IMG_1284pAngefangen hat alles mit meiner Liebe zu Pferden. Mit acht Jahren habe ich Stunden damit verbracht, Pferde auf einer Weide zu beobachten. Ich liebe diese Tier, die Anmut und Kraft, mit der sie sich bewegen. Ich liebe es, sie beim Spiel zu beobachten, wie sie sich im Dreck wälzen, wie sie buckeln und in der Sonne ruhen.

Ich wollte unbedingt Reitunterricht haben, bittete und bettelte, bis ich im Alter von 10 Jahren endlich Unterricht nehmen durfte.

Meinen ersten Reitunterricht hatte ich in einem Stall, in dem Dressurpferde ausgebildet wurden. Sie wurden gut versorgt, doch sie standen in einem geheizten Stall, ohne Fenster, mit wenig Tageslicht, mit Gitterboxen, die keinen Kontakt der Pferde untereinander möglich machten. Sich in ihrer natürlichen Form bewegen durften sie sich nicht, sie hatten keinen Weidegang oder ein Leben außerhalb von Reithalle und Box.

Ich war noch ein junges Mädchen, noch ganz geöffnet für die Eindrücke von Natur, Bewegung, Freude, Energie und Kraft.

Diese Pferde in dieser Reitanlage sprachen durch ihre Augen zu mir. Ich konnte wahrnehmen, dass es den Tieren nicht gut ging, das das Leben, die Kraft, Freude und Lebendigkeit, aus ihren Augen verschwunden war. Als Kind vermochte ich es nicht mit Worten auszudrücken, doch für mich stimmte etwas nicht. Da war ein Riesenkonflikt in mir. Ich liebte Pferde, deren Ausdruck von Kraft und Freiheit. Ich wollte reiten lernen, auf dem Rücken der Pferde Freiheit atmen, durch ihre Kraft getragen sein, mit ihrem warmen Atem berührt werden. Doch durch den Kontakt mit den Pferden in diesem Stall wurde ich eher traurig. Auf einer tieferen Ebene konnte ich von diesen Tieren nicht das bekommen, wofür sie standen und ich konnte den Tieren nicht das geben, dessen sie würdig waren.

Es ist die Freiheit, die Natur und die Kraft, die in dem natürlichen Sein und ‚werden wollen‘ steckt, der ich mit meinen Bemühungen um das wundersameLernen Ausdruck verleihen möchte.

So, wie ich damals, obwohl ich Pferde so sehr liebte, diesen Pferdestall verlies und mich aufmachte, um andere Formen von Leben mit Pferden zu erkunden; genauso verlies ich später mit meinen Kindern den üblichen Weg von Lernen und Erziehung. Schon sehr früh in meinem Leben habe ich mich für die Freiheit und den natürlichen Ausdruck allen Seins aufgemacht.

So, wie ich Pferde in Offenstallhaltung und auf der Weide haben wollte, sowie frei laufende Hühner, so wollte ich für meine Kinder einen Raum kreieren, der mit möglichst großer Freiheit, Möglichkeiten für selbstbestimmtes Lernen schafft.

Ich wollte das, weil ich ähnlich, wie bei den Pferden, dieses wilde, freie, fröhliche und liebende Wesen in den Augen der Kinder sehen wollte. Ich wollte keine Trauer, Resignation, Langeweile, wie in den Augen der eingesperrten und auf Erfolg getrimmten Pferde.

Wie ich das getan habe und noch tue, kannst du lesen, wenn du immer mal wieder auf meiner Internetseite vorbeischaust. Vielleicht magst du dich auch für meinen Newsletter eintragen, damit erhältst du dann immer mal wieder Info über das WundersameLernen und alles was da wachsen möchte.