Das hätte ich niemals erahnen können.

wandel-wundersameslernenDas hätte ich niemals erahnen können. Kleine Schritte für den persönlichen Wandel  sind wichtig, es muss nicht immer der große Riss sein.

Die Konsequenzen hätte ich niemals erahnen können, als ich vor ca. 12 Jahren eine Rucksackreise mit meinen beiden ältesten Töchtern (11 und 9 ) nach England plante.
Es fühlte sich so sehr nach Abenteuer an, allein mit den beiden auf dem Weg nach England. Was daraus wurde, war und ist ein Abenteuer.

Das Ziel war die Summerhill School http://www.summerhillschool.co.uk und deren Tag der offenen Tür.
Ich schwöre, dass wir eigentlich nur schauen wollten, doch dieses kleine Reisabenteuer veränderte unsere gesamte Familienstruktur und all das, was ich mir je zuvor vorgestellt hatte.

Ich war auf der Suche nach Alternativen, nach neuen Möglichkeiten, nach dem einen Strohhalm, der meine älteste Tochter davor retten sollte, aus einem freien, selbstbestimmten Lernzusammenhang, in die Regelschule wechseln zu müssen.

Viele Kinder nehmen diesen Wechsel völlig unproblematisch auf.  Doch in unserem Fall suchte ich eher nach einem Rettungsring, denn ich konnte mir lebhaft vorstellen, dass für sie als Legasthenikerin der Wechsel, aus einem freieren Lernfeld hin in eine Regelschule, besonders schwierig gewesen wäre. Ich versuchte diese Frontalbegegnung zu vermeiden. Ich wusste, dass ich einen völlig neuen Weg finden wollte. Mir wurde zum anstehenden Schulwechsel hin immer klarer, dass wir eine Art Pionierleistung vollbringen würden, denn der Wechsel zurück in ein Regelschulsystem, war mir völlig unvorstellbar.

Was ich an dieser Stelle nicht verschweigen möchte ist auch die Tatsache, dass es mir so gut wie ausgeschlossen erschien, meiner Tochter diese "neutrale", unterstützende Mutter zu sein, die notwendig gewesen wäre, um sie durch die gängige Vorstellung von Schule zu begleiten. Es war mir schlicht unmöglich diese Bulldozermutter zu sein, die in der Lage ist, ihr Kind durch die gängige Schullandschaft zu schieben. Für diesen Weg hatte ich zu wenig Pferdestärken (PS).

Die Summerhill School ist ein Urgestein unter den freien, demokratischen Schulen. Bald feiert die weltberühmte Schule ihr 100 jähriges Bestehen.

Die Kinder leben dort in einer Gemeinschaft, haben Unterricht, müssen jedoch nicht hingehen. Sie geniessen ein großes Maß an Freiheit. Sie können den ganzen Tag spielen, wenn sie wollen.
Die Schulgemeinschaft macht in ihren ‚meetings‘ ihre Regeln selbst und sie ist sehr geschmeidig und beweglich darin.

Gerade letzte Woche erzählte mit mein Sohn (10), mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht, dass sie die Computerregel geändert hätten. Bis zu dieser Zeit besagte die Regel, dass man erst nach 15 Uhr Computer spielen konnte. Jetzt kann man spielen, wann man will.
Als ich ihn fragte, warum sie die Regel geändert hätten, sagte er:

„Wenn man die Regeln nicht ab und zu verändert, wird es langweilig.“ 

Das verschmitzte Lächeln im Gesicht hatte er, weil es ihm so richtig gut tat, mir zu sagen, dass man jetzt schon morgens spielen könne. Das war in der Vergangenheit eines der Themen, in denen wie beide zu Hause Reibung hatten.

Damals, geschupst durch die Reise mit meinen beiden ältesten Töchtern, sind über den Zeitraum von ca. 12 Jahren alle 6 Kinder nach summerhill gewechselt.
Jedes Kind zu seiner eigenen Zeit, nach seinen eignen, inneren Prozessen und Herausforderungen. Auch ich mit meinen Prozessen und Fragestellungen mitten drin. Der Vater der Kinder lebt nicht mehr bei uns, auch dies ein herausforderndes Thema im Gesamtbild.

Mein jüngster Sohn fühlt sich sehr wohl dort. Summerhill ist wie ein zweites Zuhause für ihn.

Dieses Empfinden, von sich wohlfühlen, muss meine Tochter vor etwa 12 Jahren auch gehabt haben, denn sie sagte noch während der Heimreise zu mir: „Mama, da will ich hin.“

Mit dieser sehr klaren, ausdrücklichen Bemerkung haben wir damals begonnen, uns mit diesem Hinweis und Wunsch zu beschäftigen.

Seit vielen Jahren bewältige ich die Fragen eines modernen Wandels in Erziehung und Lernen, herausgefordert durch die Tatsache, dass ich früh begonnen habe umzudenken, beweglicher und geschmeidiger zu werden, wenn es für die Kinder oder für mich in einem Zusammenhang zu ‚eng’ wird.

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Heute begleite ich andere Eltern in Veränderungsprozessen. Immer geht es um Wandel. Oft geht es darum, in irgendeiner Form einen neuen Weg einzuschlagen zu müssen oder zu wollen, der den Bedürfnissen genau dieser Familie und diesem Kind dienlicher sein könnte.
Es ist natürlich nicht immer der Weg in eine Schule in ein anderes Land. Manchmal sind es ganz andere Schritte:

  • Unterstützung dabei geeignete Gespräche mit Erziehern und Pädagogen zu führen
  • Klarheit in den Prozessen, was Eltern genau für ihr Kind wünschen.
  • Den Mut zu fassen, sich überhaupt einmal mit einem anderen Schulkonzept auseinanderzusetzen.
  • Sich zu informieren, was es für Möglichkeiten geben könnte.
  • Sich den Rücken zu stärken in dem Empfinden, dass mein Kind 'verdammt' in Ordnung ist, es lediglich Schwierigkeiten in den Strukturen gibt.
  • Sich zu stärken und geeignete Wege zu finden, wenn die Eltern unterschiedlicher Meinung in Erziehungs- und Schulfragen sind.
  • Manchmal sind es Gespräche, die stärken und das Empfinden geben, nicht alleine da zu stehen.
  • Es sind Gespräche, die konkret helfen Anregungen zu bekommen, wie man sich aus den strengen Erziehungsdingen befreien kann und sich Schritt für Schritt in die Richtung einer stärkenden Beziehung begeben kann.
  • Dann sind da Gespräche, die Vertrauen geben, sowohl dem Kind, wie auch dem Erwachsenen.
  • Oft sind es Anregungen, die den Frauen helfen, wieder in die eigene Kraft zu finden, nein zu sagen und die Kinder Kind sein zu lassen.
  • Oder Gespräche mit Vätern, die ihnen helfen zu verstehen, dass die Fragen des Wandels am Arbeitsmarkt auch an den Familien nicht halt machen und neue Herangehensweisen bedürfen.

Ich halte es in dieser Zeit für so wichtig, selbst die Verantwortung zu übernehmen und für Klarheit zu sorgen, wenn die Dinge für Kinder und Familie zu ‚eng‘ werden. In diesem Fall kann es eine Lösung sein,  in Veränderung zu gehen, als Dinge über Jahre auszusitzen. Selbst kleinste Schritte und Haltungsänderungen führen nach meiner Erfahrung zu entspannteren Verhältnissen. Es muss nicht gleich der grosse Riss sein, wie bei mir.

Ich freue mich, wenn du mir ein paar Zeilen schreibst und mit mir in Verbindung bleibst.


Das bleibt aber unter uns.

Uta Henrich Geheimnis unter unsDAS BLEIBT ABER UNTER UNS

Einer der ersten Sätze, die heimische Eltern sagen, wenn sie zu mir gekommen ist:

„Das bleibt aber unter uns.“

Sie kommen aus der Gegend und irgendwie sind sie in Sorge. Sie haben Angst, dass jemand aus der Umgebung wissen könnte, dass sie zu mir kommen. Inzwischen sind es so einige. Längst würden sie nicht mehr alle um meinen großen Tisch passen. Ich schweige, stelle mir allerdings die Frage, was  so schwierig ist, eine Beratung einer Querdenkerin in Anspruch zu nehmen?

Oder ist es möglich, dass es überhaupt problematisch ist, in Sachen Kind und Kegel eine Beratung in Anspruch zu nehmen?

Das bestätigt mich in meiner Wahrnehmung, dass der Druck um die Themen mit Kindern ungeheuer groß ist. Eltern fühlen sich schlecht oder schämen sich gar, wenn die Dinge nicht so einfach laufen.

Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einer Mutter, die an ihrem Ort ein mittelständisches Unternehmen hat. Die Tochter hatte einige Schwierigkeiten in der Schule. Ständig fiel sie auf. Oft gab es Elterngespräche. Die Mutter beschrieb mir, wie ausgesprochen schwierig es an ihrem Heimatort war. Andere Mütter schauten ihr nicht mehr in die Augen, zum Kindergeburtstag der Tochter kam niemand mehr und der Umsatz im Familienbetrieb litt. Ein langwieriger Prozess brachte die Lösung, in dem die Familie entschied die Schule zu wechseln und in Sachen Bildung ganz andere Wege zu gehen.

Die Tochter und die Familiensituation hat sich inzwischen stabilisiert. Warum ist der soziale Druck so groß auf uns Eltern? Woher kommt diese ungeheure Macht, mit der andere mit erhobenem Zeigefinger dastehen und bewerten und richten, wenn du Probleme mit deinem Kind hast? Ist es nicht schwierig genug?  Und - was hat das damit zu tun, dass man heimlich zu mir kommt?

In einigen Fällen kann ich es sogar verstehen: Dein Kind geht in die örtliche Schule. Dort gibt es Probleme. Das Kind ist auffällig. Tief in dir spürst du das einige unangenehme Gespräche anstehen. Doch du weißt dich nicht auszurichten und zu kräftigen. Zu groß ist die Angst vor Repressalien.

Schlimm ist das, wenn Eltern unter Druck geraten, sich nicht frei äußern können und gezwungen sind den Kopf einzuziehen, weil sie um die Zukunft ihres Kindes fürchten müssen.
An dieser Stelle kann es für Eltern und vor allem auch für Kinder verdammt eng werden. Ein Gefühl der Ohnmacht stellt sich ein, wenn man sich nicht nach rechts oder links bewegen kann. Das Ganze aus Angst, dass es deinem Kind in der Einrichtung  oder am Ort noch schlechter gehen könnte.

In den Gesprächen fällt mir dann auf, dass es oftmals gar nicht das unmittelbare ‚schlecht gehen‘ in der Einrichtung ist, sondern die Sorge vor einer verstellten Zukunft für die Kinder. Eltern haben Angst aufzutreten und sich zu äußern. Sich in der Art gefangen zu fühlen, unter Umständen über Jahre diese beklemmende Situation zu ertragen, ist sehr anstrengend.

Dieses ganze System aus Angst, Druck, Repressalien und Ohnmacht - für Nix gut!

Aus meiner Erfahrung sind es intelligente Gespräche, die Eltern und damit auch den Kindern helfen können, eine Klarheit zu erlangen und sich selbst besser zu positionieren. Es ist immer wichtig kleine Schrittchen gehen zu können. Wenn diese im ‚Außen‘ nicht möglich zu sein scheinen, dann vielleicht im ‚Innen‘ der Erwachsenen.

Bei diesen Schritten hin in eine entspanntere Zukunft mit deinem Kind bin ich gerne behilflich. Ruf mich einfach an (Tel) 06477 - 911 911 9  oder  schreibe mir.