Von der NotWendigkeit immer wieder die Balance zu finden

wundersames-lernen_balanceWie soll man in Zeiten, in denen es als wesentlich wertvoller angesehen wird, wie effizient man als Mensch ist, wie viele Ausbildungen man hat, welche Ergebnisse man produziert und wie erfolgreich man in dieser oder jener Disziplin ist, seinen Schwerpunkt verlagern?

Wie kann man es schaffen in einer Welt, die sich sehr stark über ihre Produktivität definiert, eine Nische im eigenen Leben zu bauen, die gestattet einfach SEIN zu dürfen?

Dieser Text handelt von der NotWendigkeit immer wieder die Balance zu finden, statt die Kinder durch eine einseitige Verlagerung auf Stress, Effizienz, Produktivität und Erfolg, aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Unscheinbar und fast nebenbei impfen wir die Kinder mit gewissen Grundannahmen, die uns Erwachsenen unter Umständen gar nicht gut tun. Selbst gefangen in diesem ewigen Optimierungs- und Effizienz Wahn atmen Kinder diese stickige, von Reibung und Hitze gewärmte Atemluft. Ganz wesentliche Dinge, gerade die, die für eine gesunde und kräftigende Entwicklung erforderlich wären, geraten dann mal schnell auf das Abstellgleis.

Produktivität und Effizienz haben sicherlich ihre Bedeutung und Berechtigung und ich will ihre Erfolgsgeschichten in keiner Weise minimieren, doch ich glaube, dass es, gerade im Leben mit Kindern noch einen andern Altar gibt, den man ‚anbeten‘ könnte.

Es ist der Altar, der aus uns und unseren Kindern freudvolle Wesen macht, der keine menschlichen Roboter hervorbringt, sondern einen Blick auf die Freude und das Wunder und das Unerklärliche, das wir sind, gestattet.

Das ist für mich die Welt, aus der die Kinder kürzlich zu uns gekommen sind, mit der sie noch stark in Verbindung stehen und aus der sie ihre Kraft und Flexibilität beziehen.

Geopfert wird diese Verbindung mit dem wundersamen, nicht effizienten, manchmal nicht produktiven ganz schnell, je mehr die Kinder für den sogenannten Ernst des Lebens vorbereitet werden. Wenn Erwachsene sich nicht über die Bedeutung und die nährende Kinderzeit und Kinderwelt (beispielsweise des elementare Bedeutung des Spiels) im klaren sind, dann schälen Erwachsene die Kinder aus dieser Hülle, die diese jungen Menschen nährt und stärkt, heraus und opfert sie dann auf dem Altar der Effizienz und Produktivität.

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Ich finde, dass wir Erwachsenen hier eine neue Balance benötigen, damit die Kinder in unserer Umgebung wieder eine frische Atemluft aufnehmen können, nicht die verbrauchte, von Hitze und Reibung geschwängerte Luft.
In unserer unmittelbaren Umgebung, in der Erwachsene auch mal Ruhe finden und zu sich kommen können, sich mit wesentlichen Dingen verbinden können, finden Kinder dann auch wieder leichter zu sich, ihrem Körper und dem, was sie ganz unmittelbar stärkt.

Gerade gestern (an einem Samstag) war ich mit meiner Tochter in einem Einkaufszentrum. Es war sehr viel los, eine große Betriebsamkeit und Unrast war für mich wahrzunehmen. Eigentlich wollten wir noch eine Tasse Cafe zusammen trinken und haben einen Moment im Trubel still gestanden und wahrgenommen. Ganz unabhängig voneinander sind wir beide zu dem Schluss gekommen, dass es besser für uns wäre, nach Hause zu fahren.
Ganz nebenbei hatten wir uns in dieser Umgebung der Hektik und Betriebsamkeit  in kleine Roboter verwandelt und funktionierten in dem Setting ‚Einkaufszentrum‘. Doch es hat uns eine Menge Kraft gekostet. Ich bin dankbar, dass ich inzwischen das Gespür habe und mich bewusster dafür entscheiden kann, wann ich mich in diese Welt begebe und wann es wichtig ist mich wieder in eine andere Welt zu bewegen, eine, die mich nährt.

Vielleicht eine Anregung für dich, gerade in nächster Zeit einmal bewusst darauf zu achten, durch welche Tätigkeiten du welchen „Altar“ anbetest und vor allem auch eine Blick auf die Kinder zu haben, die in deiner unmittelbareren Umgebung 'deine Atemluft' aufnehmen, sei es die, die hitzig und aufgewärmt ist oder die, die kühler und frischer und nährender ist.
Es ist für mich nicht so sehr ein 'richtig' oder 'falsch' in diesen Welten, sondern vielmehr ein bewusster Tanz zwischen messbaren Ergebnissen, der Produktivität, der Effizienz, der Freude und dem Wunder. All das mag wertvoll sein, doch die Dosierung  macht es. Was meinst du?

 

Hier findest du die Möglichkeit dich für ein Unverbindliches Kennenlerngespräch einzutragen.

 


Plädoyer für die Unschuld

Plädoyer für die UnschuldPlädoyer für die Unschuld -Warum wir sie die den Kindern erhalten sollten?

Stop! Können wir bitte endlich damit aufhören?

Ich frage mich immer wieder: An welcher Stelle muss ich wohl Hammer und Meißel ansetzen, um einen ganz kleinen Spalt hervorzubringen.
Der Spalt soll gerade ein ganz klein wenig Luft hinein lassen. Belüftet werden soll die Idee, dass wir Erwachsenen schon ganz kurz nach der Geburt damit beginnen die Kinder unseren Vorstellungen vom Leben anzugleichen. Es ist, als ob wir die Unschuld (Ahnungslosigkeit) und die Einzigartigkeit der Kinder in einem üblen Tauschgeschäft gegen sogenannte Gelehrsamkeit und ein theoretisches ‚Wissen‘ eintauschen.

Ich weiß nicht genau, wann es beginnt, aber ich habe den Eindruck, dass die Kleinen noch nicht recht abgenabelt sind und schon startet die unreflektierte Maschinerie ihren vorgestanzten Weg.

Vielleicht ist es menschlich, ich weiß es nicht genau? Was ich weiß ist, dass die Unschuld der Kinder, das Unbedarfte, das Lebendige, das Einzigartige dabei verloren geht. Ich beobachte, wie sehr wir Erwachsenen damit beschäftigt sind zu fördern, zu fordern, zu belehren, sowie angebliche Defizite auszugleichen.
Es sieht so aus, als ob wir verlernt haben genau hinzuschauen, zu beobachten, wertzuschätzen, was für ein absolutes Wunder wir da direkt vor Augen haben.
Stattdessen vergleichen wir, korrigieren wir, erziehen wir ganz nach unserem Bild von dem,  was wir aus unserer eigenen Vergangenheit heraus, gerade mal für wichtig halten.

Aber davor, sozusagen einen Spalt breit, steht doch die Unschuld der Kinder im Raum. Sie ist die tragende und verbindende Kraft. Sie umfasst die Einzigartigkeit in jedem Menschen und im selben Moment einen Kern, der uns alle miteinander verbindet. Viele Erwachsene haben sich auf den Weg gemacht, um diesen Kern zurück zu erobern.
Ich setze mich dafür ein, dass der Kern der Unschuld gesehen wird, dass er so gut als eben geht, erhalten bleiben darf und das er wenn möglich nur in kleinem Umfang der Gegenstand eines Tauschhandels wird.

Mit meinem Hammer und Meißel möchte ich einen Spalt hineintreiben und der Vorstellung Raum geben, dass wir die Unschuld der Kinder möglichst lange, im Minimum aber 7 Jahre, erhalten.

Wir müssen achtsam sein, dass wir nicht versuchen, viel zu früh, wertvolle Unwissenheit gegen eine antrainierte Gelehrsamkeit einzutauschen. Das Wissen, dass die Kinder aus ihrer Unschuld heraus haben ist unbezahlbar. Im Alltag merkst du es immer wieder an den weisen und bedeutsamen Bemerkungen und Aussagen, die sie treffen. Weißt du, diese trockenen, knallharten Anmerkungen und Fragen; wenn du sie hörst, fragst du dich immer wieder, woher oder wie sie das wissen konnten?

Mit meinem Plädoyer für die Unschuld möchte ich dein Augenmerk darauf richten, dass es von Bedeutung ist, die Kinder möglichst lange unbeeinflusst von uns Erwachsenen zu lassen, ihnen Raum zu geben, für ihre eigenen Empfindungen, Erklärungen und Schlussfolgerungen, Interessen und Taten.
Wenn wir zu früh und zu unreflektiert unsere Vorstellungen über sie legen, dann haben sie wenig Chance, zu dem zu werden, was sie sind.

Einzigartig.

 

Ich erlebe viele Eltern im Konflikt ihren Kindern diese Arglosigkeit und Unschuld erhalten zu wollen und im selben Moment macht der 'ganz normale Alltag' es erforderlich Zugeständnisse zu machen. Da ist der Wunsch und da sind die zum Teil stressigen Anforderungen des Familienalltags. Für den Fall, dass du hier eine gute Unterstützung benötigst, dann ruf mich einfach an. Meine telefonische Beratung wird gerne in Anspruch genommen. Vereinbare ein unverbindliches Kennenlerngespräch, indem du dich in dieses Formular einträgst. 

https://wundersameslernen.de/telefon-coaching/

 

 


VERLERNEN, damit Kinder lernen können

 

Jul1Der Prozess, in den ich Erwachsene verwickeln möchte ist VER - LERNEN, damit Kinder lernen können. Verlernen bedeutet für mich ein Prozess, der uns ermöglicht alte Konzepte bezüglich Lernen loszulassen.

Über Generationen in alte Konzepte von Lernen und Erziehung verwoben zu sein, macht es uns überhaupt nicht einfach, Verhaltensweisen und Denkkonzepte zu „verlernen“, die uns erklären wollen, wie Lernen und Erziehung stattfinden sollte.

Beispielsweise hat es für uns Erwachsene immer Curricula und Konzepte darüber gegeben, was als nächstes zu geschehen hätte, was wir wann und wie und wo zu tun hätten und welche Belohnung oder Strafe wir dafür zu erwarten hätten.

Wenn man uns Erwachsenen genau die Struktur nimmt oder nehmen würde, ist es nahe liegend, dass wir darauf zurück geworfen werden, was uns aus dem inneren Empfinden heraus motiviert etwas zu tun. Die meisten Erwachsenen sind schon von diesem Gedanken gestresst.

Auch die Bestätigung und das Feedback meines Verhaltens, erhalte ich dann nicht mehr von außen , sondern aus meinem eigenen System heraus, so wie es bei Babies und Kleinkindern der Fall ist.

Kein Wunder also, dass die Ansätze von WUNDERSAMESLERNEN Erwachsene erschrecken und verunsichern.

Das wäre alles nicht so schlimm, wenn Kinder nicht ein ganz anderes System von Lernen und dem konstruktiven Aufbau ihrer Intelligenz befolgen würden. Sie sind aus ihrer inneren Motivation heraus gesteuert und verfolgen genau das, was ihrem System entspricht  und was sie auf für sie persönlich, effektive Art mit ihrer Umwelt verbindet. Sie folgen ihrem ureigenen inneren Konzept, bis sie diese wertvolle Art zu lernen, von den Erwachsenen abtrainiert bekommen. Ihre unerschöpfliche Energie erhalten sie in dem Maß, indem sie ihren eigenen Prozess abschließen und wiederum aus dem Inneren ihre Bestätigung und Zufriedenheit erhalten. Das tun sie genau so lange, bis wir Erwachsenen sie aus dieser wunderbar, schöpferischen Feedback schleife reißen und sie mit Lob, Anerkennung und Geschenken aus ihrem System bewegen. Damit berauben wir sie ihrer natürlichen Intelligenz und der Möglichkeit diese zu vervollkommnen.

Lernen und Erziehung werden dadurch erschwert und unnötig verkompliziert. Wir bleiben in diesem System immer hinter dem zurück, was dem Menschen eigentlich möglich wäre.

Und - nein, wir erziehen dadurch keinen Haufen von Ego s , die nur machen, wozu sie Lust haben, sondern junge Menschen, die eher die Gelegenheit haben, in sich zu ruhen, Zufriedenheit zu entwickeln, als Widerstand und Aggression aufzubauen. Wir Erwachsenen haben die Wahl, jeder selbst unmittelbar verwickelt in seinen "Verlernprozess",  ob wir Kinder durch die selbe Mühle jagen, oder selbst einen anderen Weg gehen?

Was ist deine Wahl?

 

www.wundersameslernen.de