Diese Geschmeidigkeit wünsche ich mir in der Weiterentwicklung von jetzt schon guten Konzepten für Kinder. 

Und ich bin ehrlich. Es gibt Umstände für Kinder an Schulen, die in meinen Augen sofort beendet werden müssten. 

Lieber ein stetiger Wandel mit sogenannten Fehlern, als starre Informationsvermittlung und Missachtung der Würde der jungen Menschen. 

Gestern hat jemand bei einem kurzen Impulsvortrag folgenden Satz, als ernst gemeinte Frage in die Runde gegeben:

„Wenn du das so scheisse findest, wieso schickst du dein Kind dahin?“

Wahre Erziehung und Bildung besteht aus Wandel. Nicht nur vom System, sondern in vielerlei Hinsicht mag vielleicht zunächst mal der eigene Wandel gefragt sein? Uff!

 

Wenn dich Themen dieser Art interessieren, dann sei Teilnehmer/ Teilgeber bei unserem EduWorkCamp im November 2018. Earlybird nicht verpassen. 


Die Masse ist nicht lernbereit-eine Kurzgeschichte über Veränderungsprozesse

Die Masse ist nicht lernbereit-eine Kurzgeschichte über Veränderungsprozesse

Eine Person steht mitten auf dem Marktplatz der Stadt und verkündet kraftvoll und lautstark:

„Ich bin für mehr Freiheit und Selbstbestimmung für Kinder!“

Um ein Haar wäre die Person vom Ansturm der auf sie zu stürmenden Passanten zu Boden gedrückt worden. Der Mob bewegte sich in Aufregung und viele gestikulierten wild mit den Armen.

„So ein Blödsinn“ grölte eine männliche Stimme aus der Menge.
Aus einer anderen Richtung sagte ein Frau mit Hochsteckfrisur mittleren Alters: „Ich bin Grundschullehrerin, haben sie kürzlich mal Zeit in einer Schulklasse verbracht? Sie haben doch keine Ahnung….!“
Ein Rentner erhob seinen Spazierstock drohend in die Höhe: „Dieser moderne Scheiss, ne’ Tracht Prügel, sag’ ich nur. Das hat uns auch nicht geschadet.“
Eine Mutter deren 2jähriges Kind einen Schnuller im Mund hat und etwas fiebrig aussieht verkündet mit Entsetzten: „Mein Ältester ist gestern im Kindergarten verprügelt worden, die Erzieherinnen haben es nicht mal mitbekommen.“

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Ein Jugendlicher, groß gewachsen, gut gekleidet schaut die Person mit zugekniffenen Augen, verachtungsvoll an: „Wenn Alfons noch an der Macht wäre, dann würdest du hier nicht so blöde Sprüche klopfen.“
Die Psychologin, die schon seit Jahrzehnten in der Kinder-und Jugendpsychiatrie des Ortes arbeitet, schüttelt den Kopf, dabei reckt sie ihren korpulenten Oberkörper und ihr Kind in der selben Sekunde. Während sie weitergeht, ist sie noch Minuten in Gedanken mit diesem Freiheitsgeschwafel beschäftigt. Keiner dankt ihr, dass sie ihr halbes Leben, für ihre Schützlinge in der Psychiatrie verbracht hat.

Freundlicherweise reichte jemand eine hilfreiche Hand und half der bestürmten Person auf die Beine und gab Sicherheit. Nach einem beherzten Atemzug vollendete die Person ihre kurze Rede:

„…. und wir müssen erst mal lernen, wie man Freiheit und Selbstbestimmung überhaupt leben kann.“

Als ob die Person verkündet hätte, dass sie an einer ansteckenden Krankheit leidet, sprengte die leicht aufgeregte Menschenmenge auseinander. Fast alle entfernen sich.

Zurück bleiben zwei Personen. Sie hatten freundliche Augen. Ihre Körperhaltungen war offen und interessiert. Alleine ihre Anwesenheit und Freundlichkeit hatte ein stärkende Wirkung. Eine der beiden Dagebliebenen wandte sich unvermittelt an die Person und fragte:
"Können wir miteinander lernen, wie man Freiheit und Selbstbestimmung in das Leben mit Kindern bringt? Können wir miteinander dort hineinwachsen? Wie können wir das lernen?"

Ein Anfang ist gemacht.

 

 

Hier findest du meine Angebote für eine persönliche Beratung.

 

Die Masse ist nicht lernbereit-eine Kurzgeschichte über Veränderungsprozesse

 


Wie schnell man sich zum ‚Projektleiter Kind‘ macht. Ein undankbarer Beruf.

Wie schnell man sich zum ‚Projektleiter Kind‘ macht. Ein undankbarer Beruf.

Viele Erwachsene wollen, dass Kinder gesund aufwachsen und erfolgreich werden. Darunter versteht man landläufig, dass sie produktive Mitglieder unserer Gesellschaft werden.

Daher hat man eine Vorstellung gebildet, dass Kinder ganz bestimmte Dinge lernen müssen, damit sie das Leben führen können, von dem der Erwachsene meint, dass es erfolgreich sei.

Damit ist es fast schon selbstverständlich, dass Eltern wie Pädagogen in die Rolle des „Projektleiters-Ausbildung-Kind“ schlüpfen.

Als Elternteil halte ich mich dann für ausgesprochen wichtig. Viele Eltern sehen sich in der Funktion als Projektleitung und definieren auch ihren Alltag unter diesem Aspekt.

Gerade Mütter können sich kaum noch vorstellen, dass ein Kind seine Schulzeit absolviert, ohne dass sie sich mit vollem Einsatz dahinter klemmen.

Organisieren, kontrollieren, steuern, bewerten, erklären, vermitteln, begutachten sind Aufgaben, die so selbstverständlich geworden sind, dass Mutter sich kaum noch einen Alltag ohne diese Funktion vorstellen kann.

Klammheimlich bekomme ich als Mutter die Aufgabe der ‚Projektleitung Kind‘ zugeschrieben und versehe diese Tätigkeit fortan mit großem Einsatz.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Meine Aufgabe in der ‚Projektleitung-Kind‘ verlangt dann eben auch, dass ich das Kind pausenlos messen und vergleichen muss. Diese Aufgabe, die ich als Mutter 24/7 durchführen muss, gibt mir inzwischen auch eine gewisse Bedeutung. Mir wird glaubhaft weisgemacht, dass es ohne meine Anstrengung und ohne meinen ständigen Einsatz nicht mehr geht.

Ich habe den Eindruck, dass es inzwischen eine gesellschaftliche Akzeptanz für die Grundannahme gibt, dass ein Kind sich ohne meine Projektleitung nicht gut genug entfalten würde. Es wird mir sehr erschwert, wenn ich von dieser Grundannahme loslassen möchte. Ganz schnell werden dann die Stimmen laut, die mir sehr eindringlich vermitteln wollen, dass ich keine gute Mutter bin und vor allem, dass ich unverantwortlich handele, wenn ich dieses Spiel nicht mitspielen möchte.

Die in jüngster Vergangenheit entstandene Rolle der Projektleitung-Kind erschwert zusätzlich die Freiheit und Selbstbestimmung im Lernprozess der Kinder. Als verantwortliche Projektleitung befasse ich mich im Erziehungsprozess natürlich vorrangig mit messbaren Ergebnissen.
Hier kann ich dann meine/unsere Ergebnisse feststellen und kann mich und das Kind messen. Das stresst alle Beteiligten. Inzwischen bin ich aber so hineingezogen in diese Maschinerie, dass ich mir kaum noch vorstellen kann, dass ein Kind einfach lernt und sein Leben lebt. Die Interessen am Kind sind überall so machtvoll, dass es mir ganz schwer fallen dürfte, nicht mit einzustimmen in den Chor derer, die Kinder ständig unter der Fuchtel haben wollen.

Dazu zähle ich, dass Kinder ein Markt sind, dass sie belehrt werden sollen, gebildet werden sollen, dass sie geschützt werden sollen, dass sie betreut werden sollen, dass sie Medikamente bekommen sollen, dass sie ständig irgendwas 'sollen'. Ich, als Mutter mitten drin, angestrengt versuchend, diesen ganzen Aspekten von ‚sollen‘, dienen zu müssen.

  • Ist es möglich, dass sich unsere Aufgaben als Erwachsene unmerklich in eine ganz bestimmte Richtung verschieben?
  • Ist es möglich, dass wir Erwachsene mit großer Anstrengung versuchen, unsere Ideen von Erziehung den messbaren Ergebnissen unterzuordnen?
  • Ist es möglich, dass dabei Qualitäten verloren gehen, die von großer Bedeutung sind?
  • Ist es möglich, dass wir im Projekteiter-Modus, Qualitäten im Zusammenleben mit dem Kind hinten an stellen, weil wir sie nicht messen und vergleichen können?

Dazu könnten beispielsweise Dinge zählen, wie:

  • Wie erarbeitet man sich selbst etwas?
  • Wie sagt man -NEIN-.
  • Wie verfolgt man seine persönlichen Interessen, ungeachtet messbarer Ergebnisse?
  • Wie geht man mit seinen Emotionen um?
  • Wie geht man damit um, wenn man von Freunden zurückgewiesen wird?

Man kann sich wirklich wundern. Viele junge Menschen haben Qualitäten dieser Art erlernt. Andere junge Menschen haben diese Qualitäten nicht erlernt.
Unterrichtet wurde aber vermutlich niemand darin!

Daraus schließe ich, dass manche jungen Menschen sich in Feldern bewegen können, die ihnen das Erlernen von bedeutsamen Qualitäten ermöglicht, andere leider nicht.

Das Erlernen von Fähigkeiten und Haltungen hat in meinen Augen nichts damit zu tun, dass sie vom Erwachsenen mit Besessenheit hervorgebracht werden. Vielmehr erscheint es mir von Bedeutung Lern- und Lebensräume zu schaffen, in denen sich Lernen entfalten kann.

Für eine gesunde Entwicklung im eigenen Lebens- und Lernprozess der Kinder wäre es wirksam, wenn Erwachsene von ihrer zwanghaften Vorstellung, Lernen und Entwicklung promoten zu müssen, loslassen könnten.
Das ist im Moment nur mit einem großen Maß an Bewusstheit möglich, denn der derzeit neue Beruf ‚Projektleiter-Kind‘ wird gut bezahlt. Nicht mit Geld, aber mit gesellschaftlichem Ansehen der Erwachsenen.

Den Kindern dient es leider nicht.

 

Auf dieser Seite bekommt zu Informationen zu meinem Beratungsangebot. Vielleicht ist auch mein nächstes Tagesseminar von Interesse. Dazu kannst du hier mehr lesen.

 

Wie schnell man sich zum ‚Projektleiter Kind‘ macht. Ein undankbarer Beruf.

 


Mein Plädoyer den Kindern mehr Freiheit zu geben, sie selbst zu sein.

Mein Plädoyer den Kindern mehr Freiheit zu geben, sie selbst zu sein.

Wie so oft im Leben sind es die unscheinbaren Zwischentöne, die das Besondere bei Entwicklung und Lernen ausmachen. Es sind genau die Zwischenstufen, das, was wir für völlig unbedeutend halten, was von besonderer Wichtigkeit ist.

Du nimmst zwar war, dass dein Baby greifen kann, dein Kleinkind einen Knopf zu machen kann und dein Schulkind ein Wort schreiben kann, aber all die kleinen Zwischenschritte, die das ermöglichen, sind meist nicht bekannt. Ihnen wird so wenig Bedeutung geben.

Wir haben die seltsame Vorstellung, dass sich das Lernen an den großen Ereignissen entlang hangelt. Nur gute Beobachter und manche Fachleute wissen um die das schier unglaubliche Potential (die Freiheit), dass (die) im Detail steckt.

  • Beispielsweise glauben wir, dass wir den kleinen Säugling durch Spielsachen und kleine, bunte Holzketten vor dem Kinderwagen oder der Autoschale anregen und ablenken müssten. Wir glauben, dass wir das Spielen und sich auseinandersetzten mit Gegenständen in dieser Form initiieren oder anregen müssten.
  • Wir glauben, dass wir die 5 - 7  jährigen mit Buchstaben und Zahlen konfrontieren müssten, um bis zu einer gewissen Zeit, das Lesen und Rechnen hervorbringen zu müssen.
    Wir glauben, dass wir die Kinder unterrichten müssten, ihnen etwas beibringen müssten.
  • Wir glauben, dass das Erlernen der Kulturtechniken zu einer bestimmten Zeit stattfinden müsste und das die Herzensbildung dem untergeordnet sei.
  • Dann meinen wir, dass die Kinder in der Schule den notwendigen Stoff lernen sollten und haben die seltsame Vorstellung, dass sie erst nach dem Erlernen der eigentlichen ‚Schulangelegenheiten’ ihre sozialen Fähigkeiten erlangen sollten. Gewissermaßen nebenher, aber erst kommt der Stoff.

Ich könnte hier noch lange Aufzählungen von den seltsamen Vorstellungen machen, denen wir bezüglich Entwicklung und Lernen folgen.

Gemeinsam ist allen, dass es im Grunde eigenwillige Vorstellungen sind, die wir irgendwann einmal gebildet haben. Sie haben mit dem eigentlichen Lernprozess der Kinder so wenig zu tun, wie eine Haarnadel mit einem Apfel.

Immer neue Anschauungen werden populär und werden vorübergehend Grundlage von bestimmten Methoden und Konzepten an Kindergärten und Schulen.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Diese gebildeten Betrachtungsweisen über den Lernprozess des Kindes trennen in vielen Fällen noch immer den Kopf vom Herzen. Anders kann ich mir nicht erklären, wie wir es schaffen Kinder zu unterrichten mit Dingen, die sie kaum interessieren. Würden sie nicht jeden Tag in die Schule gehen müssen, würden sie garantiert etwas ganz anderes tun.

Das bedeutet, dass das eigentliche Interesse der meisten Kinder und das, was sie tun müssen, nicht notwendigerweise zusammen passen.
Daraus folgt, dass wir uns seltsamen Dinge einfallen lassen, indem wir meinen bei den Kleinsten Lernen, mit Spiel würzen zu müssen, um Lernen schmackhafter zu machen.

Das Ergebnis ist für mich, dass sich die eigentliche Fähigkeit zu lernen und vor allem lebenslange Freude am Lernen zu haben, verbogen wird. Immer mehr wird das organisiert und institutionalisiert, was eigentlich ein Selbstläufer sein könnte, wenn man nur Umgebungen schaffen würde und Beziehungen unter Menschen ermöglichen würde, die das beherzigen können. Das Lernen wäre ein beiläufiger, notwendiger ‚Nebeneffekt'. Eine Selbstläufer sozusagen, nicht der Rede wert, weil es so natürlich und selbstverständlich ist.

Aber wir beschäftigen uns nicht mit dem, was sich so selbstverständlich abspielt. Viel zu wichtig nehmen wir das Machen und Hervorbringen müssen, das Unterrichten, Kontrollieren und Disziplinieren. Je mehr wir meinen den eigentlichen Lernprozess der Kinder steuern, beeinflussen und forcieren zu können, desto mehr unkreative, gefühllose Roboter machen wir aus den Kindern.

Mit unserem fehlgeleiteten Lernen, schaffen wir es in vielen Fällen, dass die Kinder lesen, schreiben und rechnen können. Doch glaube ich, dass der emotionale Schaden und die sozialen Übel, die sich damit verbinden, groß sind. Der Druck auf die Kinder, durch Eltern, Lehrer und unsere Vorstellungen einer funktionieren Gesellschaft ist so groß, dass die zarten Pflanzen des ‚eigentlich-Lernen-könnes-wollens‘ überrollt werden.

Eigentlich sollte ein Kind doch sein Leben selbst führen können. Es müsste doch Möglichkeiten geben, die Strukturen so zu gestalten, dass es sein Leben in großen Maßen so führen kann, dass es nicht von den Ängsten und Vorstellungen der Erwachsenen erdrückt wird?

Ich sehe das derzeit als eine Riesenherausforderung und wünsche mir nichts mehr, als das wir Strukturen schaffen, die Kindern die Freiheit geben, sie selbst zu sein.

Wenn das Gefühl hast, dass dich diese Fragestellungen zerreissen, du das gerne anders für dein Kind ermöglichen möchtest, aber einer Veränderung, in egal welche Richtung noch Klärung bedarf, dann ruf mich an. Ich berate dich gerne auf meine einzigartige Weise. Die Gespräche mit mir, bringen dich ein gutes Stück voran. Hier findest du mein Angebot


Die schwere Geburt in ein neues Verständnis von Bildung und Lernen.

Heute morgen habe ich dem Vortrag von Jesper Juul im Kongress Schools of Trust gelauscht. Ich mag seine pragmatische Art einfach sehr. Er hat diese wundervolle Gabe, die komplexen Zusammenhänge auf simple und eingängige Art zu erklären. Auch er ist der Meinung, dass Veränderungen für unsere Kinder und Lehrer nicht von ‚oben‘ kommen können. Genau wie er, frage ich mich:

  • Warum gehen Eltern nicht auf die Strasse und sagen, da schicke ich mein Kind nicht mehr hin?
  • Warum sagen Lehrer nicht: Da gehe ich nicht mehr hin?
  • Warum machen Therapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten und Psychologen das alles mit? Sie behandeln weiter, obwohl sie wissen sollten, dass sie durch ihre Behandlungen und Maßnahmen die Kinder unter Umständen wieder in ein System ‚zurück-therapieren‘, das in höchstem Maß für Krankheit und Auffälligkeit von Kindern und Fachpersonen sorgt?
  • Warum sollen Eltern ein Bußgeld zahlen, wenn ihre Kinder nicht mehr freiwillig in diese Schule gehen, die ihnen so offensichtlich das Leben schwer macht?
  • Warum verschreiben Ärzte Pillen und Therapien, wenn die Kinder Symptome zeigen, die ganz deutlich machen, dass sie nicht in die Schule oder in den Kindergarten gehen können?

Für so viele Beteiligten ist es wirklich eine Tragödie. Darüber hinaus ist es nicht einfach den Überblick zu behalten und weiße Entscheidungen für die Kinder zu treffen. Entscheidungen, die langfristig auf Gesundheit, Lebensfreude und Zufriedenheit setzen und nicht auf Funktionalität und messbare Ergebnisse.

Woran sollen Eltern sich orientieren? Sie müssen sich die Freiheit, selbstbestimmte Entscheidungen bezüglich der Erziehung und Bildung ihrer Kinder treffen zu können, hart erarbeiten. Egal in welchen Lebensumständen du dich befindest, es ist kein Weg, der dich mit deinem Kind auf Rosenblüten dahin wandeln läßt. Jedes bisschen Freiheit und jeder Schritt in eine selbstbestimmte, vielleicht freiere Lern- und Lebenskultur, will wirklich erobert sein. In fast allen Fällen muss Geld aufgebracht werden, vielleicht muss man die Familie in die Nähe einer anderen Schule umpflanzen? Vielleicht muss man in das Ausland ziehen? Auch gibt es Fälle, wo man rechtliche Auseinandersetzungen führen muss, um die eigenen Kinder zu bewahren? In bestimmten Situationen sind sich die Eltern nicht einig oder es kommen sogar mehrere Umstände zusammen.

Ich kenne viele Eltern, die eine Menge auf sich nehmen, nur um für ihre Kinder ein Umfeld zu schaffen, dass gesündere und wohlwollendere Lernbedingungen und Lebensumstände schafft. Eltern, die gelernt haben, dass es so nicht geht. Eltern, die bereit sind andere Prioritäten zu setzen, zu experimentieren und zu forschen, um Möglichkeiten zu entwickeln, die nachhaltig sind und gesunde Prozesse schaffen. Eltern die einfach in die natürlichen Lernprozesse der Kinder vertrauen.

Ich halte diese ganzen Bewegungen für außerordentlich wichtig, um eine größere Veränderung auf breiterer Ebene herbei zuführen.
Es ist wichtig, dass wir eine Vielfalt von Möglichkeiten kreieren und uns weg bewegen von dieser breitgestreuten Vorstellung, dass Kinder nur im klassischen ‚Schulsetting' lernen. Dahin zu gelangen, ist ein langer Weg.

Mir fällt auf, wie wenig sich viele Erwachsene überhaupt auch nur vorstellen können, dass Kinder mit einem größeren Maß an Freiheit und Möglichkeit für eigenständige Entscheidungen überhaupt lernen können und wollen.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Viele Erwachsene sind noch so sehr mit einem System aus Kontrolle und Disziplin in Lernangelegenheiten verwoben, dass es ihnen unmöglich erscheint,  die Vorstellung an sich heran zu lassen, dass ein Kind keinen Druck uns keinen Gleichschritt benötigt, um freudvoll und immerzu lernen zu können.

Ich freue mich über jeden, der das in Erfahrung gebracht und um die Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit dieses Weges weiß.

Auch wenn es viele nicht sehen wollen. Die Zeit von Schule, so wie wir sie kennen, ist vorbei. Das „Neue“ ist noch nicht ganz geboren. Es ist noch eine gutes Stück Arbeit. So mancher kann das ‚Köpfchen‘ schon sehen. Für viele ist es eine schmerzhafte, schwere Zangengeburt. Doch für andere ist es ein toller, freudvoller, leidenschaftlicher Geburtsprozess. Zurück geht es nicht mehr.  Ich möchte Mut machen, sich aufzumachen und den persönlichen Forschungsweg anzugehen, auch wenn es zunächst etwas holprig erscheint.

Es kann nur besser werden.


Ich möchte dich hier auf zwei naheliegende Veranstaltungen aufmerksam machen. Da ist zunächst das kommende Tagesseminar hier bei mir in der Köttingermühle. Info findest du hier.
Aufregend, wie ich finde, ist auch das EduWorkCamp, das ich persönlich als eine Möglichkeit der wohlwollenden ‚Geburtshilfe‘ für neue Formen von Erziehung, Lernen und Arbeit der Zukunft verstehe. Wäre schön, wenn du dabei bist.

 

 

Die schwere Geburt in ein neues Verständnis von Bildung und Lernen.


Es kommt doch nicht auf den Stoff an. Wie Lernen garantiert misslingt.

Es kommt doch nicht auf den Stoff an. Wie Lernen garantiert misslingt.

Lernen ist in gewisser Weise unsichtbar. Damit es sich entfalten kann, kommt es beim Nähen und im übertragenen Sinne auch beim schulischen Lernen, nicht auf den „richtigen Stoff“ (Schulstoff)  und auch nicht auf „perfekte Nähte“ an. Laß dich von meiner Geschichte zum Nähen lernen, einladen, um das Thema Lernen im Besonderen zu reflektieren.

Nach einer (oder 1.000000) wahren Geschichten.

Da ist das kleine Mädchen, dass einen Nähkurs belegt hat. Etwas aufgeregt und im selben Moment verunsichert in der Situation betritt sie den Stoffladen, der auch Kursraum ist. Das Mädchen fühlt sich etwas deplatziert, denn Mama hat sie zu diesem Kurs angemeldet.

Sie läuft durch den Stoffladen und hat ihren Arm weit ausgestreckt, während sie fühlend an den Stoffbahnen entlang läuft. Sie empfindet die unterschiedlichsten Texturen mal mit den Fingerspitze und im nächsten Moment mit dem Handrücken. Sie riecht den Geruch der sauberen Stoffe und im Hintergrund ihrer Wahrnehmung den Duft von Cafe, den sie aus Omas Küche kennt.
Die bunten Farben und Tiermotive geben ihr ein wenig Halt und Sicherheit.

Ihre Mutter ist währenddessen aufgeregt im Gespräch mit der Kursleiterin. Sie versucht etwas verlegen die letzten Anweisungen als fürsorgliche Mutter zu platzieren. Denn sie hat konkrete Vorstellungen, was das Ergebnis das bezahlten Kurses im Leben ihrer Tochter bewirken soll.

Die Kursleiterin fühlt sich fast schon ein wenig bedrängt. Schließlich ist sie eine erfahrende Kursleiterin und vor allem Mutter von Kindern, genau in diesem Alter.
Sie weiß um das, was beim Nähen lernen von Bedeutung ist. Sie weiß, dass es hier um die Freiheit des Kindes geht, um seine Wünsche, seine Vorstellungen und Ideen. Vor allem weiß sie, dass es gar nicht um das perfekte Kissen geht. Ein Kissen nähen ist Gegenstand dieses Kurses. Vielmehr geht es darum, die Freude und die Selbstbestimmung und die eigenen Ideen des Mädchens zu unterstützten. Die Kursleiterin weiß darum, wie sich ‚lernen‘ vollzieht. Sie selbst, in ihrem eigenen Lernprozess hat über Jahrzehnte die Erfahrung gemacht, dass sich ihre Nähkünste (noch) immer entlang am ‚Unperfekten' entwickeln.
Sie will die Flamme im Kind schüren, nicht das perfekte Kissen nähen lassen. Das bedarf einer völlig anderen Herangehensweise und vor allem einen anderen Blick auf jedes mögliche Ergebnis.

Sie möchte die Erstellung genau des Kissens unterstützen, dass das Kind in vielen Jahren noch in seinem Bett haben wird. Es wird ein phantastisches, einzigartiges Erstlingswerk sein. Von diesem Erlebnis des ersten eigenen Kissens wird sie einmal ihren eigenen Kindern berichten. Es wird ein Erlebnis sein, dass Herz, Geduld, Wohlwollen und freudvolles Lernen in die nächste Generation tragen wird.

Es ist ein Kissen, in dessen nicht perfekten Nähten und der eigenwilligen Stoffzusammenstellung etwas eingenäht ist, dass man nur mit dem eigenen Herzen sehen kann. Nur die Tochter kann es erkennen, unter Umständen ein liebevoller Mensch, der bereits ähnliche Lernerfahrungen gemacht hat und durch die eigenen Herzens-Qualitäten schauen kann?

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Wenn ich diese Erfahrung auf die Lernerfahrungen unser Kinder übertragen kann und auch auf das Thema der Schule, dann kann ich im wahrsten Sinne des Wortes sagen:

Es kommt doch nicht auf den Stoff an! Damit meine ich jetzt den sogenannten Schulstoff. ;)

Fachleute wissen doch längst, dass der eigentliche Stoff, den Schule in vielen, unter Umständen, qualvollen Jahren zu vermitteln sucht, von Kindern in kürzester Zeit gelernt werden kann, wenn die innere Flamme brennt. Viele junge Menschen haben längst bewiesen, dass sie Jahre lang in ihrem Lernfeld „spielen“ können und es ihnen trotzdem möglich ist, beispielsweise den Abiturstoff in einigen Monaten zu erarbeiten, zu lernen und das Abitur zu machen. Was sie dazu benötigen sind ‚Stoffläden‘ und ‚Nähkursleiter‘ von der Qualität unserer oben erwähnten Lehrerin.

Es ist nicht, der Stoff, der zählt, sondern die Fähigkeit, diese tolle Kissen nähen zu lernen und das genau so, wie es das Kind entwickelt. Wenn es dabei eine herzbetonte Unterstützung hat, kann das Kind Kissen nähen, oder aber auch Abitur machen.

Wie nun ging die Geschichte von unserem Mädchen aus?

Die Mutter verläßt den Stoffladen und Kursraum. Das Mädchen, dass sich beim Fühlen der Stoffe von seinen eigenen Vorstellungen hat leiten lassen, wählt 2 Stoffe aus, die eine Fachfrau unter Umständen nicht in die nähere Wahl für ein Kissen genommen hätte. Die Kursleiterin hingegen will die Flamme im Kind nähren und ermutigt das Kind. „Ja, mach das. Das wird bestimmt ein tolles Kissen.“ Sie unterstützt das Kind bei den ersten „klammsigen“ Nähversuchen. Das Kissen wird gut (genug) und ist nun fertig. Das Kind ist 25 cm gewachsen und ist stolz.

Bis, ja bis die Mutter kommt und das Kind abholt.

Die Mutter ist nicht so begeistert. Dieser Stoff? Diese Farben? Hätte man das nicht anders machen können? Hätte die Kursleiterin das nicht anders anleiten können? Hätte sie dem Kind nicht diesen unsäglichen Stoff ausreden müssen?

Hin und her gerissen zwischen geklemmt-pädagogisch-wertvoller Anerkennung für das Kind und der tiefen Enttäuschung für das Kissen (und die Kursleiterin) gehen die beiden nach Hause.
Das Kind, welches ein Spür- und Fühlkind ist, fühlt die Enttäuschung der Mutter, die zwar nicht ausgesprochen wird, die aber in jeder Geste zu spüren ist.

Der erste Schritt auf dem Weg Nähen zu lernen ist ruiniert. Die Geschichte aber  ist noch nicht zu Ende.

Nach einigen Tagen zeigt die Mutter das Kissen einer Bekannten, die selbst eine professionelle Näherin ist. Die beiden sind sich einig, dass die Nähte alles andere als perfekt sind und die Stoffwahl schlimmer nicht hätte sein können.

Nun beschließen die beiden Frauen, aus dem doch etwas verunglückten Nähkurs der Tochter doch noch eine zufrieden stellende Wendung zu bewerkstelligen.

Die Tochter wird hinzu gebeten, man macht ihr klar, dass die Nähte nicht gut genug sind und das die Nähte noch einmal aufgetrennt werden müssen.

Wohlgemerkt, die Nähte des Kissens liegen auf der Innenseite. Man sieht sie nicht einmal, aber in diese verdammten Nähte war ursprünglich so viel (hin)eingenäht, was diese beiden perfekten Näherinnen so gar nicht sehen konnten. Mühe, Anstrengung, Wohlwollen der Anleiterin, Selbstwertgefühl und vieles mehr ist für diese beiden Frauen völlig unsichtbar verarbeitet worden.

Um es kurz zu machen:
Die Nähte wurden aufgetrennt, das Mädchen hat sich dabei entsetzlich gequält. Das Thema ‚Kissen‘ war für sie ohnehin längst ruiniert.
Man hat mit ihr das Thema Kissen und Nähte als Exempel statuieren wollen. Man wollte, dass sie lernt, das perfekte Kissen zu nähen. Man wollte gleich von Anfang an die möglichen Fehler ausmerzen. Man wollte das perfekte Kissen, das Innenleben des Kindes hat man nicht erkannt.

Das war’ s. ‚Lernen‘ ruiniert. Vorbei!

Zurück zum Thema Schule/ Kindergarten/Lernen/ Lernende Organisation.
Viele Menschen aus den unterschiedlichsten Feldern stellen sich derzeit die Frage, wie man Lernen wieder mit Freude versehen kann? Wie man Kindern ermöglichen kann, dass sie wieder Freude am eigenen Lernprozess haben? Wie man Mitarbeitern in Firmen wieder ermöglichen kann, Spass und Freude an der Arbeit zu haben? Wie man aus dem Status des Pflichterfüllers in Schule und Arbeitsplatz aussteigen und wieder kreativ werden kann.

Was meinst du? Wie kann jeder Einzelne das ermöglichen?

Für mich kommt es sehr stark auf diese unsichtbaren Qualitäten an, die die Kinder in ihre Kissen einnähen. Mit meiner Arbeit des wundersamen Lernens suche ich diese Qualitäten für Erwachsene sichtbar und spürbar zu machen.
Warum?
Weil ich selbst auch einmal ein ‚Kissen genäht‘ habe und weil ich weiß, dass Lernen anders geht.

Längst haben sich viele Initiativen, Schulen, moderne Firmen, ja ganze Konzerne auf den Weg gemacht und suchen nach Mitteln und Wegen unglücklichen Pflichterfüllter in Schulen und an Arbeitsplätzen wieder Möglichkeiten zu geben, ihre eigenen Kissen kreativ und freudvoll zu nähen. Man ist dabei zu erkennen, dass unser altes Bild von Lernen und wie es hervorgebracht werden sollte in vielerlei Hinsicht eine entsetzliche Sackgasse für Groß und Klein produziert hat.

Ich möchte das ändern. Und eine Form, in der ich das tue ist das EduWorkCamp. Das ist eine wundervolle Gelegenheit Lernen, Arbeiten und SEIN auch für dich neu zu nähen. 'Nähen', wie es zu dir passt!

Bitte sei bei unserem EduWorkCamp dabei und gib uns gemeinsam die Gelegenheit die unterdrückte Kreativität und Lernfreude des einzelnen wieder zu entfalten


Wenn Erwachsene dem Lernen im Weg stehen.

Wenn Erwachsene dem Lernen im Weg stehen. Wenn Eltern schwimmen wollen, aber dabei nicht nass werden wollen.

Heute stehe ich wie eine Tanne in der Überzeugung, dass Freiheit und Selbstbestimmung, in und für die Erziehung von Kindern, von größter Bedeutung ist.

Ich bin unumstößlich darin. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich bemerke, dass ich Menschen damit verunsichere, verschrecke oder gar verärgere.

Ich war nicht immer so stark in meiner Überzeugung. Es gab Zeiten, in denen ich vielleicht ähnlich verunsichert war, wie du es vielleicht heute bist.

Bezüglich meiner Ansätze in der Erziehung der Kinder, später auch der Bildung der Kinder, war ich hier in meiner Umgebung des Westerwaldes eine Vorreitern. Natürlich hat man mir eine Menge Gegenwind gegeben, aber ich war zu den Zeiten in den Ideen von Freiheit, Selbstwirksamkeit und Gleichwürdigkeit schon recht verwurzelt, so dass ein bißchen Wind mir nichts anhaben konnte.

Heute weiß ich, dass dieser Wind notwenig war, meine Wurzeln (Überzeugungen) zu stärken. Mit dem Wachstum meiner Wurzeln und dem späten sichtbar machen meines Weges wurden auch die Anforderungen größer, die an mich als ‚Baum‘ gestellt werden.

Der kleine Baum war der, der versucht hat, die Kinder möglichst  nach den eignen Maßstäben hat entscheiden zu lassen. (bezogen auf Nahrung, Kleidung, Entscheidungen des Alltags…) Der etwas größere Baum war der, der das erste Kind aus der Schule genommen hat, ohne zu der Zeit eine echte Alternative zu haben. Noch etwas stärker war ich verwachsen, als ich die Kinder in eine freie Alternativschule gebracht habe und die Umstände über Jahre so organisiert habe, dass sie für unsere Familie passten. Noch stärker wurde ich mit der Trennung vom Vater der Kinder. Die ganze schöne Vorstellung vom Lebenslernweg meiner Kinder geriet mächtig ins Trudeln. Doch meine Wurzeln waren hilfreich und ich konnte weiter wachsen und Möglichkeiten schaffen, die nicht im Traum vorstellbar gewesen wären. Das Leben hat sie hervorgebracht, mit dem Treibstoff meines Wunsches für diese Art Lernweg für meine Kinder.

Noch größer wurde die Tanne, als sie den jüngsten Sohn, mit gerade acht Jahren, in ein Internat gab, dass ihm die Möglichkeit gab seinen Geschwistern zu folgen. Er wollte auch in der Summerhill-School sein. Doch für mich war es sehr schwer, denn er war der Jüngste und Kleinste. Sein Umzug nach England, hat für mich bedeutet, von einem auf den anderen Tag das ‚aktive Mutter sein‘ loszulassen. Dieses Loslassen wurde plötzlich notwendig,  viele Jahre, bevor Kinder für gewöhnlich aus dem Haus gehen.

Noch immer bin ich in diesem Wachstumsprozess und die Entscheidungen der Kinder und das, was ich dazu tun kann oder eben nicht, wandeln mich, stärken meine Wurzeln. Der Weg der Kinder formt meinen Weg im selben Moment mit, fordert meinen Wandel und meine Veränderung.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Wenn ich mir wünsche, dass die Schule ein Wachstums und Entwicklungsraum ist, dann bedeutet es notwendigerweise auch für mich, dass ich diesen Wachstums- und Entwicklungsweg mitgehen muss.

Viele Eltern sitzen leider noch der Idee auf, dass sie die Kinder zwar auf eine freiere Form von Schule geben möchten, aber versuchen trotzdem von ‚hinten‘ die Kinder und im weitesten Sinne auch die Schule zu beeinflussen, weil sie ihre ‚Hausaufgaben’ als Eltern nicht machen ‚möchten‘.

Sie geben, die Kinder in eine freie Schule oder Initiative, wünschen sich, dass die Kinder schwimmen, wollen aber im selben Moment nicht, dass die Kinder nass werden.(Sie als Eltern nass werden)

Die große Herausforderung für die Eltern besteht in meinen Augen darin, dass neben den Wurzeln der Kinder, vor allem auch die Wurzeln der Eltern gestärkt werden. Dadurch, dass du dein Kind in einer alternativen Form lernen läßt, bist du gefragt dich zu stabilisieren, damit deine Wurzeln an Stärke bekommen können.

Dein Kind lernt zwar auf eine alternative Art und Weise, aber deine Fragen an eine sichere Zukunft für dein Kind werden herausgefordert. Es ist, wie eine Form der persönlichen Nachentfaltung und bietet für Eltern große Chancen für persönlichen Wachstum.

Je mehr du den Kindern die Freiheit und das Abenteuer des Lernweges zugestehst, desto mehr wird ganz automatisch der Gegenspieler herausgefordert und das ist in diesem Fall unser elterliches Bedürfnis nach Sicherheit.

Wenn du dir dessen nicht bewusst bist, dass hier deine Ängste und Unsicherheiten herausgefordert werden, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du zu den Eltern gehörst, die in der Institution eine Menge Wirbel machen.

  • Dann willst du vielleicht Freiheit für dein Kind, aber dann doch sicher stellen, dass es in den Englisch Unterricht geht.
  • Du willst die Selbstbestimmung, willst aber darauf bestehen, dass dein Kind sich vorzugsweise vegan ernährt.
  • Du willst das freie Spiel in der Schule eine große Rolle spielt, aber dann bitte auch festgesetzte Lernzeiten durchsetzen.

Du versuchst unbewusst dein Bedürfnis nach Sicherheit dem Kind oder der Institution auf die Schultern zu packen.

Dem Wunsch nach freieren Formen des Lernens für dein Kind, steht oft die Angst der Eltern entgegen, ob sie wohl das richtige getan haben, wenn das Kind dann vielleicht mit 9 noch immer nicht lesen kann, oder die Schreibschrift mir 11 noch immer so krakelig aussieht.

Plötzlich plustert sich deine elterliches Bedürfnis nach Sicherheit für dein Kind ( geregelte Schule, Noten, Abitur) , wie eine übergroßes Monster vor dir auf. Es konfrontiert dich mit deinen Ängsten und deinen Unsicherheiten.

Dann brauchst du unter Umständen eine Menge gute Unterstützung und Kraft, das alles ok sein kann und alles zur rechten Zeit an seinen Platz fallen wird.

Dieses Hin- und Hergleiten von uns Eltern ist gar nicht schlimm. Es ist völlig verständlich und sogar gut, dass es das Gleiten gibt. Wichtig ist lediglich, dass du dir dessen bewusst bist. Es braucht ein gutes Wissen, dass Lernen bei den Kleinsten und eben auch bei uns Eltern zwischen  Abenteuer und Sicherheit pendelt.

Es braucht eine gute Unterstützung und ein Wissen darüber, dass es zunächst einfach nur die Bereitschaft braucht diese Formen von freierem Lernen und  sich entwickeln anzugehen. Dann erkenne ich als Elternteil, dass ich da mitten drin in dem Boot sitze und ganz unmittelbar gefragt bin dieses Boot auf Kurs zu halten, auch wenn es draußen mal ein wenig stürmen kann.

Auf Kurs halte ich das Boot, in dem ich mich als Erwachsener um mein Gleichgewicht kümmere, statt zu versuchen das Lernschiffchen der Kinder  (oder der Schule) ständig in eine andere Richtung zu schicken.

Ich halte es für sehr sinnvoll, wenn sich Erwachse vermehrt um ihr eigenes Gleichgewicht in diesem noch wackeligen Boot des freien und selbstbestimmten Lernens kümmern.

Dazu zähle ich gute Gespräche mit Menschen, die den Weg schon lange gehen. Lesen von und über die Vordenker und Reformpädagogen, Gespräche mit den eignen Kindern, ohne deren vermeintliche Defizite einzusetzen, um die ganze Initiative zu schütteln. Alle Unterstützungsstrukturen sind bedeutsam, die den Kindern helfen, ihren persönlichen Weg im Lebenslernweg zu entfalten, ohne das die Erwachsenen sie zu sehr, mit ihren verständlichen Unsicherheiten auf dem ‚neuen‘ Weg, belasten. 

Mit meiner Arbeit verstehe ich mich  als eine Art Lernbegleiterin für Erwachsenen. Ich helfe ihnen ihre eigenen Hausaufgaben zu machen, damit Kinder mit großem Maß an Freiheit und Selbstbestimmung lernen können. Bis wir Bewusstheit darin entwickelt haben, stehen wir Erwachsenen da doch leider oft im Weg.

Nutze meine Beratung, wenn du dir Unterstützung wünschst, um deine Unsicherheiten an ihren Platz zu rücken. Hier findest du mein Angebot.


Erst die Würde und dann das 1x1.

Es war nicht recht, meine erste Tochter in die Regelschule einzuschulen. Das weiß ich ziemlich genau, denn ich musste zur Einschulung weinen. Nicht etwa vor Rührung sondern aus purer Enttäuschung und auch vor Wut. Ich war ungehalten mit mir selbst, weil es mir damals nicht möglich war in Alternativen zu handeln. Da war lediglich dieses Gefühl im Bauch, dass es nicht stimmig war, das es schlichtweg verkehrt war, sie in die Schule unseres Ortes einzuschulen.

Mit der Einschulung trafen Welten aufeinander. Damals hätte ich es noch nicht in Worte fassen können, wie sehr meine Wertvorstellungen an eine menschengerechte Bildung eines jungen Menschen, strapaziert waren. Durch die Erfahrung der Einschulung und erste Erlebnisse warteten meine Überzeugungen regelrecht darauf,  an der Oberfläche auftauchen zu können. Es war schon in mir drin, dass Lernen für Kinder völlig anders laufen müßte, als das, was ich selbst erfahren hatte und vor allem als das, was ich nun zum Thema Schule für meine Kinder hatte.

Diese inneren Überzeugungen konnte ich deutlich wahrnehmen, mit dem Empfinden das die äußeren Umstände für meine Kinder und meine Überzeugungen für einen gesunden menschlichen Lernprozess nicht übereinstimmten.

Schon vor der Geburt meiner ältesten Tochter, war ich der festen Überzeugung , dass Lernen zu 100% in der Verantwortung des Kindes liegt und das ich nichts „tun“ müsste, um hier bestimmte Richtungen vorzugeben. Alles was sie brauchen würde, würde durch die richtigen Personen und die geeigneten Umstände auf sie zu kommen. Mein Kind würde einfach mit uns Leben und fertig.

Ich müsste lediglich eine Umgebung gestalten, in der sie ungestört spielen kann. Spielen wäre dann die Art, wie sich mein Kind die Umwelt erschließt (wie sie lernt) und hat mit Gesellschaftsspielen und ‚pädagogisch wertvoll‘ miteinander spielen nichts zu tun. Auch wenn das natürlich mal dazugehören kann. Es wäre nicht gut eine Art Spiel zu promoten, mit der ich als Erwachsene Lernen ‚in‘ ihr hervorbringen müsste.

Ich dachte auch, dass ich einfach wollte, dass das, was um uns herum ist, ihr Spielfeld ist. Wenn ich auch gestehen muss, dass ich damals große Schwierigkeiten hatte den Fernseher oder die neuen Technologien als Spielfeld zu sehen. Nach fast 25 Jahren habe ich diese Einstellung mehr und mehr relativieren können. Es sind über die Jahre einfach die Werkzeuge unserer Zeit geworden und der Umgang mit ihnen erschließt den Kindern etwas, was in ihrer Zeit erschlossen und weiter entwickelt sein will. Sie brauchen den artgerechten Zugang dazu, so wie unsere Vorfahren lernten mit Axt und Feuer umzugehen. (Mit Axt, Feuer und Natur sollten sie meiner Meinung nach dennoch umgehen können. Dieses enorm wichtige Wissen ist ein Wissen, dass ihren Wurzeln entspringt und sie 'rück(ver)bildet' mit ihrem Urgrund.)

Ich war auch der Überzeugung, dass es für mein Kind schon früh wichtig sein könnte, Zeiten mit ganz anderen Personen zu verbringen. Ich habe hier eine Menge Erfahrung gesammelt. Ich habe beobachtet dürfen, wie sehr mein Kind es genoß mit anderen Menschen Zeit zu verbringen, zu spielen, Ausflüge zu machen oder gar ins Bett gebracht zu werden. Das konnte nur im Vertrauen zu diesen Personen wachsen, nicht etwa in Kontakt zu Personen, die zwar Zeit mit ihr verbrachten, sie aber ohne Unterlaß bewerteten. Es ist schon richtig, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind zu erziehen. Nur eben keine künstliche Schulumgebung, die nichts anderes zu tun hat, als diesen jungen Menschen zu bewerten und in Form zu biegen. Mit Lernen, so wie ich es verstehe, hat das erst mal nichts zu tun.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Daran schließt sich eine weitere Erkenntnis an, die unmittelbar aus der Beobachtung meiner Kinder gewachsen ist. Sie entscheiden, mit wem sie sein und spielen wollen. Ihr eigenes, inneres Wissen ist sehr fein gestimmt. Wie kann es auch anders sein? Denn so vieles beruht auf Resonanzen, die Menschen miteinander haben oder eben nicht. Das kenne ich doch von mir auch. Wie könnte ich da auf die Idee kommen, dass mein Kind jetzt, ab dem Schulalter nur noch mit Gleichaltrigen unterwegs sein sollte? Hast du schon einmal gesehen, wie toll große Kinder mit wesentlich kleineren Kindern spielen können? Wie kleinere Kinder still und sehr wachsam einfach nur in der Umgebung von größeren Kindern sind und quasi alles aufsaugen, was sie wahrnehmen. Sie sind einfach nur dabei und sowohl Ältere als auch Jüngere haben etwas davon. Als Erwachsener würde man aber kaum je auf die Idee kommen, diese Altersgruppen zusammen zu stecken. Erwachsene haben leider in vielen Fällen sehr wenig Gespür für die Feinheiten des Lernprozesses. Wir sind hölzern geworden. Anders kann ich mir nicht erklären, dass wir Kindern das zumuten, was wir ihnen bezüglich Lernen zumuten.

Denke ich an meine Kindheit zurück, so habe ich die Zeiten mit deutlich älteren Leuten sehr genossen. ( Ich habe selbst von älteren Kinder auch Stress gehabt, aber das Zusammensein mit anderen Altersgruppen hatte so etwas fast unaussprechliches. Es gehört einfach dazu. Man ist eingebunden und ist dabei und lernt. Dieses unzensierte ‚dabeisein’ einfach sein dürfen hat so viel mit Lernen zu tun. In unserer Gesellschaft, die so sehr auf ‚tun’ und Ergebnisse produzieren getrimmt ist, geht so viel verloren, was für gesunde Lernprozesse förderlich wäre. Kennst du das?

Ich habe zwar damals, als meine älteste Tochter eingeschult wurde, noch gedacht, dass es zum Thema Schule um den Erwerb der Kulturtechnik geht, das die Kinder das 1x1, Schreiben und Lesen lernen, doch erst viele Jahre später hat sich mir erst erschlossen, was das Lernen wirklich ausmacht, dass ich mir für (meine) Kinder wünsche.

Heute, mit sechs Kindern und vielen Erfahrungen mit Schulen und Lehrern, die ebenfalls meine oder ähnliche Werte transportieren möchten, bin ich der Überzeugung, dass es tausendfach von Bedeutung ist, die Kinder in eine stabile, demokratische und vor allem erfahrende Gemeinschaft einzuflechten.  Für mich ist völlig zweitrangig geworden, in irgendeiner Form auf das Erlernen der Kulturtechniken zu bestehen oder dies zu forcieren. Wenn die anderen Voraussetzungen stimmen, dann kann das Erlernen der Basics kaum verhindert werden.

Mit ‚erfahren‘ meine ich, dass es wertvoll ist, wenn die (Schul)gemeinschaft Erfahrung hat, wie man mit Konflikten umgeht. Was man tun muss, damit Mobbing keine Rolle spielt. Wie sich die Gemeinschaft zeigt, damit es den jüngeren möglich wird in eine Eigenverantwortung hinein zuwachsen.

Dies sind beispielsweise Grundvoraussetzungen, dass sich jedes Kind in der Gemeinschaft gesehen und gehört fühlt. Sie müssen das Gefühl haben ein wertvoller Teil der Gemeinschaft zu sein und auch, das sie Einfluss auf die Gemeinschaft haben. Sie brauchen das Gefühl sich auch Fehler und Vergehen in der Gemeinschaft erlauben zu können und trotzdem ein geliebter Teil der Gemeinschaft zu sein.

Zu allererst die Dinge die ich aufgezählt habe und dann das 1x1. So würde ich meine Vorstellung von Schule heute beschreiben. Das ist die Voraussetzung, damit selbstbestimmtes und würdevolles Lernen überhaupt möglich wird. Das Wort ‚würdevoll‘ habe ich hier ganz bewusst gewählt. Die Würde als Voraussetzung für gesundes Lernen, wird in meinen Augen noch viel zu sehr außer Acht gelassen. Sie ist eine wesentliche Zutat für das Lernen. Zuerst kommt die Sicherheit und das Aufgehoben sein in einer Lerngemeinschaft. Dann erst erhöhen sich die guten Voraussetzungen für einen gesunden Lernprozess der Kinder.
Solange wir die Integrität der Kinder nicht beachten und etwas naiv meinen, dass es zunächst um Lesen, Schreiben und Rechnen geht, haben wir etwas gehörig mißverstanden.

Eltern und Pädagogen, die meine Beratung in Anspruch nehmen, befinden sich ganz deutlich in einem Prozess der Wandlung ihrer Ansichten und Herangehensweisen bezüglich Erziehung und Lernen. Sie wünschen sich im Alltag ihre Herausforderungen mit den Kindern auf andere Art und Weise stemmen zu können. Sie kommen zu mir, wenn sie erkannt haben, dass es keine Methoden und keine Konzepte mehr gibt, die sie mit ihren Umständen weiterbringen. Sie kommen, wenn sie sich aufgemacht haben, andere Qualitäten in sich aufzutun. Ich freue mich, wenn wir uns kennenlernen. Hier findest du mein Angebot.


Wie du dir Freiheit in Erziehungsfragen ertanzen kannst.

Sich die Freiheit zu nehmen in Erziehungsfragen die eigene Choreografie zu entwickeln und den allseits geforderten Gleichschritt zu verlassen,  erscheint mir heute wichtiger denn je. Das Leben mit manchen Kindern und die alltäglichen Herausforderungen machen es geradezu notwenig ganz eigene Tanzschritte zu erfinden. Dies ist meine Ermutigung dich aufzumachen und vor allem das schlechte Gewissen und Schuldgefühle hinter dir zu lassen.

Wenn es so einfach wäre mit der Erziehung der Kinder, dann würde nicht so viel geschrieben, behauptet, ausprobiert und verworfen. Es gäbe nicht so viele verschiede Positionen und strittige Ansätze. Manchmal gibt es ja in einem einzigen Haushalt schon mindestens zwei verschiedene Meinungen, wie Erziehung ‚richtiger‘ wäre.

Da stellt sich mir ganz unmittelbar die Frage, welchen guten Boden oder welche tragkräftigen Ansätze es gibt? Viele Kinder führen, trotz unterschiedlichster Ansätze, Vorbedingungen, Umstände und machmal auch tragischen Schicksalsschlägen, ein zufriedenes und gutes Leben.
Ich frage mich, was zu einem guten Gelingen beiträgt? Was ist ein guter Nährboden, für egal welche vielschichtigen Umstände?

Als ich darüber nachdachte, ist mir das Wort „Freiheit“ eingefallen. Aus meiner eigenen Erfahrung und der Beobachtung meiner Umgebung, insbesondere auch in Beratungszusammenhängen, scheint es mir so zu sein, das Familien, die in irgendeiner Form die Freiheit des Einzelnen als Basis für die Entwicklung ihrer Familie sehen, die größte Gelassenheit und Geschmeidigkeit zeigen. 

Wenn ich mal ganz unbedarft mit dem doch so großen Wort „Freiheit“ jonglieren darf, dann habe ich im einerseits mit einer stabilen, soliden Boden(platte) zu tun. Andererseits ist dann im selben Moment auf der tragenden Bodenplatte, eine gewisse Bewegung in alle Richtungen, Flexibilität und stetige Richtungsänderung möglich. Diese stabile Bodenplatte der Freiheit gibt das Solide und das Stabile, auf ihr ist aber dann Flexibilität und Beweglichkeit in alle Richtungen möglich.

Diese Freiheit im Umgang in der Familie ist nichts Starres, sie ist nicht etwas, dass erzwungen werden kann, sondern sie ist vielmehr etwas, was sich entfaltet und entwickelt.

Ich finde diese Orientierung in Richtung „Freiheit“ meist bei Eltern, die ganz von Anfang an einen mehr freiheitlichen Umgang mit ihren Kindern pflegen möchten. Sie machen sich auf und entwickeln sich selbst in den Prozeß den Kindern ein großes Maß an Freiheit gewähren zu wollen.

Dasselbe möchten sie für sich selbst in Anspruch nehmen und finden sich damit in einer ähnlichen Herausforderung, als wenn sie Seiltanz erlernen müssten. Sie nehmen diese Herausforderung an und schulen sich im Seiltanz. Sie schreien und jammern nicht (so oft), sie erlernen Seiltanz. Manchmal fallen sie runter und müssen wieder hochklettern.
Dazu passt, dass diese Erwachsenen die Eigenarten der Kinder zunächst einmal anerkennen und zu beobachten lernen, statt diese ‚weg zu erziehen‘ wollen.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Diese Erwachsenen bekommen Pickel und Hautausschlag, wenn sie Kinder in Strukturen wissen, in denen bewusst oder unbewusst die Ansätze von Kontrolle, Manipulation , Korrektur und aus Angst gepflanzter Disziplin, vorherrschen.

Vielmehr haben diese Erwachsenen die Idee, dass Selbstregulation in der Beziehung zum Kind eine große Rolle spielen sollte. Sie wünschen sich, dass der individuelle Lernprozess des Kindes sich genau darauf aufbauen und entfalten sollte.
Ich habe den Eindruck, dass sich diese Erwachsenen einen Lebensstil erarbeiten, der ein großes Maß an Freiheit im Leben mit den Kindern gewähren soll. Manchmal ist das aufreibend, denn die Erwachsenen müssen sich etwas zurückerobern, von dem sie in ihrer eigenen Kindheit unter Umstanden nicht viel hatten.

Wer bin ich? Was will ich? Hier bin ich, dass will ich? Was willst du? Wie kriegen wir das hin? Das alles sind Fragen, die in der eigenen Erziehung vielleicht nicht allzu bedeutsam waren, die sich aber jetzt im Leben mit den eigenen Kindern kraftvoll ihre Bahn suchen.

Ich habe dir heute diese Gedanken zur Orientierung notiert, damit du dich in diesem ganzen Hin und Her in deinen persönlichen Erziehungsfragen ein wenig besser orientieren kannst, deinen „Standort“ auf deiner Bodenplatte besser finden kannst, um dann genau aus dieser Stelle heraus beweglich, geschmeidig und flexibel sein zu können. Es ist meine Einladung, die feste Bodenplatte und deine Bewegungen und Richtungsänderungen darauf, als deinen persönlichen Tanz zu erkennen. Dies ist viel stärkender, als dem Irrtum aufzusitzen, dass du ständig alles verkehrt machst. Dieser Tanz ist einfach ein Teil von dir oder mir, der die Brücke in eine neues Erziehungskultur baut.

Gerne stehe ich dir bei den einen oder anderen Fragen auf dem Tanzboden als „Tanzpartnerin“ zur Verfügung. Meine Angebote dazu findest du hier.


Kannst du die 'EigenArten' der Kinder als Wegweiser lesen?

Mit meinem heutigen Beitrag sende ich dir einen speziellen Dreiteiler, den ich für dich geschrieben habe. Er enthält einen biographischen Teil A). Danach einen Teil B), in dem ich meine Erkenntnisse für dich filtere und zu guter Letzt einen Teil C), mit dem ich dich einlade, dein Kind(er) auf andere Art zu 'schauen'. Gerne lese ich deine Anmerkungen zu diesem heutigen Blogbeitrag, den ich erstmalig so gestaltet habe. Mir hilft es, von dir zu erfahren, ob es dir dient.

A)
Ich war etwa zehn Jahre alt, als ich endlich Reitunterricht nehmen durfte. Zuvor hatte ich etwa zwei Jahre gebettelt und gebettelt, um endlich reiten lernen zu dürfen.
Es war so weit und meine harte Schule in diesem Reitstall begann. Mein Reitlehrer war mit Sicherheit ein großer Reiter. Mit seiner Geschichte in der Kavallerie war er unter heutigen Maßstäben allerdings ein pädagogisches Trampeltier. Schon in der ersten Stunde bin ich drei mal vom Pferd gestürzt. Auf meine Reitkenntnisse und mein Unsicherheit und Bedürfnisse wurde hier keinerlei Rücksicht genommen. Er wollte mich von Anfang an abhärten und stählen.

Da ich so unglaublich gerne reiten lernen wollte, biss ich die Zähne zusammen und vom ersten Tag an war jede Reitstunde mit Angst verbunden. Erst heute, beim Schreiben merke ich, dass mir das noch immer in den Knochen steckt.

Ich war schon immer eine sehr sensibel und feinfühlige Person, die eine Menge aus ihrer unmittelbaren Umgebung wahrnehmen konnte. Zu dieser Zeit konnte ich mit niemanden darüber sprechen. Mit meinen heutigen Kenntnissen würde ich sagen , dass ich ein hochsensibles Kind war.
Mit Tieren habe ich mich sehr gut verstanden. Ich konnte „lesen“, wie es ihnen geht. So konnte ich auch wahrnehmen, dass es den meisten Pferden in diesem Reitstall nicht gut ging. Die Augen der Tiere und ihrer körperlicher Ausdruck verrieten es mir. Sie funktionierten zwar, machten ihre Arbeit, doch innerlich salutierten sie in gewisser Weise, aber es ging ihnen nicht wirklich gut.
Obwohl ich die Pferde und das Reiten lernen so sehr liebte, entschied ich schon als junges Mädchen, dass ich dort nicht weiter reiten lernen wollte.

Ich liebte den kraftvollen, freiheitlichen Ausdruck dieser mystischen Tiere, ihre Sensibilität und überlegene Ausstrahlung war das, was sie mir hätten schenken sollen.
Es machte mich unsagbar traurig, diese wilde ungebändigte Naturseele in einem dunklen, fensterlosen Boxenstall zu sehen. Die sensible Nase des Pferdes, umgeben von Ammoniak geschwängerter Stallluft. Ich hatte schon sehr früh einen Sinn für Freiheit und Naturkraft und das Schicksal lenkte meinen Weg, so dass ich diesem, meinem Lebensthema folgen konnte.

B)

Heute weiß ich, dass die besonderen Eigenarten und Neigungen der Kinder eine Art wegführende, wohlwollende Anleitung und Lebensrichtung sind. Das Schicksal macht sich dieser führenden Leitung wie eine Form von Hinweisschildern zu Nutze, die zunächst noch eine grobe Richtung angeben. Die Kinder werden durch diese einzigartigen Zugaben mehr oder weniger sanft auf ihren Weg geleitet.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.



Ähnlich, wie ich es liebte die freiheitliche, kraftvolle Naturkraft in den Pferden zu sehen, so liebe ich eine ganz ähnlichen Ausdruck von Freiheit und unbegrenzten Möglichkeiten im spielerischen Ausdruck der Kinder zu sehen. Ähnlich wie sich meine Seele durch den Anblick der traurigen Pferdeaugen in der dunklen Gitterbox zusammenzog, so werde ich auch heute traurig, wenn ich Kinder wahrnehme, die durch ihre Lebensumstände in einen beschränkten und lieblosen Lebenszusammenhang gestellt werden. Für mich entsprechen leider viele Betreuungseinrichtungen und Schulen den dunklen, fensterlosen Boxen der Pferde. Es ist für mich sehr herausfordernd, die unschuldige und einzigartige Seelenkraft eines jeden Kindes wahrzunehmen und die Diskrepanz zu dem, was wir ihnen antun, wenn wir nicht deren Möglichkeiten, d.h. deren Potential sehen. Stattdessen produzieren wir durch die beschränkende und beschränkte Herangehensweise in Erziehung und Lernen Defizite. Wir verursachen sie, dokumentieren sie, untersuchen sie, doch tun relativ wenig, um deren Ursachen zu beheben.

C)
Bitte nimm dir für diese Fragen ein paar Blätter Papier zur Hand. Bitte nimm dir die Freiheit, diese Fragen, ganz nach deinen persönlichen Neigungen zu beantworten. Es geht nicht darum diese Fragen wie in der Schule zu erledigen. Vielmehr ist es von Bedeutung mit den Fragen auf gewisse Weise schwanger zu gehen. Bewege diese Fragen in dir und dokumentiere sie in deiner ganz persönlichen Art. Den Wert dieser Aufgabe erschließt sich dir vielmehr in dem Prozess, als im ‚folgsamen’ Abarbeiten irgendwelcher Fleißaufgaben.

  • Notiere an dieser Stelle, was du meinst, was sich im Moment durch dein Kind ausdrücken möchte?
    Wenn du dein Kind beobachtest und es in seinem Alltag wahrnimmst, was sind vorwiegende Qualitäten, die du persönlich wahrnimmst.
  • Finde Töne und Laute in dir, die sich momentan durch dein Kind ausdrücken möchten? Sind diese Töne laut, leise, im selben Rhythmus, geordnet, chaotisch…
    In einem stillen und unbeobachteten Moment gib diesen Tönen einfach vor dir selbst Ausdruck. Mach es ganz für dich alleine, bewerte es nicht, nimm diese Töne einfach in dich auf.
  • An welche Farben musst du denken, wenn du dich in diesem Moment mit deinem Kind verbindest? Welche Farbe, welche Farben kommen dir spontan in den Sinn?
  • Zeichne dein Kind als Strichmännchen in die Mitte eines leeren Blattes. Nun begrenze dein Kind durch gezeichnete Zaunelemente um es herum. Gib den jeweiligen Zaunelementen einen Namen. Mit welchen Begrenzungen oder Einschränkungen muss dein Kind derzeit leben?
    Bewerte nicht so stark, nimm lediglich wahr.
  • Nimm ein weiteres Blatt Papier und zeichne dein Kind wieder symbolhaft in die Mitte. In deiner Vorstellung nimmst du nun die Begrenzungen weg und ersetzt sie durch Möglichkeiten. Lass dich nicht von deinem Verstand aufhalten. Erlaube dir nicht so stark zu zensieren. Erstelle eine bunte, blumenhafte Vision an unbegrenzten Möglichkeiten für dein Kind. Was wünscht du dir für die Zukunft deines Kindes. Nimm Worte, Skizzen, Farben, Elemente und Möglichkeiten in deine Zeichnung auf.

Nimm dir etwas Zeit für diese Dinge und trage sie eine Weile mit dir. Du wirst sehen, wie diese indirekte Beschäftigung mir deinem Kind, dir einen anderen Blick ermöglicht und deine Vorstellungen dehnen und weiten wird. Ich persönlich erlebe diese Form der Auseinandersetzung mit den Themen um Kind und Familie, immer als erhellend und bereichernd.

Hier findest du Informationen zu meinem aktuellen Tagesseminar: "Wie du Stress und 'genervt' sein im Alltag mit deinem Kind in Leichtigkeit und Freude verwandelst." Der nächste Termin findet im Juni statt. Es gibt noch Plätze. Ich freue mich, wenn du dabei bist.