Wie wir Kindern Lernen „aus trichtern“.

Digital StillCameraDie Tätigkeiten der Kleinkinder und Kinder sind sich selbst genug. Wenn kleine Kinder spielen und schöpfen dürfen, ist ihr Schaffen in der Regel nicht ergebnisorientiert. Es ist sich selbst genug. Der Wert dieser schöpferischen Momente liegt im Jetzt-Moment, im nächsten Jetzt-Moment, Jetztzeit-Moment, Jetzt-Moment, Jetzt-Moment, Jetzt-Moment, Jetzt-Moment, Jetzt-Moment, Jetzt-Moment….

Dieses Sein dürfen, was ihr alle kennt, wenn ihr die Kinder beim Spielen beobachtet, ist Nahrung für die Seele, ist Leben, ist Lernen.

Das Element der Selbststeuerung wird, wenn wir es zulassen, zum wesentlichen Teil des Lernens. 

Worin liegt also der Wert, für Mama und Papa bestimmte Bastelarbeiten herstellen zu sollen? Ah, die Kinder sollen erlernen Stifte und Scheren zu benutzen? Sie sollen lernen kreativ zu sein? Wir sollen sie beschäftigen, damit sie etwas lernen? Sie sollen…… Sie sollen…..Doch leider lässt sich so Vieles nicht in der Art erlernen, wie wir Erwachsenen uns das immer so pädagogisch wertvoll ausgedacht haben. Kreativität kann sich nur entfalten, wenn sie aus dem eigenen, inneren Antrieb des Kindes entsteht, wenn das Kind seinen eigenen Fragestellungen und Ideen folgen kann. Ganz nebenbei ist das Kind dann auch zu 100% konzentriert, denn das kann es auch nicht „lernen“.

Damit Kinder ihr volles Potential auch nur ansatzweise entfalten können, ist es in meinen Augen erforderlich, dass wir Erwachsenen komplett umlernen müssen. Es bedeutet Erfahrungsfelder für Kinder zu schaffen, in denen sie spielen und sein dürfen unzensiert und freudvoll und Erwachsene, die das ebenfalls zu großen Teilen leben. Die sogenannten Ergebnisse, die sie produzieren sind den Kindern von Bedeutung, du kannst ihren Wert für dich nicht unbedingt erkennen. Hast du schon einmal etwas in den Mülleimer geworfen, was du für unwichtig gehalten hast, deinem Kind war es sehr wichtig?

Erwachsene können wieder lernen diese schöpferische Spiel der Kinder als permanenten Lernprozess wahrzunehmen und gemeinsam mit ihnen in diesen nährenden Momenten zu baden. Denn gerade diese sind es, die Groß und Klein gut tun.

Beobachte einmal, wie oft am Tag du diese schöpferischen Prozesse, die insbesondere auch in ganz ruhigen, stillen und verträumten Momenten, stattfinden können störst, oder unterbrechen musst?  Welchen Wert gibst du den Tätigkeiten deines Kindes? Was erachtest du als wichtig oder unwichtig? Woran bemisst du das?

Welche Momente an einem Tag nähren dich? Wann genau bist du in deinem Element?

 

Hier findest du Informationen zum nächsten ‚Schlaf mal drüber – WundersamesLernen-Camp‘ im Oktober. Ich finde es klasse, wenn du dabei bist.