Zurück in die Zukunft von Schule

Zurück in die Zukunft von Schule-Zeitreisen und die Frage: Was ist inzwischen geschehen?

Da habe ich mich kürzlich in eine Zeitreisemaschine gesetzt und bin einfach mal in das Jahr 1904 gereist. Ich fand mich in einer Schulklasse mit etwa 70 anderen Kindern wieder. Ich hatte kratzige Kniestümpfe an und mir war etwas kalt. Ich saß ganz hinten in der letzen Bank. Gerade eben war ich von draußen rein gekommen. Auf dem Schulweg noch hatte ich mit anderen Kindern gespielt. Wir waren laut und ausgelassen. In dem Moment aber, als wir das Schulgebäude betraten, war ich, wie die anderen auch, mucksmäuschenstill. 

Der Lehrer mag es gar nicht, wenn wir laut sind. Ich sitze auf meinem Platz und spüre die Anspannung in meinem Brustkorb. Ich halte ihn etwas steif und atme nicht richtig, denn ich habe Angst. Noch immer kratzen meine Strümpfe. 

Mit einem Stock haut er auf die erste Tischreihe und verschafft sich durch einen lauten Schrei mit ernester Miene den Respekt. 

Alle schauen gebannt nach vorne. Kaum einer traut sich mehr, sich zu rühren. Das fällt mir schwer, denn meine Kniestrümpfe kratzen so entsetzlich. 

Heute gibt es Heimatkunde. Mit seinem langen Stock ‚tidscht‘ er ungeduldig und fordernd auf die etwas vergilbte Landkarte. Sie hat einige Risse, die der Lehrer auf der Rückseite notdürftig geklebt hat. Ich glaube, das war Robert. Er hat die Risse gemacht. Ich werde ihn nicht verraten. Ich will nicht, dass der Lehrer ihm wieder weh tut. Ich habe etwas Angst, denn ich kenne die Flüsse noch immer nicht so gut. Ich kann mir die Namen einfach nicht behalten. Das muss ich aber bald können. Wenn er mich wieder aufruft und ich weiß an der Landkarte wieder nicht Bescheid, dann kann es sein, dass ich eine Strafarbeit bekomme. Das will ich nicht, denn dann kann ich nicht mit den anderen spielen. 

Wir sollen gerade sitzen. Wer das nicht tut, bekommt vom Lehrer eine Kopfnuss. Immer wieder geht er bei der Stillarbeit durch die Reihen. Wer nicht richtig sitzt, ist dran. Ich hasse das. Letzte Woche noch, habe auch ich eine Kopfnuss bekommen. Zu Hause darf ich das nicht erzählen. Wenn Vater das erfährt, dass ich nicht artig war, dann kann es mir passieren, dass auch er Hand anlegt. Da kann selbst Mutter nichts mehr machen. Er besteht immer darauf, dass wir uns in der Schule gut verhalten und es dem Lehrer Recht machen. 

Ich habe Hunger. Heute morgen hatten wir keine Zeit mehr, etwas zu essen und die Strümpfe kratzen noch immer. 

Die Schule ist aus. Kaum haben wir das Gebäude verlassen schreien wir laut und rennen und laufen. Weg, weg, weg, Speck, Speck, Speck morgen wieder Dreck, Dreck, Dreck….

Die Zeitreisemaschine hat mich in das Jahr 2078 transportiert.

Ich sitze in einem hellen Raum, der eigenwillig hell und warm beleuchtet ist. Ich habe Lampen dieser Art noch nie gesehen. Ich habe auch keine Ahnung, wo ich mich genau befinde, denn nichts hier gibt mir eine Idee, was das für ein Gebäude ist. 

Um mich herum eine Menge Leute, in unterschiedlichem Alter. Wenn du mich fragen würdest, dann könnte ich dir nicht sagen, in welchem Land ich mich befinde. Ich habe den Eindruck, dass sich die halbe Welt an Kulturen hier tummelt. Multi Kulti eben. Alle sind auf sonderbare Weise geschäftig und interessiert. Die Grundstimmung ist freundlich und kommt mir fast schon ein wenig unwirklich vor. Ich schaue aus dem Fenster und da sehe ich eine ganze Bande jüngerer Kinder herum hopsen. Sie sind in Bewegung, lachen, streiten, verhandeln und ich kann sehen, dass es ihnen gut geht. 

Ich erhebe mich und gehe diese breite Treppe hinauf. Oben dann finde ich Räume, die mit eigenwillig aussehenden Technologien versehen sind. Es hat mit dem, was ich für einen Computer halte, nichts mehr zu tun. Mir sind diese Geräte total fremd. Die Menschen benutzen sie, aber sie sehen happy dabei aus. So in etwa, als ob sie einen Hammer oder eine Zahnbürste benutzen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich gehe weiter und sehe Ruheräume. Zimmer, deren Farbgestaltung ganz unterschiedlich ist. Jeder Raum hat eine bestimmte Farbe und ist mit diesen besonderen Lampen, teilweise mit Musik so wunderbar einladend in Szene gesetzt. Jeder Raum spricht eine andere Einladung aus, um Menschen zu helfen, Ruhe und Stille zu finden. 

Ich habe den Eindruck, dass ich mich auf einem anderen Planeten befinde. Wäre der Auftrag nicht gewesen mit der Zeitmaschine ‚Schule‘ in verschiedenen Zeiten zu besuchen, dann würde ich glauben, das all dies hier nicht wahr sein kann. 

Wer leitet und dirigiert diese Szene? Wer ist hier verantwortlich? Das ist mir auf den ersten Blick nicht klar. Ich habe den Eindruck, dass die Menschen, um mich herum ‚selbstreguliert’ sind. Sie haben, wie auch immer, ein Wissen davon, was stimmig und angemessen ist.

Ich gehe einen weiteres Stockwerk nach oben. Es gibt hier so etwas, wie einen Gerichtssaal. 24 Stunden ist er in Betrieb. Menschen sitzen im Kreis und regeln im Gespräch die Anliegen, die sie haben und nicht alleine regeln konnten. Ich stehe in einer Ecke des Raumes und beobachte das Geschehen. Wenn ein Fall abgeschlossen ist, stehen einige Personen auf und gehen, andere setzen sich. Das Ganze in Ruhe und ohne Hektik. Ich habe das System noch nicht erschlossen, aber die, die aufstehen, sehen zufrieden aus. Sie haben etwas vollbracht. Andere Menschen setzen sich. Auf mir unerklärliche Weise, ist dieser Stuhlkreis immer aktiv, er produziert Ergebnisse, das Tag und Nacht. Ein Perpetuum Mobile an Konfliktlösung. 

Direkt gegenüber ein Raum, in denen Menschen in Bewegung sind. Sie folgen gewissen Bewegungslektionen, auch hier nehme ich eine angenehme, wohlwollende Grundstimmung wahr. Ganz am Rande schleiche ich mich vorbei, um auf den Balkon hinaus zu treten. 

Von hier habe ich einen weitläufigen Blick über das Gelände. Es ist nett gestaltet. Jemand hat sich hier eine Idee gemacht, das kann ich wahrnehmen. Schönheit und harmonische Gestaltung auch hier. Positives springt mir in die Augen. Ich sehe kaum jemanden in Hetze.

Ich würde so gerne weiterschauen. Da gibt es noch so viel zu sehen. Das Gebäude hat weitere Stockwerke und das Außengelände ist riesig. Es gibt so viel zu sehen, was ich noch gar nicht verstehe. Ich bräuchte jemanden, der mir das alles erklärt. Das soll also die Schule von morgen sein? Ich kann mir das nicht vorstellen. Wie ist es denn dazu gekommen?

Ich muss zurückreisen, ich muss in das Jahr 2018 zurück. Ich will mich damit beschäftigen, was genau diese Veränderungen in Schule vollbracht hat. Was genau verursacht den Wandel, den ich seit 1904 erkennen konnte.

Irgendwie ist das System von Angst, Druck und Kontrolle einer anderen Grundhaltung der Menschen gewichen? Wie konnte es dazu kommen? Wer hat sich aufgemacht und hat diesen eklatanten  Wandel vollbracht? 

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Die Landung mit der Zeitmaschine war nicht ganz so weich, wie die letzten Landungen. Langsam verliert die Maschine an Geschwindigkeit. 

Ich befinde mich in einer Schule im Jahr 2018. 

Irgendwie bin ich zwar da in dieser Schule, aber ich bin auch nicht da. Ich fühle mich irgendwie abwesend. Weiß nicht mal so genau, wovon ich mich eigentlich abwesend vorfinde. In mir verspüre ich eine tiefe Unzufriedenheit und kann es nicht mal richtig orten. Seltsames Gefühl ist das. Schaue ich die Erwachsenen an, so habe ich den Eindruck, dass es ihnen auch nicht viel besser geht. Ich kann wahrnehmen, wie sehr sie getrieben und in Hektik sind. Ich will alles, nur so nicht sein. Meine Opposition ist groß. Wenn ich ehrlich bin und tiefer schaue, so geht es mir aber auch nicht besser. Ich bin immer in Hektik und im selben Moment überkommt mich eine überbordende Langeweile.

Wenn ich nicht gerade gesagt bekomme, was ich tun soll, dann verliere ich mich am liebsten in meinem Smartphone. Die Bilder und Nachrichten und Abwechslungen sind wenigstens in einem Grundtempo, welches eher meinem inneren Tempo der Getriebenheit einspricht. Es beruhigt mich ein wenig, mich in den Medien zu verlieren. Es betäubt und lenkt ab. Ich liebe es.

Irgendwie fühle ich mich hier immer fremdgesteuert. Mein tiefstes Wesen wir in einer zu Grunde gelegten Zweckgebundenheit verdreht. Ich habe hier keine Chance. Da wäre so viel, was ich gerne tun würde. Da wäre so viel, was ich gerne beitragen würde. Da wäre so viel, was ich gerne entfalten würde.

Ansonsten ist meine Umgebung hier nicht gerade von Schönheit geprägt, sondern von Funktionalität. Alles hat einen Plan und eine Struktur, die es zu erfüllen gilt. Wenn ich das nicht tue, mich dieser Funktionalität unterordnen, dann bekomme ich schlechte Bewertungen. Ich kann dir sagen, dass will keiner. Dann ist es hier in der Schule anstrengend und zu Hause auch noch. Ich will nur noch eins. Das das hier zu Ende geht und dann, mache ich, was ich will. Dann können mich erst mal alle. 


Durch Loslassen gemeinsam wachsen

RabenVerschiedenWege in eine selbstbestimmte Lernkultur - von Anfang an

Wenn ich mir mir meine 6 Kinder anschaue, dann sind sie sehr unterschiedlich gestrickt.
Ich gehe ganz fest davon aus, dass es in jedem Kind etwas ganz einzigartiges und wunderbares gibt, das sich entfalten möchte. Jedes Kind hat einen Beitrag zu teilen, der hier auf der Erde das fehlende Puzzle Stück für irgendetwas ist, dass ich als Mutter nicht unbedingt sehen und verstehen muss.
Da will etwas wachsen, da will sich etwas zum Ausdruck bringen, dass zunächst durch die Eltern und durch die unmittelbare Umgebung offensichtlich seinen besten Ausdruck finden kann.

Doch ich habe auch den Eindruck, dass von Woche zu Woche, von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr von mir aktiv und bewusst erforderlich ist, die Kinder loszulassen und sie ihrem ganz eigenen Raum und ihrem ganz eigenen Feld zu überlassen.

Das drückt sich bei einem kleinen Baby so aus, dass ich feinfühlig für seine Signale werden muss und mit einer 100 % Unterstützung für es einstehe. Vielleicht schon Tage später, bemerke ich mehr und mehr, was es mag und was es nicht mag. Es benötigt von mir, dass ich es in einem großen Umfang ‚lesen kann’ und dass ich ihm damit zu verstehen gebe, dass es (das Kind) „richtig“ ist. Dann kann sich das Baby entspannen und kann gut und sicher lernen.

Wenn es dann etwas älter ist, dann spielt meine Beziehung als Mutter und meine Abgrenzung, mit meinen Bedürfnissen, dann eine immer größere Rolle. Ich kann einem 8 monatigen Baby mitteilen:

“Nein, ich will dich jetzt nicht stillen, ich möchte mich gerade für einen Moment ausruhen.“

Ich stelle mir das so vor, dass ich mich auf eine Art immer weiter aus dem System des Kindes schleiche. Immer mehr nimmt es folgendes wahr: Das ist meine Mama ‚dort’ und das ‚hier‘ bin ich.
Das bedeutet noch lange nicht, dass ich dadurch abstille, aber es bedeutet, dass ich als Mutter wieder meinen Raum einnehme und damit wieder schrittweise in meine Kraft komme. Ich leite den Tanz.
Es ist eine Art aneinander Reiben und miteinander wachsen.

AUCH DURCH LOSLASSEN WIRD LERNEN ERMÖGLICHT

Die positiven Auswirkungen einer Selbstbestimmung entstehen nicht etwa dadurch, dass das Kind bestimmt und den Tanz führt, sondern durch die Sicherheit, die ich ihm gebe, Wenn es sich gehört und gesehen fühlt wächst eine Eigenständigkeit gekoppelt an eine Selbstsicherheit in ihm, insbesondere dann, wenn ich in den Wochen und Monaten nach der Geburt, das Selbe auch wieder für mich in Anspruch nehme.

Ich habe über diese leisen Ablöseprozesse über die Jahre eine Menge Erfahrung sammeln dürfen und kann heute sagen, dass sie bewusst von mir als Mutter, aber in Abstimmung mit dem Kind gegangen sein wollen.

Schritt für Schritt durchlaufen die Kinder so ihre Ablösung von mir, nicht alleine durch ihre Entscheidungen und Bedürfnisse, sondern auch aktiv von mir gestaltet. Diese Lösung und das Hineinwachsen in den eigenen Raum, ist ein Prozess, der über die Jahre auf beiden Seiten stattfindet und in meinen Augen ausgesprochen wichtig ist, damit die Kinder selbstbestimmt und möglichst frei lernen können.

In den Kursen spreche ich oft davon aus dem System des Kindes bewusst auszusteigen. Es ist, als ob ich über die Jahre eine weitere Nabelschnur Millimeter für Millimeter durchtrennen muss, damit die Kinder in ihre eigen Kraft wachsen können und damit das entfalten können, was ihr Ding hier auf der Erde ist.
Heute morgen gerade habe ich diesen Video gesehen. Dieses kleine Mädchen verkörpert so einzigartig, was in ihr steckt und was sich ausdrücken möchte. Sie hat mit Ballet begonnen, heraus gefunden, dass das nichts für sie war und hat einen anderen Weg eingeschlagen. Ihre Eltern haben wahrscheinlich nicht „auf ihr gesessen“ und ihr erklärt, wie wichtig es gewesen wäre, weiterhin Ballet zu betreiben, weil sie ihnen im Tütü so gut gefallen hat und das man einmal fertig macht, was man begonnen hat, usw….

https://youtu.be/aEjGQB9BKWA
Du siehst: Exzellenz darf sich durch eine gewisse Reibung, aber gleichzeitig durch die bedingungslose Unterstützung auf ihrem (dem Weg des Kindes) entfalten.

Damit die Kinder möglichst frei und selbstbestimmt lernen können und wirklich herausfinden können, wer sie sind und was sie brauchen, bin ich einen recht einzigartigen Weg als Mutter gegangen. Diesen Bindungs- und Löseprozess habe ich recht bewusst gestaltet. Meine Kinder leben nur zeitweise bei mir, zu anderen Zeiten besuchen sie eine Schule in einem anderen Land, die ihnen eine großes Maß an Selbstbestimmung für ihren eigenen Weg zugesteht, sehr unabhängig von meinen Vorstellungen als Mutter.

Das ist auch ein Ausdruck von Selbstbestimmung und ein verdammt hohes Maß an Freiheit im Lernen.

  • Wo hast du den Eindruck, dass dein Kind sich freier entfalten müsste ?
  • Wo hast du Ängste und Sorgen, wenn du es schrittweise in seinen eigenen Raum abgeben müsstest?
  • Wo kannst du nicht loslassen und musst daher in irgendeiner Form für Veränderung sorgen, damit es gut weiterlaufen kann?
  • Wo kostet dich das Halten im Moment zu viel Kraft?

Betrachte diese imaginäre Schnur, die dich mit deinem Kind verbindet und finde etwas heraus über die Länge, die Beschaffenheit, die Spannung und schau, ob du irgendwo loslassen kannst oder den Abstand verlängern kannst.

Ich finde diese Vorstellung immer wieder spannend und hilfreich.
Gerne lese ich deine Anmerkungen dazu gleich hier untern auf der Seite , oder bei Facebook.

Nächstes Tagesseminar hier in der Mühle :

So 11.10.15 nähere Info findest du hier:

www.wundersameslernen.de/termine/


Unvollkommen starten, auf Perfektion warten ?

PERFEKTIONLIEBER UNVOLLKOMMEN STARTEN, STATT AUF PERFEKTION ZU WARTEN

Es ist gar nicht so einfach, sich als Mutter unvollkommen zu zeigen. Halte doch mal kurz inne und überlege dir mindestens fünf Dinge, die dir seit gestern mit deinen Kindern in die ‚Hose‘ gegangen sind.

Du wolltest die liebevolle, geduldige Mutter sein, als du deine Kinder ins Bett gebracht hast, aber jede deiner Gesten war von genervt sein durchzogen. Deine Berührungen beim Umziehen und Waschen des Kindes waren einen Tick zu ruppig und ungeduldig. Deine Stimme war fordernd und treibend, damit sie nun bald endlich im Bett liegen.

Schon gleich am frühen Morgen warst du angeödet, weil dich diese elende Morgenroutine nervt. Soll das etwa die nächsten 15 Jahre so weiter gehen? Du bist müde, die Kinder sind es auch. Du musst sie aber antreiben, damit sie pünktlich am Bus oder in der Kita sind. Du fühlst dich schlecht.

Eigentlich wolltest du nachmittags was Schönes mit den Kindern machen, aber dann bekommst du diese email oder diesen Telefonanruf und schon bist du geistig abwesend, weil du deine innere Waschmaschine betätigst. Die Kinder spüren das, quengeln und fordern deine Aufmerksamkeit und schon wieder ist es fast ausgeschlossen, diese liebevolle und geduldige und mitfühlende Mutter zu sein, die alle deine Freundinnen 24/7 sind, nur du nicht. Mit diesen Gedanken dreht die innere Waschmaschine weitere Runden im Schleudergang.

In einer Welt, die von uns oft die Maßgenauigkeit und Pünktlichkeit verlangt, die uns seit Schultagen für ‚keine Fehler machen‘ belohnt, die Stille, Ruhe und nicht betriebsam sein für eine Krankheit hält, ist es so verdammt schwer, als Mutter unvollkommen zu sein.

Wir befinden uns mitten im Übergang in eine neue Zeit im Umgang mit Kindern, (diese Übergangszeit gibt es vermutlich ewig) aber nun stecken wir also mitten drin in der Herausforderung, in der Kinder nicht mehr mit Strafe, Macht, Kontrolle und Dominanz erzogen werden.

Gleichwürdigkeit, Augenhöhe, Verständnis und Mitgefühl sind der Dünger dieser Zeit. Und das klappt ja auch alles prima, wir sind als Eltern so nett und verständnisvoll, bis es aber nicht mehr klappt, und dann? Kennst du dieses große, schwarze Loch vor dir, was sich auftut, wenn es Interessenskonflikte gibt. Du möchtest es während dem Konflikt anders machen, doch es ist, als ob dir das Handwerkszeug fehlt, um in schwierigen und konträren Situationen klar und sicher zu bleiben.

Und schon wieder läuft der Schleudergang auf vollen Touren.

In den vergangenen Jahren habe ich mühsam gelernt dieses schwarze Loch zu verkleinern. Es hat mir sehr geholfen zu verstehen, dass es nicht irgendwo da draußen einen Schalter zu finden gilt. Diesen umgelegt, würde aus mir sofort diese geduldige, in sich ruhende und allwissende Mutter machen. Ich habe gelernt und lerne weiterhin (wundersam), dass ich auf meinem ganz persönlichen Stufenweg bin, mir das Wissen um das Leben mit Kindern, in einer neuen Zeit, anzueignen. Ich darf Fehler machen, ich muss nicht perfekt sein. Ich kann einen inneren Raum betreten, der mich stärkt. Ich verkleinere das große, schwarze Loch, was sich oftmals vor mir auftut, indem ich einen inneren Raum in mir betrete und Schritt für Schritt aufhelle. Ziemlich unangenehm manchmal, aber auf Sicht gesehen, sehr hilfreich. Ich muss nicht mehr so verdammt perfekt sein.

Ein interessanter Weg, gespickt mit wundersamem Lernen und einer Menge Entspannung im Zusammenleben mit den Kindern.

Diese Entspannung zu erleben, diese Umlernprozesse zu begleiten, dabei bin ich dir gerne behilflich. Ich weiß, wovon ich rede.

ES IST BESSER UNVOLLKOMMEN ZU STARTEN,

ALS AUF PERFEKTION ZU WARTEN.

Der nächste Mühlenabend findet am Mi 24.06.15 um 20 Uhr  statt. Wir treffen uns wieder in dieser spannenden, aber auch entspannten Runde. Info findest du hier:

www.wundersameslernen.de/termine/

Und falls du nicht so weit fahren magst, dann ruf mich einfach an, wir verabreden einen Termin am Telefon. Ich freue mich

Tel. 06477 911 911 9