Freies und unstrukturiertes Spiel ist fundamental und völlig unterschätzt

Freies und unstrukturiertes Spiel ist fundamental und völlig unterschätzt

In diesen turbulenten Zeiten, in denen schon die Kleinsten in ihrer Lebensströmung so stark kanalisiert und organisiert werden, geht viel Freiheit und ‚Einfachsein‘ dürfen, als eigentliches Grundrecht der Kinder verloren.

Um dem entgegen zu wirken, möchte ich heute einen Aspekt aufgreifen und den Wert des freien, unstrukturierten Spiels beleuchten.

Was ist eigentlich der Wert dessen, wenn sich die Kleinsten nach ihren eigenen Maßgaben mit den Elementen ihrer unmittelbaren Umgebung beschäftigen können?
Die Antwort ist so simpel, dass man als Erwachsener, der einigermaßen gesund ist und alle seine Sinne uneingeschränkt nutzen kann, kaum je daran denken würde.

Es geht um die ganz selbstverständlichen Dinge, über die du vermutlich im Alltag kaum nachdenkst. Es sei denn, du hast im Moment eine Einschränkung und musst deine Sinne auf eine ungewohnte Weise nutzen. Sagen wir mal, du hast deine dominante Hand gebrochenen musst jetzt die andere nutzen? Oder du hast Kopfschmerzen und alles ist dir zu laut. Vielleicht hast du auch deine Sehkraft verloren und kannst ohne Hilfsmittel nicht lesen, was hier steht?

Es geht um den Umgang des Kindes mit Gewicht, Struktur, Geruch, Geschmack, Temperatur und all den so selbstverständlichen Parametern, die unseren Alltag strukturieren. Die Kleinsten erkunden die bestimmte Ordnung, die Dinge haben, deren Gleichheit und Ungleichheit.

Im Haushalt und an den ganz lebensnahen Tätigkeiten finden Sie großes Interesse. Einmal, weil es der Erwachsene tut, aber auch weil die Auseinandersetzung mit diesen alltäglichen Notwendigkeiten, genau diese Strukturen trifft, die sie gerade ganz natürlich aufbauen.
Es geht um waschen, tragen, rühren, schneiden, teilen, ordnen, in Unordnung bringen, stapeln, fegen, reinigen, von A nach B transportieren, aufnehmen, ablegen, verstecken, wiederfinden, Ruhe finden, aktiv sein etc.

Durch diese vermeintlich profanen Tätigkeiten organisieren sie im eigenen System eine höhere Ordnung und bereiten damit eine zukünftig benötigte Strukturen vor.
Für die Kleinsten ist es ausgesprochen wichtig, dass sie selbst Herr oder Herrin über dieses wichtige Spiel sind. Eigenmächtig entscheiden sie, wie lange sie genau das tun, was sie tun und wie intensiv sie in dieser Tätigkeit verschwinden. Von einer zur anderen Sekunde kann es zu Ende sein, was sie tun. Der Putzlappen, mit dem sie eben noch leidenschaftlich gewischt haben, wird einfach fallen gelassen. Das Thema ist für heute ‚abgegessen‘ und vorbei. Vielleicht steht jetzt etwas ganz anderes an. Das kann eine Phase von Ruhe sein, oder die nächste Aktivität. Das Kind ist im Fluss.

Nun kommt aber der Erwachsene auf die Bühne. Eben hat der Kleine noch so schön und innig gespielt. Jetzt liegt der Putzlappen auf dem Boden. Genau in dem Moment wollen wir erziehen und dem Kind klarmachen, dass zu Ende gebracht werden muss, was kürzlich angefangen wurde. Für das Kleinkind ist das aber völlig uninteressant. Die Sache ist vorbei.

Hier steht jetzt die Tür für ein typisches Gewitter offen, dass sich am Horizont zusammenbraut.
Das Kind hat seinen Lerneffekt gehabt, es hat im freien und selbstbestimmten Spiel sein Ergebnis gehabt.

Was auch immer das war, muss sich dem Erwachsenen nicht notwendigerweise erschliessen.
Für Erwachsene ist das ganz schwer zu verstehen. Aber in diesem Aufbau und unter Umständen schnellen Abschluss liegt der Wert des freien und selbstbestimmten Spiels. Es entsteht die Bodenplatte für lebenslanges Lernen, die die Kleinsten genau in dieser Art selbst entstehen lassen. Mit jeder weiteren Erfahrung, die im Prozess immer wieder eine neue innere Balance herstellen möchte, wird Stufe um Stufe ( schau dir mein Logo oben links auf meiner Seite an  ) das eigene innere Potential angeregt und zur Vervollkommenung getrieben.
Alles als Grundlage für eine höhere Ordnung, die demnächst angegangen wird. Für den Erwachsenen mag das vielleicht wieder unverständlich sein, es mag sich der Erwachsenenlogik entziehen, es mag nicht stringend sein? Das ist alles möglich. Was sich aber vollzieht ist die rigorose Entfaltung des eigenen Entwicklungsplans.

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Es ist noch immer eine Zeit, indem niemand dem Kleinkind etwas beibringen kann, den sein Entwicklungsplan läuft nach seinem Grundmuster.

Wenn es für diesen Plan eine liebevolle Unterstützung gibt, Wohlwollen, Verständnis und Raum, dann ist alles gut. Der Tag und die Nacht laufen größtenteils mit Leichtigkeit, weil die innersten Bedürfnisse genährt werden.

Erlebnisse, die sich für den Gesamtorganismus stimmig anfühlen, versehen die kleinsten Menschen mit einem Wohlgefühl. Eine Vielzahl von Eindrücken kann das Kind dann an sich heran lassen und diese können verdaut und integriert werden.

Wenn es aber ein ‚zuviel‘ und damit einen Stressfaktor gibt, der nicht eingeordnet werden kann, dann sind die Erlebnisse zwar da, aber sie werden innerlich aufgestapelt. Innerlich aufgestapelt führen sie zu einer Menge Ungleichgewicht, dass wir Erwachsenen dann ganz schnell wieder in irgendeiner Form abstrafen. Ein unschöner Kreislauf entsteht und macht Probleme. Die Kinder suchen sich dann ganz andere Kanäle, um ihren Dampf abzulassen.

Sie sind weinerlich, finden keine Ruhe, sie entwickeln eigenwillige Ticks oder fordern mit großem TamTam ganz gewisse Rituale ein. Das sind keinen netten Rituale , sondern, es sind die nervigen, mit emotional geladenem Charakter. Sie sind dann ständig wütend, oder machen auch wieder in die Hose.

All diese Zeichen sind letztlich wieder das gesunde Verhalten eines Organismus, um überflüssigen Dampf abzulassen.
Somit kann ein Kind, dass noch nicht trocken ist, obwohl die Umgebung der Meinung ist, dass es das vielleicht sein sollte, letztendlich gerade dadurch ein gesundes Verhalten zeigen.

Diese Kleinkindzeit, mit all ihren besonderen Erfordernissen, ist der Nährboden für spätere Haltungen, Denkweisen und dem Verhalten, dass den Erwachsenen ausmacht.

Mir ist es ausgesprochen wichtig, den Raum zu kreieren, in dem Erwachsene es schaffen, bessere und noch bessere Voraussetzungen zu schaffen, in denen sich Entwicklung vollziehen kann, die mehr den Bedürfnissen der Kleinsten entspricht.

 

Bitte ruf mich an oder schreibe mir, wenn gerade die Zeit mit den Kleinsten deine Kraft überstrapaziert. Ich kann dich darin unterstützen, deine Herausforderung mit anderen Augen zu sehen und eine Haltung zu entwickeln, die euch allen gemeinsam den Alltag erleichtert.

 Hier findest du mein Angebot.


Vertrauensaufbau und Stressabbau gehen Hand in Hand

Vertrauensaufbau und Stressabbau gehen Hand in Hand

Im Bereich Erziehung und Lernen haben wir die fragwürdige Handlungsweise gebildet, dass Kinder nur durch den Aufbau von Druck zu etwas bewegt werden könnten. Machen sie dann nicht, was wir wollen, werden wir harsch und ungehalten. Das Gefühl von Ohnmacht und Wut steigt bei allen Beteiligten auf. Für eine Beziehung, die auf Vertrauen aufbauen kann, ist im Gegensatz dazu, das Reduzieren des Stresslevels nötig. Das fällt Erwachsenen aber ungeheuer schwer, weil es dem zuwider läuft, was wir für Erziehung halten. 

Das Wort ‚Vertrauen‘ im Zusammenhang mit Erziehung und Lernen ist mir in der vergangenen Woche gleich vielfach begegnet.

Es hat in diversen Gesprächen eine große Rolle gespielt und ich habe mich gefragt, was denn eigentlich geschehen ist, dass Erwachsene das Vertrauen in den kindlichen Lernprozess verloren haben? Was ist geschehen, dass wir meinen, einen solchen Aufwand fahren zu müssen, um Kinder im wahrsten Sinne des Wortes ‚ans Lernen zu kriegen‘? Wir lassen uns so viel ‚Gedöns‘ einfallen, um irgendetwas hervor zu kitzeln, was eigentlich im Fluss wäre, wenn Erwachsene nur wieder beginnen könnten, zu vertrauen. Daraus folgt unmittelbar, dass Kinder ihr Vertrauen, auch in Erwachsene, minimieren.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Ursachen mannigfach sind. Es gibt historische Ursachen, gesellschaftliche Einstellungen, die sich tradiert haben, es gibt wirtschaftliche Interessen, sowie religiöse Vorstellungen. Allen gemein ist, dass das Vertrauen in natürliches Lernen und Miteinander keine solide Basis für Beziehung bietet.

Irgendwie geschieht es unter all den Umständen, dass das Wesen der Kinder aus dem Blick gerät.

Dadurch muss eine Menge Energie in die jeweilig künstlich konstruierte Idee von Erziehung und Lernen gegeben werden, die wir gesellschaftlich für angemessen halten. Diese entspricht aber nicht notwendigerweise den Bedürfnissen der Kinder. Man muss viel Aufwand betreiben um die künstliche Maschinerie in Gang zu halten.

Weiter habe mich dann gefragt, was jeder einzelne Tun kann, um das Vertrauen auf beiden Seiten (Erwachsene wie Kinder) wieder wachsen zu lassen. Mir kommt es vor, als ob wir regelrecht wieder lernen müssten uns ein Stück natürlichen Grund, ein Quentchen unverfälschtes Lernen und Miteinander wieder zurück zu erobern.

Mir sind in dem Zusammenhang einige Punkte eingefallen, die das Vertrauen zwischen Erwachsenen und Kindern wieder stärken können. Das Vertrauen ist nicht einfach da, sondern will wie ein kleines Pflänzchen anerkannt und gepflegt werden. Es muss wieder wachsen, damit dieses künstliche Gedöns wegfallen kann, was Kindern, wie Erwachsenen, den Alltag so aufreibt.

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Damit Vertrauen wachsen kann, ist es wichtig, dass Erwachsene freundlich und klar daher kommen. (Klingt sicher selbstverständlich und lapidar, ist es aber nicht) Ein Miteinander möglichst ohne viel Tamtam ist hilfreich. Warum? Damit das Miteinander möglichst entspannt und stressfrei sein kann. Wenn die Kommunikation nicht auf dieser Grundlage läuft, dann ist unsere Beziehung zu den Kindern (Berührung, wie Sprache) der Ausgangspunkt für Stress und Unsicherheit. Vertrauen bietet hier eine wesentlich bessere Grundlage, als Dominanz.
Wer Stress und Unsicherheit kompensieren muss, kann nicht lernen, wird starr im Nervensystem. Beide Seiten kämpfen, Vertrauen kann sich so nicht wachsen.

Als Erwachse haben wir die Vorstellung, dass Kinder gehorchen müssten. Wenn das nicht klappt, dann werden wir ungehalten oder harsch. Wir verlangen die Konsequenz in der Umsetzung der Vorgaben von den Kindern. Um eine vertrauensvolle Beziehung zu haben, müssen wir diesen Grundgedanken überdenken. Die Konsequenz in der Umsetzung von Fragestellungen an die Kinder müssen wir eher von uns selbst erwarten. Die Konsequenz mir selbst gegenüber sanft und klar dran zu bleiben, bis etwas umgesetzt ist. Die Freiheit mir selbst gegenüber, meine Anforderungen jederzeit kleiner machen zu können. Ziele kleiner stecken zu können, damit beide Seiten vertrauen (lernen) können. Wenn ich flexibel und geschmeidig bleiben kann, dann hilft das extrem für das Aufbauen einer vertrauensvollen Beziehung.

Erwachsene sind es so sehr gewohnt Druck aufzubauen, um einen Erwartung an ein Kind in folgsames Handeln umzusetzen.
Wenn das stete Druck aufbauen nicht zum gewünschten Erfolg führt, dann fallen uns oft keine Alternativen ein. Dann fühlt man sich ohnmächtig und baut im selben Moment noch mehr Stress auf.
Das führt auf beiden Seiten zu noch mehr Verkrampfung.

Eine Herangehensweise, die unseren üblichen Gedanken zu Erziehung völlig entgegen läuft, ist es den Stress und Druck abzubauen und zu vermindern. Das Ergebnis ist, dass die Kinder sich aus dem Feld von Angst heraus bewegen können. Das Feld von Angst sollte sehr wenig die Grundlage von Erziehung und Lernen sein. Wo Angst ist, kann kein Vertrauen wachsen, kann wenig Liebe sein.

Auch wenn es deinen Vorstellungen entgegen läuft, probiere es das nächste mal einfach aus. Was kann passieren?

Erwachsene wie Kinder begeben sich auch neurophysiologisch wieder in einen weicheren Raum, alles wird stressfreier. Ein mögliches ‚ja‘ kann so leichter fallen. Ein ‚Ja‘ im Befolgen eines Wunsches oder  auch ein ‚Ja‘ im Aussteigen aus einer brenzligen Situation, im Nachgeben als Erwachsener, hin zum Vertrauensaufbau.

Unsere innere Haltung und Einstellung zum Kind und der gegenwärtigen Situation spricht lauter und schneller, als jedes Wort.
Ob ich denke, dass diese kleine Kröte wieder schlecht drauf ist und innerlich ein Gefühl habe, als ob ich ihr an die Gurgel gehen könnte oder ob es mir gelingt nachsichtig zu sein und Mitgefühl zu empfinden, macht einen großen Unterschied.
Wenn ich es nun aber gar nicht bin, entspannt und stressfrei, dann sprechen auch hier meine Emotionen, schneller und lauter, als alles, was ich mir vielleicht in meinem Kopf ausgedacht habe.

Hier habe ich ebenfalls die Möglichkeit Stress zu reduzieren, indem ich als Erwachsene versuche aus einer fordernden Haltung in eine mehr beobachtende Haltung zu gelangen. Auch in diesem Fall reduziere ich automatisch den Stresslevel.

Es geht beim Aufbau von Vertrauen um die Reduzierung des Stresslevels. Das ist ein Gedanke und eine Haltung, die unseren üblichen Ideen von Erziehung sehr unbequem ist, denn man ist als Erwachsener gefragt sehr stark über den eignen Schatten zu springen. Man meint nämlich dann, dass man sein Gesicht und seine Glaubwürdigkeit verliert, sein ‚erzieherische Macht’.

Und eben genau diese ‚erzieherische Macht‘ und das Vertrauen passen wenig zusammen.
Wenn man das einige male erlebt hat, wie der Versuch den Stresslevel zu reduzieren, automatisch zu einem Vertrauensweg führt, der dann wiederum für die Beziehung hilfreich ist, dann erhält man ein ganz wesentliches Handwerkszeug. Erwachsene, wie Kinder haben damit die Gelegenheit ins Vertrauen hinein zu wachsen.

Dies sind einige kleine Tips. Hier als Buchstaben geschrieben, stehen sie mal gut auf dem Papier oder auf dem Computer, oder? Es ist aber wichtig, es in Handlung zu verwandeln, es einfach zu probieren. Denn nur die gelebte Erfahrung wird auf Sicht gesehen, eine Veränderung hin in vertrauenswürdigere Beziehungen führen. Es ist ein Weg der 1000 kleinen Schritte. Wie beim Lernen. ;)

 

Hier bekommst du Informationen zu meinen einzigartigen Beratungen. Ruf mich gerne an oder schreib mir eine email.


Was wäre, wenn meine Sehnsucht nicht eine bloße Wunschvorstellung wäre?

Was wäre wenn das Quentchen Sehnsucht, dass ich aus meiner Kindheit herüber gerettet habe, nicht eine bloße Wunschvorstellung wäre, sondern ein Weg, den wir für Kindheit und Familie anstreben könnten?
  • Was wäre, wenn meine Kinder hätten in dem Bewusstsein aufwachsen können, dass für alle genug da wäre.
  • Was wäre, wenn sie gelernt hätten, dass man sich nicht gegen alles und jeden verteidigen muss?
  • Was wäre, wenn sie wirklich hätten aufsaugen können, dass sie ein Teil der Natur sind und sich nicht hätten schmerzhaft davon abtrennen müssen?
  • Was wäre, wenn sie erfahren hätten, dass Spannungen und Aggressionen zwar auftreten, sie aber wieder vorbeiziehen und sich nicht wie giftige Schlacken im System ansammeln?
  • Was wäre, wenn meine Kinder nicht in einem Feld von Mißtrauen und Missgunst aufwachsen würden?
  • Was wäre, wenn sie von Anfang an erfahren hätten, dass es ihre Verbundenheit mit der Natur ihr eigentlicher Normalzustand wäre?
  • Was wäre, wenn sie eine Art Sicherheit erfahren hätten, die für sie ein gutes Ausgangspunkt gewesen wäre, sich anderen Menschen und der Welt gegenüber zu öffnen?

So wie ich selbst, haben sie auch nur einen Hauch davon erfahren können. Der unaufhörliche Sog dessen, was diese andere Welt ausmacht ist so stark, dass mir manchmal die Kraft ausgeht. Oft fühle ich mich einfach nur schwach und ohnmächtig dessen gegenüber, was so allgegenwärtig ist, dass wir es für normal und selbstverständlich halten.

Da ist eine ständige Sorge, dass nicht genug da ist. Da wachsen meine Kinder hinein und ich kann nur wenig dagegen ausrichten, bin ich doch selbst in dem Bewusstsein aufgewachsen.

Da ist eine unterschwellige Angst, die sich in alle Lebensbereiche ausdehnt. Egal ob von meinen Vorfahren übernommen oder selbst erlernt, Angst ist so gegenwertig, dass ich eine Menge Bewusstheit aufbringen muss, um sie immer wieder aufzuspüren und ihr etwas entgegen zustellen.

Meine Kinder wachsen in einer Welt auf, die die Bedürfnisse der anderen irgendwie hinten anstellt. Zuerst komme ich, kommen wir, kommt mein Anliegen, kommen unsere Interessen und dann die anderen.
Meine Kinder wachsen mit einer Menge Mißtrauen auf, sie sehen und hören an allen Ecken und Enden die Gefahren dieser Welt. Sie erfahren ständig von den Schicksalsschlägen der anderen, sie sind Zeugen der unermesslichen Wut vieler Mitmenschen und haben eine so große Zahl von Feindbildern zu bewältigen, dass ich mich frage, wo da ein wenig Friede und Freude aufkeimen könnte?

Von klein auf setzt man in Erziehung und Lernen ständig auf Kontrolle und die Schulung des rationale Verstandes. Das letzte bisschen Kinderwelt mit Phantasie, Träumen und sich entfaltender Kreativität wird zubetoniert. Auch wenn hier und da die Rede von Augenhöhe und Gleichwürdigkeit ist, dann sind hierarchische Strukturen so gegenwärtig, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man Wohlwollen und Miteinander an der nächsten Straßenkreuzung, beim Einkauf, in der Schule oder am Arbeitsplatz wahrnehmen könnte, so selten ist, wie ein Gewinn im Lotto.

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Was ist das Ergebnis?
Für mich resultiert daraus, dass auch Männer und Frauen sich ständig bekämpfen. Mütter und Väter miteinander im Klinisch sind. Beziehungen im Allgemeinen sind nicht immer ein nahrhafter Boden für vertrauensvolle Beziehungen. Direktive Beziehungen, d.h. ein Miteinander, dass immer kontrollieren und manipulieren will, ist allgegenwärtig.

All diese Strukturen sind für mich so vordergründig und selbstverständlich, dass ich wahrnehmen kann, wie ausgerechnet Mütter versuchen, ihre Kinder diesem System anzugleichen und sie darin zu stählen und abzuhärten. Dabei kann man uns nicht mal einen Vorwurf machen, denn dieses System ist so stark und wird daher wenig in Frage gestellt.

Man merkt es als Mutter unter Umständen irgendwann einmal und hoffentlich ist es nicht zu spät?  Vielleicht aber zu spät, bis  man bemerkt, dass man selbst gegen die eigene Natur damit begonnen hat, die eignen Kinder in das System von Leistung und Kontrolle zu drängen. Das Ganze aus Angst, das sie nicht standhalten können und im System mit Ellenbogen, Kampf um Erfolg und Ansehen, nicht bestehen könnten.

Wenn man nicht wach ist, dann verbiegt man sein Kind, nur, um es auf die Schienen dessen zu setzen, was man für erfolgReich hält.
Wir Mütter gehen gegen unsere Natur und glauben die Kinder dieser schrägen Wirklichkeit anpassen zu müssen?

Wenn wir nicht bewusst sind, dann geben wir die Kinder in diese Erziehungseinrichtungen und meinen, dass sie dort etwas über das ‚richtige‘ Leben lernen würden. Wir geben sie dort ab und meinen weiterhin, dass auch wir dann unsere ‚richtige‘ Arbeit machen würden?

Die richtige Arbeit bedeutet für mich derzeit, diesem Irrsinn etwas entgegen zusetzten und ich gestehe, wie schon oben erwähnt, dass ich manchmal etwas müde werde. Das sind dann die Zeiten, in denen es still wird um mich. Dann schwimme ich hin und her, zwischen dem was wäre wenn…. und dem so ist es nunmal. Kennst du das auch?

Dann hilft es mir, wenn ich gute und vertrauensvolle Gespräche haben kann, mit Menschen, die auch recht stark in einem „Was wäre wenn….“ verwurzelt sind. Mir tut es dann gut, wenn ich mit Freunden sein kann, mit denen ich mich verbunden fühle und die ähnlich wie ich, daran arbeiten, ‚dieses Andere‘ im stinknormalen Alltag umzusetzen, in der belanglosen Krämerei meiner Arbeitswoche, dem unspektakulären Kleinkram des Gewöhnlichen.

In diesem Bewusstsein für die einfachen Dinge, für das, was ich tun kann, hoffe ich dann, dass meine Kinder etwas mitbekommen von dem, was mir so überwältigend erscheint, in seiner Größe kaum zu stemmen.
Mir ist es wichtig, dass die Kinder, trotz aller Umstände, ein Bewusstsein dafür entwicklen können, dass sie sich mit ihren Stärken für das Gemeinwohl einsetzen werden. Derzeit sind diese Dinge so erschwert, denn auch bei ihnen, ob ich schützend dastehe oder nicht, wird noch immer ihre Integrität verletzt, ihre Initiative und ihr Forschergeist ignoriert. Und ich stehe daneben und schaue zu.

Wie kommt man bloß auf die Idee, dass junge Menschen, deren grundlegende Bedürfnisse in Schutt und Asche getreten werden, als Erwachsene die Natur (auch ihre eigene) zu schätzen und zu bewahren suchen?

Ich bin fest davon überzeugt, dass es ein gutes Stück weibliche Kraft und Vorgehensweise braucht, um wieder gesunde und gedeihliche Strukturen für das gesunde Aufwachsen von Kindern zu ermöglichen.

 

Nähere Information zu meiner Arbeit findest du auf dieser Seite. Ich freue mich, wenn eines meiner Angebote dich anspricht und auf ein Gespräch mit dir.

 


Wenn ‚Lernen’ doch nur wieder unspektakulär und nährend sein könnte...

Wenn ‚Lernen’ doch nur wieder unspektakulär und nährend sein könnte, ein ganz normaler Teil des Alltags?

Kürzlich stand ich, in einen Türbogen gelehnt, und habe eine ganze Weile meine Kinder beobachtet. Es war Samstag und ich fand zwei der Kinder am Küchentisch in ihre Schularbeiten vertieft. Sie waren so konzentriert und ganz von sich aus in ihr Studium vertieft, dass sie mich zunächst nicht wahrgenommen haben.

Während ich so dastand und den Umstand beobachtet habe, gingen eine Menge Dinge in mir vor:

Ich war gerührt, weil sie einfach so konzentriert und bei sich waren. Ich freute mich, dass es so einfach mitten im Leben, mitten im ‚Alltagsgedöns‘ stattfand. Da lag der Hund am Boden, da war der Küchentisch nicht unbedingt aufgeräumt, da spielte etwas Musik, da war jemand am Kochen und ich kam gerade von draußen rein.

Ich fragte mich dann, wie es sein kann, dass diese Kinder, die in einem freien und selbstbestimmten Lernfeld leben oder gelebt haben, einfach so an einem Tisch, mitten im Trubel sitzen und sich mit Schuldingen befassen? In den Ferien?

Ich beschreibe dir diese Szene der grundsätzlichen und unspektakulären Einfachheit wegen. Die Szene ist so unbedeutend und selbstverständlich, dass sie eigentlich gar nichts besonderes darstellen würde, wenn da nicht ein Umstand wäre, den es doch zu beleuchten gilt.

Die Dinge gesehen, ohne mein Zutun. Sie beschäftigen sich mit was auch immer, ohne, dass ich sie dazu angehalten hätte. Sie tun es, weil sie selbst sich diese Aufgaben stellen und gewisse Dinge erledigen wollen, weil sie es wollen.

Wie kann eine Haltung dieser Art entstehen? Ich glaube, dass viele Eltern und pädagogische Fachpersonen sich diese Fragen viel zu wenig stellen?

Wie müsste ich mich verhalten, damit junge Menschen wachsen können und sich mit Dingen beschäftigen, die sie genau in dem Moment interessieren. ( Es ist etwas ganz anderes, wenn du es täglich hervorbringen möchtest, dass Kinder sich mit dem beschäftigen sollen, was sie gerade nicht interessiert.) Ich schreibe ganz bewusst in diesem Moment, weil es könnte schon in wenigen Augenblicken etwas anderes sein.

Ich behaupte, dass die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dass sich die Kinder mit sinnvollen Dingen beschäftigen, wenn es den Erwachsenen mehr und mehr gelingt, diese Räume zu eröffnen, in denen die Kinder sein dürfen, wer sie sind und den Dingen folgen können, die sie nun mal gerade interessieren.

Hier ist ein erste Anregung für dich. Ich umschreibe dir, was du versuchen kannst, in deinem Alltag zu pflanzen. Dabei handelt es sich um ein stetiges Bearbeiten dieses Ackers. Es ist eine Haltung. Nichts, was einem einfach zufliegt :

Ich müsste mich so verhalten, dass ich Schritt für Schritt damit aufhöre zu bewerten womit sich die Kinder beschäftigen. Ich müsste meine ‚Benotung’ herausnehmen. Ich müsste es schaffen, nicht die Verstandesleistungen, später das schulische Lernen in Konkurrenz zu den anderen Beschäftigungen (Seins Zuständen) im Alltag zu stellen. Das ist sicher nicht leicht, auch ich entwickele mich darin.

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Auch dieser kurze Bericht ist in Gefahr eine Bewertung darzustellen. Die Tatsache, dass ich dir das schreibe bedeutet, dass es nur ein Bericht ist, eine Minutenaufnahme aus meinem Leben. Ich habe etwas Zeit und Aufmerksamkeit in die Beschreibung dieser Minuten gelegt, um dir zu eine Idee zu vermitteln, wie pfiffig, das elterliche Ego sein kann. Es kann sogar einen Bericht, dieser Art nutzen, um die Bedeutung des schulischen Lernens, quasi von hinten durch die Küche, aufzuplustern.
Wenn ich aber beschrieben hätte, dass die Kinder an einem Ferientag am Küchentisch sitzen die eine ein Computerspiel macht und der andere mit dem Taschenmesser Löcher in meinen Küchentisch ritzt, dann hättest du vermutlich nicht gedacht, dass es etwas gibt, über das man jetzt schreiben könnte.
Es sind also meine Bewertungen und meine Vorstellungen, die völlig hinderlich sind, dass jemand frei und selbstbestimmt seinen Interessen folgen kann.

  • Jetzt musst du aber mal aufhören zu spielen.
  • Hast du die Hausaufgaben schon gemacht?
  • Ich frage XY jetzt nicht mir behilflich zu sein. Er/sie ist gerade so eifrig am Lernen.
  • Erst Hausaufgaben machen, dann kannst du rausgehen.
  • Schuldinge sind wichtiger als…
  • Ja, wenn das für die Schule ist, dann…
  • Wir müssen von Omas Geburtstag etwas früher nach Hause fahren, weil XY schreibt schon gleich am Montag eine Prüfung.

Wenn man als Erwachsener nicht aufpasst, beginnt man damit das eigene Leben und das der Kinder immer unter dem Aspekt Schule (zukünftiges Leben) zu bewerten, zu organisieren und dann auch zu führen.

Damit ist ein Schritt getan, Freiheit und Selbstbestimmung in Lerndingen (im Schulalter) zu strangulieren. Dieser Prozess des Strangulierens ist ein langsamer Prozess. So unmerklich. Man bemerkt den Verlust an Lebensenergie und Freude  nur langsam. In diesem Fall merkt man es vielleicht erst dann, wenn der Kraftaufwand so groß geworden ist, dass man damit begonnen hat, sich zu beschweren und auch der Schulthemen müde geworden ist.

Viele werden jetzt vielleicht bemerkten: „Ja, aber wenn ich es nicht tue, wenn ich mich nicht darum kümmere, wenn ich nicht diejenige bin, dann passiert nichts, dann interessieren XY die Hausaufgaben nicht?“

Du hast Recht. So ist es. So hat es sich entwickelt. Du bist die- oder derjenige geworden, der dafür verantwortlich geworden ist.

Und ja, es gibt viele gute Gründe dafür. Da bin ich sicher. Da ist die Sorge um die Zukunft der Kinder. Da ist, diese Lehrerin, die so gar kein Verständnis dafür hat, dass du vielleicht der Meinung bist, dass die Hausaufgaben die Angelegenheit der Kinder sind. Da ist die Anstrengung ewig dieses Spagat machen zu müssen zwischen deinen Wertvorstellungen und den Vorstellungen der Schule. Da sind die anderen Mütter, die dich als etwas ‚unmütterlich‘ empfinden, weil du nicht in der Art Sorge für dein Kind trägst, die sie für angemessen halten?

In allen Fällen ist es so, dass es gut sein kann, dass du aus dem Blick verloren hast, was du eigentlich wolltest? Was sollte nochmal das Ergebnis deiner Erziehung sein? Was war dir wichtig? Wie wolltest du, dass dein Kind dasteht, als Jugendlicher? Was war das, was dir wichtig war? Wo und warum ist da unter Umständen etwas auf der Strecke geblieben?

Und wo bist du jetzt ? Welche Rolle hast du eingenommen? Wie ist deine Funktion in diesem Spiel entstanden? Wo möchtest du als Elternteil stehen? Wie müsste es für dich laufen, damit du sagen kannst: passt ! Kannst du irgendetwas tun, um die Umstände wieder mehr deinen Vorstellungen anzugleichen?

Gerne lese ich von dir und möchte wissen, wo haben diese Fragen vielleicht eine gewisse Betroffenheit ausgelöst?

Vielleicht hast du Zeit und Lust eine Nacht und zwei Tage hier in der Köttingermühle zu verbringen. Ich biete dir eine Übernachtung im neuen Scheunen-Loft  und zwei Beratungssitzungen an. Eine wunderbare Gelegenheit eine besondere Zeit mit mir, an einem besonderen Ort zu verbringen. Schreib' mir eine email und ich sende dir mein Angebot.

 

Hier findest du Informationen zu meinen Angeboten:

www.wundersameslernen.de/angebote/

und hier findest du Informationen zu meinen nächsten Seminaren hier in der Köttingermühle :

www.wundersameslernen.de/termine/


Umgang mit Widerstand. Ich nenne das mal Möwenweisheit.

Umgang mit Widerstand. Ich nenne das mal Möwenweisheit.

In den Gesprächen mit Eltern kommen immer wieder diese Geschichten an die Oberfläche, in denen wir als Eltern kämpfen. Sei es in einer aufgewühlten Situation mit einem Kleinkind. Sei es in der explosiven Auseinandersetzung mit den Jugendlichen. Oder es könnte auch der Kampf in einer mehr oder weniger aussichtslosen Situation mit Lehrer oder Erzieher sein.
In Seminaren oder in der Beratung erzähle ich, wie wichtig es ist, sich Sekunden zu nehmen, um aus dem vermeintlichen Kampf auszusteigen. Ich empfehle, wie wichtig es sein kann, sich für einen Moment umzudrehen, wenn du eine Meinungsverschiedenheit mir einem Kleinkind hast oder darüber wie deeskalierend es sein kann, für Sekunden die Augen zu schließen und einmal bewusst zu atmen, statt nur noch auf Knopfdruck zu reagieren.

Vielleicht kann dir die Beobachtung in deinem Alltag helfen, die ich gerade heute morgen an einem Strand gemacht habe.

Ganz früh habe ich eine Möwe gesehen, wie sie mir in den eisigen und stürmischen Windböen ihre Flugkunst zeigte.

Eine ganze Weile hatte ich sie schon beim Fliegen beobachtet, bis eine stürmische Bö sie erfasste. Für mich als Beobachterin sah es so aus, als ob sie für Sekunden nicht vom Fleck kam. Sie flog zwar, aber kam nicht voran.
Ein, zwei Flügelschläge und ich hatte erwartet, dass sie vielleicht mehr Kraft aufwenden würde, die Flügelschläge erhöhen würde, oder irgendeinen Möwentrick der Flugkunst anwenden würde, um effektiver ihres Weges zu fliegen? (sich durchzusetzen)

Doch was ich sah, versetzte mich in Staunen. Für Sekunden sah es so aus, als ob sie den ‚Ritt‘ genoss. Sie unterließ die Anstrengung, sie genoß das Segeln im Gegenwind, um sich in der nächsten Sekunde langsam zu Boden sinken zu lassen.

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Dort saß sie für einige Minuten und war eine Möwe, die am Strand saß, nicht mehr und nicht weniger.

Das hat mich schon sehr beeindruckt, dieses Möwendasein.

Ich habe mich dann gefragt, wie ich diese Beobachtung wohl auf mein Menschsein übertragen könnte?

Ich kann nicht gerade behaupten, dass ich in diesen stürmischen Zeiten den Gegenwind (meine Herausforderungen) genieße. Ich kann auch nicht behaupten, dass ich den starken Wind einfach so an meinen Federn entlang gleiten lasse und es mir egal wäre, nicht so voran zu kommen? ( mit meinem Willen vielleicht)

Wohin eigentlich? (noch mehr Unfrieden zu schaffen)

Alles Wollen und Streben, in Sachen Erziehung und Lernen, irgendein Ziel zu erreichen, erscheint mir im Moment eher kontraproduktiv.
Meinen Flügelschlag zu erhöhen, kostet Kraft. Es mit den Elementen ernsthaft aufnehmen zu wollen, ist auch wenig erfolgversprechend. Was bleibt, ist den derzeitigen Moment wahrzunehmen und den angestrengten Flügelschlag loszulassen. Sekunden im Gegenwind zu segeln, bevor ich ‚mich’ auf die Erde setze und einen Moment still bin. (den derzeitigen Moment erfahre)

Nur, um im nächsten Moment den Flug mit mehr Leichtigkeit fortzusetzen.

 

Hier bekommst du Information über mein Beratungsangebot und an dieser Stelle einige Informationen über meine nächsten Seminare und Veranstaltungen.


Zwischen starren Strukturen leben lernen. Feinheit entdeckt sich selbst

Zwischen starren Strukturen leben lernen. Feinheit entdeckt sich selbst

Ich frage mich, ob es ausgerechnet mit Hilfe der modernen Medien möglich sein könnte, Mitgefühl, Verständnis und Wohlwollen hervorzubringen?

Gerade bei der Arbeit im Internet beobachte ich, dass ich einen gewissen ‚Duft‘ einer Konversation als sehr angenehm empfinde und andere Posts versetzen mir leichte Hiebe.

Oft ist es so, dass ich mich sehr bereichert fühle. Auf wundersame Art quillt manchmal ein gewisser ‚Geschmack’ oder ein bestimmter ‚Klang‘ durch den Computer und setzt etwas in Gang, was ich als Feinheit bezeichnen möchte. Ich spüre Wohlwollen meines Gegenübers.

Sicher kennst du das auch, dass im Kontakt mit einer Person etwas zu dir ‚spricht‘, dass nicht notwendigerweise im Vordergrund deiner Wahrnehmung steht. Aber nicht minder bedeutsam ist.

Kürzlich habe ich neben einer Frau gesessen und wir haben mit dem Blick auf den Bildschirm eines Computers, etwas gemeinsam erarbeiten müssen.

Ich saß nur neben ihr, habe aber den ganzen Schub ihrer inneren Aufregung und Anspannung abbekommen. Ich saß dort, wir haben uns mit Computertechnischen Fragen beschäftigt, aber quasi im Hintergrund „fuhr“ mein System ein Programm, dass mich direkt empfinden ließ, wie ihr System überspannt auf Hochtouren rannte.
Früher waren mir diese feinen Empfindungen nicht bewusst und ich dachte immer, dass ich ‚verkehrt‘ sei. Ich und der Stress um mich herum waren sozusagen eins. In meiner Kindheit muss ich diese Feinheiten auch schon empfunden haben, aber erst als Erwachsene lerne ich bewusst damit umzugehen und mich gegebenenfalls auch davon zu distanzieren.

Du betrittst einen Raum und ohne, dass du 2 Worte der Anwesenden gehört hättest, hat dein Körper längst etwas gespürt, dass man aber nicht mit Augen, Ohren, Nase oder Fingerspitzengefühl aufnehmen könnte. Schon mal gehört: Da ist dicke Luft? Was bedeutet das? Dicke Luft? Gibt es die überhaupt? Ist es nicht vielmehr eine ganz gute Beschreibung von etwas, dass man nicht unbedingt in Worte fassen kann. Wie ist diese Information zu dir gekommen? Ist das eine Gehirnleistung?

Das prägendste Erlebnis dieser Art hatte ich, als ich einmal ein Seminar besucht habe, in dem es um emotionale Erste Hilfe für Babys ging. Wir haben ein Rollenspiel gemacht und ich war das Baby. Eine zweite Person die Mutter und eine dritte Person sollte die Therapeutin spielen.

Die Rolle des Säuglings war mir wie auf den Bauch geschrieben. Ich lag auf dem Boden und meine ‚Mutter‘ hatte Stress mit mir erzählte der ‚Therapeutin‘ im Spiel, dass ich so nervös sei und soviel weinen würde. Kannst du dir die Situation vorstellen?

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Dieses Rollenspiel war ein persönlicher Durchbruch in meiner Arbeit mit Müttern und Kindern. Denn ich selbst habe, auf dem Boden liegend, die Erfahrung gemacht, wie ich sowohl mit meiner Mutter und ihrem emotionalen Zustand in Verbindung war, als auch (und das ist noch schräger) mit dem Selbstverständnis und der Expertise der Therapeutin.
Als ‚Baby‘ lag ich auf dem Boden, habe mich selbst aber als unmittelbare „Wahrnehmung“ der Personen im Raum empfunden.
Ich gehe ganz fest davon aus, dass Babys genau dieses Gespür haben.

Gibt es in deiner Familie Personen, die sehr empfindsam sind? Was sagst uns diese Empfindsamkeit über die Möglichkeit ‚Zwischentöne‘ wahrzunehmen? Was sagt uns das über Lernprozesse überhaupt?

Ist es nicht angemessen, Feinheiten nachzugehen? Ich gehe davon aus, dass es sehr von Bedeutung ist die Wahrnehmung zu schärfen und sich für den Gedanken zu öffnen, dass viele Kinder wesentlich feiner ‚getuned‘ sind, als wir es uns vielleicht vorstellen mögen. Viele Menschen, Erwachsene wie Kinder, scheitern an dem etwas hölzernen Bild, das wir weitläufig dazu haben, wie Kinder lernen sollten. Für viele Kinder passt das ‚Stählerne’ eben gerade nicht, weil sie viel mehr aufnehmen und verarbeiten müssen, als die meisten glauben mögen. In ihrer Not werden sie dann schnell in irgendeiner Form auffällig.

Was uns als Erwachsene also helfen könnte, ist aufmerksam zu werden für die Feinheiten und Einzigartigkeit der Kinder. Ansätze zu vertreten, bei denen man davon ausgeht, dass alle Kinder gleichsam funktionieren müssten, sind wirklich obsolet.
Leider ist das noch lange nicht selbstverständlich, denn noch immer hat man unter Eltern und in Institutionen mit dem Abhärte Gedanken zu tun. Man meint Kindern eine Menge zumuten zu müssen, denn im späteren Leben müssten sie ja auch klar kommen. Dann hörst du sowas wie, „das Leben ist kein Ponyhof.
Vielleicht ist es dir auch schon passiert, dass gerade in deinem Umfeld das Wort „Kuschelpädagogik“ etwas abfällig eingesetzt wird, um zu verdeutlichen, dass Kinder nun mal nicht zu verzärteln seien.

Was ist aber mit den jungen Menschen, die so ‚fein gedrahtet‘ sind? Sie können nichts dafür, wenn andere Menschen nicht so empfindsam daherkommen. Was ist mit den ganzen Einzelfällen? Was ist mit den Individuen? Was ist mit deinem Kind?

In vielen Fällen ist es so, dass sie in dieser anspruchsvollen Zeit ein Stück gute Kraft von dir benötigen. Das Gefühl, dass wenigstens du sie verstehst und sie noch einige Zeit in deinem Windschatten zu ihrer eigenen Kraft finden können. Darin wollte ich euch stärken.

Was meine Eingangsfrage der social Media betrifft, so werde ich mit dem Ansatz einfach mal ein wenig experimentieren. Mich interessiert, ob Erwachsen auch oder gerade bei Facebook den Ball auffangen mögen, der zu einem gemeinsamen Lernprozess einlädt. Können Einzelne dort Gespräche in einer Art führen, die wirklich bereichernd sind und Feingefühl und Achtsamkeit zulassen?

Dort (facebook) wie hier (Kommentarfeld) lese ich gerne deine Gedanken dazu.

 

Hier findest du meine Angebote. Beginne ein Gespräch mit mir. Das ist in jedem Fall bereichernd.


20:15-eine gewöhnliche Uhrzeit, die mich viel lehrte. Aber das dauerte seine Zeit.

Ich erinnere mich sehr genau an die Zeit, als meine ersten Kinder klein waren und an manchen Abenden eine gewisse Verkrampfung in mich einsickerte.

Meine müden Körperzellen suchten nach einer Möglichkeit sich entspannen zu können. Als sehr sensibler Mensch, waren ich in der Gegenwart meiner Kinder immer auf Antennenempfang eingestellt.

Es fühlte sich an als ob eine Art ‚Achter-Sinn-Programm‘ vorhanden war, das mir ein ständiges aufmerksam und ‚auf die Kinder‘ gerichtet sein abverlangte.

Es war mir zu dieser Zeit nicht möglich, einfach nur im Haus zu sein, die Kinder um mich herum, und im selben Moment entspannt und gelassen zu sein. Die Kinder hatten einen Sog auf mich. Selbst, wenn sie im anderen Raum spielten, so waren meine Ohren feingetuned und meine Augen scannten den Haushalt nach Gefahrenquellen.

Stell dir ein Computerprogramm vor, das mit einer fortwährenden Aktualisierung im Hintergrund läuft und eine Menge meiner, sprichwörtlichen, Akkulaufzeit verbrauchte.

  • So konnte bei einem zweijährigen ein unachtsam abgestellter Gegenstand eine Gefahr bedeuten.
  • Ein nicht sorgfältig weggelegter Autoschlüssel konnte ein großes Problem verursachen.
  • Eine nicht verschlossene Haustür, hätte dazu geführt, dass die Älteste (2 Jahre) mal eben spazieren gegangen wäre, während ich die Schwester gestillt hätte.

Nicht schlimm denkst du vielleicht. Aber, wenn der am Haus vorbei fließende Bach Hochwasser hat, oder der naheliegende Teich nicht eingezäunt ist, dann waren Antennen und bestimmte Sicherheitsvorrichtungen wirklich von Bedeutung.

Das kennst du sicher auch sehr gut?

Das Leben mit vielen Kleinkindern hat mich sehr achtsam und bewusst werden lassen und mir vorausschauendes Denken gelehrt. Vielleicht war es damals übertrieben? Vielleicht war es auch angemessen? Wer weiß das schon?
Diese dauernde innere Anspannung kumulierte meist gegen Abend und ganz leise dampfte dann meine Ungeduld zwischen den Körperzellen hervor. Sie machte sich bemerkbar, indem ich einfach fordernd und ‚pushend’ wurde.

Wenn man diese Ungeduld und Sehnsucht nach Entspannung hätte wahrnehmen können, dann hätte man mich in einem Bagger sitzend gesehen und ich hätte die Kinder mit Maschinenkraft und dem Vorderlader einfach nur ins Bett geschoben.

Ich wünschte mir sehnlichst, dass die Kinder schlafen und ich sie einfach nur friedlich träumend in einem Bett wusste. In der Hoffnung, diese innere Anspannung des ‚antennig sein müssens‘ endlich loslassen zu können. Abzugeben dieses Tonnengewicht der Verantwortung.

Gegen Abend wollte ich nichts Besonders, ich hätte damals nicht lesen wollen, nichts intellektuell anspruchsvolles machen wollen. Ich wollte diese feingetunte nach außen Gerichtet sein loswerden und auf mich selbst gerichtet sein, ganz auf mich selbst und nur für mich selbst.

Das habe ich mir aber dann meistens nicht genommen, sondern habe damals einfach darauf gewartet, dass ich um 20.15 Uhr irgendeinen Film im Fernsehen anschauen konnte. 20:15 Uhr wurde zu dieser Uhrzeit im Leben mit den Kleinkindern, die mich nach 20:00 Uhr in ein ungeduldiges, genervtes Bündel mit Haaren auf den Zähnen verwandelt haben. Plus minus gegen 20:00 fiel ein Schlagbaum, dessen kontrollierte Abwärtsbewegung von mir regelrecht unbewusst programmiert war.
Mein Bedürfnis war, mein Nervensystem auf Durchzug zu stellen zu können, nicht angespannt sein zu müssen, sondern ‚Leerlauf‘ im Kopf haben zu können. Leerlauf im Kopf bedeutet für mich verbunden zu sein, mit dem, was im Moment ist und nicht einem Dauerprogramm von verselbstständigten Gedanken ausgesetzt zu sein.

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Damals hätte ich es nicht formulieren können, aber im Grunde war es nicht die Fernsehsendung, die ich wollte, nicht die Zeit zu zweit, nicht das Bedürfnis mal wieder auszugehen, sondern mir war danach angefüllt und verbunden mit mir selbst zu sein. Ich hatte damals keine Ahnung, dass die Lösung nicht in der Fernsehsendung liegt und auch nicht im freien Abend.

Erst Jahre später (und mit weiteren Kleinkindern) habe ich das verstanden und damit begonnen, diesen ‚Leerlauf‘ im Kopf über Tag bewusst herzustellen. Ich habe erkannt, wie wichtig es für mich wurde, dass ich verteilt über den Tag, diesen Sekunden-Leerlauf selbst herstelle. Das habe ich getan, indem ich begonnen habe, sekundenweise die Augen zuschließen, auf meine Atmung zu achten, kurze Spaziergänge zu machen oder ähnliches. Selbst das tägliche Misten des Pferdeauslaufs wurde zu einer Art benötigter „Meditation".

Ich habe also über einen sssseeeeeehhhhhrrr laaaaaannnggggeeeeeen Zeeeeeiiiitttraum erlernen können, diesem, meinem eigentlichen Bedürfnis nachzugehen. Damals dachte ich, dass es ein Fernsehfilm um 20:15 seine müsste.

Welch’ ein Glück, dass man Filme damals noch nicht streamen konnte, sonst hätte ich dieses wertvolle Wissen vielleicht nicht realisiert. ;)

Heute weiß ich, dass es darum geht mich so oft als möglich über den Tag ‚rückzuverbinden‘, mit SEIN.

Fühle ich mich schuldig, dass ich das damals noch nicht wusste oder selbst realisieren konnte? Fühle ich mich schuldig, dass ich an so manchem Abend eine blöde Uhrzeit vor die Bedürfnisse meiner Kinder gestellt habe?
Nein.
Wir lernen, indem wir Erfahrungen machen. Hoffentlich weniger und weniger durch Verletzungen der anderen (und mir selbst) gekennzeichnet. Und mit wachsendem Bewusstsein, darüber, wer ich bin.

Bitte schau dir meine Angebote für Beratung an. Hier kannst du nachlesen, ob etwas für dich dabei ist? Vielleicht möchtest du an meinem reichhaltigen Wissen teilhaben, dass ich bezüglich Erziehung und Lernen realisiert habe.


In natürliche Lernprozesse vertrauen lernen - da ist wahrlich Verlernen angesagt.

In natürliche Lernprozesse vertrauen lernen, bedeutet Einzigartigkeit zuzulassen. Das fällt Erwachsenen derzeit ungeheuer schwer. Damit Kinder frei und selbstbestimmt lernen können, sind Erwachsene vor eine schwierige Aufgabe gestellt: Verlernen!

Wenn du dich, so wie ich, sehr intensiv mit dem Thema Lernen beschäftigst, dann wird dein Blick auf die Dinge ein ganz anderer sein, als meiner. Deine Erfahrungen und Erkenntnisse in deinem Lernprozess werden andere sein. Sie werden einen anderen ‚Duft‘ haben, einen anderen ‚Geschmack‘ und sie werden sich auch ganz anders in die Welt stellen. Damit meine ich, dass, was du persönlich zum Thema Lernen in dir wiederkennst wird zu einem anderen Teppich gewebt werden, als mein Teppich, den ich mit meinen Erkenntnissen und Erfahrungen webe.

Je tiefer ich mich in diese Gedanken hinein bewege, darüber reflektiere, desto demütiger werde ich über die je individuellen Lernwege der Menschen und wo jeder Einzelne steht.

Aus diesem Gedanken heraus, erscheint es mir entwürdigend Lernwege zu bewerten oder Menschen in Schubladen abzulegen, die vielleicht nicht so gut in Mathe sind, oder in diesem Moment nicht wissen, wo Ljubljana liegt. Vielleicht treffen sie morgen jemanden von dort und wissen dann, wo es ist.

Vielmehr interessiert mich sehr, was ich dazu tun kann, damit jeder Einzelne einen schönen Teppich weben kann, dessen Schönheit und Nutzen der Allgemeinheit beiträgt.

Das Teppichweben des eigenen Lernweges ist so individuell und es braucht für den ganz jungen Menschen eine große Offenheit und Wohlwollen, damit er den Spaß am Teppichweben, den er schon auf diese Welt mitgebracht hat, beibehalten kann.

Zu viele Vorgaben, zu viel Strenge, Hunger im Bauch, Bombenalarm, keine gute Beziehung, ein kühler und wenig einladender Raum, in dem der Webstuhl steht, sowie schlechtes Material, wenig und ausgewählte Farben der Wolle verhindern, dass der junge Mensch Spaß am Weben behält. Es braucht Offenheit und ganz bestimmte Bedingungen, damit das Teppichweben erst mal zu einem Selbstläufer werden kann.

Wie kleine Kinder lernen, kannst du aus den unterschiedlichsten Blickrichtungen erforschen und jede dieser Blickrichtungen trägt dazu bei, dass wir über Zeit, ein umfassenderes Bild bekommen, wie die Kleinsten lernen.

Trotz der Enge im Mutterleib kommen sie in ihrer geistigen Entwicklung aus einem Raum der Weite und in gewisser Weise, Grenzenlosigkeit.

Das gesunde Spiel zwischen Raum geben und sichere Begrenzung sein, ist zu Anfang sehr von Bedeutung und ist mit Sicherheit ein komplizierter Lernweg für Eltern.
Zu Anfang gehen Eltern diesen Weg selbst mit einer forschenden Haltung und sind selbst Lernende , denn sie wissen noch nicht viel darüber, wie man mit diesem Wesen zusammenlebt. Sie sind offen und forschen und fragen sich:
Hat das Kind Hunger? Möchte es Bewegung? Braucht es etwas Warmes zum Anziehen? Ist es zu laut im Raum?

Die Beziehung zwischen Klein und Groß ist auf beiden Seiten offen, man geht aufeinander zu, lernt sich kennen und lieben.
In dieser Offenheit können Erwachsene und Kinder besonders gut gedeihen.
Die Haltung ist offen, erforschend, wohlwollend und bewahrend. Lernen kann unter diesen Voraussetzungen besonders gut gelingen.

Doch schon bald bilden Erwachsene Konzepte und suchen in diesen Strukturen Regeln zu bilden, von denen sie meinen, dass sie die nächsten 20 Jahre funktionieren.
Auch die Kleinen bilden Konzepte: Wenn ich lache freut sich die Mama. Wenn ich weine, machen sie was mit mir. Wenn ich den Gegenstand runterschmeisse, hebt ihn jemand auf und gibt ihn mir.

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Diese Prozesse des Struktur geben und heranbilden von Konzepten ist völlig normal, aber bedarf auf Seiten der Erwachsenen der Reflexion. Das bedeutet für mich, dass Erwachsene in ihrem Lernprozess weiter gehen und ihr Handeln und ihre Fragestellungen hinterfragen, damit sie den Lernprozess der Kinder offen und freudig halten können.

Wenn das Zubettgehen im Leben mit den Kleinen ein Problem wird, dann braucht es wieder diese forschende Offenheit der Erwachsenen, um Veränderung und Wohlwollen zurück in den Alltag zu bringen.
Wenn das Zubettgehen beispielsweise jeden Abend ein Problem darstellt, dann ist nicht das Kind das eigentliche Problem, dass man mit Tricks und Handhabungen zu ändern sucht.
Das aufgebaute Konzept, der Prozess oder die Struktur, die sich in der Beziehung herangebildet hat, ist über Zeit eine geworden, den den offenen Lerngeist, die Beziehung, den Fluss und die Begeisterung im Leben, eingeschränkt hat. Es wird eng und jeden Abend das selbe Thema.

Lernen bedeutet in diesem Fall, sich wieder zu öffnen, für den ‚Duft’ und den ‚Geschmack‘ der Situation. Lernen wäre dann, bewusst das Konzept zu verlassen.

Falls das Thema Zubettgehen in deiner Familie ein Thema ist, dann findest du hier ein paar Anregungen zum Verlernen. ;)

Damit Lernen in der Familienumgebung stattfinden kann und alle Beteiligten ihren Teppich je individuell weben können, braucht es von den Erwachsenen ein ungeheuer großes Maß an Offenheit.

Und diese sind wir derzeit gefragt zu lernen. In einer Zeit, in der sich gerade viele Grundannahmen bezüglich Erziehung und Lernen so stark wandeln.
In der Vergangenheit bedeutete Entwicklung und Lernen, strenge Vorgaben und kontrollierte Verhaltensweisen. Kein Widerspruch, Angst und Disziplin.
Nun bewegen uns in eine Zeit, in der viele dieser Haltungen und Vorgaben im Wandel sind und wir gemeinsam mit den Kindern lernen, neue Wege zu gehen. Das System von Macht und Kontrolle wandelt sich in ein System von Miteinander und Kooperation.

  • Völlig klar, dass wir als Eltern oftmals dastehen und ein Gefühl der Ohnmacht verspüren.
  • Völlig klar, dass alte Strukturen uns herausfordern.
  • Völlig klar, dass alles, was eng macht und auf Kontrolle aufbaut zu bersten droht.

Die Zeit wandelt sich auch weiter dahin gehend, dass die Umstände (die Herausforderungen mit den Kindern) von uns verlangen wieder Lernende zu werden, aber diesmal selbstbestimmt und aus sich selbst heraus forschend. Das ist die eigentliche Herausforderung der Erwachsnen.

Die Zeit verlangt, dass wir im Alltag einen Blick auf die Kinder werfen, der ganz ähnlich den ersten Wochen und Monaten im Zusammenleben war. Es braucht die Haltung eines offenen Geistes, damit Erwachsene, wie Kinder lernen können. Konzepte und altes Denken wollen hinterfragt sein.

Das ist für viele Menschen ein sehr beängstigender Gedanke. Die Kinder und die vielschichtigen Fragestellungen, die wir mit ihnen haben, fordern uns geradezu heraus, selbst wieder Lernende zu werden.

Zu lernen, wie die Kinder, bedeutet, sich mehr und mehr frei zu machen, von festgefahrenen Konzepten und wenn auch nur sekundenweise, offen zu sein für den Moment.

Als Lernende bin ich gefragt, den Herausforderungen mit meinen Kindern auf andere Art zu begegnen. Dazu brauche ich die forschende und offene Haltung ‚zurück‘, die mir einst abtrainiert wurde. Ich selbst darf mich nicht so verunsichern lassen, darf nicht so viel Sorge haben, dass ich Fehler mache.
All das liegt in dem System von Macht und Kontrolle. Stattdessen verlerne ich die ‚alten‘ Herangehensweisen stückchenweise. Ich lerne wieder zu vertrauen.

Hier findest du Informationen zu meinem nächsten Tagesseminar oder meinem Angebot für eine persönliche Beratung.

Hier die Stimme einer Teilnehmerin meiner Seminare:
„Ich habe das Gefühl, dass die Tage danach so anders sind. Es bringt uns als Familie viel, weil man wieder hinguckt, wahrnimmt und fühlt“ M.


Wie schnell man sich zum ‚Projektleiter Kind‘ macht. Ein undankbarer Beruf.

Wie schnell man sich zum ‚Projektleiter Kind‘ macht. Ein undankbarer Beruf.

Viele Erwachsene wollen, dass Kinder gesund aufwachsen und erfolgreich werden. Darunter versteht man landläufig, dass sie produktive Mitglieder unserer Gesellschaft werden.

Daher hat man eine Vorstellung gebildet, dass Kinder ganz bestimmte Dinge lernen müssen, damit sie das Leben führen können, von dem der Erwachsene meint, dass es erfolgreich sei.

Damit ist es fast schon selbstverständlich, dass Eltern wie Pädagogen in die Rolle des „Projektleiters-Ausbildung-Kind“ schlüpfen.

Als Elternteil halte ich mich dann für ausgesprochen wichtig. Viele Eltern sehen sich in der Funktion als Projektleitung und definieren auch ihren Alltag unter diesem Aspekt.

Gerade Mütter können sich kaum noch vorstellen, dass ein Kind seine Schulzeit absolviert, ohne dass sie sich mit vollem Einsatz dahinter klemmen.

Organisieren, kontrollieren, steuern, bewerten, erklären, vermitteln, begutachten sind Aufgaben, die so selbstverständlich geworden sind, dass Mutter sich kaum noch einen Alltag ohne diese Funktion vorstellen kann.

Klammheimlich bekomme ich als Mutter die Aufgabe der ‚Projektleitung Kind‘ zugeschrieben und versehe diese Tätigkeit fortan mit großem Einsatz.

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Meine Aufgabe in der ‚Projektleitung-Kind‘ verlangt dann eben auch, dass ich das Kind pausenlos messen und vergleichen muss. Diese Aufgabe, die ich als Mutter 24/7 durchführen muss, gibt mir inzwischen auch eine gewisse Bedeutung. Mir wird glaubhaft weisgemacht, dass es ohne meine Anstrengung und ohne meinen ständigen Einsatz nicht mehr geht.

Ich habe den Eindruck, dass es inzwischen eine gesellschaftliche Akzeptanz für die Grundannahme gibt, dass ein Kind sich ohne meine Projektleitung nicht gut genug entfalten würde. Es wird mir sehr erschwert, wenn ich von dieser Grundannahme loslassen möchte. Ganz schnell werden dann die Stimmen laut, die mir sehr eindringlich vermitteln wollen, dass ich keine gute Mutter bin und vor allem, dass ich unverantwortlich handele, wenn ich dieses Spiel nicht mitspielen möchte.

Die in jüngster Vergangenheit entstandene Rolle der Projektleitung-Kind erschwert zusätzlich die Freiheit und Selbstbestimmung im Lernprozess der Kinder. Als verantwortliche Projektleitung befasse ich mich im Erziehungsprozess natürlich vorrangig mit messbaren Ergebnissen.
Hier kann ich dann meine/unsere Ergebnisse feststellen und kann mich und das Kind messen. Das stresst alle Beteiligten. Inzwischen bin ich aber so hineingezogen in diese Maschinerie, dass ich mir kaum noch vorstellen kann, dass ein Kind einfach lernt und sein Leben lebt. Die Interessen am Kind sind überall so machtvoll, dass es mir ganz schwer fallen dürfte, nicht mit einzustimmen in den Chor derer, die Kinder ständig unter der Fuchtel haben wollen.

Dazu zähle ich, dass Kinder ein Markt sind, dass sie belehrt werden sollen, gebildet werden sollen, dass sie geschützt werden sollen, dass sie betreut werden sollen, dass sie Medikamente bekommen sollen, dass sie ständig irgendwas 'sollen'. Ich, als Mutter mitten drin, angestrengt versuchend, diesen ganzen Aspekten von ‚sollen‘, dienen zu müssen.

  • Ist es möglich, dass sich unsere Aufgaben als Erwachsene unmerklich in eine ganz bestimmte Richtung verschieben?
  • Ist es möglich, dass wir Erwachsene mit großer Anstrengung versuchen, unsere Ideen von Erziehung den messbaren Ergebnissen unterzuordnen?
  • Ist es möglich, dass dabei Qualitäten verloren gehen, die von großer Bedeutung sind?
  • Ist es möglich, dass wir im Projekteiter-Modus, Qualitäten im Zusammenleben mit dem Kind hinten an stellen, weil wir sie nicht messen und vergleichen können?

Dazu könnten beispielsweise Dinge zählen, wie:

  • Wie erarbeitet man sich selbst etwas?
  • Wie sagt man -NEIN-.
  • Wie verfolgt man seine persönlichen Interessen, ungeachtet messbarer Ergebnisse?
  • Wie geht man mit seinen Emotionen um?
  • Wie geht man damit um, wenn man von Freunden zurückgewiesen wird?

Man kann sich wirklich wundern. Viele junge Menschen haben Qualitäten dieser Art erlernt. Andere junge Menschen haben diese Qualitäten nicht erlernt.
Unterrichtet wurde aber vermutlich niemand darin!

Daraus schließe ich, dass manche jungen Menschen sich in Feldern bewegen können, die ihnen das Erlernen von bedeutsamen Qualitäten ermöglicht, andere leider nicht.

Das Erlernen von Fähigkeiten und Haltungen hat in meinen Augen nichts damit zu tun, dass sie vom Erwachsenen mit Besessenheit hervorgebracht werden. Vielmehr erscheint es mir von Bedeutung Lern- und Lebensräume zu schaffen, in denen sich Lernen entfalten kann.

Für eine gesunde Entwicklung im eigenen Lebens- und Lernprozess der Kinder wäre es wirksam, wenn Erwachsene von ihrer zwanghaften Vorstellung, Lernen und Entwicklung promoten zu müssen, loslassen könnten.
Das ist im Moment nur mit einem großen Maß an Bewusstheit möglich, denn der derzeit neue Beruf ‚Projektleiter-Kind‘ wird gut bezahlt. Nicht mit Geld, aber mit gesellschaftlichem Ansehen der Erwachsenen.

Den Kindern dient es leider nicht.

 

Auf dieser Seite bekommt zu Informationen zu meinem Beratungsangebot. Vielleicht ist auch mein nächstes Tagesseminar von Interesse. Dazu kannst du hier mehr lesen.

 

Wie schnell man sich zum ‚Projektleiter Kind‘ macht. Ein undankbarer Beruf.

 


Die alltäglichen Dramen. Wie wir sie mit den Kindern bühnenreif machen.

Die alltäglichen Dramen. Wie wir sie mit den Kindern bühnenreif machen.

Kleine Analogie, damit Liebe zwischen Groß und Klein leichter fließen kann.

Kennst du es, wenn Kinder etwas 'überdreht' sind, weil sie gerade im Moment, eine Biene auf der Haut sitzen haben? Ein Flecken auf das T-Shirt bekommen haben? Ein Lieblingsspielzeug kaputt gegangen ist? Oder im Moment gerade irgendetwas geschehen ist, dass sie kaum aushalten können. (gilt auch für Erwachsene)

Sie geraten dann in gewisser Weise in Panik. Sie treten auf der Stelle, machen quietschende Geräusche, zappeln oder rennen. Manchmal findest du sie auch in einer gewissen Starre, die es ihnen unmöglich macht, sich von der Stelle zu bewegen.

In diesen Fällen sind sie vielleicht in ihrem Drama gefangen und es braucht etwas Zeit und liebevolle Unterstützung, bis sie wieder von der Identifizierung mit dieser Situation loslassen können wieder bei sich selbst ankommen können.

Ich empfinde es so, als ob ihr Schmerz- oder Stresskörper sie übernommen hat und sie für größere oder kleinere Momente nicht in der Lage sind, zu sich zu finden und bei sich zu sein. Sie sind durch diese intensive Erleben, dass sie im Moment haben, wie fremdgesteuert.

Jetzt kommt die eigentliche Herausforderung einer alltäglichen Situation dieser Art.

Wenn Erwachsene in diesen Sekunden selbst in einer ähnlichen Lage sind und für diese Sekunden von ihrem eigenen Stress- oder Schmerzkörper gesteuert sind, dann kreiert Groß und Klein ein größeres Drama miteinander. Das Bühnenstück bekommt einen neuen Vorhang und das nächste Kapitel im Drama wird aufgeführt.

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So lernen wir in gewisser Weise, Erwachsene, wie Kinder unser Drama weiter aufzuführen. Wir sind gefangen, in den Rollen, die uns ergriffen und übernommen haben.

Es braucht immer wieder gute Kraft und Aufmerksamkeit, um die Dramabühne zu verlassen und sich wieder im eigenen SEIN zu verbinden.

Kinder brauchen da so manches mal etwas Zeit für gute Beziehung, eine Menge Wohlwollen, Verständnis, Körperkontakt, um sich wieder verbinden zu können. Wenn das gut gelingt, dann kann die Liebe wieder fließen und allen Beteiligten geht es bald besser.

Wenn es nicht gelingt, dann wird das nächste Stück im Drama aufgeführt. Der Vorhang hebt sich wieder. Weiter gehts.

Kennst du auch diese Tage, wo du in der Familie den Eindruck hast, dass es allen Beteiligten nicht recht gelingen will, die Bühne zu verlassen?

Wenn diese Stess- und Schmerzkörper lange Zeit und ständig präsent sind und es wenig Gelegenheit gibt, wieder den entspannten Zustand des Seins zu erlangen, dann staut sich meist soviel in den Kindern (oder Erwachsenen) an, dass jede Kleinigkeit das Drama verstärkt und alle zurück auf die Bühne bringt.

In den modernen Familien staut sich das meistens gegen Abend an. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Drama der Stress- und Schmerzkörper sogar in der Nacht weiter aufgeführt werden kann. Ich kenne diese Situationen noch, in denen die Kleinkinder alle Stunde wach werden und die Brust einfordern oder Kinder krank werden, genau in den Momenten, wo die Familie sowieso schon stark belastet ist.

Damit die Kinder von der Dramabühne runterkommen können, ist es bedeutsam ihre genauen Bedürfnisse zu erkennen und ihnen mit den oben genannten Anregungen wieder dazu zu verhelfen, dass sie wieder den Zustand des SEIN s betreten können. Den Zustand des SEIN s erkennst du in diesen Momenten, in denen es ihnen gut geht, in denen sie ungestört spielen können, in denen du die Kinder beobachtet und du nicht anders kannst, als zu lächeln. Und schon seid ihr beide wieder im Sein verbunden. Die Dinge entspannen sich.

Hast du schon mal erlebt, wie sich das anfühlt. Es geschieht in Sekundenschnelle.

Was hilft dir aber als Erwachsene(r)? Zunächst ist es hilfreich zu erkennen, wann du selbst auf der Bühne des Drama s stehst, wann du mitspielst. Es ist wichtig, wenn du es einfach nur schon mal mitbekommst. Das ist die halbe Miete.

Der nächste Schritt ist vielleicht, dass du dich selbst beobachten kannst, wie du selbst auf der Bühne stehst und eine bemerkenswerte Performance hinlegst.
Wenn du diese Dinge schon mal mitbekommst, dann kannst du, als Erwachsener beginnen gut für dich selbst zu sorgen, deine Bedürfnisse zu erkennen. Du tust dann im Grunde nichts anderes mit dir selbst, als was du deinem Kind geben würdest, wenn du es aus der zu Anfang beschriebenen Situation retten möchtest. Du brauchst dann Zeit und Wohlwollen und gute Gelegenheit wieder bei dir selbst, d.h. in deinem SEIN anzukommen. Den eigenen Körper zu spüren und wahrzunehmen kann in dem Moment sehr hilfreich sein, um den sicheren Treppenweg zu finden, der dich von der Bühne gehen läßt.

Ich gehe davon aus, dass diese vielen kleinen Dramen, die wir täglich mit unseren Liebsten aufführen, die größte Freude- und Leichtigkeitsbremse ist. Wenn wir da oben auf der Bühne stehen, dann kann die Liebe zwischen den Erwachsenen und den Kindern nicht fließen. Die Liebe ist ja immer da. Sie wird von unserer erlernten Art, immer wieder ein Drama aufzuführen, irgendwo ausgebremst.

Fließen kann die Liebe leichter, wenn wir dieses Theaterstück durchschauen. Als Erwachse bin ich in der Verantwortung das bewusste Heruntersteigen von der Bühne zu praktizieren, damit mein Kind nicht gezwungen wird pausenlose Aufführungen zu haben.

Ich hoffe, das mein kleine Analogie für dich hilfreich ist. In meiner Beratung und meinen Seminaren habe ich weitere erprobte und nützliche Inspirationen, um deinen Familienalltag leichter und freudvoller zu gestalten.

 

Die alltäglichen Dramen. Wie wir sie mit den Kindern bühnenreif machen.