Echt jetzt? Es ist Zeit "Nein" zu sagen.
Echt jetzt? Es ist Zeit "Nein" zu sagen.
Ich habe derzeit den Eindruck, dass der ganze Irrsinn bezogen auf Kinder, Erziehung, Familie und Lernen gerade an die Oberfläche spült. Viele Menschen nehmen Tendenzen wahr, die man nicht für möglich gehalten hätte.
Bei allem, was sich zeigt, weiß ich im selben Moment, dass es Ausnahmen gibt. Ich erlebe es täglich. Das finde ich tröstlich.
Aber es reicht nicht.
Ich habe die Gelegenheit mehr denn je meine Wut und meine Ungeduld in der Tiefe anzuschauen.
Es sind sehr bedenkliche Ideen und Praktiken, die wir Kindern zumuten.
- Da könnte ich anfangen bei dem, was wir jungen Menschen in den letzten 4 Jahren angetan haben.
Wie wir sie bessern Wissens auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene misshandelt haben. Wie wir (als Gesellschaft) geschwiegen haben und mitgemacht haben. - Da ist die Tatsache, dass wir schon die Kleinsten von den Eltern und deren Einfluss zu trennen suchen. Wider all unserem Wissen zu einem gedeihlichen Aufwachsen.
- Täglich schicken wir Kinder in ein System, dass zutiefst krank ist.
- Es baut auf Angst und Kontrolle auf. Maßnahmen gleiten den Erwachsenen aus der Hand.
Gewalt, Mobbing und Manipulation nehmen in den Einrichtungen (man beachte das Wort) ein Maß an, das nicht mehr zu handhaben scheint. - Schon in Grundschulen zeigen sich gesellschaftliche Auswüchse, die mir die komplette Ohnmacht der Erwachsenen aufzeigt. Ja, ich nehme mich da gerne mit ins Bild.
Weiß ich doch, wie schwer es ist, „nein“ zu sagen zu einer Welt, die dem gesunden Aufwachsen nicht dient.
In der Folge
„Ja“ zu sagen, zu der Entscheidung, mein Kind da nicht mehr hinzuschicken.
„Ja“ zu sagen, zu dem Wunsch, dem Kind eine bessere Umgebung zu ermöglichen.
„Ja“ zu sagen, zu der Entscheidung nicht mehr im derzeitigen Bildungssystem arbeiten zu können.
„Ja", zu sagen für menschliche Lebensvorstellungen und Haltungen.
„Ja“ sagen für gewisse Werte und deren Umsetzung im Alltag, ohne vielleicht zu wissen, was morgen ist.
Erst kürzlich habe ich ein Gespräch mit Eltern geführt, die genau auf diesem Sprungbrett standen. Und ich habe sie bewundert.
Ich weiß genau, wie sich das anfühlt. Ich kenne das, ich bin in den letzten 30plus Jahren, bezogen auf Erziehung und Lernen mehrmals an dieser Stelle gestanden - und - gesprungen.
Ich frage dich:
- Wollen wir sorglose Kindheit weiterhin verunglimpfen?
- Wollen wir es wirklich zulassen, dass nun die Kinder in der Schule auf Krieg vorbereitet werden sollen?
- Wollen wir weiterhin zulassen, dass ihre gesunde Identitäts-Ausreifung durch schräge Vorstellungen in Bildungsplänen, in krankhafte Verunsicherungen getrieben werden?
- Wollen wir sie von ihrem Körper und ihrem eigenen Empfindungen zukünftig noch mehr in eine maschinenhafte und konsumgesteuerte Identität jagen?
Wollen wir wirklich, dass uns Angst, Kontrolle und Verunsicherung als wertvolle Grundlage in Erziehungsprozessen verkauft werden soll?
Echt jetzt?
Wir können von Tieren lernen. Sie beschützen ihre Kinder! Wo sind diese Erwachsen?
Ich ziehe den Hut vor allen Eltern und Pädagogen, die „nein“ sagen und vielleicht auf etwas wackeligen Füßen neue Wege gehen.
Welche Zukunft wünscht du dir für Kinder und wie möchtest du sie ab heute vertreten? Wie sieht die Welt aus, in der du leben möchtest?
Erziehung auf den Kopf gestellt
Heute stelle ich mich mal auf den Kopf, um dir meine Impulse für Erziehung und Lernen zu geben.
Es ist nicht der richtige Kindergarten,
- nicht das Tragen des Kindes
- nicht die richtige Schule
- nicht der richtige Brei
- nicht das Familienbett
- nicht das Freilernen
- nicht das Stillen
- nicht der richtige Kinderwagen
- nicht der Spezialschulranzen
- nicht das pädagogisch wertvolle Spielzeug
- nicht die gesunde biodynamische Nahrung
- nicht das nicht gameboy Spielen
- nicht die Waldspielgruppe
- nicht das Voltigieren
- nicht das Trocken werden bis xy Monate
- nicht die Hausgeburt
- nicht die Projektwoche in der Schule
- nicht das Windelfrei sein
- ….
was den Unterschied in der Beziehung zum Kind macht und uns Erwachsenen hilft einen Schritt aus Erziehung hin zu Beziehung zu machen.
Wie so oft liegt der wahre Unterschied in dem Unsichtbaren verborgen und all die Dinge, die ich aufgezählt habe sind lediglich nur Anzeichen oder Ergebnisse oder Sachen, die das Unsichtbare verkörpern.
Sie spiegeln die Gedanken von Menschen, die mit Kindern einen anderen Weg gehen möchten. Sie haben für sich erkannt, dass Vertrauen in das Kind und Respekt dem Kind als gleichwürdigem Wesen gegenüber von großer Bedeutung sind, um Kinder aufzuziehen, die sich geborgen fühlen können und im selben Moment mit einem großen Maß an Freiheit ihre Selbstständigkeit entwickeln können.
Welche deiner Gedanken und Einstellungen werden durch deine täglichen Vorgänge und Anschaffungen verkörpert?
Das Neue dieser Zeit liegt für mich darin verborgen, die Bedürfnisse der Kinder feinfühlig zu erkennen und immer wieder neue Mittel und Wege zu finden, diese mit meinen Bedürfnissen in Einklang zu bringen. Was sind denn deine Bedürfnisse ? Es ist also ein sich ständig wandelnder Prozess, der sich täglich neu zusammen würfelt. Er will in jeder Familie und auch in der pädagogischen Institution von Moment zu Moment verhandelt und bearbeitet sein. Das bedarf einer auf den Kopf gestellten Einstellung der Erwachsenen. Es bedarf der Fähigkeit und Freiheit Dinge neu zu erfinden und sich damit gut zu fühlen.
Im Gegensatz zu einem Erziehungs- und Bildungssystem, dass vorschreiben möchte, was richtig und was falsch ist.
In diesen veralteten Strukturen finden viele, viele Mütter und Väter heute keine Sicherheit mehr, weil es diese darin nicht mehr gibt. Sich auf zumachen, mit allen Unsicherheiten, den eigenen Weg mit den Kindern zu erkennen, die eigene Klarheit zu finden, damit die Kinder in diesem Rahmen freudvoll und sicher lernen können, darin sehe ich als meine Aufgabe.
Lernen und Erziehung auf den Kopf gestellt.
Wenn du für dich erkannt hast, dass du in den ‚alten‘ Strukturen keine Sicherheit mehr findest, dich die vielen Ansätze eher verunsichern, als stärken, du andere Wege gehen möchtest, dir aber manchmal das Handwerkszeug fehlt, dann bin ich dir gerne behilflich.
Ruf mich einfach an, wenn es Fragestellungen, mit deinem Kind gibt, die du gerne auf neue und effektive Art betrachten möchtest, damit sich dein Alltag leichter und freudvoller gestalten und anfühlt.
Gerne kannst du auch zum nächsten Tagesseminar kommen.
Es findet am 22. Mai 2016 statt. Info findest du hier:
www.wundersameslernen.de/termine/