Eigenverantwortung wächst, wenn man sie auch bekommt-die Eigenverantwortung.

Eigenverantwortung wächst, wenn man sie auch bekommt – die Eigenverantwortung.

Würdest du mir mal bitte einen Zettel unterschreiben, auf dem steht, dass du ab heute eigenverantwortlich bist und (etwa) nicht mehr rauchen wirst, oder du wirst innerhalb der kommenden Woche dieses unangenehme Gespräch mit deinen Eltern führen. Vielleicht könntest du auch unterschreiben, dass du dich dafür einsetzt ab kommenden Monat 250 € mehr zu verdienen. Übernimm doch die Verantwortung für einen minimierten Plastik Verbrauch oder du wirst ein halbes Jahr keinen Zucker essen, die Kohlenhydrate minimieren.

Es geht darum Eigenverantwortung zu übernehmen, verstehst du? Nichts leichter als das. Wir setzen uns einfach zusammen und führen ein 15 minütiges Gespräch und zack füllst du dieses Formular aus und kannst dann schon gleich wieder nach Hause gehen. Vielleicht könntest du noch eine Person mitbringen, jemand, der Zeuge dieses Aktes war und dich dann zu Hause bezüglich deiner Unterschrift so richtig gängelt.

Glauben einige Menschen ernsthaft, dass man Kinder in dieser Art in die Eigenverantwortung leiten könnte? Ja, dafür lassen wir dann die Noten weg, verstehe!

Wie geht es denn? Wie leitet man Kinder in eigenverantwortliches Verhalten? Wie könnte man das machen?

Nun, man nimmt ihnen einfach die Eigenverantwortung ab und macht bis zum 15 Lebensjahr alle Ansagen. Man sagt, den jungen Menschen, wo es lang geht. Man strukturiert ihren Tage und hat große Vorstellungen dazu, was sie alles lernen sollten. Man ist der Taktgeber im Alltag. Man hält sie geschäftig und baut Kontrollstrukturen auf. Man zieht mit der Schule an einem Strang. Vormittags übernimmt die Schule den Job und Nachmittags die Eltern. Dafür sorgen alle einvernehmlich. Einmal, vielleicht auch zweimal im Jahr treffen sich dann alle Beteiligten zu einem Lernentwicklungsgespräch (LEG) in der Schule. Man fragt das Kind, wie gesagt, links sitzt die Lehrerin und rechts mindestens ein gestresstes Elternteil: „Na, worin willst du dich denn im kommenden Schuljahr verbessern?“ Und das Kind antwortet garantiert völlig frei aus der Seele heraus, dass es noch nicht gut genug in Mathe ist und fortan nachmittags 30 Minuten mehr Mathe einplant. Auch hat das Kind bemerkt, dass es Schwierigkeiten mit dem Kind XY hat. Das will es aber gerade deshalb zu seinem nächsten Geburtstag einladen und nicht zu vergessen, es wird Mutter bitten, es doch für eine Legastheniker Testung anzumelden. Das Kind beschreibt, dass es seit langen Schwierigkeiten hat, mit der Rechtschreibung. Könnte das wahr sein?

Spaß bei Seite. Das ist es doch tatsächlich, wie viele Menschen meinen, dass man junge Menschen in eine eigenverantwortliches Leben/Lernen geleiten sollte. Ich glaube das nicht.

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Die Vorstellung dazu, dass viele Kinder diese beklemmende, unangenehme und verlogene Situation erleben müssen, tut mir in der Seele weh. Kann jemand diesen Irrsinn stoppen?

Ja, aber, wie es denn nun wirklich? Wie entsteht eigenverantwortliches Verhalten? Wie kann es wachsen?

Eigentlich ist es ja gar nicht so schwer. Eigenverantwortung kann wachsen, wenn man die Eigenverantwortung auch bekommt. Nicht etwa schlagartig, mit dem Jugendalter, nachdem bis dahin andere diese Eigenverantwortung getragen haben, sondern von Geburt an. Stück für Stück in den Feinheiten und indem sich die Erwachsenen immer mehr hinausnehmen.

Eine gute Grundlage ist ein tiefes Wissen und Vertrauen, dass das Kind sich selbst gehört und dass es von Geburt an (in gewisser Weise auch schon vorher) eigenständige Entscheidungen trifft. Es hat ein wunderbares Körperwissen, dass zunächst noch ganz unverblümt und unverstellt die Vorgaben macht. Das Kind weiß, wann es müde ist, wann es interessiert ist, woran es Interesse hat. Es weiß, wann es Hunger hat und wann es Nähe braucht, wann es satt ist und was es mag und was nicht. Es weiß, wie lernen geht und wie man aus der Rückenlage kaum ein Jahr später auf den Füßen steht und laufen kann. Ist das eigene Körperwissen nicht eine wunderbare Grundlage? Ist es nicht der richtige Ansatz, dieses Wissen wertzuschätzen und nicht zu opfern?

Vielleicht wirst du denken, was hat denn diese Information nun mit den schulischen Herausforderungen zu tun? Wie passt das übereinander? Ist das nicht etwas weit hergeholt?

Nein, für mich ist das gar nicht weit hergeholt. Es soll einfach aufzeigen, was verloren gegangen ist. Im Zuge der Erziehung ist das einfach, simple Wissen der Kinder, was ursprünglich mal das Körperwissen war, einfach dahingeschmolzen. Wir Erwachsenen haben es geopfert für Ansätze, die ich oben im Text zum Ausdruck gebracht habe.
Wir Erwachsenen glauben doch tatsächlich irgendwie, dass Lernen ab einem ganz gewissen Alter über den rationalen Verstand passieren würde. Man trifft eine Entscheidung, notiert es auf einem Formblatt. Setzt als Bezeugung der erzwungenen, korrupten, angeblichen Eigenverantwortung, eine Unterschrift darunter und „zack“ – läuft!

Wie viele, für Kinder verantwortliche Menschen, glauben das wirklich?

Lass uns zurück zum ursprünglichen Körperwissen gehen. Das scheint mir ein sehr wertvollerer Ansatz zu sein. Hier liegt für mich der Schlüssel für das prozesshafte über Jahre Hineinwachsen in persönliche Verantwortung. Das ist die Basis und das ist die Grundlage, auf die alles aufbaut.

Es ist sicher nur ein Aspekt von vielen, die Eigenverantwortung ermöglichen, aber mir ist dieser Aspekt im heutigen Beitrag besonders wichtig.

Was würde geschehen, wenn wir diesem ursprünglichen Körperwissen der Kinder wieder mehr Bedeutung schenken würden? Was würde geschehen, wenn wir Kinder im Zuge einer Bildung nicht vorzeitig von ihrer unmittelbaren Körperintelligenz trennen würden? Was würde es bedeuten, wenn wir nicht vorzeitig aus diesen tollen Bauchmenschen, verunsicherte und manipulierte Kopfmenschen machen würden? Was würde geschehen, wenn wir im Zuge eine Bildung abwarten könnten, bis der Kopf sich selbst auf natürliche Art und Weise auf die Bühne bringt?

Ich glaube, dass wir damit wesentlich bessere, vor allem gesündere Grundlagen schaffen würden, damit junge Menschen nicht in eine erzwungene, verstellte Eigenverantwortung wachsen würden. Sie würden einfach weiterlernen, so wie mal alles begonnen hat. Sie hätten das Heft in der Hand (die Verantwortung).

Und dann hätte ich gar nichts dagegen, wenn irgendwann einmal etwas dazu kommt, was man vielleicht Schule nennen könnte. Da würden sie dann einfach weiter machen, selbst verantwortlich zu sein, ganz so, wie sie es dann seit Jahren waren. Sie würden einfach weiterlernen und es gäbe keine Lernentwicklungsgespräche mehr. Diese wären dann obsolet. In diesem Bild Lernen gäbe es diese unsäglichen Gespräche nicht. Wozu auch?

Es gäbe Erwachsene, die einfach nur mit Kindern leben, auch in dem, was man vielleicht Schule nennen würde. Man würde viel mehr beobachten, was Kinder tun, wie sie lernen und wie sie sich ihr Wissen organisch „erarbeiten“. Vielleicht gäbe es auch so etwas wie Schulstunden. Eine Zeiteinheit, in der die Menschen zusammen kommen, die sich für ein bestimmtes Thema interessieren?
Es gäbe auch Menschen dort, die in der Lage sind andere zu unterstützen, wenn die Eigenverantwortung durch Streit oder Uneinigkeit, ins Wanken gerät. Unterstützer, die ein Wissen davon haben, dass es neben dem Kopf auch noch einen Körper, vor allem eine Seele gibt. Menschen, die ausgebildet sind und wissen, welche Rolle die Emotionen in dem ganzen Lernwerk haben und das man das nicht einfach sauber trennen kann.

Wenn das so einfach wäre, wie man uns das so gerne weiß machen will, dann würden wir Erwachsenen doch einfach nur allerhand Zettel unterschreiben, in dem wir uns verpflichten treu zu bleiben, oder mehr Sport zu machen, gesündere Lebensgewohnheiten zu haben, Verantwortung für die Erde zu übernehmen oder einfach nur zu lieben. Zack !

Wenn das so einfach wäre mit der Eigenverantwortung, dann würden wir es doch tun. Wir würden unterschreiben, dass wir vom jetzigen Moment an Verantwortung übernehmen für diese unsere Erde, uns kümmern und Dinge unterlassen, die bezeugen, dass auch viele Erwachsene noch immer nicht terrestrisch reif sind, d.h. in der Lage sind, wahrhafte Verantwortung für das größere Ganze zu übernehmen.

So, wie man uns das in der Vergangenheit hat lehren wollen und so wie wir das weiterhin stümperhaft an Kinder weiterzugeben suchen, kann das mit der Verantwortung für das größere Ganz gar nicht funktionieren.

Da bin ich schon sehr froh, dass es auch eine Menge junger Menschen gibt, die sich diese Reife und den Sinn für Verantwortung, warum auch immer, haben erhalten können . Das gibt mir Hoffnung.

Vielleicht interessiert dich in diesem Zusammenhang auch mein Beitrag der vergangenen Woche. Wie wir das einzigartige Potential der Kinder in die Wüste schicken.

 

Hier findest du mein Beratungsangebot. Und hier kannst du Kontakt mit mir aufnehmen, wenn du es individueller stricken möchtest.


Wenn Erwachsene dem Lernen im Weg stehen.

Wenn Erwachsene dem Lernen im Weg stehen. Wenn Eltern schwimmen wollen, aber dabei nicht nass werden wollen.

Heute stehe ich wie eine Tanne in der Überzeugung, dass Freiheit und Selbstbestimmung, in und für die Erziehung von Kindern, von größter Bedeutung ist.

Ich bin unumstößlich darin. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich bemerke, dass ich Menschen damit verunsichere, verschrecke oder gar verärgere.

Ich war nicht immer so stark in meiner Überzeugung. Es gab Zeiten, in denen ich vielleicht ähnlich verunsichert war, wie du es vielleicht heute bist.

Bezüglich meiner Ansätze in der Erziehung der Kinder, später auch der Bildung der Kinder, war ich hier in meiner Umgebung des Westerwaldes eine Vorreitern. Natürlich hat man mir eine Menge Gegenwind gegeben, aber ich war zu den Zeiten in den Ideen von Freiheit, Selbstwirksamkeit und Gleichwürdigkeit schon recht verwurzelt, so dass ein bißchen Wind mir nichts anhaben konnte.

Heute weiß ich, dass dieser Wind notwenig war, meine Wurzeln (Überzeugungen) zu stärken. Mit dem Wachstum meiner Wurzeln und dem späten sichtbar machen meines Weges wurden auch die Anforderungen größer, die an mich als ‚Baum‘ gestellt werden.

Der kleine Baum war der, der versucht hat, die Kinder möglichst  nach den eignen Maßstäben hat entscheiden zu lassen. (bezogen auf Nahrung, Kleidung, Entscheidungen des Alltags…) Der etwas größere Baum war der, der das erste Kind aus der Schule genommen hat, ohne zu der Zeit eine echte Alternative zu haben. Noch etwas stärker war ich verwachsen, als ich die Kinder in eine freie Alternativschule gebracht habe und die Umstände über Jahre so organisiert habe, dass sie für unsere Familie passten. Noch stärker wurde ich mit der Trennung vom Vater der Kinder. Die ganze schöne Vorstellung vom Lebenslernweg meiner Kinder geriet mächtig ins Trudeln. Doch meine Wurzeln waren hilfreich und ich konnte weiter wachsen und Möglichkeiten schaffen, die nicht im Traum vorstellbar gewesen wären. Das Leben hat sie hervorgebracht, mit dem Treibstoff meines Wunsches für diese Art Lernweg für meine Kinder.

Noch größer wurde die Tanne, als sie den jüngsten Sohn, mit gerade acht Jahren, in ein Internat gab, dass ihm die Möglichkeit gab seinen Geschwistern zu folgen. Er wollte auch in der Summerhill-School sein. Doch für mich war es sehr schwer, denn er war der Jüngste und Kleinste. Sein Umzug nach England, hat für mich bedeutet, von einem auf den anderen Tag das ‚aktive Mutter sein‘ loszulassen. Dieses Loslassen wurde plötzlich notwendig,  viele Jahre, bevor Kinder für gewöhnlich aus dem Haus gehen.

Noch immer bin ich in diesem Wachstumsprozess und die Entscheidungen der Kinder und das, was ich dazu tun kann oder eben nicht, wandeln mich, stärken meine Wurzeln. Der Weg der Kinder formt meinen Weg im selben Moment mit, fordert meinen Wandel und meine Veränderung.

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Wenn ich mir wünsche, dass die Schule ein Wachstums und Entwicklungsraum ist, dann bedeutet es notwendigerweise auch für mich, dass ich diesen Wachstums- und Entwicklungsweg mitgehen muss.

Viele Eltern sitzen leider noch der Idee auf, dass sie die Kinder zwar auf eine freiere Form von Schule geben möchten, aber versuchen trotzdem von ‚hinten‘ die Kinder und im weitesten Sinne auch die Schule zu beeinflussen, weil sie ihre ‚Hausaufgaben’ als Eltern nicht machen ‚möchten‘.

Sie geben, die Kinder in eine freie Schule oder Initiative, wünschen sich, dass die Kinder schwimmen, wollen aber im selben Moment nicht, dass die Kinder nass werden.(Sie als Eltern nass werden)

Die große Herausforderung für die Eltern besteht in meinen Augen darin, dass neben den Wurzeln der Kinder, vor allem auch die Wurzeln der Eltern gestärkt werden. Dadurch, dass du dein Kind in einer alternativen Form lernen läßt, bist du gefragt dich zu stabilisieren, damit deine Wurzeln an Stärke bekommen können.

Dein Kind lernt zwar auf eine alternative Art und Weise, aber deine Fragen an eine sichere Zukunft für dein Kind werden herausgefordert. Es ist, wie eine Form der persönlichen Nachentfaltung und bietet für Eltern große Chancen für persönlichen Wachstum.

Je mehr du den Kindern die Freiheit und das Abenteuer des Lernweges zugestehst, desto mehr wird ganz automatisch der Gegenspieler herausgefordert und das ist in diesem Fall unser elterliches Bedürfnis nach Sicherheit.

Wenn du dir dessen nicht bewusst bist, dass hier deine Ängste und Unsicherheiten herausgefordert werden, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du zu den Eltern gehörst, die in der Institution eine Menge Wirbel machen.

  • Dann willst du vielleicht Freiheit für dein Kind, aber dann doch sicher stellen, dass es in den Englisch Unterricht geht.
  • Du willst die Selbstbestimmung, willst aber darauf bestehen, dass dein Kind sich vorzugsweise vegan ernährt.
  • Du willst das freie Spiel in der Schule eine große Rolle spielt, aber dann bitte auch festgesetzte Lernzeiten durchsetzen.

Du versuchst unbewusst dein Bedürfnis nach Sicherheit dem Kind oder der Institution auf die Schultern zu packen.

Dem Wunsch nach freieren Formen des Lernens für dein Kind, steht oft die Angst der Eltern entgegen, ob sie wohl das richtige getan haben, wenn das Kind dann vielleicht mit 9 noch immer nicht lesen kann, oder die Schreibschrift mir 11 noch immer so krakelig aussieht.

Plötzlich plustert sich deine elterliches Bedürfnis nach Sicherheit für dein Kind ( geregelte Schule, Noten, Abitur) , wie eine übergroßes Monster vor dir auf. Es konfrontiert dich mit deinen Ängsten und deinen Unsicherheiten.

Dann brauchst du unter Umständen eine Menge gute Unterstützung und Kraft, das alles ok sein kann und alles zur rechten Zeit an seinen Platz fallen wird.

Dieses Hin- und Hergleiten von uns Eltern ist gar nicht schlimm. Es ist völlig verständlich und sogar gut, dass es das Gleiten gibt. Wichtig ist lediglich, dass du dir dessen bewusst bist. Es braucht ein gutes Wissen, dass Lernen bei den Kleinsten und eben auch bei uns Eltern zwischen  Abenteuer und Sicherheit pendelt.

Es braucht eine gute Unterstützung und ein Wissen darüber, dass es zunächst einfach nur die Bereitschaft braucht diese Formen von freierem Lernen und  sich entwickeln anzugehen. Dann erkenne ich als Elternteil, dass ich da mitten drin in dem Boot sitze und ganz unmittelbar gefragt bin dieses Boot auf Kurs zu halten, auch wenn es draußen mal ein wenig stürmen kann.

Auf Kurs halte ich das Boot, in dem ich mich als Erwachsener um mein Gleichgewicht kümmere, statt zu versuchen das Lernschiffchen der Kinder  (oder der Schule) ständig in eine andere Richtung zu schicken.

Ich halte es für sehr sinnvoll, wenn sich Erwachse vermehrt um ihr eigenes Gleichgewicht in diesem noch wackeligen Boot des freien und selbstbestimmten Lernens kümmern.

Dazu zähle ich gute Gespräche mit Menschen, die den Weg schon lange gehen. Lesen von und über die Vordenker und Reformpädagogen, Gespräche mit den eignen Kindern, ohne deren vermeintliche Defizite einzusetzen, um die ganze Initiative zu schütteln. Alle Unterstützungsstrukturen sind bedeutsam, die den Kindern helfen, ihren persönlichen Weg im Lebenslernweg zu entfalten, ohne das die Erwachsenen sie zu sehr, mit ihren verständlichen Unsicherheiten auf dem ‚neuen‘ Weg, belasten. 

Mit meiner Arbeit verstehe ich mich  als eine Art Lernbegleiterin für Erwachsenen. Ich helfe ihnen ihre eigenen Hausaufgaben zu machen, damit Kinder mit großem Maß an Freiheit und Selbstbestimmung lernen können. Bis wir Bewusstheit darin entwickelt haben, stehen wir Erwachsenen da doch leider oft im Weg.

Nutze meine Beratung, wenn du dir Unterstützung wünschst, um deine Unsicherheiten an ihren Platz zu rücken. Hier findest du mein Angebot.


Nicht jeder ist für den Weg mit der Machete in der Erziehungslandschaft gemacht.

wundersames-lernen_macheteNicht jeder ist für den Weg mit der Machte in der Erziehungslandschaft gemacht.

Denkst du, dass für dein Kind alles so viel einfacher und wunderbarer wird, wenn du in Sachen Erziehung und Bildung andere Wege gehst?

 

  • Gehörst du zu den Eltern, die glauben, dass ihr Kind es im Leben einfacher haben wird, nur weil du nach Bedarf stillst?
  • Hast du gedacht, dass dein Kind langfristiger gesund ist, weil du es vegan ernährst?
  • Hast du gedacht, dass es in den öffentlichen Institutionen einfach für dein Kind ist, wenn es als Einziges nicht geimpft ist?
  • Hast du gedacht, dass dein Kind mehr Körperbewusstsein und 'standing' hat, weil du es windelfrei begleitet und selbstverständlich nicht ‚erzogen‘ hast?
  • Hast du gedacht, dass es dein Kind viel leichter hat, wenn es in den Waldkindergarten gegangen ist?
  • Hast du gedacht, dass deinem Kind die Zukunft offen steht, nur weil es zur freien Schule gegangen ist, oder ihr 'schulfrei' lebt?
  • Hast du gedacht, dir bleiben heftige Auseinandersetzungen, die Themen um Neid, Gier, Benachteiligung, Eifersucht oder dem schlichten Erwachsen werden erspart, nur weil du deinem Kind auf Augenhöhe begegnen möchtest?
  • Hast du gedacht, du arbeitest deine Familiengeschichte auf, begibst dich in die Tiefe deiner Schatten und dein Kind strahlt jeden Tag wie der Sonnenschein?

Zugegeben - einiges davon habe ich irgendwann mal gedacht. Inzwischen sind einige meiner Kinder schon groß und ich bin gefragt meine Entscheidungen und meine Wege kritisch zu hinterfragen.

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Ich kann bestätigen, dass sich vor meinen Kindern kein Weg, mit Rosenblüten ausgelegt, auftut.
Obwohl ich für einen möglichst freien und selbstbestimmten Weg gesorgt habe, ist der Weg meiner Kinder kein leichter und vor allem kein ausgetretener Pfad.

Ich habe die Vorlage gegeben und sie sind damit gefragt Neuland und steinige Wege zu gehen.

Ich bin dafür verantwortlich.

Ich merke das insbesondere durch die Fragestellungen, die die großen Kinder haben.

  • Es passiert, dass sie die Universität mir ihren Ansätzen sehr kritisch hinterfragen. Sie stossen in diesem Umfeld an die selben Grenzen, die wir mit Freien Schulen umgangen haben.
  • Es passiert, dass sie sich manchmal nach dem Leben ihrer Freunde sehnen, die einfach in irgendeine Schule gehen, Freunde um die Ecke haben.
  • Es passiert, dass sie sich als Außenseiter wahrnehmen, weil sie gelernt haben eigenverantwortlich zu lernen. Sie fühlen sich dann in einer Umgebung, in der mit Druck und Kontrolle gearbeitet wird, deplatziert.
  • Es passiert, dass sich hier und da nicht zugehörig fühlen, weil ihr Denken und ihre Ansätze andere sind.
  • Es passiert, dass sie auf Grund, der Entscheidungen, die ich einmal getroffen habe, hunderte von Kilometern von mir entfernt, alleine sind und sich in einer Umgebung vorfinden, in der sie ‚erwachsener‘ sein müssen, als sie vielleicht schon sind.
  • Es passiert, dass sie in einem seltsamen Zwiespalt leben, der sie einseins gerne zu Hause sein läßt und andererseits diese Freiheit leben möchten, die sie an ihren Schulen erleben dürfen.
  • Es passiert, dass sie, genau wie ich, ein völlig anderes Familienleben leben müssen, als das, was sie in ihrer Umgebung wahrnehmen. Sie und ich sind gefordert Familie für sich neu zu definieren.
  • Es passiert, dass sie sich Sinnfragen in ihrem Leben schon sehr früh stellen und ihre Lebenswege viel kritischer angehen. Das führt dazu, dass es in seltensten Fällen ‚geradeaus‘ geht. Gerade das führt zu Unsicherheiten. Ich bin als Mutter gefragt Sicherheit und Stabilität zu geben, an Stellen, wo ich selbst Neuland betreten muss.

Würde ich das Ganze wieder tun? Ja, in jedem Fall. Die Entscheidung lässt uns alle wach, flexibel und beweglich sein. Genau das benötigen Kinder/ junge Erwachsene und letztlich auch Eltern, um in diesen turbulenten Zeiten zu navigieren.

 

Mein Fazit:

Nicht jeder ist für den Weg mit der Machete in der Erziehungslandschaft gemacht. Aber ich finde, der Weg bereichert ungemein.

Gerne bin ich dir mit meinem reichhaltigen Wissen für deinen persönlichen Weg behilflich. Dazu kannst du dich für ein unverbindliches Kennenlerngespräch anmelden, oder gleich zum nächsten Tagesseminar vorbeikommen.

Ich würde mich freuen.

 

Hier findest du einige Beiträge, die dich in diesem Zusammenhang auch interessieren könnten, da sie ein Stück unseres persönlichen Weges erklären:

https://wundersameslernen.de/dieses-spagat-ist-mir-unmoeglich/

https://wundersameslernen.de/holprig-aber-unser-schul-weg/