(Mögliche) Stufen der menschlichen Entwicklung. Lernen das gedeihlich ist.

(Mögliche) Stufen der menschlichen Entwicklung. Lernen das gedeihlich ist.

Es gibt Dinge, die sind unbekannt
und es gibt Dinge, die sind bekannt,
dazwischen gibt es Türen. William Blake

Lange bevor ich selbst Kinder hatte ( vor knapp 30 Jahren), habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema Bewegung und Lernen beschäftigt. Vor wie nach ist es ein Riesenfeld für mich und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht bemerke, was ich alles nicht weiß in diesem Zusammenhang.

Meine eigenen Kinder und die Beschäftigung mit dem ganz normalen profanen Alltag, haben mich wie ein Strudel immer tiefer hineingezogen in die Themen um Persönlichkeitsentwicklung und Lernen.
Ganz zu Anfang, als meine älteste Tochter Baby und Kleinkind war, habe ich das Bewegungslernen studiert, indem ich viel Zeit damit verbracht habe, sie einfach nur zu beobachten. Durch meine Feldenkrais-Ausbildung, die ich schon mit Anfang 20 abgeschlossen hatte, hatte ich ja selbst eine Grundlage geschaffen, die es mir ermöglicht hat, das eigene Bewegungslernen nochmals selbst zu durchlaufen, vor allem zu erspüren.
Aufbauend auf diesem Empfindungswissen, habe ich die eigenen Kinder beobachtet und konnte dadurch Bewegung, Spüren, Lernen und Verhalten tiefer ergründen und begreifen.

Ich hatte mir die Grundlage geschaffen, dass im Aufbau all dieser feinen und kleinen Bewegungen der Babies der Schatz verborgen liegt, der für ihre weitere Entwicklung von größter Bedeutung ist.
So ist im Grunde nicht die Tatsache das Wunder, dass ein Baby irgendwann auf den eigenen Füssen steht und läuft. Vielmehr besteht für mich das Grandiose darin, wie alle kleinen Schrittchen, von der ersten Saugbewegung an, bis hin zur Koordination des Gleichgewichts, Information über das eigene ‚ICH‘ in den Zellen und Muskeln ‚bindet‘, quasi eine ‚Ich-Struktur‘ in jedes kleine Wesen eingraviert. Diese ist so einzigartig, wie ein jeder Fingerabdruck. Diese Abläufe sind universal. Egal ob dieses Kind in der hintersten Mongolei lebt oder im Zentrum von Frankfurt. Wo und wie ist dieses Wissen orchestriert?

Ich habe alle meine 6 Kinder beim ‚Erarbeiten‘ der Treppenstufen im eigenen Haus beobachtet. Ich wollte wissen, wie sie ‚Treppe‘ lernen, wenn man es ihnen nicht beizubringen sucht, sondern sie sich die Treppe selbst forschend erarbeiten. D.h. mir war es von Anfang an wichtig, so wenig wie möglich in ihrer Bewegungsentwicklung als Störfaktor zu agieren.

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Ich dachte, wenn das alles so wunderbar gemacht ist, dann muss es Haltungen von mir geben, die förderlich sein könnten, aber auch welche, die extrem störend für diese wundersamen Abläufe sein müssten? Ich musste mir dazu ein Bild machen. Ich musste herausfinden, was denn förderlich aus sich selbst heraus sein könnte und was den natürlichen Abläufen sehr entgegen wirken würde.
Damals hatte ich noch nichts von Emmi Pikler gehört. Als mir ihre Arbeit am anderen Ende der Welt durch eine ‚zufällige‘ Begegnung mit Magda Gerber entgegen kam, dauerte es noch Jahre, bis ich die Themen im Zusammenleben mit meinen eigenen Kindern übereinander brachte. Es war, als ob das Universum mich immer mit den passenden Menschen oder Ideen zusammenbrachte. Manchmal dauerte es aber Jahre, bis ich die Botschaften, bezogen auf Persönlichkeitsentwicklung und Lernen, selbst entdeckte, eigene, tiefgründige Erfahrungen damit machte.

Dieser wundersame Lernprozess, den ein Kind durchläuft stoppt nicht einfach beim Jugendlichen oder Erwachsenen, nein, er dreht sich einfach weiter um die eigene Körperachse. Wie, als wenn man auf einer Spirale entlang läuft, wird man auf unerklärliche Art, immer wieder vorbei geleitet an den eigenen Kern- und Entwicklungsthemen. Beim Kleinkind ist es das Erlernen von Bewegung, Sprechen und Gehen, da schon ganz individuell choreographiert. Beim Erwachsenen sind es die Themen, die jeden zu einem einzigartigen Wesen machen. Was sind die Themen, an denen du immer wieder vorbeigeleitet wirst? Wo entlang bewegt sich deine Entwicklungsspirale?

Als die Kinder älter wurden, blieb die Erfahrung hängen, die ich machte, als ich jedes Kind auf seinem Treppenweg auf unserer Wendeltreppe (Spirale) im Haus beobachtete. Doch ich bewegte mich tiefer in die Themen.
Ich begann damit, die Bewegungsentwicklung der Kinder nunmehr nicht nur unter einem entwicklungsphysiologischen Aspekt zu betrachten, sondern begann mehr und mehr die Treppe, die Bewegungsentwicklung unter einem psychologischen Aspekt zu beobachten. Ich untersuchte (vor allem in meinem Leben) die Bewegung und die Psychologie, die Emotionen und deren Bedeutung für einen gesunden Lernprozesse.
Auf diesem meinem Treppenweg (Spirale) wurde ich an den unterschiedlichsten psychologischen Schulen/ Richtungen vorbeigeleitet, immer mit einem Augenmerk auf den Ideen, wie Kinder lernen und was es (von mir) braucht, damit ihr Weg gedeihlich ist.

Weiterhin habe ich Treppen und Treppenstufen studiert und habe damit begonnen diese Ideen von Bewegungsentwicklung und Lernen nunmehr in spirituellen Zusammenhängen zu untersuchen. Ich wollte diese Themen in einer Dissertation bearbeiten und war dazu einige Jahre in der Wisdom Universität (USA) eingeschrieben. Ich habe viele Kurse besucht, die mich bis ans andere Ende der Welt geführt haben. Immer auf der Grundlage: Bewegung, Persönlichkeitsentwicklung und Lernen zu erforschen, um gangbarere Wege für Kinder zu entwicklen, damit diese sich mehr an dem entlang entfalten könnten, was für sie natürlich und gedeihlich wäre.

Kleine Treppe im historischen Museum, endet unter einer Betondecke

Auf meiner eigenen Lernspirale unterwegs, begann ich nun jedwede Treppen, die mir vor allem auf Reisen begegneten als eine Art Orakel für meinen persönlichen Lernweg zu betrachten. Ich schaute mir Treppen an und wollte wissen, welche Informationen diese Treppe an dieser Stelle meines Lebens für mich haben könnte? Beispielsweise präsentierte mir das Leben diese Treppe in Florenz, nachdem meine langjährige Ehe nur wenige Tage zuvor ein plötzliches Ende fand.

Eines meiner Studienseminare führe mich nach Chartres in der Nähe von Paris. Gleich hinter der Kathedrale von Chartres, der Ort an dem in einer Kathedrale eine Labyrinth eingebaut ist (Spiral-Lern-Weg) kam dann folgende Information zu mir.
In einer Cafepause erwähnte ich einer Frau gegenüber, dass ich Schwierigkeiten hätte, das Thema dieses Seminars zu verstehen. Ich sei verunsichert, ob ich hier richtig sei? Sie nun bemerkte folgenden Satz, der für mich ein Hinweis sein sollte, wie sich mein Lernweg weiterhin entfalten sollte. Sie sagte auf Englisch: „Das ist nicht schlimm. Hier geht es nicht um Verstehen und Verstand. Wir sind nur eine Mysterien-Schule.“ Ich war da goldrichtig im Kurs, aber mein Verstand schlug Haken, wie ein Hase, der aus Furcht rennt.
Wieder dauerte es einige Zeit, bis sich mir dieser Kernsatz erschloss.
Das Verstandeslernen ist bedeutsam, aber nicht alles. Zwischen dem Verstand und anderen Zugängen zu Wissen, denen Kinder noch viel näher sind als Erwachsene, gibt es Türen. (In dem Zusammenhang noch einmal das Zitat von Blake: Es gibt Dinge, die sind unbekannt und es gibt Dinge, die sind bekannt, dazwischen gibt es Türen.)

Wenn wir als Kinder über Jahre damit beschäftigt sind, Wissen in uns aufzubauen und zu lernen, dann ist das bedeutsam, aber nicht der einzige Weg der Erkenntnis. Dieses einzigartige Lerngerüst zu erstellen, was ich oben bereits erwähnt habe, ist wichtig, aber nicht der einzig ‚richtige Lernweg‘.
Damit wir uns gesund weiterentwickeln können, geht es beim Erwachsenen irgendwann darum, diesen Weg des Lernens in einen ‚Weg des Verlernens‘ zu verwandeln. (uns den ursprünglichen Ansätzen der Kinder zu nähern)
Wie auf dem Bild einer sich drehenden Doppelspirale/Treppe (Doppelhelix/ DNA) gibt es einen Weg, der gleichzeitig nach oben und nach untern führt.
Während ich als Erwachsene auf einem lebenslangen Lernweg mich auf der Spirale entlang bewege, um Wissen aufzubauen, kehrt sich irgendwann der vermeintliche Weg um. Ich beginne damit alles je aufgebaute und angesammelte Wissen wieder zu verlernen.

Und damit beziehe ich mich auf das eingangs erwähnte Zitat von William Blake:

„Es gibt Dinge, die sind unbekannt
und es gibt Dinge, die sind bekannt,
dazwischen gibt es Türen.“

Die Lernwege der Kinder sind wundersam, genau wie die der Erwachsenen. Damit Erwachsene wie Kinder ihr volles Potential entfalten können, ist es in meinen Augen wichtig, sich auf den Treppenspiralwegen wahrlich zu begegnen und mit und voneinander zu lernen. Auf der Spirale gibt es vermeintlich treppauf und treppab. Da ist der Ort, wo wir uns mit den Kindern treffen sollten.

Die Haltung, dass Erwachsene einzig zu wissen glauben, wo es lang geht, erscheint mir eine Sackgasse zu sein. Ist die Haltung der Erwachsenen nicht mit Demut und dem Willen gepaart auch treppab zu steigen oder gewisse Zeit einfach nur still zu sitzen, dann fahren Erwachsene die Welt vor die Wand. Das ewige Tun findet nicht zum Sein.
Kinder sind Meister im Aufsteigen, Absteigen oder im Sitzen auf eben einer ganz bestimmten Stufe ihres Treppenweges. Sieh dir dazu den kleinen Videoausschnitt unten an, der ein Gedicht von A.A. Milne vertont. Es geht um eben gerade diese Treppenstufe, auf der man sich jetzt befindet.

Dort, auf einer ganz bestimmten Stufe sind Kinder richtig, bis Erwachsene des Weges kommen und Kinder fälschlicherweise fehlleiten, ihnen vorgaukeln, dass nur ein Ziel- und Ergebnisorientierter Aufstieg sei wahrhaftes Lernen. Für mich führt dieser Weg ganz klar in eine Sackgasse. Eine Sackgasse der möglichen Entwicklung der Kinder. Eine Sackgasse für die Lösung der Probleme dieser Zeit.

Was meinst du ?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Hast du schon von dem Vertrauens-Bildungs-Strang gehört?

wundersames-lernen-vertrauens-bildungs-strangDrei kleine Episoden, die Auskunft darüber geben, wie Vertrauen wachsen kann.

In drei kleinen Episoden, dargestellt aus dem Leben mit 3 verschiedenen Altersstufen, beschreibe ich die Bildung eines 'unsichtbaren Vertrauens-Bildungs-Strangs' .

Ich beobachtete mein Kleinkind. Es kann noch nicht sicher auf den Beinen stehen und ist doch in der Lage die Treppe in unserem Haus eigenständig und sicher zu bewältigen. Ich sitze etwa 4 m entfernt am Tisch und bin in keiner Weise beunruhigt oder kurz davor aufzuspringen und dieses Kind zu retten.
Wenn eine fremde Person im Raum wäre, dann wäre sie gestresst und würde mich unter Umständen für verantwortungslos halten.
Was hat dazu geführt, dass ich ein derartiges Vertrauen aufbringen kann? Wie ist es geschehen, dass ich Vertrauen kann?
Es ist dazu gekommen, weil ich in den Monaten davor Zeit mit dem Kind verbracht habe und es auf der Treppe beobachtet habe und begleitet habe. Ich habe das in den Momenten und Minuten getan, in denen sich das Kind für die Treppe interessiert hat. Es war sein selbstgeleitetes Interesse, dies genau in diesen Zeiten zu tun. Ich habe das so lange getan, bis mein Bauchgefühl mir Meter für Meter gestattet hat, mich auch anderen Tätigkeiten zu widmen, als unmittelbar aufpassen zu müssen, begleiten zu müssen, Sicherheit geben zu müssen. Das Kind hat durch sein Interesse für die Treppenstufen meinen Takt vorgegeben, bis ich mich wieder langsam daraus entfernen konnte. Ich habe mich dem gewidmet, als es nötig war, mit dem Ergebnis, dass ich später Frieden hatte, wann immer das entsprechende Kind (ich habe 6 Kinder) auf der Treppe war. Durch die Zeit, die ich dem Thema ‚Treppe‘ gewidmet habe, als es unmittelbar anstand, habe ich später die Freiheit gewonnen, nicht in Sorge sein zu müssen. Ich habe das Vertrauen gelernt, durch mein mich Widmen an dem Thema ‚Treppe‘, als es ‚akut ‘war. Später habe ich dadurch Freiheit erlangt. Ich musste nicht mehr aufpassen, wenn Treppen in der Nähe waren. Ich habe das Vertrauen bilden können, dass mein Kind die Treppen bewältigen kann.

In meinen Augen zieht sich diese Art von Vertrauensbildung durch den Prozess des Heranwachsens der Kinder. Das Vertrauen, welches ich bei dem Kleinkind entfalten konnte, damit es frei und selbstgeleitet die Treppe erkunden kann, verwandelt sich im Zusammenleben mit einem älteren Kind einfach nur in eine andere Formen.

So, wie sich das Kleinkind für die Treppenstufen interessierte, so interessiert sich ein älteres Kind vielleicht für das Burger essen und Cola trinken bei Mc D.
Ich wähle bewusst ein Beispiel, von dem ich vermute, dass manche Eltern damit Schwierigkeiten haben könnten.
Wenn ich bei dem Kleinkind meine Aufgabe darin sah, zu begleiten und Sicherheit zu geben, so sehe ich die Aufgabe bei einem 8-jährigen unter Umständen darin, eine Art Reibestein oder Widerstand zu sein. Doch ich lasse ihn gewähren, denn ich ermögliche auch ihm die selbstgeleiteten Interessen und Fragestellungen. In diesem Fall vielleicht etwas wie Burger essen und Cola trinken.
Ich bin da, aber ich sage auch ab und an, was ich davon halte. Unter oder über allem liegt mein Vertrauen, dass er es für sich selbst heraus finden wird, so, wie das Kleinkind die Treppe bewältigen gelernt hat.
Das Ergebnis ist, dass er mir mit etwa 12 Jahren erklärt, dass Zucker in großen Maßen nicht gesund sei und er nun für einige Zeit versuchen wolle auf Zucker zu verzichten. Er habe dazu einen Film bei YouTube gesehen. Ich beobachte ihn, ich nehme wahr, wie sehr er sich bemüht. Er schafft es heute und scheitert morgen und übermorgen. Nächste Woche hat er es 3 Tage geschafft, dann wieder nicht. Das Ergebnis nach Wochen oder Monaten. Er trinkt keine Cola mehr aus Überzeugung und hat festgestellt, dass ihm das Essen bei Mc D. nicht so gut in Bauch bekommt. Ich kommentiere nicht, so, wie ich auch das Treppen erklettern nicht kommentiere oder erkläre. Ich war einfach nur präsent.

Mein Vertrauens-Bildungs-Strang ist über die Jahre dicker geworden, aber es geht weiter.

Nur als Ausschnitt, gewissermaßen als Vergrößerung habe ich dir die Geschichte von Treppe, Burger und Cola erzählt, aber es gibt natürlich viele Vertrauens-Bildungs-Stränge, die sich gebildet haben.

Doch meine Episoden sind noch nicht zu Ende.

Nun stehen wenige Jahre später vielleicht die Themen um Alkohol an.
Hier nun gibt es eine Geschichte von einem meiner Kinder, in der sich meine Rolle im Spiel des selbstgeleiteten Lernens erneut ändern musste.

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Auch hier bin ich der Meinung, dass ich es nicht in den jungen Menschen ‚hineinerziehen‘ kann. Vertrauen ist von mir gefragt, aber in dieser Situation nicht nur gepaart mit mir als Reibestein, oder Widerstand. Ich sehe mich bei den älteren Kindern auch als die Person, die intelligente Fragen stellt. Fragen, die dem Jugendlichen nun Ideen geben können, wie er denn da stehen möchte? Wer er denn sein möchte, bezogen auf das Thema Alkohol? Um den Vertrauens-Bildungs-Strang bei den Älteren wachsen zu lassen, verwandelt sich meine Präsenz in andere Formen von Gesprächen. Ich verwickele sie gerne in Diskussionen, will wissen wo sie stehen und wer sie sind?

Ich vertraue und stelle damit auch Fragen, die dazu dienen, dass sich die jungen Menschen Gedanken machen, wer sie denn sein möchten, bezüglich Alkohol?
Mir ist völlig klar, dass sie Alkohol trinken werden, wenn sie mit ihresgleichen unterwegs sind. Ich kann es nicht ändern und auch nicht in sie ‚hineinerziehen‘.
Doch ich kann ihnen helfen, eine Art Vision zu erstellen, wer sie sein möchten?
Ich vertraue dann, dass dieses entstehende, innere Bild ihnen eine Art Leitstern ist. Und auch hier, ähnlich, wie bei dem Beispiel mit Burger und Cola, weiß ich, dass sie scheitern werden und gewinnen werden und scheitern werden und gewinnen werden.
Ich bleibe bei meinem Bild des Vertrauens, so gut ich kann. Auch mir ist dieser Leitstern, den ich als Bild für die Kinder gebildet habe, wichtig. Der Leitstern, den ich sehe, gibt mir Kraft, wissend, dass die Kids da draussen unterwegs sind.

Mit diesen drei kleinen Geschichten wollte ich dir den ungeheuren Wert des selbstgeleiteten Lernens beschreiben. Diese Vertrauens-Bildungs-Stränge ersetzen in meiner Vorstellung die durchtrennte Nabelschnur. Es ist in meiner Verantwortung sie entstehen zu lassen. Ich gehe davon aus, dass ein gesundes Wachstum, nach dem Abnabeln genau durch diese Verbindung ersetzt wird.

Sicherheit und verbunden sein erfahren zu können und im selben Moment Freiheit für eigene Entscheidungen haben zu können, halte ich für sehr wichtig. Das selbstgeleitete Lernen der Kinder geht mit meiner Entwicklung in meine Fähigkeit zu Vertrauen, Hand in Hand. Es ist keine geradlinige Entwicklung, sondern eine von auf und ab, eine von vor und zurück. Es ist ein dynamisches, menschliches Lernen.

So beschreibe ich dir ein Stück meines Weges, weg vom den Erziehungsgedanken, die Verhaltensweisen in Kindern, mit Druck, Macht und Beschämung hervor bringen wollen, hin zu einem Weg, der seine Kraft mehr aus dem Aufbau einer guten Verbindung oder Beziehung speist.
Das selbstgeleitete oder selbstbestimmte Lernen der Kinder ist, wie in den drei Episoden beschrieben, der durchgängige, rote Faden, der in den Kindern in allen Altersstufen erhalten sein will.
Ich frage mich immer wieder:

Was kann ich tun, um dieses freie, selbstgeleitete Lernen der Kinder zu erhalten?
Und?
Was kann unterlassen, um dieses freie, selbstgeleitete Lernen zu erhalten?

Wie kann ich loslassen, Freiheit geben und im selben Moment in Verbindung sein?

 

Mit dieser Haltung habe ich tolle Erfahrungen gemacht.
Wenn du gerne an diesen teilhaben möchtest oder du den Eindruck hast, dass du Unterstützung in deinen persönlichen Fragestellungen mit Kindern benötigst, dann vereinbare eine unverbindliches Kennenlerngespräch mit mir. Ich freu mich, wenn ich mein Wissen mit dir teilen kann.

Hast du schon von dem Vertrauens-Bildungs-Strang gehört?


Freiraum und Grenzen für Kinder

FreiraumGrenzenWie du Freiraum und Grenzen dynamisch betrachtest und damit Veränderung und gesunden Wachstum zulassen kannst.

Ich sitze mit meiner kleinen Tochter in einem Stadtpark und beobachte das bunte Treiben bei sommerlichen Temperaturen. Meine Tochter ist gerade 1, 5 Jahre alt. Wir machen eine Pause und ich setze mich auf die warmen Treppenstufen. Nachdem sie etwas getrunken hat, beginnt sie damit, die Treppenstufen zu erklimmen. Stufe für Stufe erarbeitet sie sich ihren Weg. Mal bleibt sie sitzen und schaut sich um, mal klettert sie weiter, ihr Ziel ist ganz klar.

Ich bin völlig entspannt, denn ich kenne meine Tochter, verbringe Tag und Nacht mit ihr. Ich vertraue in ihre Fähigkeiten und kann gut einschätzen, dass sie diese imposanten Treppenstufen sicher und gut bewältigen kann.

Ich kann ihr diesen Freiraum gewähren. Schon nach wenigen Minuten eilt eine Dame hinzu und will mein Kind retten. Sie hat meine Tochter auf den Treppenstufen entdeckt, gesehen, dass ich einige Meter unterhalb auf den Treppenstufen sass und nicht all zu sehr mit ihrem Kletterprojekt beschäftigt war. Sie wollte helfen, aus Angst und Sorge um mein Kind.

Aus ihrer Sicht der Dinge sollte ich dem Kind nicht dieses Maß an Freiraum für seine Entwicklung gewähren, weil sie die Treppe hinunter fallen könnte.

Du kannst also feststellen, dass das Gewähren von Freiraum auch etwas mit Vertrauen zu tun hat. Ich kann meinem Kind diesen Freiraum gewähren, wenn ich seine Fähigkeiten einschätzen kann und dem Kind Vertrauen schenken kann. Dieses Vertrauen wiederum kann ich nur durch eine intensive, beobachtende, nicht sofort eingreifende Haltung entwickeln. Ich muss meine Selbstreflexion und meinen Wunsch nach Entwicklung und Freiraum vor meine Ängste und Sorgen stellen. Ich muss eine Art Auseinandersetzung mit mir selbst betreiben, die mich meine Ängste und Sorgen einschätzen lassen, bevor ich sie über das Kind stülpe. Ich muss eine Art innere Arbeit betreiben und lernen meinen Einschätzungen bezüglich meinem Kind zu vertrauen und nicht über zu reagieren, sondern so oft als möglich zu gewähren, damit das Kind in seine eigene Kraft und Selbstsicherheit wachsen kann.

Dieses Thema Freiraum geben und Freiraum nehmen ist ein wichtiges Thema in der gesunden Entwicklung von Kindern. Es wird heiß diskutiert.

Wenn ich das Wort ‚Freiraum‘ im Duden nachschlage, dann steht dort: „Möglichkeit zur Entfaltung eigener Kräfte und Ideen.“  Schön beschrieben, wie ich finde und genau das will ich für meine Kinder.

Zu meiner Vorstellung von Freiraum geben und Freiraum nehmen, gehört, dass ich von Anfang an ein großes Maß an Freiraum für eigene Entscheidungen, eigene Zeit, eigene Bedürfnisse, eigene Konsequenzen, eigene Konflikte, eigene Kontakte usw. geben möchte. Genau darin sehe ich die „Möglichkeit zur Entfaltung eigener Kräfte und Ideen.“ (s.o.)

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich es in dem größten, mir möglichen Maß tue, meine Kinder stark in sich selbst ruhen können und nicht so viel Kraft in Widerstände geben müssen. Im Gespräch mit Eltern zeigt sich immer wieder, dass die Fähigkeit der Erwachsenen Freiraum zu geben, sehr stark mit der Fähigkeit korreliert, sich selbst Freiraum zu geben, den eigenen Weg zu finden, auszusteigen aus den Meinungen der anderen, für die eigene Stärke zu sorgen, sich selbst gut zu tun und aus dem Hamsterrad auszusteigen.

Freiraum geben und Freiraum nehmen wird damit zu einer sehr dynamischen Frage. Es heute zu tun und morgen zu lassen  liegt in meiner Freiheit. Es ist in keiner Weise festgezurrt oder in Stein gemeißelt. Ich kann mir den Freiraum geben heute so zu entscheiden und morgen anders. Freiraum geben verändert sich, wächst mit meinem wachsenden Vertrauen zu mir selbst und zu meinem Kind. Es hat mit dem Vertrauen in das Leben selbst zu tun.

 

Mit diesen dynamischen Fragen beschäftige ich mich sehr stark und kann dir helfen bezüglich deiner Kinder in ein größeres Vertrauen zu wachsen. Mir ist es sehr wichtig, dass Kinder mit einem großen Maß an Freiheit lernen können, damit sie sich gesund entwickeln können und nicht ihre Kraft für Widerstände, Krankheiten und Auffälligkeiten verpulvern müssen. 

Info zu meinen nächsten Veranstaltungen findest du hier:

www.wundersameslernen.de/termine/

Gerne helfe ich dir auch mit meinen Coachinggesprächen, trag dich einfach in das Formular ein, ich rufe dich zurück.

https://wundersameslernen.de/telefon-coaching/


Was ich möchte bezüglich Lernen....

IMG_2796Was ich möchte bezüglich Lernen, Erziehung,  Eltern und Pädagogen ?

Lernen  als „Grundnahrungsmittel“  und Nahrung für die Seele.

Ich möchte Begegnungen, die uns verbinden. Ich möchte einen Lern- und Erfahrungsraum öffnen, der sich langsam über „richtig“ und „falsch“ erhebt. Ich möchte stärkende und nährende Begegnungen. Ich möchte Möglichkeiten schaffen über den Tellerrand zu schauen. Ich möchte, dass Kinder mit ihren individuellen, einzigartigen Fähigkeiten gesehen werden. Ich möchte ein sicheres Treppengeländer bieten, um menschengerechtes Lernen zu ermöglichen. ich möchte mehr zu Tage bringen von dem, was bezüglich der Entwicklung des menschlichen Geistes möglich ist….Das und noch viel mehr will ich….und ich freue mich über Kontakt zu jedem, der das auch mit erforschen und voran bringen möchte ….Ich freue mich auf deine Bemerkungen und Anregungen auf dieser Seite oder wir sehen uns am kommenden Samstag zum Tagesworkshop, nähere Info siehe unter:

https://wundersameslernen.de/termine/