Der Verstand ist nicht das Maß aller Dinge
Wie du die Körperintelligenz deines Kindes entdeckst und wahrnimmst, dass der Verstand nicht immer das Maß aller Dinge ist.
Früher habe ich mir Hautcreme einfach ins Gesicht geklatscht. Heute staune ich über größere Zusammenhänge, die mich mehr und mehr ehrfürchtig erkennen lassen, dass Lernen so viel mehr bedeutet. Bei Babys und Kleinkindern findet dieser subtile Prozess auf Ebenen statt, die wir als Erwachsene nicht unbedingt wahrnehmen. Es sei denn, wir lernen antennig zu werden und genau hin zuschauen. Ich erkläre, warum es gerade im Leben mit Babys und Kleinkindern von Bedeutung ist, deren Körperintelligenz wahrzunehmen, wertzuschätzen und diese den Kindern zu erhalten. Begleite mich auf meinem kleinen 'Schlenker', aus dem ich folgende Erkenntnis mit nach Hause gebracht habe.
KÖRPERINTELLIGENZ ENTDECKEN - KÖRPERINTELLIGENZ DEN KINDERN ERHALTEN.
Ich habe ein Seminar zum Thema ätherische Öle besucht. In dieser Fortbildung habe ich mich darüber informiert, welche Wirkung die Frequenzen von Farben und Ölen auf auf unsere Körperzellen haben. Bleib dabei, es sieht so aus, als ob ich mich weit vom Thema Kinder und Lernen weg bewege, aber es wird sich dir gleich erschließen, was die faszinierenden Zusammenhänge sind. Unter anderem ging es in diesem Seminar um die besondere Intelligenz unserer Zellen, unserer Haut und unserer Körpers. Inhalt des Seminars war auch das Wissen, dass jede Zelle im Körper über den Gesamtzusammenhang aller Vorgänge in und um den Körper informiert ist. In diesem Zusammenhang hat man mir vier Hautcreme Produkte der selben Firma, auf vier verschiedene Stellen meiner Unterarme aufgetragen.
Was soll ich sagen? Augenscheinlich war es so, dass meine Haut die Creme ausgewählt hat, die meinem Körper am passendsten erschien.
Creme 1 blieb schlicht und ergreifend auf der Oberfläche und zog nicht ein.
Creme 2 roch sehr unangenehm auf meiner Haut.
Creme 3 zog in Sekundenschnelle unmittelbar ein und roch frisch und angenehm
Creme 4 bildete eine weiße, teigige Schicht auf meiner Haut.
Bei mir war das so. Bei den anderen Teilnehmern des Seminars hatten die selben Hautcremes wieder andere Ergebnisse auf der Haut gezeigt.
Da gibt es also etwas in mir, das sehr genau weiß, was mir gut tut. Sollte es so sein,dass meine Haut ein „Wissen“ darüber hat, was „ihr-mir“ gut tun würde? Kann es sein, dass diese Instanz in mir gehört und wahrgenommen sein möchte? Kann es sein, dass genau diese Instanz in unseren Kindern anerkannt, erhalten und an der Oberfläche ihres Bewusstseins gehalten werden sollte?
Diese Instanz, die weiß, wann das Kind satt ist?
Diese Instanz, die weiß, wann mein Kind Ruhe benötigt?
Diese Instanz, die weiß, welche Menschen ihnen in ihrer Umgebung gut tun?
Diese Instanz, die genau weiß, was sie interessiert und was nicht?
Diese Instanz, die weiß, welche Nahrung ihnen gut tut und welche nicht?
Diese Erfahrung mit der Hautcreme hat sich, wie eine Perle auf der Schnur, eingereiht in meine Erfahrung, dass diese innere Instanz in Kindern unglaublich aktiv ist, dass sie das steuernde Element ist, welches in Kindern unbedingt erhalten werden sollte.
Bei dieser feinen Frequenz,über die unsere Kinder funktionieren, sind wir wahrscheinlich alle mehr oder weniger Helikopter-Eltern, die einen mehr, die anderen weniger.
Als Erwachsene muss ich diese innere Instanz mühsam rück erobern, muss lernen wieder antennig zu werden für diese feineren Frequenzen.
Kinder haben diese feineren Frequenzen oftmals noch und navigieren darüber ihren Alltagsweg.
Viele Probleme, die wir mit Kindern haben, viele Konflikte, die sich in Eltern/Kinde Beziehungen auftun sind in meinen Augen das Ergebnis davon, dass wir dieser inneren, wissenden Instanz in Kindern nicht Rechnung tragen und sie wieder anerkennen und zulassen müssen.
Für unseren Lernprozess ist es damit von besonderer Bedeutung, dass es eine Instanz gibt, die weiß, was ich mir im wahrsten Sinne des Wortes über meine Sinne einverleiben möchte.
Nun, werden einige sagen, dass man ja wohl die Haut und das Aufnehmen von Creme nicht unbedingt mit unserem Gehirn und dessen Lernprozess vergleichen kann. Doch ich möchte diesen Vergleich sehr bewusst aufzeigen, denn es ist in diesem Zusammenhang von Interesse, dass unser Gehirn und unsere Haut in der embryologischen Entwicklung aus dem selben Keimblatt entstanden sind. Gehirn und Haut sind sozusagen gleicher Herkunft. Eine Tatsache, die gerade bezüglich Lernen, Kindern, Hauptproblemen eine Menge Fragen aufwerfen könnte.
Wie oft am Tag bleibt also das, was Kinder lernen sollen, als klebrige, unangenehm riechende Schicht an ihnen haften und verklebt ihren eigenen, natürlichen Zugang zu den Dingen. Die Haut und im übertragenen Sinne das Gehirn kann nicht mehr gut atmen, kann seine natürlichen Prozesse nicht mit einem minimalen Energieaufwand betreiben. Die Haut reagiert mit allerhand Pickeln und Ausschlägen, das Gehirn der Kinder mit Widerstand, sogenannten Lernschwierigkeiten allerhand Problemen, die ich hier nicht weiter auflisten muss.
Auch dieser kleine Ausflug in die Kosmetik und Embryologie dient der Idee, dass ich durch wundersamesLernen unser gängiges Bild von Lernen ausdehnen und weiten möchte,
Ich habe besondere Freude daran, Herausforderungen mit Kindern in unserer komplexen Welt in andere und größere Zusammenhänge zu bewegen, Eltern und Pädagogen zu einem freudvolleren und entspannteren Alltag mit unseren Kindern zu verhelfen.
In diesem Zusammenhang lade ich dich zu meinem nächsten Tagesseminar ein. Es findet schon am 24.01. 15 statt. Hier kannst du am eigenen Körper erfahren, dass der Verstand nicht das Maß aller Dinge ist. Du erfährst, wie hilfreich es sein kann, wenn man sich besser in die Welt der Kinder einfühlen kann und welche wohltuende Wirkung diese Klarheit für den Alltag in der Familie hat.
Diese Seminar findet in kleinem Rahmen statt und bietet daher eine besondere Wohltat für Körper, Geist und Seele. Bitte informiere dich hier:
www.wundersameslernen.de/termine/
HOMMAGE AN DIE JUNGS
Gestern habe ich mit einem meiner Söhne gesprochen und ihm erzählt, dass große Bagger bei uns vor der Haustür stehen und eine tiefer Graben gebaggert wurde. Sofort war in seiner Stimme eine gewisse Begeisterung zu hören. Bei mir hingegen war die Begeisterung für diese Baggerarbeiten eher begrenzt.
Begeistern kann ich mich hingegen für diese Bauarbeiter ( nicht falsch verstehen ;) ). Ich habe nun seit mindestens 4 Wochen die Gelegenheit diese Männer bei ihrer Arbeit zu beobachten. Da ist diese unglaubliche Kraft etwas zu bewegen. Hier wird tonnenweise Erde bewegt. Große Maschinen mit einer unglaublichen Präzision bewegt. Millimetergenau verstehen sie diese Baggerschaufel einzusetzen. Wenn ich diese fein justierten Baggerbewegungen beobachte, nehme ich im selben Moment eine gewisse Zartheit und Kraft in der Ausführung wahr. Wann immer ich sie sehe sind sie arbeitsam und konzentriert. Sie können ganz viele technische Geräte bedienen, aber auch mit Hacke und Schippe richtig Meter machen. Sie sind wirklich sehr effektiv und bewegen etwas, haben ein Gefühl für das Aufteilen der Arbeitsschritte und das die sprichwörtlichen zwei Enden, die sie miteinander verbinden wollen, am Ende auch zusammen passen.
Ich bin wirklich beeindruckt von dieser männliche Energie und Effizienz.
Jetzt denke ich eben auch an all die kleinen Jungs in Kindergarten und Schule, die, die gerade auf dem Bauch liegen und so einen kleinen Bagger vor und zurück bewegen, dazu kraftvolle Brummgeräusche machen. Ich denke an diese kleinen Mannskerle, die diese männliche Energie in sich tragen, diese Fähigkeit zu Kraft und Präzision. Die diesen unglaublichen Bewegungsdrang haben, die gerne ‚Meter‘ machen und die Welt aus den Angeln heben wollen. Die dieser inneren Stärke verpflichtet sind und sie gerne positiv kanalisieren würden. Ihrer männlichen Stärke beweisen, spielerisch zu Kraft und Ausdruck kommen wollen, rangeln und kämpfen, sich vergleichen und herausfordern, bis an ihre Grenzen gehen wollen, weil es in ihrem tiefsten Inneren so eingraviert ist.
Stattdessen sind sie gezwungen still zu sitzen und gegen ihre innerste Natur viel zu früh ihren Kopf zu bemühen, wo zunächst ganz andere Dinge eine Rolle spielen würden. Und wenn wir das nun endlich verstehen würden, dass Lernen nicht bedeutet, etwas ins Hirn zu hämmern, sondern diese natürliche Prozesse erkennen und zulassen zu lernen. Und viel später dann, wenn es dran ist, den Geist zu schulen, wenn das körperlich-seelische Gleichgewicht aufgebaut und gefestigt ist, dann hätten wir nicht so viel Stress in Kita und Schule, kein Ritalin und müssten nicht so viele Therapeuten bemühen.
Ich bin ja nun mit 3 Jungs und 3 Mädchen gesegnet und habe viel Gelegenheit diese feinen Unterschiede studieren zu dürfen. Ich liebe diese feinen Verschiedenheiten und lerne wundersam als Mutter. Es ist als ob ich nachreifen darf, schlicht und einfach durch die Beobachtung dieser wundervollen männlichen oder weiblichen Energien, die in unserer Zeit mehr und mehr in in Gleichgewicht kommen dürfen, nachdrücklicher ausgedrückt, in ein Gleichgewicht kommen müssen.
Für unsere Kinder wünsche ich mir, dass all dieses Wissen, um die Natur in Lernprozessen, bald in unser Bildungsverständnis einsickern darf, damit wir lernen den Geist der Kinder im Rahmen ihrer persönlichen Natur zu schulen und nicht gegen diese Naturgesetze ankämpfen müssen. Was für eine Energieverschwendung, was für ein Irrsinn.
Kannst du meine Beobachtungen teilen? Wie siehst du das?
Perfektion als Liebestöter des Lernens
Im Einkaufszentrum, ganz in meiner Nähe, waren in der Vorweihnachtszeit viele, viele Weihnachtsbäumchen aufgestellt, die von den Kindergärten der Umgebung geschmückt worden waren.
Diese Bäumchen sprachen Bände über die Ansprüche, umgesetzte pädagogische Konzepte und Werte der jeweiligen Institution.
Die Initiative Pusteblume und der städtische Kindergarten XY und der e.V. Villa Kunterbunt , jeder Kindergarten sprach durch die Blume zu mir.
Ich konnte Bäumchen betrachten, die perfekt geschmückt waren. Ein wahres Designerstück, farblich ausgewogen. Es gab Bäumchen, die ökologische Ansprüche erkennen liessen. Es gab die Bäumchen der kreativen Erzieherinnen, die Bäumchen, die im Weihnachtsstress mit den Kindern schnell mal eben zusammengestrickt worden waren. Es gab den farblosen und uninteressanten Baum. Ich habe auch einige, wenige Bäumchen erkennen können, an denen Kinder wirklich und wahrhaftig geschmückt und gearbeitet hatten. Sie waren daran zu erkennen, dass die Sternchen nicht „richtig“ ausgeschnitten waren, die Figuren sehr kindlich aufgeklebt waren, da gab es ein Engelchen mit 3 Augen oder völlig unförmige Figuren. Farblich eine wilde, je individuelle, bunte Blumenwiese, die durch ihren Gesamteindruck bestach.
Diese Weihnachtsbäumchen haben zu mir gesprochen und mir das Dilemma unserer Kinder beschrieben. Beim Schmücken des Baumes ging es hier und da nicht um die Selbstwirksamkeit der Kinder, es ging nicht um deren kreativen Ausdruck, es ging nicht um Spass und Freude beim Tun, es ging nicht darum selbstvergessenen eigenem kreativen Flow zu folgen. Es ging nicht darum, etwas zu tun und damit dem inneren Antrieb zu folgen.
Alles Dinge, die heute um so mehr von Nöten wären, damit Kinder ihren Geist und ihr kreatives Potential entfalten können.
Du konntest an den Bäumchen erkennen, dass sich Erwachsene hier gezeigt haben.Sie haben ihr Bild von Anspruch vermittelt. Sie haben wahre Designerbäume geliefert, von Eltern oder Pädagogen nachgearbeitete Kunstwerke, alle gleich, alle mit der selben Handschrift versehen, alle dem Versuch folgend ein möglichst perfektes Bäumchen ab zuliefern, dass den Ansprüchen einer perfekten Fasade dient.
Und ich war froh, an den wenigen Ausnahmen erkennen zu können, dass hier Kinder kreative und selbstgenügsame Momente hatten. Sie hatten die Gelegenheit Werke zu produzieren, die nicht von Erwachsenen bewertet wurden, zensiert oder nachgebessert.
Ich werde in den den Seminaren oder in der Beratung immer wieder von Müttern angesprochen, die einen großen Konflikt tragen, dass sie den Kindern beim Spiel, beim Backen, beim gemeinsamen Kochen gerne mehr Raum bieten möchten. Sie haben erkannt, wie wichtig es für die Entwicklung der Kinder ist, selbstwirksam, ohne Bewertung tätig zu sein, aber sie tragen einen großen Schmerz in sich, weil sie nicht wissen, wie sie das den Kindern ermöglichen können, weil sie immer das perfekte Ergebnis dessen, was entstehen soll, vor Augen tragen. (auch das Perfekte Bild ihres Kindes )
Sie fragen mich: „Ich kann das verstehen, diesen Anspruch, dass die Kinder dies und das benötigen, um sich gut und freudvoll entwickeln zu können, aber ich weiß nicht, wie ich das zu Hause im Alltag umsetzen soll?“
Diese Frage kann ich gut verstehen und ich habe diesen Text geschrieben, um dir zu verdeutlichen, dass auch du mal dieses Kind gewesen sein könntest, dessen Tun, Wirken und Handeln permanent bewertet wurde und ein erster Schritt ist in meinen Augen, dies zu erkennen und möglichst liebevoll mit dir selbst umzugehen und zu sehen, dass dein Selbstausdruck, deine Selbstwirksamkeit immer sehr stark an Bedingungen geknüpft war und du im Moment gar nicht anders kannst, als das zu erkennen und achtsam mit dir um zugehen. Erst dann kannst du deinen Kindern einen anderen Raum für ihre Entfaltung geben.
(Und ganz am Rande bemerkt: vielleicht ist die Perfektion in so manchem anderen Bereich vielleicht auch ein richtiger Liebestöter :)
Am kommenden Samstag 24.01.15 findet ein offenes Treffen zum WundersamenLernen hier in der Köttingermühle statt, Hier hast du Gelegenheit dieThemen zur Entfaltung von deiner und der Kreativität deiner Kinder völlig neu zu betrachten. Ich freue mich, wenn du dabei bist:
Nähere Infos zum Seminar findest du hier:
www.wundersameslernen.de/termine/