Spielen, alles andere ist fatal

Untitled designDer eigentliche Lernprozess ist das Spiel - alles andere ist fatal.

Das Fatale ist, dass die meisten Erwachsenen es genau anders herum sehen.
In unserer Gesellschaft haben wir den Eindruck, dass Lernen eine wirklich ernsthafte Angelegenheit ist, zu der die Kinder erst hingeführt, verführt und manchmal sogar abgeführt werden müssten.
Das wahre Spiel hingegen sehen viele als eine Art Freizeitbeschäftigung, (erst die Arbeit, dann das Spiel) manche Eltern erachten das Spiel sogar als überflüssig, denn die Zeit könnte man nutzen, um das Kind noch mit diesem und jenem zu lehren.

Ich wünsche mir so sehr, dass wir als Erwachsene und insbesondere auch für die Kinder, den einzigartigen Wert des Spiels, für unsere menschliche Entwicklung wahrnehmen. Im Grunde ist es so, dass das Spiel der Kinder der ‚Lernvorgang‘ ist.
Auch uns Eltern würde das Verstehen des Spiels und die Übertragung der wesentlichen Faktoren auf das Erwachsenenleben, wieder erlauben im eigenen Fluss zu sein, mit unserer wahren Kreativität verbunden zu sein und wirklich selbst auch weiter lernen und wachsen zu können.

Viele Erwachsene verstehen aus sehr verständlicher Angst und Sorge um die Zukunft des Kindes nicht, dass wir einen weitreichenden Fehler begehen. Wenn wir die Kinder dem Druck und dem Wetteifern aussetzen, stellen wir sie im System von Belehrung und Strafe auf das Abstellgleis des eigentlichen Lernens.
Freudvolles, lebenslanges Lernen und die eigentliche Entfaltung des menschlichen Potentials stranguliert sich selbst.

Wir Erwachsenen sind im selben „Modell“ herangewachsen und gefangen. Wir graben uns, durch die Übertragung dieses Bildung- und Erziehungsmodells in unsere Familie, selbst das Wasser ab.

Damit tragen wir als Erwachsene sogar selbst dazu bei, dass Lernen zu einer mechanischen Angelegenheit wird, zu einem System, dass uns im Grunde nicht gestattet menschlich zu wachsen. Menschlich zu wachsen würde für mich bedeuten, auch die Herzens Qualitäten entwickeln zu können. Gegenseitige Unterstützung statt Konkurrenz, bedingungslose Liebe, statt ständige Bewertung und Abmahnung, um nur einige zu nennen.

Dieser Konflikt als Eltern, wider bessern Wissens, gegen die eigenen Werte handeln zu müssen, um das Kind durch das Bildungssystem zu hebeln, macht vielen meiner Klienten große Schwierigkeiten.

Die menschliche Intelligenz (dazu zähle ich insbesondere auch die Herzen Qualitäten), entfalten sich beim freien Spiel des Kindes. Sie ist vielmehr eine Bewegung in Richtung Wohlbefinden, als eine „Endzustand“, der mit aller Macht erreicht werden sollte.
Dieses Im -Fluss -sein-im-Spiel und die damit verbundene, wachsende Kreativität, hat eine direkte Auswirkung auf unser Wohlgefühl und das direkte verbunden sein mit uns selbst.

Lernen bleibt damit ein lebenslanger Prozess, der aus sich selbst heraus nährend und stärkend ist.
Angst und Druck machen es diesem in uns innewohnenden, sich selbst erneuernden System unmöglich, dass der Mensch sich seiner eigenen Weisheit bedient. (ziemlich fatal!)

Die Folge ist, dass Erwachse und Kinder sich in der Stressspirale befinden. Damit ist Lernen eingeschränkt, läuft lediglich unter einer Art Notprogramm und der eigentlich Juice des Lernens kann nicht auf auf der menschlichen Entwicklung, insbesondere der Entwicklung der Hezensqualitäten, gut geschrieben werden.
Wenn wir uns hingegen gut und sicher fühlen, sind unsere Gedanken und Handlungen frei und wir können spielerische wachsen. Maria Montessori hat das lange erkannt und sie behauptete, das echtes Lernen im „absorbierten Geist des Kindes“ stattfindet. Wenn Kinder und auch deren Eltern sich geborgen fühlen, nehmen sie sehr viel mehr auf und das Ganze nährt sie sogar.

Liebe Eltern, mit all meiner Kraft möchte ich diese fatalen Kreisläufe unterbrechen, aufklären, vorausgehen und verdeutlichen, dass wir Erwachsenen diesen ‚Spielraum‘ für Kinder wieder eröffnen müssen, damit letztlich das ganze Familiengefüge wieder aus sich selbst heraus genährt werden kann. Als bewusste Eltern ist das nicht unbedingt im Interesse deiner unmittelbaren Umgebung. Alles baut auf Leistung und Druck. Um so wichtiger für mich hier Bewusstheit zu schaffen, damit Kinder nicht so früh in die Spirale gezogen werden und damit ihr eigentliches Potential erdrückt und unmöglich gemacht wird.
Wenn dich diese Themen interessieren, trag dich einfach in meinen Newsletter ein, dann bleiben wir in Kontakt.


Wenn du was erleben willst, dann schreib was zum Thema "Kinder" und „Grenzen."

Wenn du was erleben willst, dann schreib was zum Thema "Kinder" und „Grenzen."

Wenn du mal richtig was erleben willst, dann musst du im Internet einfach irgendetwas veröffentlichen, was die folgenden zwei Worte enthält: „Kinder“ und „Grenzen“.

Du wirst es nicht für möglich halten, was dann geschieht. Als ob diese beiden Worte , miteinander in Verbindung gebracht und mit dem Katalysator Sozialmedia vermischt, eine explosionsartige Reaktion hervorrufen.

Wenn du dir dann etwas Mühe machst und versuchst die aufgewirbelte Reaktion der Menschen weiter zu untersuchen, dann wirst du folgendes Feststellung machen:

Du wirst das Ergebnis anschauen, alle Reaktionen und Kommentare analysieren und wirst zu dem Schluss kommen, dass du keine vordergründige Erklärung dafür hast, warum die Reaktion so heftig ist. 
Obwohl du dich, als die Person, die die Reaktion ausgelöst hat, nicht frei machen kannst von der Tatsache, dass du keine neutrale Beobachterin bist, bist du über folgendes Ergebnis total erstaunt.

Die Menschen reagieren so emotional, teilweise geladen und haben in vielen Fällen vielleicht gar keine unterschiedliche Meinung. Das ist das Merkwürdige? Du wirst dich dann fragen, wo eigentlich das Problem ist?

Warum lösen die beiden Worte „Kinder“ und „Grenzen“ diese energiegeladenen Reaktionen aus?

Ja natürlich kollidieren hier auch die Extreme aufeinander. Da sind Menschen, die die sogenannten Grenzen immer sofort und mit aller Macht und Klarheit durchsetzten wollen, da kann auch mal ein ‚kleiner Klaps‘ nicht schaden. Auf das die Brut nicht übermütig wird.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Und da sind die, sozusagen im anderen Reagenzglas, am anderen Ende des Tisches, die der Meinung sind, dass sich schon alles regeln wird, die alleine das Wort „Grenzen“ schon in Wallung bringt und die meinen: „Nu lass sie doch, die lieben Kleinen.“

Die entgegengesetzten Einstellungen und deren Extreme sind dir ja seit langem bekannt. Die Diskussion ist ja nicht wirklich eine Neue. Da stellt sich dir vielleicht die Frage:

Warum ist die Reaktion der Menschen immer so heftig und aufgebracht, wenn die Worte „Grenzen und „ Kinder“ ins Spiel kommen?

Sind es die Bestandteile des Katalysators? Sind es die dann immer scharf formulierten Anmerkungen, die mit Ausrufezeichen versehen werden !!! Sind es die Worte „muss“ und „sollte“, die auftauchen und persönliche Meinungen unterstreichen? Sind es diese Kommentare, die mit erhobenem Zeigerfinger daher kommen?

Mir kommt es so vor, als ob die Worte „Kinder“ und „Grenzen“ irgendwie den Menschen dazu verleiten, Schützengräben auszuheben und in Stellung zu gehen.

Und dann laufen da ein paar Mutige auf dem Anfeindungsschauplatz umher. Sie haben weiße Fahnen in der Hand, auf denen steht mit zittriger Schrift das Wort „Integrität“.

Sie werden aber wenig beachtet, denn die einen wissen nicht recht, was das ist und finden schon gar nicht, dass das komplizierte Wort in den Zusammenhang mit Kindern gebracht werden sollte.

Die anderen explodieren auch munter weiter, denn sie müssen immerhin in Stellung gehen, sich gegen die anderen behaupten, sich entgegenstemmen. Integrität ist zwar wichtig, aber man weiß nicht, wie man sich in einer anderen Haltung behaupten soll. Man ist des Kämpfens müde, doch den Schauplatz verlassen, kann man auch nicht so einfach.

Vielleicht fragst du dich wie ich, ob man in Erziehungsfragen mit der flächendeckenden Verteilung von Löschdecken gut beraten ist? Oder ob es vielleicht sinnvoller ist weiter zu forschen, nach dem einen Reagenz, dass die explosionsartigen, emotionalen Reaktionen in Erziehungsfragen so beeinflussen würde, dass etwas Wertvolles dabei rauskommen kann? Zum Wohle aller.

Ich würde gerne wissen, was hier deine Empfehlung ist? Ich bin manchmal ein wenig ratlos.

 

Ich möchte dich auf zwei Veranstaltungen aufmerksam machen, die zeitnah stattfinden. Da ist zunächst unser  EduWorkCamp im November 2017, das erscheint mir ein gutes Forschungsfeld zu sein, um mit Fragestellungen dieser Art zukunftsfähig umzugehen. Ich würde mich auch freuen, wenn du bei meinem nächsten Tagesseminar dabei bist.

 

Wenn du was erleben willst, dann schreib was zum Thema "Kinder" und „Grenzen."