Wenn wir nicht aufwachen, dann ist es ganz schnell vorbei mit der Kindheit

©IdaHenrich
Wenn wir nicht aufwachen, dann ist es ganz schnell vorbei mit der Kindheit

Wenn wir nicht aufwachen, dann ist es ganz schnell vorbei mit der Kindheit, so wie sie meine Vorfahren und ich noch kannten.

Es wird vermutlich nicht mehr viel Zeit vergehen, dann werden Eltern es für selbstverständlich halten ein Kind schon nach wenigen Wochen oder Monaten in eine Institution zu geben. Man wird dann vergessen haben, wie es war, als die Kinder einfach ein Bestandteil von Familienleben waren.

Mütter werden sich nicht mehr vorstellen können, wie ein Alltag mit einem Kleinkind aussieht. Man wird sich selbst für umbedeutsam oder überfordert halten, wenn man einen ganzen Tag mit Kind verbringen soll. Man wird sich schlecht fühlen, wenn man bis 08.27 Uhr im Bett liegt und dann aufsteht, um den Tag zu beginnen.
Man wird nicht mehr wissen, wie ein unverplanter Tag aussehen könnte. Man ist nicht mehr in der Lage einen Haushalt zu führen und gleichzeitig ein bis zwei Kinder zu betreuen. Darin wird man überfordert sein.
Man wird keine Vorstellung mehr davon haben, wie es ist, wenn man Kleinkindern einfach nur bei ihrem Schaffenswerk zuschaut. Die Zufriedenheit und das Vertrauen in den natürlichen, kindlichen Lernprozess wird unterspült werden und man wird in Sorge sein, wenn das Kleinkind für 5 Tage zu Hause bleiben muss, weil es krank ist. In innerlichem Aufruhr ist man dann, weil man sich  einredet, dass das Kleinkind etwas an Input in einer Betreuungseinrichtung verpasst haben könnte.
Man wird seine Vorstellungen in Erziehungsfragen nicht mehr selbstbestimmt als Eltern vertreten können, sondern man wird beginnen alle Fragen bezogen auf Kindheit immer mehr unter dem Aspekt des reibungslosen Funktionierens eines Kindes in einer Betreuungseinrichtung zu sehen.

Nicht geringere Auswirkungen wird das Ganze auf die Betrachtung von Gesundheit und Krankheit im Leben eines Kindes haben. Man wird die Kinderkrankheiten, die früher zwar lästig waren, aber für selbstverständlich und letztendlich entwicklungsfördernd angesehen wurden, ‚weggedoktert‘ haben. Man weiß dann die Windpocken nicht mehr von Masern zu unterscheiden können. Vor allem wird man komplett vergessen haben, was ein Kind dann braucht, damit es jegliche Krankheit gut überwinden kann.

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Das freie und selbstbestimmte Spiel, mit allen seinen unzähligen und unsagbar wichtigen Bedeutungen wird man eingebaut haben, in kleine überschaubare Zeitfenster: Da wird dann auf dem Stundenplan eines 3, 5 Jährigem stehen: Dienstags von 9:30 - 10.15 Freispiel in der Gruppe Schmetterling. Es wird keine Vorstellung mehr davon geben, was freies Spiel überhaupt ist.

Es werden weitere Dienstleistungsunternehmen entstehen, die dich freundlich und top strukturiert dabei unterstützen werden, die Kindheit deiner Liebsten zu organisieren. Du wirst vermutlich gar keine Gelegenheit haben, dir überhaupt die Frage zu stellen, ob du entscheidest, dein Kind zu Hause zu haben. Die Frage einer möglichen Rente wird aber interessanterweise noch immer ein Problem sein. (autsch!)

Das gemeinsame Essen am Familientisch wird keine Selbstverständlichkeit mehr sein, weil du mit deinem Planer App kaum noch Zeitfenster frei hast, in denen alle bei Tisch sitzen und einfach nur dummes Zeug daher reden und Spass haben.

Ach, und nicht zu vergessen. Die Kinder werden erhebliche Schwierigkeiten in ihrer Bewegungsentwicklung haben, denn sie sitzen von klein auf entweder im MaxiCosi oder im Autositz. Sie werden nicht gelernt haben, wie die Koordination von Auge und Hand mit der Koordination der Hüften zusammenhängt. Sie werden nicht sicher auf den eigenen Füssen stehen, geschweige denn rückwärts laufen können.  Ihr Dasein wird wenig Raum haben, für unverplante, aber existentielle Zeit auf dem Fussboden beim Spielen...

Das ist aber gar nicht so schlimm, denn dann musst du einfach nur wieder etwas Zeit einplanen, um sie später dann zum Therapeuten zu fahren, weil man dich in der Betreuungseinrichtung mehrfach darauf angesprochen hat, dass etwas mit dem Kleinen nicht stimmt.

Wenn wir nicht aufwachen, dann wird diese Kindheit, die eigentlich so selbstverständlich, schlicht und immer effizient daher kommen könnte, einfach durch einen völlig verfrühten und unangebrachten Bildungsbeginn ersetzt. Die Kindheit wird auf diesem Weg immer mehr durchorganisiert und professionalisiert. Eltern sein, wird nicht mehr selbstverständlich und kraftvoll sein, sondern Eltern werden immer mehr die zweite Geige spielen, weil man ihnen einredet, dass das Schlichte und Natürliche nicht genug ist. Man wird sie in einem Tätigkeitstaumel halten. Immer nah an der Angst, dass das, was gebracht wird, nicht ausreichend sein könnte.

Man wird weiter forschen und die unmöglichsten Dinge erfinden und am Kinde ausprobieren, wie man Entwicklung und Entfaltung optimieren könnte, immer in unmittelbarer Abhängigkeit von einen Mittel, das man einnehmen sollte, einer Programm, das man durchlaufen müsste, oder der Anwendung der nun wirklich neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Was ist also zu tun? Wo gilt es aufzuwachen? Wo gilt es Verantwortung zu übernehmen? Wo ist es bedeutsam, sich gut zu informieren, damit man sich nicht eintüten und verunsichern läßt?
Wo ist es wichtig sehr genau hin zu spüren, was für deine Familie stimmig ist? Wo musst du ‚eigenSINNigSEIN‘?

Fragen über Fragen, die ich auch in meinem neuen Buch bewege. Dieser Text hier ist in Anlehnung an die letze Geschichte "(Glücklicherweise) aufgewacht" im Buch entstanden und das Bild zum Blog ist eine Illustration von meiner Tochter Ida. Sie soll dir veranschaulichen, wohin wir uns bewegen, wenn wir nicht aufwachen.


Warum ich Summerhill für einen tollen Ort für Kinder halte

Warum ich Summerhill für einen tollen Ort für Kinder halte. Die Tatsache, dass es eine Schule ist, ist mir fast nebensächlich.

Unsere Ideen von Bildung und Erziehung sind sehr stark vom WERDEN MÜSSEN geprägt. Diese agilen Zeiten rauben den Kindern das SEIN DÜRFEN. Es ist ein ins Ungleichgewicht gefallenes Bild. Wenn man sich in dieser hyperkomplexen und schnelllebigen Zeit für mehr Seinsqualitäten stark macht, wird man schnell zur Projektionsfläche für Ohnmacht, Stress und Ärger.

Ich bin bei einer Party und irgendjemand, der mich kennt, erwähnt ganz beiläufig, dass meine Kinder zur Summerhill Schule gehen. Vielleicht hat die Person das nur getan, um ein wenig Fahrt in die Gespräche zu geben, eine interessante Unterhaltung anzukurbeln.
Dann geht diese Art Gespräch los, die immer nach dem selben Mustern abläuft.
Ich selbst würde die Unterhaltung nicht anregen. Nach den vielen Jahren, die meine Kinder zur Summerhill Schule gehen, hat sich die Art und Weise der Diskussionen, die dann aufflackern, kaum geändert.
Es entsteht eines dieser Vakuums, dass man mit Worten nicht füllen kann, sondern nur mit persönlicher Erfahrung. Daher ist es immer wieder schwer darüber zu reden.

Und im Grunde kann ich gar nicht wirklich darüber reden, denn ich selbst bin ja nicht dort zur Schule gegangen. Ich bin ja ‚nur‘ Mutter von den sechs Kindern, die alle nach Summerhill gegangen sind, oder noch dort leben. Ich werde damit sofort zu einer Zielscheibe für mannigfaltige Projektionen von Eltern.

„Also, wenn ich meinen dreizehnjährigen dort hin geben würde, das könnte nicht klappen. Ich muss ja so schon ständig hinter ihm her, damit er was tut.“ höre ich dann. Gleich gefolgt von dieser Aussage: „Mein Kind weggeben in ein anderes Land und das noch in dem Alter, das kann ich mir nicht vorstellen.“ Dann geht es weiter mit den Geschichten, um die Kinder der Bekannten, die auch zu einem Internat geschickt wurden und die heute drogenabhängig sind deren Lebenskonzept gescheitert zu sein scheint.

Nur um die Betroffenheit und Emotion ein wenig zu dämpfen, verlagert sich das Ganze dann auf die Probleme der hiesigen Schulen, um den ganz normalen Alltag und die Herausforderungen um Hausaufgaben, G8 oder G9, sowie dem enormen Druck, der heute in den Schulen herrscht. Es geht dann weiter mit der Belastung der Mütter, wenn sie berufstätig sind und in diesen Zeiten versuchen müssen, die Kinder durch das Schulsystem zu bugsieren.

Ich sitze dann meistens ziemlich still da, denn ich habe inzwischen die Erfahrung gemacht, dass man mir die Leichtigkeit und die Freude an dieser Art Zusammenleben mit den Kindern nicht abnimmt.
Wenn ich zu Anfang dieser Konversation, als alle interessiert waren und hören wollten, wie sich mein Leben und das der Kinder gestaltet, noch geredet habe, dann werde ich im folgenden immer schweigsamer.

Über all die Jahre habe ich noch keine Lösung gefunden, mit diesen Verdrängungsmechanismen der Interessenten umzugehen, die mir dann mit großer Macht entgegen strömen.

  • Man ist ob der exotischen Art und Weise, Schule zu begreifen, sehr interessiert.
  • Man hört ein wenig zu.
  • Man überträgt diese radikalen Gedanken auf den eigenen Alltag.
  • Man kommt zu dem Schluss, dass man sich diese Freiheit und Lebensfreude nicht vorstellen kann.
  • Man beginnt etwas zu zerschiessen, was seit über 100 Jahren ein erfolgreiches Konzept ist. Gründe findet man vielfach und je individuell.

Normalerweise könnte man dann hier die Frage stellen, wie man dieses Konzept wohl auf hiesige Ideen von Bildung übertragen könnte? Man könnte sich Fragen stellen, was dies gesellschaftlich zu bedeuten hätte? Man könnte positive Beispiel aus dem Nähkästchen zaubern. Man könnte über andere gut funktionierende Konzepte sprechen.

Aus irgendeinem, mir bislang unerklärlichen Grund ist das aber nicht möglich, stattdessen beginnt nun die Talfahrt auf dem Weg hin zur mir bekannten Verleugnung eines Weges, den es seit über 100 Jahren gibt. Mit dem ultimativen Argument, dass diese Art Konzepte für mehr Freiheit und Selbstbestimmung nicht umsetzbar sind.

Einer oder eine der Partygäste lenkt nun mehr oder weniger offensichtlich das Thema auf die Finanzierung eines solchen Bildungsweges für die Kinder. Man weiß von der Cousine des Nachbarn, was die Internat-Schule kostet. Daraufhin werden die Schulgebühren der Montessori Schule im Nachbarort diskutiert.
Daraus schließt man, dass dies ein Luftschloss ist. Man spricht mich aber nicht an, wie ich das mache.
Und ich rede in diesem Zusammenhang auch sehr wenig darüber. Das ist immerhin eine private Angelegenheit. Es ist ein brenzliges Thema.  Denn auch das, was sich im Zusammenhang mit der Finanzierung dieses Weges aufgetan hat, ist ein Wunderwerk. Es ist ein ähnliches Wunderwerk, was alle die Initiativen möglich machen, die quer durch Europa kleine, alternative Einrichtungen gründen und das Unmögliche möglich machen.  So viel sei gesagt:

Das es in unserem Fall möglich geworden ist und das es nach unzähligen Herausforderungen bis jetzt möglich geblieben ist, ist das Ergebnis meines Wunsches nach einer möglichst freien und selbstbestimmten Bildung für die Kinder. (Ähnlich dem Wunsch der Macher all der Initiativen) Es hat etwas von Kompromisslosigkeit, was mir die Kraft gibt. Es ist das Ergebnis von unzähligen Gesprächen, die ich mit Menschen geführt habe und es hat etwas mit einem Kreis von Unterstützern zu tun. Es ist das Werk eines stillschweigenden Kooperationsgedanken bestimmter Menschen für eine Idee. (siehe auch die unzähligen Macher freier Schulen)

Ich habe darüber nachgedacht, was allen diesen Unterstützern gemeinsam ist. Es ist der Grundgedanke, dass die psychosoziale Entwicklung Vorrang hat. Das bedeutet, dass Lernen ein Selbstläufer ist, wenn es den Kindern gut geht, sie eine stabile Bindung erfahren und sie nah an ihrem Leben bleiben können. Wenn sie forschen können, den eigenen inneren Fragestellungen folgen können und dafür möglichst viel Zeit haben. Denn Zeit haben spielt hier eine große Rolle.

Jetzt bist du an der Reihe. Du hast die Wahl, dass du mich und meine Arbeit als Projektionsfläche nutzen kannst. Du kannst alleine in diesem Text viele Dinge finden, die dich erkennen lassen, dass dir dein selbstbestimmter Weg nicht möglich ist, weil du beginnst, dich mit mir und meinem Weg zu vergleichen.

Oder du nutzt diese Vorlage und machst dir Gedanken für deinen kompromisslosen Bildungsweg, der gerade so radikal ist, wie es dir persönlich möglich ist. Du nimmst diese Gedanken, von denen die meisten sie ganz schnell abwiegeln würden, weil es ihnen zu konfrontativ wird und baust deinen/euren Weg daraus auf.

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Wenn du mit mir auf der Party sitzen würdest und ich inzwischen rausgefunden hätte, wie ich im Gespräch die Menschen besser stärken kann, statt deren Blitzableiter zu werden, dann würde ich dich so gerne teilhaben lassen, an meiner Überzeugung und meiner Kraft für einen funktionierenden Weg.

Ich würde dich einladen, dich diesen Fragestellungen ganz persönlich zu stellen und nichts unversucht zu lassen, um diesen deinen Werten und Vorstellungen in deiner Familie Raum zu geben, auch wenn es am Anfang nur ein Quadratzentimeter ist. Hier notiere ich dir, was für mich und meine Kinder bisher sehr gut funktioniert hat. Bitte lies in Ruhe, beobachte deine innere Zensur, die vermutlich sofort auf den Plan kommt und sagt: „Das geht nicht, klappt nicht!“ Weise die Zensur in Schranken und schaue nach Möglichkeiten, die dich und dein Kind weiterbringen.
Ich wünsche mir sehr, dass du diese Aufzählung einfach nur als Grundlage dafür nimmst, was alles möglich sein könnte, wenn mehr Menschen den Mut aufbringen, diese Wege für Kinder einzuschlagen. Das muss gar nicht in einem Internat in England sein, sondern kann vom Grundgedanken her einfließen, wo auch immer du dich bewegst. Mein Ziel ist mehr Freiheit und Selbstbestimmung für Kinder, damit ein lebenslanger freudiger Lernprozess wieder Grundrecht der Menschen werden kann. Damit das wahr werden kann, wünsche ich mir, dass viele Erwachsene, viele kleine Schritte an vielen Stellen machen. Und ich weiß, dass diese Schritte recht anstrengend sein können.

Hier nun einige Gedanken, die über die Jahre Grundlage des Lernprozesses meiner Kinder geworden sind. Vielleicht hat das eine oder andere Ähnlichkeit mit deinen Erfahrungen? Vielleicht ist es aber auch unvorstellbar. Ich will dir mit dieser sicher unvollständigen Aufzählung zeigen, dass es in meinem Leben gelebte Realität ist und so oder ähnlich könnte es auch bei dir sein. Wo lebst du Kompromisse und mit wem musst du intelligente Gespräche führen, um eine Veränderung zu sein?

Meine Kinder leben 3 x 11 Wochen nicht zu Hause, sondern in einem anderen Land in einer Schule mit einem Konzept für ein großes Maß an Freiheit und Selbstbestimmung. ( Sie sind etwa 33 Wochen im Jahr in England und etwa 19 Wochen im Jahr zu Hause. )

Die Kinder entscheiden völlig frei ob und wann sie in den Unterricht gehen.

Die Kinder entscheiden, welchen Unterricht sie besuchen und welchen nicht.

Ich werde von der Schule nicht informiert, was die Kinder tun und was nicht.

Ich muss ein großes Maß an Vertrauen aufbringen. Mir bleiben Parameter, ob die Kinder gerne wieder in die Schule gehen. Ich führe ab und an Telefongespräche mit ihnen. Je nach Lebensthemen, die sie haben, ist das mal mehr und mal weniger der Fall.

Obwohl das englische Essen für die Kinder immer wieder ein schwieriges Thema ist, gehen sie trotzdem gerne zur Schule.

Die Kinder leben in einer demokratischen Gemeinschaft und regeln ihr Leben weitestgehend selbst.

Die Kinder leben mit einer großen Anzahl an Regeln in der Lebensgemeinschaft ( Schule). Der Unterschied zu den Regeln, von denen Erwachsene üblicherweise reden: Die Regeln werden von der Gemeinschaft gemacht, in der sie ein wertvolles Mitglied sind. Es sind also keine Regeln, die wegen ihnen von Erwachsenen getroffen werden. Es sind Regeln, an denen sie Anteil haben, auch in der Einhaltung oder Nichteinhaltung.

Es geht um das gegenwärtige Lebensglück und wie es zustande kommen könnte und nicht darum, was die Kinder für eine erdachte Zukunft tun müssten, um dann vielleicht irgendwann mal glücklich zu sein.

Der eigenen innere Antrieb des Menschen wird als ausgesprochen bedeutsam gesehen. Sein Erhalt für fundamental.

Es geht nicht darum die Kinder gemäß den Bedürfnissen einer Gesellschaft und deren ‚Arbeitsmarkt zu formen. Es geht nicht darum, die Kinder für eine Universität oder für ein Wirtschaftsunternehmen vorzubereiten.

Es geht nicht um verbindliche Lehrpläne. Es geht nicht um erlernten Stoff zu überprüfen ( es sei denn, die Schüler bitten darum)

Die Kinder kommen gerne nach Hause und sie fahren auch gerne wieder weg. Beides eben.

Es geht nicht um die primäre Übermittlung von Wissen.

Lerntempo spielt eine völlig untergeordnete Rolle.

Sogenannte Kategorien, wie Hochsensibilität, Hochbegabung, ADHS, Legasthenie, Dyskalkulie etc. wird keine übergeordnete Bedeutung gegeben. Jeder ist sowieso ‚andersbegabt‘.

Es ist ein ungeheuer befreiendes Gefühl, wenn man als Eltern nicht konspirativ in ein System hineingezogen wird, um Kinder ‚ans Lernen zu kriegen’. Eigentlich wäre vieles ein Selbstläufer, wenn nur genug Erwachsen umdenken und wahrnehmen, dass es für die Kinder und für die ganze Familie ganz anders laufen könnte.

Dieses ‚ganz anders’ müssen wir gestalten, wir müssen dafür aufstehen und dieses Recht zurückerobern. Jeder nach seinen Möglichkeiten, aber gemeinsam in der Idee.

 

Hier findest du Information zu meinem nächsten Tagesseminar und meiner Beratung. 


Warum ich die Idee von Kinderuni nicht mag

Die Erkenntnis ist sicher ein Fortschritt, dass Kinder besser lernen, wenn sie praktische Erfahrungen machen können. Es ist total wichtig, dass Kinder tun und machen können. Und doch kommen mir manche Angebote für Kinder wie der Wolf im Schafspelz daher. Manche, ach so pädagogisch wertvoll ausgeklügelten Systeme, füttern eine Denkweise der Kinder, die uns als Gesellschaft in eine Sackgasse befördern.

Wenn ich das Wort ‚Forschen‘ lese, dann denke ich zu allererst einmal an ein Forschungslabor, Reagenzgläser, weiße Kittel, an wissenschaftliche Untersuchungen und eine gewisse Strebsamkeit und Ernsthaftigkeit, um einer gewissen Frage nachzugehen. Ganz spontan habe ich persönlich dann auch sofort das Wort Tierversuche im Kopf. Bitte verzeih mir dieses vielleicht etwas vereinfachte Bild, falls du WissenschaftlerIN bist.

Ich gehe zunächst einmal davon aus, dass man durch Forschung versucht, ganz grundlegende Probleme der Menschheit zu lösen.
Ob das tatsächlich der Fall ist, vermag ich nicht wirklich zu sagen, aber ich habe den Eindruck, dass sich die Probleme in vielerlei Bereichen nicht notwendigerweise vermindern. Forschung bringt uns einen enormen Segen, Forschung sorgt aber auch für unermessliches Leid.

Nun geschieht es im Bereich Erziehung und Lernen aber auch, dass der Begriff des Forschens, im Zusammenhang mit dem kindlichen Lernprozess, populär ist,. Man redet von den kleinen Forschern. Man liest, wie bedeutsam es sei, dass kleine Kinder forschen müssten und es gibt die Zwergenforscher und steigende Zahlen an Kinderunis. Dieser Begriff ‚forschen‘ ist gebräuchlich, weil man ihn mit ‚lernen‘ assoziiert.

Die Begriffe Kind und Forschen werden gerne miteinander verzweckt, man kann dem ‚kindlichen Lernen‘ damit noch mehr gewichtige Aufmerksamkeit geben.

Ich frage mich, ob es sinnvoll ist, die institutionalisierte Vorstellung von ‚Forschen‘ auf gerade den jungen Menschen abzulegen, die in meinen Augen die eigentlichen Forscher sind?

Ist es nicht so, dass wir bestimmte Vorstellungen von dem, was wir meinen, was Lernen ausmacht, über Kinder stülpen?

Könnte es sein, dass ein Erwachsenenansatz zu den Ideen, was Forschung sei, Kinder noch mehr von sich und ihren eigentlichen Fähigkeiten entfernt?

Haben kleine Kinder, in ihren ureigenen Forschungsweisen nicht vielmehr Ansätze, die dem Forschungsprozess eines Erwachsenen dienen könnten und nicht umgekehrt?

Ich nenne es mal kindliche Forschungsweise, die ich nun etwas genauer betrachten möchte?
Zunächst einmal fällt mir auf, dass kleine Kinder vielleicht eine bestimmte Fragestellung im Forschungsprozess haben, vielleicht haben sie diese aber auch nicht. Manchmal, so hat es den Eindruck, ist ihr Tun von reinem Spaß an der Freude geprägt.
In ihrem Forschungsprozess sind sie, je kleiner sie sind, sicher auch noch sehr stark mit ihrer Körperlichkeit verbunden. Der Forschungsprozess ist auch ein körperlicher, im Gegensatz zur Kopfarbeit vieler Erwachsener. Sie fühlen und spüren, sie probieren aus und verwerfen. Sie können auch einmal bitter enttäuscht und ungehalten sein. All das gehört (noch) dazu und wurde (noch) nicht wegrationalisiert.
Es sind ganz bestimmte Phasen und Zyklen, die man beobachten kann und sie sind ganz unmittelbar mit einer großen Offenheit und Flexibilität verbunden.

Ich denke, dass gerade darin auch die große Chance für Kreativität liegt, denn, was auch immer sie neu entwicklen, ist noch nicht all zu sehr mit altem Ballast und Denken belastet. Wenn sie klein sind, interessiert sie zunächst kaum, was nicht funktionieren könnte. Ihr Forschergeist ist noch nicht verstellt, sie sind offen und machen weiter.

Weiter machen sie in ihrem ureigenen Forschungsprozess auch so wie es ihrem Interesse entspricht. Sie können sich über große Zeiträume sehr intensiv mit etwas beschäftigen und unmittelbar in der nächsten Sekunde das Objekt fallen lassen und sich etwas anderem zuwenden.

Sei es, dass sie sich ausruhen und aus dem Stand weg einschlafen oder sei es, dass sie sich etwas ganz anderem zuwenden. Dieses Andere mag für den Betrachter nicht unbedingt in einem Zusammenhang stehen. Doch wer weiß schon, ob es im Netz des kindlichen Forschungsprozesses nicht diese Zusammenhänge gibt?

Nach dem Zeitraum XY, der ihrem ureigenen Rhythmus entspricht, wenden sie sich der Sache wieder zu. Vielleicht bleibt das, was gestern noch so interessant war, auch liegen und sie werden sich erst nach Wochen oder Monaten diesen Themen widmen. Ihre Art, wie sie sich dem Forschungsprozess widmen hat einen ganz eigenen Duft und Geschmack. Dem genauen Betrachter erschließt sich vielleicht, dass sie sich ganz ähnlichen Themen aus den unterschiedlichsten Richtungen gewidmet haben.

Dem Erwachsenen entzieht sich vielleicht aber auch ein logischer Zusammenhang, doch das Kind erforscht unbeirrt weiter. Erst viiiiiiieeeeel später erschließt sich dem Erwachsenen, dass es in diesem oder jenem Zusammenhang ein Wissen angehäuft hat, dem man zuvor keine Bedeutung geben konnte, weil man als Erwachsener nur lineare Zusammenhänge und sogenannte Lernfortschritte wahrzunehmen gewohnt ist.

Erwachsene forschen im Tun und im Handeln. Sie suchen linear und logisch zu denken. Bei kleinen Kindern habe ich den Eindruck, dass ihre Forschungsprozess noch so in Verbindung mit dem großen und ganzen Bild ist, dass ihr Forschungsprozess auch und gerade in der Stille und sogenannten Pause ‚weiter rollt‘. Sie sind verbunden mit dem, was ich SEIN nennen möchte und daher habe ich manchmal den Eindruck, dass ihr ureigener Forschungsprozess einer ist, der einfach rollt und im selben Moment ‚ist‘. Er ist nicht so sehr von ‚machen‘ und ‚tun‘ getrieben, als vielmehr ein ganzheitlicher Ausdruck einer Art Fluss oder Bewegung.

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Das zu beobachten hat für Erwachsene einer wundervolle Wirkung. Ich kann sagen, dass wenn ich die Gelegenheit habe, kleine Kinder in diesem Schöpfungs- und Forschungsprozess zu beobachten und sie ungestört sind, dann nehmen sie mich mit. Es hat eine ähnliche Wirkung auf mich, wie ein schöner Spaziergang im Wald.
Wenn ich sie beobachten kann, dann habe ich Gelegenheit in diesen großen ‚OpenMind’ einzutauchen. Das ist wunderbar.
Als Erwachsen machen wir uns das viel zu wenig zu Nutze, auf diese Weise den kindlichen Geist ‚anzuzapfen‘ und uns mitreissen zu lassen, in diese Welt, die so reich und schöpferisch ist.

Der Forschungsprozess des Kindes dient sich selbst. Er dient nicht in erster Linie der Schaffung eines Ergebnisses. Er muss nicht kontrolliert und verifiziert werden. Das Ergebnis der kindlichen Forschung genügt sich selbst. Macht, Geld und Egostrukturen eines Erwachsenen spielen noch keine Rolle. Der kindliche Forschungsprozess ist sich selbst genug und nährt den Geist des Kindes auf wundersame Art.

Was gibt es hier nicht alles zu lernen für Erwachsene? Was ist das für ein reicher Schatz, den man da im Hause hat?
Doch groß ist die Versuchung, dass wir diesen kreativen, ursprünglichen Forschergeist auf die Seite der Erwachsenen ziehen wollen. Wir meinen, sie würden durch Forschung, so wie wir sie versehen, etwas lernen.

Was für ein Irrsinn. Ich behaupte, dass viele Erwachsene, Eltern wie pädagogisches Fachpersonal die Feinheiten des Lernens oder kindlichen Forschens noch lange nicht durchdrungen haben.

Anders kann ich mir nicht erklären, dass dieser ganze Apparat mit so wenig Feingefühl und Demut daherkommt. Das man noch immer glaubt, dass Kinder nach den Vorgaben der Erwachsenen lernen müssten.
Für mich liegt da ein Schatz, unmittelbar vor den Augen der Erwachsenen. Sie sehen ihn nicht, weil sie etwas im Sinne von dem Erwachsenen Ansatz von Forschen zu optimieren und zu lenken suchen. Wenn sie bezüglich Lernen beginnen würden im kindlichen Sinn, auch mit Kindern zu forschen, dann hätten Erwachsene vielleicht Gelegenheit Erkenntnisse zu gewinnen, die sie derzeit noch nicht sehen können weil sie im Erwachsenen Modus forschen.

Kinder laden uns immer wieder ein, ihre Welt zu betreten. Doch selbst ich, die ich mich gerne damit beschäftige, nehme diese Einladung viel zu selten an.

Eine Frage, die ich mir weiterhin stelle ist:
 Wenn Forschung sucht die Probleme der Menschheit zu lösen, (die sie sicher in großen Teilen mit verursacht), wie würde es sich auf Forschung und die Lösung unserer derzeitigen Herausforderungen auswirken, wenn wir kindliche Forschung und ihre Stärken mit einbeziehen würden?

Gerne lese ich deine Gedanken dazu, direkt hier in den Kommentaren, gerne auch in den social media.

Hier findest du meine Information zum nächsten EduWorkCamp im Juni 2018. Das ist mit Sicherheit eine Gelegenheit den Erwachsenenmodus und den Kindermodus des Forschens und Lernens miteinander zu verbinden, gemeinsam zu lernen.

Für meine online Beratung findest du hier meine Angebote


Kann ich (selbst)bewusste Spassbremse im Leben der Kinder sein?

(Selbst)bewusste Spaßbremse im Leben der Kinder sein oder sich ständig schuldig fühlen?

Das Wort „Spaßbremse“ ist mir in der vergangenen Woche gleich mehrmals über den Weg gelaufen. Grund genug, einmal etwas tiefer zu graben. Ich habe mich gefragt, wo genau ich eine Spaßbremse für meine Kinder bin?
Uhhh, das ist garnicht so leicht mich da wahrhaftig zu erkennen.

Besonderen Spaß habe ich persönlich, wenn ich (kleine) Kinder beim Spielen und Erkunden beobachten kann. Wenn ich sehen, kann, dass sie in ihrem Element sind und so richtig erkunden und erforschen, wer sie sind und vor allem, wer sie im Zusammenhang mit dem Umfeld sind, das sie erforschen.

Mit der linken Hand, die von Herzen kommt, vermittele ich dann diese wohlwollende, geduldige, beobachtende Person. Die, die alles gewähren möchte, die Spaß am kindlichen Prozeß hat und weiß, wie wichtig das freie, unzensierte Forschen, Erleben und Erfahren ist.

Mit der rechten Hand kann ich aber auch sehr schnell symbolisieren, dass mir das gleich alles zu viel wird. In der Hinterhand habe ich dann meine ‚Kontrollmechanismen', die unter Umständen mit dem Spaß der Kinder nicht mehr viel zu tun haben.

Irgendwo zwischen der rechten und linken Hand bin ich dann gefragt mein Wohlwollen mir selbst gegenüber zu ‚verorten'.

  • Das Kleinkind schüttet das Müsli über den Tisch, um mit seinen kleinen Händchen alles zu verwischen und dann in großen ausladenden Bewegungen alles vom Tisch zu fegen. Das knisterst dann so schön, wenn man drüber läuft. Man kann die Milch dann auch auf dem Fußboden dazugeben. Spaßbremse.
  • Den Jugendlichen geht es gut. Sie sind guter Dinge und haben die Musik voll aufgedreht. Einen Moment kann ich mich mit ihnen freuen und bewege für Minuten meinen Körper im Rhythmus der beats, aber dann ist es mir zu viel. (Insider für meine Kinder: Das selbe gilt für ‚Die 3 Frageszeichen') Ich muss schließlich noch was schreiben und Telefonate führen. Spaßbremse.
  • Die Kleine hat auf dem Töpfchen gesessen. Sie hat alles eigenverantwortlich gemacht. Sie hat das Töpfchen geholt, die ‚Pämpe‘ aufgerissen. Den richtigen Ort (auf dem neuen Teppichboden) gefunden, wo man das Töpfchen hinstellt. Dann will sie es ausleeren, „Alleine“, sagt sie und ich weiß, was das bedeuten könnte. Spaßbremse.
  • Ich finde es klasse, wie sich die Kinder eigenverantwortlich um ihre Schulangelegenheiten kümmern. Sie müssen aber pünktlich am Bus sein. Damit das morgens funktioniert, ‚muss‘ ich mich in gewisser Weise in einen Drill-sergeant verwandeln. Ich kann da auch nicht locker sein, denn ich habe später meine Verpflichtungen. Spaßbremse.

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Kennst du das? Als Mutter bist du gefühlte 1000 mal am Tag eine Spaßbremse. Dabei würde ich mich noch nicht mal als eine Mutter bezeichnen, die stark kontrollierende Züge hat. Ich kann eine Menge Leine lassen. Es ist mir in vielen Fällen möglich loszulassen und nicht der Spaßkiller zu sein.

Doch als Mutter bin ich oft in der Situation, dass ich den ganzen Familien-Dampfer steuern muss. Ich muss alles im Überblick behalten. Ich muss vorausschauen und planen und einteilen und koordinieren und Termine einhalten. (meine ich)

Und deshalb habe ich irgendwann einmal die seltsame Idee gebildet, dass ich die Spaßbremse bin und die anderen für „den Spaß haben“ verantwortlich sind.

Das ist eine wirklich üble Position. Ich kenne viele Frauen, die sich so fühlen und deren Partner ihnen vorhält, sich zu entspannen und alles etwas lockerer und gelassener zu sehen.

Das ist dann der Punkt, an dem Frauen Funken speien können. Das können sie, weil sie genau wissen, dass er Recht haben könnte. Zu gerne würden sie alles gelassener sehen. Zu gerne würden sie auch mehr Spaß haben. Zu gerne würden sie loslassen und alles sich selbst überlassen. Aber sie wissen nicht mehr, wie es geht, keine Spaßbremse zu sein. Zu sehr haben sie sich mit verspannten Unterkiefern in das krampfhafte Aufrechterhalten des ganz normalen Chaos verbissen.

Wie schon erwähnt ist mir dieses Thema, dass Frau und Mutter sich als Spaßbremse empfindet, in der vergangenen Woche gleich mehrmals begegnet. Da war zunächst ein Seminarrunde, in der fast jede Teilnehmerin etwas zum Thema zu erzählen hatte. Da waren Beratungsstunden, in denen die Klienten versuchten für ihre Kinder die Schnittstelle, zwischen Gelassenheit, Wohlwollen, dem Kind gegenüber, sowie der strukturierten und vorgegebenen Struktur im Familienalltag zu schaukeln. (Thema : zu Bett gehen der Kinder, oder Struktur und Organisation des morgendlichen Familienalltags) Nicht zu letzt war da dieser Film, den ich vergangene Woche im Internet gesehen habe. Er zeigte mir, wie zwei sehr unterschiedliche Frauen, mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen ihr Leben zwischen Lebendigkeit, Freude und den notwendigen Erfordernissen für ihre Kinder, zu schaukeln suchten. Der Film 'Bodycheck' hat mich sehr berührt und ich kann ihn dir nur empfehlen. Vielleicht findest du interessante Anteile von dir im Film?

Das vorläufige Ergebnis meiner persönlichen Untersuchung zum Thema Spaßbremse im Leben meiner Kinder ist:
Ich stehe 100% ig dazu immer wieder Spaßbremse sein zu müssen. Spaßbremse sein, bedeutet, auch für meine Bedürfnisse einzustehen. Es ist wichtig, mit dem Partner über die eigenen Bedürfnisse zu sprechen. Es ist wichtig, mich selbst und meine Bedürfnisse genauer kennen zu lernen und mich mir großer Klarheit zu positionieren. Je reflektierter ich darin bin, desto feinfühliger und bewußter kann ich die Bremsen bedienen. Mein Ergebnis deutet in Richtung (selbst)bewusste Spaßbremse werden, statt Opfer zu sein und sich ständig schuldig zu fühlen.

 

Hier findest du Informationen zu meinem nächsten Tagesseminar in meinem Wohlfühlort Köttingermühle. Mein Beratungsangebot findest du hier.


Schritt für Schritt das Skript von 'Lernen' und 'Arbeit' korrigieren.

Selten geschieht es, dass Erwachsene ein enthusiastisches Leuchten in den Augen zeigen, wenn ich das Wort LERNEN erwähne.  Die meisten Menschen verbinden damit leider genau das, was man mit folgenden Worten umschreiben würde: pauken, büffeln, Disziplin, Druck, Bauchschmerzen, zwingend notwendig, langweilig, Ferien, Hausaufgaben, …

Seit vielen Jahren schon hatte ich den Wunsch, dass Erwachsene ganz praktisch erfahren können, dass Lernen völlig anders funktioniert. (Auch für sie hätte anders funktionieren können.) Ich wollte einen ‚Raum' schaffen, in dem sie lernen können, wie es hätte für sie sein können, wenn man sie damals gelassen hätte und ihnen Räume und Begegnungen ermöglicht hätte, die wohlwollend und unterstützend gewesen wären.  

Ich dachte, es müsste etwas mit Freiheit zu tun haben, mit Selbstbestimmung, mit Forschen können, mit nicht bewertet werden, es müsste erlaubt sein in Bewegung zu sein und genau mit dem Menschen Zeit zu verbringen, der mich in dem Moment anspricht. Ich müsste als Erwachsener Gelegenheit haben, meine eigenen Antennen nutzen zu können, mich mit dem zu beschäftigen, was mich in dem Moment interessiert. Ich müsste die Chance haben, entscheiden zu können, wie tief ich mich gerade in ein Thema bewege. Es müsste eine Menge Ähnlichkeit haben, mit der Art, wie kleine Kinder spielen, wenn man sie nur lässt. 

Längst wissen wir, wie ungeheuer viel die Kleinsten lernen.  

Ich selbst habe in den letzten Jahren die Gnade erlebt, in vielen Fällen genau so lernen zu können. Ich hatte tolle Lehrer, ich habe Kurse besucht, die mich um die halbe Welt geführt haben.  Ich habe es spüren können, wie es ist, wenn ich als Erwachsene, meinem eigenen, inneren roten Faden folgen kann.

 Ich möchte genau das den Kindern dieser Zeit erhalten. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie exakt diese Fähigkeiten benötigen, um in dieser turbulenten Zeit gut navigieren zu können. Kinder brauchen in diesem Zeiten, die Möglichkeit aus ihrer Einzigartigkeit schöpfen zu können. Das wird ihnen ermöglichen in der Zukunft eine Arbeit zu haben, die sie erfüllt. Es wird Berufe geben, die wir im Moment noch nicht einmal denken können.

Daher ist es wichtig, dass die Kinder nah an ihrem wissenden Kern bleiben können.

Damit Erwachse das  verstehen und Lernfelder für Kinder schaffen, die das ermöglichen, muss ich exakt das für Erwachsene erfahrbar und spürbar machen. 

Genau das habe ich im vergangenen Jahr vor einer Gruppe von etwa 50 Menschen zum Ausdruck gebracht. Auf meine Äußerung und vor allem auf das öffentlich machen meines Traumes, haben sich Martina Tadli und Fabian Büser unabhängig voneinander gemeldet und gesagt: 

„Da bin ich dabei!“

Wir haben uns getroffenen unser Gemeinsames darin entfaltet. Wir haben in Gesprächen genau das herausgefiltert, wo sich unser aller Träume treffen. Es würde um das wundersame Lernen gehen und es würde um die Zukunft der Arbeit gehen. Wir drei wollten eine Veranstaltung kreieren, in der Erwachsene zusammen kommen und auf der Basis der Themen ‚Lernen‘ und ‚Arbeit‘ zukunftsfähiges Konzepte entwickeln, die sie dann später in ihrer unmittelbaren Umgebung aussäen könnten. 

Das Ergebnis, was aus den persönlichen Ideen der Einzelnen entstanden ist, ist das EduWorkCamp 17.+ 18. November 2017, in Herborn (Hessen).

Ich würde mich sehr freuen, wenn du dabei bist und mit uns gemeinsam co-kreierst, wie das Lernen und die Arbeit der Zukunft aussehen könnte, damit sie Menschen im doppelten Sinne nährt. Schau dir unsere Einladung an und sei dabei:

www.eduworkcamp.de


Fortschrittliches Unternehmen stellt 2-jährige Kinder ein.

Fortschrittliches Unternehmen stellt 2-jährige Kinder ein. Utopisch?

Aktuellen Presseberichten zur Folge, hat ein junges, dynamisches, europaweit agierendes Unternehmen 2-jährige Kinder unter Vertrag genommen.
Nach der Ausschreibung waren die Stellen in Kürze vergeben. Man war auf der Suche nach den Persönlichkeiten, die im Unternehmen zukunftsweisende Neuerungen einleiten und vor allem begleiten sollten.
Aus der großen Menge an Bewerbungen hat man sich für sieben 2-jährige Kinder entschieden. Diese zeigten am eindrücklichsten die gesuchten Qualitäten, die das Unternehmen in das 21. Jahrhundert führen sollten.

Aus vertraulicher Quelle konnten wir in Erfahrung bringen, dass man Querdenker und Zukunftsmacher für diese verantwortungsvolle Position suchte.

Von den verantwortlichen Mitarbeitern in der Personalabteilung wurden wir in Kenntnis gesetzt, dass unter dem Aspekt ‚Querdenker‘ diese Bewerber für besonders geeignet gehalten wurden, die einen ausgeprägten Eigenwillen hatten. Man schätze Interessenten, die auf unverwechselbare Art und Weise verstanden hatten, sich für ihre Interessen einzusetzen. Man war genau nach diesen Mitarbeitern auf der Suche, die ein gutes Gespür dafür hatten, wie man durch gezieltes ‚dagegen sein‘ und kraftvolles in eine andere Richtung aufbrechen, ein ganzes Unternehmen wach und präsent halten kann.

Für die Herausforderungen des modernen Unternehmens in dieser hochkomplexen Zeit, war man darüber hinaus auf der Suche nach ‚Zukunftsmachern‘.

Nachdem die betriebsinternen Forschungsabteilung zu der Erkenntnis gekommen war, dass der geeignete, gesuchte neue Mitarbeiter ebenfalls in diesem Alterssegment zu finden sei, war man dankbar, denn man konnte das Recruiting in einem Prozess abwickeln.

Die neu unter Vertrag genommenen Mitarbeiter vereinbarten optimale Qualitäten eines Zukunftsmachers. Diese jungen Menschen haben folgende Eigenschaften:

  • Wenn man sie frei schöpfen läßt, dann haben sie eine unermessliche Energie, da sie sich selbst im eigenen Schöpfungsprozess wieder ‚aufladen‘ können.
  • Sie verstehen es, Menschen unmittelbar für ihre Interessen zu gewinnen.
  • Sie sind in der Kontaktaufnahme und im Netzwerken unschlagbar.
  • Sie bestechen durch ihre hervorragende Fähigkeit der Problemlösung.
  • Durch ihre authentische Art verstehen sie es Menschen unmittelbar im Herzen zu berühren.
  • Forschertrieb, Leichtigkeit und geistige Flexibilität gehören zu ihren herausragenden Stärken.

Inzwischen ist ein gutes halbes Jahr vergangen. Auch die Eltern der neuen Mitarbeiter im Unternehmen konnte sich mit ihrer neuen Lebenssituation gut arrangieren. Die Zweijährigen verdienen im Unternehmen überdurchschnittlich gut. Ihr Jahreseinkommen liegt im sechsstelligen Bereich.
Damit ist es gegeben, dass sich die Eltern ganz und gar ihrer persönlichen Nachentfaltung widmen können. Sie haben nun Zeit, sich durch die Erziehung der Vergangenheit verloren gegangene Lebensqualitäten und Grundrechte zurückzuerobern. Eltern müssen mit den Kleinsten lediglich 4 Stunden täglich im Unternehmen verbringen und werden angehalten sich liebevoll zurückzuhalten und mehr in eine begleitende und beobachtende Haltung zu gehen. Dafür mussten Eltern zunächst in speziellen Schulungen vorbereitet werden.

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Auch das notwendige Begleiten der Zweijährigen im Unternehmen der Zukunft macht Eltern fit für ihren vielversprechenden, zukunftweisenden Job. Diesen Herausforderungen könnten sie mit den Herangehensweisen aus der Vergangenheit nur schwer standhalten.

Alte Prägungen, die sich durch zu frühe Disziplinierungsmaßnahmen und ein zu frühes Ausrichten auf den Erwerb der Kulturtechniken ausgerichtet waren, müssen für den Job im 21. Jahrhundert langsam abgelöst und verändert werden.
Die Veränderungen der neuen Zeit machen es dringend erforderlich, dass mehr Aufmerksamkeit in die Entwicklung der Herzensqualitäten gelegt werden. Erwachsene benötigen Raum und Zeit für Nachentfaltung. Durch den vergleichsweise guten Verdienst der Zweijährigen kann das nun gewährleistet werden.

Die Eltern können sich nun primär auf ihre Liebesbeziehungen und das Heilen ihrer Verletzungen konzentrieren.

Die Last der Erwachsenen, sich um den Familienunterhalt zu kümmern entfällt nun und sie können sich endlich dem widmen, was von ihrer Seite getan werden muss, um neue Strukturen zu kreieren, die ein gesundes Zusammenleben aller gewährleisten.

 

Wahr, unfassbar oder frei erfunden? Gerne lese ich deine Ideen dazu?

 

 

 

 

 

 


Mein Aufruf zurück zur Einfachheit der Dinge.

Mein Aufruf zurück zur Einfachheit der Dinge. Alles abgesichert und gerade deshalb völlig daneben.

„Früher sind wir sogar selbst auf Bäume geklettert, so manche Zeit haben wir einfach nur da oben gesessen, Zeit verdöselt, wir haben Kirschen gegessen und die Steine runter gespuckt und - ja, manchmal sind wir sogar runter gefallen“ sagte der alte Mann mit einem leicht ironischen Unterton.

Ich konnte wahrnehmen, wie er sich innerlich über die Neuerungen der modernen Zeit lustig machte. Auf unserem Spaziergang schlenderten wir an den Besuchern eines Kletterparks vorbei.

Die Menschen standen in einer Schlange vor dem Kassenhäuschen, dann wieder in einer Schlange vor dem Fenster, wo Helm, Sicherheitsgurt und Handschuhe ausgegeben wurden. Nur, um sich dann in die Versammlung einzuordnen, die ihnen das Klettern in den Bäumen fachkundig erklären sollte.
Zuvor hatten sie sich Zeit nehmen müssen, um einen auf einem Klemmbrett befestigten Zettel auszufüllen, der sie über Risiken und Gefahren informierte, sowie Informationen erfragte, die notwendig sein könnten, wenn wider aller Vorkehrungen etwas passieren würde.

Zwischen dem Wunsch, schlicht und einfach einen Baum zu erklettern und der eigentlichen Tat lagen unter Umständen eine Autofahrt, eine Parkplatzsuche, ein Bezahl-Prozess, ein Anpassungsprozess der erforderlichen Sicherheitsstandards, ein geduldiges Rumstehen in einer Schlange, ein Schulungsvorgang und dann erst der eigentliche Annäherungsversuch an den Baum. Der einsprechende Baum, der den Anfang der festgelegten Route markiert, ist mit Seilen umringt, hat Schutzpolster, damit die Drähte ihn (ja, den Baum) nicht verletzten.

Nein, in der Baumkrone sitzen bleiben geht leider nicht, denn vor und hinter dir sind auch Leute, die diesen automatisierten Ablauf durchklettern wollen. Vögel kannst du nicht hören, viel zu laut ist das aufgeregte Geschrei, wenn jemand mit der Seilbahn von einem Baum zum nächsten surrt. Der Blick von oben auf den Kletterpark gleicht vielmehr dem Ausblick aus einer Gondel auf der Kirmes, als das es den Eindruck macht, sich in einem Wald zu befinden.

Was bleibt ist das gesicherte Klettern, der Anstieg und das Abfallen des Adrenalin Spiegels bei der einen oder anderen Herausforderung. Und ja, der Mensch ist auch draußen gewesen, hat mit Jack Wolfskin T-Shirt und einer speziellen Outdoorhose ein Naturerlebnis gehabt.

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Mit diesem Beitrag will ich ganz sicher nicht den Wert und die Möglichkeit für Spaß und Freude minimieren, die ein Kletterpark bieten kann. Ich will mit meinem Beispiel darauf hinaus, wie weit unter Umständen die natürlichen Bedürfnisse und die Möglichkeiten für das Erleben der eigenen Natur, strukturiert und organisiert werden.

Wir halten das heute für völlig normal und natürlich gibt es immer auch einen versicherungstechnischen Grund, der das Denaturieren von schlichten und natürlichen Lernprozessen angeblich notwendig macht.

So geschieht es dann, dass die simplen und bedürfnisnahen Aspekte und Kinderwünsche in gewisser Weise pervertiert werden, das naturnahe und einfache verloren geht.

  • Da dürfen die Kinder im Kindergarten bei einem Ausflug keine Kirschen vom Baum pflücken, aus Sorge, die Kleinsten könnten sich am Stein verschlucken. Mal abgesehen davon das es Kirschflecken auf dem T-Shirt geben könnte.
  • Da kann man mit der Krabbelgruppe keinen Ausflug in die naheliegende Natur machen, weil es keinen Wickeltisch und keinen Wasserhahn gibt. (Auf die Idee auf dem Boden zu wickeln, kommt man nicht)
  • Da dürfen die Kleinsten in einer Einrichtung nicht mit auf dem Spielplatz der Größeren spielen, weil die Klettergerüste keine Zulassung für kleine Kinder haben.
  • Da kann man nicht raus gehen, weil nicht genug Aufsichtspersonal da ist.

Mit diesen durchgeplanten und optimierten Spaß- und Lernstrukturen lernen unsere Kleinsten, sich nicht mehr unmittelbar mit dem auseinander setzten zu können, was ihre Natur ruft. Selbstvertrauen im selbst motivierten Lernen zu erfahren wird quasi ad absurdum geführt. Es gibt immer gute Gründe dafür, warum es nicht möglich sein kann das Schlichte, das Einfache und das Naheliegende zu erfahren.
Durch unsere organisierte, ewig strukturierte und kontrollierte Art nehmen wir den jungen Menschen die Fähigkeit mit dem Simplen klar zu kommen und vor allem, es genießen zu lernen. Sich an dem schlichten und mit wenig ‚tam-tam’ versehenen, orginären Leben/ Lernen einfach zu erfreuen.

Da tut s der Baum in Nachbars Garten nicht mehr, es muss ein ganzer Event daraus gemacht werden. Alle sind beschäftigt und werden (ver)organisiert. Man läuft wenig Gefahr sich einem gewissen Vakuum oder überschaubaren Gefahren auszusetzen. Immer alles auf Kurs und in der Struktur halten, lautet das unausgesprochene, aber wenig stressfreie Motto.

Kinder sehnen sich nach diesen ganz schlichten und ursprünglichen Erfahrungen. Das ganze Gedöns lernen sie von uns Erwachsenen.

Kirschen direkt vom Baum essen können, einfach irgendwo den eigenen Fähigkeiten gemäß klettern können. Pippi in der Natur machen können, statt nur auf ein WC. Mit ungewaschen Händen mal ein Stück Brot essen können, einfach da sitzen können und in die Wolken schauen dürfen.

An den Stellen, an denen es aus unterschiedlichsten Gründen nicht möglich ist, nah an der Natur der Dinge zu bleiben, bleibt für mich trotz allem die Frage: Was  kann ich als Erwachsener im ganz normalen Alltag tun kann, um Ursprünglichkeit in einem großen Umfang zu ermöglichen?

Auch darin liegt für mich ein Schatz verborgen, der Kindern auf lange Sicht einen gesunden Lernprozess ermöglicht und vor allem die Fähigkeit aus sich selber heraus Strategien zu entwickeln und Zufriedenheit überhaupt erfahren zu können.

Damit kann es dann auch mal möglich sein, dass man von einem Baum fällt.

 

Gerne lese ich von dir, was du persönlich im Alltag tust, um Ursprünglichkeit im Leben der Kinder zu erhalten? Wo darf es einfach und unkompliziert sein? Wo braucht es ganz wenig vom großen ‚tam-tam‘?

 

Das nächste Tagesseminar:  "Wie du Stress und ‚genervt sein‘ im Alltag mit deinem Kind in Leichtigkeit und Freude verwandelst." findet schon bald statt. Info dazu findest du hier.

 

Mein Aufruf zurück zur Einfachheit der Dinge. Alles abgesichert und gerade deshalb völlig daneben.


Sechs Gründe, warum unser Bild von Schule für mich eine Entwicklungsbremse darstellt.

In meiner unmittelbaren Umgebung ernte ich nicht gerade viel Verständnis für die zugegebenermaßen recht eigenwilligen Schullaufbahn meiner Kinder. Ich bin sicher, dass viele von euch, die sich bezüglich der Betreuung und der Bildung ihrer Kinder aufgerufen fühlen sich irgendwie anders zu orientieren, wissen wovon ich spreche.

Es geht mir bei weitem nicht um den richtigen Weg für Kinder, sondern zunächst einmal um den Weg, der sich für mich stimmig anfühlt und der in irgend einer Form in meinen Möglichkeiten liegt.
Diejenigen von euch, die unsere Schullaufbahn mit verfolgt haben, wissen vielleicht, dass ich seit jeher ein wenig dazu tendiert habe, die Welt ein kleines Stück aus den Angeln zu heben, damit es passt, damit es für mich und meine Kinder stimmig ist.

An dieser Stelle möchte ich nicht näher darauf eingehen, was genau unsere Geschichte ist, dass kannst du hier nachlesen.

Dieses Spagat ist mir unmöglich.

Holprig, aber unser (Schul)Weg.

Heute nenne ich dir einige Gründe, die mich dazu geführt haben das Thema Schule und das Thema Kilometer, die überbrückt werden müssen, um verträgliche, wohlwollende Schule zu ermöglichen, aus einer anderen Perspektive zu sehen. Die Maßeinheit Kilometer und die Maßeinheit Zeit habe ich für mich und die Kinder  "neu" definieren müssen. Auch die Bedeutung des Zahlungsmittels Geld, muss ich recht eigenen Maßstäben unterziehen, sonst ist das Projekt Schule und Kinder nicht ‚denkbar‘.

Meine Motivation andere Wege zu gehen, Möglichkeiten für Lernen und Entwicklung zu geben, die der Entfaltung von menschlichem Potential dienen, ist ausgesprochen hoch.
Ein Spagat ist mir nur sehr schwer möglich.

Schule lehrt, dass Kinder sich anpassen müssen.
In der Schule lernen Kinder sich anzupassen und das zu tun, was irgendeine Autorität von ihnen verlangt. Auf Sicht gesehen wird von ihnen erwartet, sich nicht mehr auf ihre eigene, innere Stimme zu verlassen und sich für ihre Bedürfnisse einzusetzen. Sie lernen zu gehorchen, man sagt ihnen, was sie tun sollen, ob sie es wollen oder nicht. Man sagt ihnen, wann sie zur Toilette gehen dürfen und wann nicht, man verlangt von ihnen sich stundenlang auf Stühlen sitzend gehorsam zu verhalten. Es geht im wesentlichen darum Information aufzunehmen und das Gedächtnis zu trainieren. Es ist wirklich keine Wunder, dass daraus Krankheit und Depression entsteht. Kein Erwachsener würde derart fremdbestimmt und ausweglos leben wollen. Kindern mutet man das einfach zu.

Kinder lernen noch immer, was sie denken sollen, nicht, wie man seinen Geist optimal entfalten kann.
Durch das einseitige Trainieren des Gedächtnisses und das wirklich einseitige Schulen des Verstandes, lernen Kinder nicht, ihre eigentlichen Kapazitäten zu entfalten. Sie lernen nicht, wie sie ihr logisches Denken in einer Art nutzen können, dass ihnen ermöglichen würde, ihre Fähigkeiten des kritischen Denkens und der Kreativität zu entfalten. Stattdessen sagt man ihnen, was richtig sei und was sie glauben möchten. Man erschwert das eigenständige, auch (selbst)reflektierende Denken der Kinder. Junge Menschen werden zu Automaten erzogen. Das ist eine ungeheuer traurige Verschwendung an menschlichem Potential.

Schule lehrt Kindern, Angst zu haben, Fehler zu machen.
Gleich zu Beginn ihrer Schulzeit macht man Kindern durch dieses unsäglichen Strukturen klar, dass Fehler machen unerwünscht und verkehrt ist. Sie können gar nicht anders, als die Erkenntnis gewinnen, dass Fehler machen völlig unangemessen ist und man diese unbedingt vermeiden müsse.
‚Fehler machen' ist dazu da, damit Menschen, in eine Form von Weisheit hineinwachsen können, Fehler sind ein Dünger unseres Erkenntnisprozesses. Schule und der Weg des Lernens in Schule ist eine Fehlleitung für die Entfaltung menschlichen Denkens.

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Die grundlegenden nährende, gesund erhaltende und zutiefst erfüllende Bedeutung des Spiels müssen Kinder in der Schulzeit opfern.
Die schiere Freude am Spiel, Die Möglichkeit völlig unnütze Dinge tun zu können, die keine meßbaren Ergebnisse zur Folge haben sowie einfach nur Spaß haben, all diese ‚Zutaten’ für eine gesunde Entwicklung, müssen sie nun in der Schule hinter sich lassen. Völlig unnatürlich beginnen Erwachsene das Leben der Kinder in wertvolle Lernzeit und nicht so wertvolle Spielzeit zu unterteilen. Erst die Arbeit, dann das Spiel. Man holt sie mit großer Selbstverständlichkeit aus dieser seelisch nährenden „Spielheit“ heraus und konfrontiert sie mit dem sogenannten Ernst des Lebens. Man verlangt von ihnen, die Dinge ernst zu nehmen, sich durch Anstrengung und Sorge vor der Zukunft, zusammenzureißen und meßbare Ergebnisse zu produzieren.
Kein Wunder, dass diese wenig hinterfragte Haltung Kindern unglaublichen Streß zumutet. Aus freudvollen, lernbegierigen, neugierigen jungen Menschen, macht man depressive und hyperaktive junge Menschen, die keine entspannte Zeit mehr im Hier und Jetzt verbringen können, die Schönheit des Moments nicht mehr wahrnehmen können. Verrückte Welt.

Kinder lernen in der Schule, dass sie den jetzigen Moment, den sie vielleicht gerne selbstbestimmt, in einer gewissen Art ‚jetzt‘ erleben würden, für irgendein ‚morgen‘ opfern müssen.
Kinder leben sehr stark im hier und jetzt. Es ist der Moment, aus dem sie ihre Stärke und ihr Sein beziehen. Sie leben immer in diesem Moment. sie müssen die Hausaufgaben für morgen machen. Gute Noten erarbeiten, damit sie später mal bessere Chancen haben. Sie müssen in den richtigen Fächern gut sein, damit sie sich die Zukunft nicht verbauen. Sie müssen jetzt Durst haben, weil sie erst in der Pause trinken können. Sie müssen jetzt still sitzen, weil Sport erst übermorgen ist. Sie müssen jetzt aufpassen, damit sie für später nichts verpassen. Kinder werden durch unsere unreflektierte Art von Bildung so in eine nicht existente Zukunft konditioniert, dass sie den falschen Eindruck gewinnen müssen, immer erst für später etwas erreichen zu müssen, damit sie dann, wenn das geschafft ist, glücklich und zufrieden sein können.
(Wenn sie dann erwachsen sind, geben sie dann wieder viel Geld, für Therapie, oder diesen Meditation Kurs aus, der ihnen lehren soll, im hier und jetzt glücklich zu sein.)

Kinder sind kreativ, sie können gar nicht anders.
Kinder haben eine unerschöpfliche Vorstellungskraft. Ihr Denken (oder auch nicht-denken) ist wild und ungebremst. In der Schule wird Kreativität mit einem großen Aufwand unmöglich gemacht. Dafür gibt es viele Gründe. Ein Grund ist der, dass Kunst auf der Karriereleiter nicht sehr beliebt ist. Kreativität, so wie wir sie derzeit verstehen, scheint wenig profitabel zu sein. Man sieht keinen Sinn und Zweck in den Künsten. Wir gestatten den Kindern nicht, sich durch den individuellen Ausdruck durch ihr kreativen Werke, selbst zu erfahren. Man gestattet ihnen nicht, ihr unmittelbares Empfinden zum Ausdruck zu bringen und verdonnert sie stattdessen, sich in wenig inspirierenden Klassenräumen aufzuhalten und sich mit langweiligen Dingen zu beschäftigen. All das hält sie genau davon ab ihr Potential in einer Art zu entfalten, wie sie es könnten, wenn man sie nicht unterrichten würde, ‚unkreativ' zu sein. Hätte jungen Menschen die Chance, ihre Kreativität weiterhin leben und entfalten zu können, dann würde genau dieses Heranbilden einer je individuellen Kreativität der Gesellschaft dienen. Nicht jeder würde ein Musikus werden, oder ein Maler, aber jeder würde seine einzigartige Stärke entfalten können, wenn ihm gestattet wäre sein Potential nicht unterdrücken zu müssen.

„Schulen, wie wir sie kennen, sind obsolet.“ Sugata Mitra

Heute habe ich dir exemplarisch einige Bedenken aufgezählt, die mich eine große Kritikerin des derzeitigen Bildes von Bildung und dem Entfalten des eigentlichen, menschlichen Potentials sein lassen.
Ich sehe viele Erwachsene in dieser Zwickmühle, aber mein Eindruck ist, dass die Zahl derer enorm wächst, die bezüglich Bildung und Erziehung, Dinge kritisch hinterfragen und neue Werte leben und hervorbringen möchten.
Gerne lese ich von dir und freue mich über deine persönlichen Aktionen und Aktivitäten, von denen ich weiß, dass sie alle nicht leicht umzusetzen sind. Ich möchte dich hier sehr unterstützen, damit auch du dich nicht alleine fühlst, Gleichgesinnte findest und Unterstützer auf deinem Weg.

Bei Interesse an meiner Beratung bekommst du hier nähre Informationen zu meinen Angeboten. 

 

 

 

Sechs Gründe, warum unser Bild von Schule für mich eine Entwicklungsbremse darstellt.


FamilienUNTERNEHMungEN - Die innere Haltung macht die Musik.

wundersames Lernen_FührungSamstag Mittag. Ich schlage den Kindern vor, dass wir einen gemeinsamen Ausflug machen können. Ich wollte gerne mal wieder mit (fast) allen irgendwo hinfahren und ein gemeinsames Erlebnis haben. Ich hätte gerne mal etwas gemacht, was wir noch nie zusammen getan haben. Ich wollte mal dieses 3-4 Stunden Urlaubsfeeling haben. Dieses Gefühl, etwas mit erfrischter Wahrnehmung und mit Touristenblick angehen zu können.

Jetzt geht die Diskussion los. Über zwei Stunden, mit einigen Unterbrechungen, kommen wir zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis.

Wenn Loriot uns hätte zuschauen und zuhören können, dann hätte er eine Menge Stoff für eine Episode seiner Comedy gehabt.

Es wurden ganz viele Vorschläge unterbreitet, aber es kam in keiner Weise zu einer Einigung.

Wir sollten zum Kletterpark fahren, ein paar Steine im Wald anschauen, in einen Wildpark fahren, Cafe trinken gehen, zu MC D fahren, Oma und Opa oder meine Schwester besuchen. Vieles kam auf den Tisch, doch es passierte n i c h t s.

Wenn es nur im Ansatz so aussah, als ob wir jetzt klar hätten, was passieren könnte, dann wurde von anderer Seite ein massiver Bremsklotz angesetzt. Wieder stoppte der Prozess.

Manchmal sind Einigungen in der Familie ziemlich schwer und das bedeutet dann allerdings auch, dass es zu keinerlei Bewegung kommt. Alles ist anstrengend, Prozesse dauern ewig und Stillstand scheint daraus zu resultieren. Das wäre ja im Grunde gar nicht so schlimm, wenn nicht doch alle etwas „Schönes“ zusammen machen wollten.

Gefühlte 7 mal war ich kurz davor das Projekt abzubrechen, und meiner Wege zu gehen. Doch dann hatte ich plötzlich eine Art Eingebung:

Ich habe mir vorgenommen gut gelaunt und nicht erbost mitzuteilen, dass ich in etwa 10 Min fahren würde. Zu dieser Zeit hatte ich selbst noch keine Ahnung, wo ich hin fahren würde. Mir war lediglich klar, dass ich los wollte und dieses feeling von ein wenig Abenteuer und etwas Neuem haben wollte.
Ich zog mich also um und als ich dann die Treppe hinunter kam, um weitere Vorbereitungen für die Abfahrt zu treffen, nahm ich wahr, dass alle fast fertig angezogen und in Aufbruchsstimmung waren. Sie waren guter Dingen, keiner war am meckern.

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Ich setze mich also ins Auto und nur wenige Minuten später waren alle da, startbereit und ein wenig aufgeregt. 
Jetzt ging das Rätselraten los. Sie wollten wissen, wo ich hinfahren würde und an jeder Kreuzung oder Abbiegung kamen Bemerkungen und Fragen.

„Da, wo wir hinfahren, kostet das Eintritt?“ „Wenn es nämlich keinen Eintritt kostet“, jaulte meine Tochter, um auf die Zustimmung der anderen zu haschen, „dann gehen wir nur in den Wald“ (Landkinder, eben)

Ich behielt mein Geheimnis ganz für mich alleine. Ich fuhr dahin, wo ich noch nie war, machte etwas mit den kids gemeinsam, was wir noch nicht zusammen gemacht haben und alle waren guter Dinge. Die Aufregung und das Miniurlaubsfeeling waren da.

Was war anders an diesem Tag?

Aus den vielen Jahren Erfahrung im Finden von Einigung, Erreichen von Zielen und Wohlwollen im Prozess, hatte ich mir vorgenommen mich nicht im Ärger und im üblichen Ausgang dieser Gespräche zu verfangen. Gespräche in dieser Dynamik enden oftmals in ‚keinen Schritt weiter kommen’. Ich wollte guter Dinge bleiben, positiv und vor allem wollte ich den Tanz leiten.

In meinen persönlichen Fragestellungen in meiner Familie habe ich immer wieder den Eindruck, dass es im Voraus gehen, mit meinen Kindern, immer wieder um richtig gute Führungsqualitäten geht. Nicht umsonst interessierte mich für Herangehensweisen und Lösungsstrategien von erfolgreichen Menschen. Ich beschäftige mich immer wieder gerne mit Biographien von Personen, die in ihrem Feld Einzigartiges geleistet haben und frage mich, wie man diese Ansätze wohl in ein neuzeitiges Familienleben integrieren kann.

Auch in Unternehmen haben sich die Führungsstile in den letzten Jahren sehr stark ändern müssen, um den Erfordernissen dieser Zeit zu genügen. Warum also nicht, auch im Bereich von Familie, Erziehung und Lernen, sich Anregungen, Unterstützung und Ansätze holen, die vielleicht hilfreich sein könnten, um die Kinder in diese neue Zeit zu begleiten.

Als Mutter werden einem viele dieser Führungsqualitäten abverlangt, entsprechend bezahlt werden sie (noch) nicht.

Hier findest du Info zum nächsten Tagesseminar. Eine wunderbare Gelegenheit sich mit den Themen um Erziehung und Lernen in wohlwollender Umgebung zu stärken.

 

 

 

FamilienUNTERNEHMungEN - Die innere Haltung macht die Musik.


Ist das wirklich wahr, was dir zum Thema LERNEN nahegebracht wird?

wundersames lernen WP ZukunftVor einigen Tagen hat mich eine interessierte Leserin angerufen und mich gefragt, warum ich mich mit der Zukunft des Lernens beschäftige?

Heute will ich ein paar Zeilen dazu schreiben und dir einen ersten Aspekt nahebringen, der mich bewegt, um die Zukunft des Lernens positiver zu gestalten.

Ich beschäftige mich mit der Zukunft des Lernens, weil die Gegenwart des Lernens im Argen liegt.

Natürlich habe ich meine eigene, persönliche Geschichte darin, aber beginnen möchte ich diesen gedanklichen Ausflug mit den unmittelbaren Bedingungen, unter der eine meiner Töchter vor vielen Jahre gelitten hat und ich bin ziemlich sicher, dass sie nicht die Einzige ist. An diesem Beispiel möchte ich verdeutlichen, was viele Familien trifft, nicht immer im ‚Kleid’ der Legasthenie, manchmal in anderen 'Kostümen'.

Sie wurde seinerzeit in eine Regelschule eingeschult und schon nach wenigen Wochen zeigte sich, dass die Nachmittage zu Hause von Problemen, Tränen, Ohnmacht, Wut und Forderungen gespickt war. Das Wort ‚Hausaufgaben‘ nahm die Form eines Heißluftballons an und drohte mit dem explosiven Gasgemisch, die bis dahin normalen Formen des Miteinanders, zu gefährden.

Sie hatte Lese- Rechtschreibschwierigkeiten und die Erwachsenen um sie herum, mich eingeschlossen, hatten Erwartungen an sie, die sie einfach nicht erfüllen konnte. Die Lehrerin wollte ihren Job machen, das Kind hat keine guten Ergebnisse gebracht. Die Eltern waren unerfahren in den Dingen und im selben Moment wenig motiviert das Kind zu ‚fördern‘, denn sie hatten eine gänzlich andere Vorstellung davon, wie Kinder lernen könnten. Das Kind wollte Spass in der Schule und mit den andren Mädels eigentlich lieber spielen und andere Dinge tun.

Alle Beteiligten wollten etwas anderes, zumeist auf die Zukunft bezogen. Lediglich unsere Tochter wollte im Grunde ihren gegenwärtigen Moment freudvoll erleben, so, wie sie es in größeren Teilen auch bis zur Einschulung erleben konnte.

Die Erwachsenen, Eltern, wie Pädagogen waren immer mit der Zukunft und der möglicherweise problematischen Zukunft des Kindes beschäftigt.

  • Wenn du jetzt den Buchstaben A nicht lernst, dann kannst du nächste Woche nicht die Wörter lesen, die ein A enthalten.
  • Wenn du die Hausaufgaben nicht machst und dich nicht mit dem beschäftigst, was du noch nicht kannst, dann kannst du nächste Woche das nicht besser, was du jetzt noch gar nicht kannst.
  • Wenn du nicht dran bleibst, das zu verbessern, was du jetzt noch nicht gut genug kannst, dann wirst du nie gut genug in dem, was du können könntest.
  • Wenn du in dem noch nicht gut bist, was du dann können musst, dann kannst du nicht das lernen, was du vielleicht möchtest, denn dazu hättest du wissen müssen, was du noch nicht kannst.
  • Wenn du nicht dran bleibst an dem, was alle anderen können, dann könnte es sein, dass alle anderen besser in dem sind, was du hättest lernen können, wenn du nur dran geblieben wärest.
  • Wenn du dann mal besser in dem bist als die anderen, dann hast du es geschafft, dann stehen die die Türen dieser Welt offen. Bis dahin aber musst du immer sehen, dass du besser in dem wirst, was du jetzt noch nicht kannst.

Ich denke, dass ich dir verdeutlichen konnte, dass es für ein Kind und die Erwachsenen drumherum kaum ein Entrinnen aus diesem Hamsterrad gibt.

Es sei denn, man hält einen kleinen Moment inne und beginnt diese Grundannahmen zu hinterfragen.

Stimmt das denn wirklich, was wir Tag für Tag an die Kinder herantragen? Ist das wirklich wahr?

  • Ist die ständige Beschäftigung, mit dem, in dem ich noch nicht so gut bin, wirklich die beste Art und Weise lebenslang freudvoll zu lernen und mich weiter zu bilden, in eine kreative und schöpferische Zukunft zu schauen?
  • Ist das wirklich wahr, dass es mir die Türen dieser Welt öffnet, wenn ich mich als Kind oder Jugendliche auf diesen Wettbewerb einlasse und mit Ellenbogen Mentalität immer versuche an einer imaginären Spitze zu sein?
  • Ist es wirklich wahr, dass alle Kinder einer Klasse an diesem Tag das A und da G wissen müssen, damit alle im Gleichschritt voran ziehen können?
  • Ist es wahr, dass diese Politiker und jene Lehrer wissen, was für mein Kind die beste Zukunft wäre?
  • Ist es wahr, dass Kinder in nicht gemischten Jahrgangsgruppen die besten Voraussetzungen für das Lernen haben?
  • Ist es wahr, dass Kinder am besten von Lehrern lernen?
  • Ist es wahr, dass Kinder Hausaufgaben benötigen, um zu lernen?
  • Ist es wahr, dass Kinder nur mit guten Noten eine Chance auf ein zufriedenes Leben haben?

Ich habe es getan, ich habe diese und noch viel mehr Fragen seinerzeit radikal hinterfragt und habe mich dem Ergebnis gestellt. Für mich hat sich damals herausgestellt, dass viele dieser  nicht hinterfragten Grundgedanken nicht meiner Wahrheit entsprochen haben.

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Ein Ergebnis des Innehalten und Hinterfragen war, dass ich mich, wenn ich mich für eine wohlwollende Zukunft für meine Kinder entscheide, ich mich vermehrt um das gegenwärtige Leben kümmern muss.

Wenn ich mich mit der Zukunft des Lernens beschäftige, muss ich mich um das gegenwärtige Lernen der Kinder kümmern und dafür sorgen, dass ihr Lernen und ihre Entwicklung  JETZT in großem Maß ihren natürlichen Bedürfnissen und Grundbedingungen entspricht. Immer unter dem Aspekt, dass meine eignen Bedürfnisse mit auf die Waagschale kommen.

Es braucht JETZT ein großes Maß an ‚eigenSINN‘, Wohlwollen, Freude, Selbstbestimmung im Lernen, damit die Kinder in Zukunft das entfalten können, was ihre Einzigartigkeit ausmacht.

Und das wiederum benötigen wir für unser aller Zukunft.

Die Herangehensweise an eine lebenswerte Zukunft des Lernens kann nur die sein, dass ich mich mit dem JETZT des Lernens und seinen positiven, nährenden, erfüllenden und logische aufeinander folgenden Bedingungen beschäftige.

Das eigensinnige und wundersame an der Sache ist, dass positive Lern-und Lebenserlebnis im Jetzt automatisch ein System in Gang hält, dass dem Lernen förderlich ist. Lernen, Kreativität und Interesse für die Dinge, werden damit ein Selbstläufer.

Dem entgegen stehen all die alten Gedanken von:

Anstrengung, Disziplinierung , Strenge, keine Fehler machen dürfen, Bewertung, Strafe, ‚was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr‘, je mehr , je besser, der Abhärtegedanke, der das Kind jetzt schon darauf vorbereiten will, dass das Leben kein Ponyhof ist, der Gedanke, dass es ein bisschen weh tun muss, damit es was bringt usw.
Man glaubt, dass man jetzt ein gewisses Mass an Anstrengung und Disziplin einbringen müsste, damit es später alles leichter fällt.

Ist das wirklich so? Glaubst du daran?

Sätze wie: „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens liegen noch immer vielen Erwachsenen direkt auf der Zunge, wenn die Einschulung der Kinder ansteht.

Ist das wirklich wahr, was dir zum Thema LERNEN nahegebracht wird?

Ich lade dich dazu ein, einen Großteil der Fragen und Impulse, die ich hier gegeben habe sehr kritisch und radikal zu hinterfragen, denn deine Klarheit zu all diesen Glaubenssätzen, gibt dir die Kraft, gemeinsam mit deinen Kindern durch diese turbulenten Zeiten zu navigieren und den Kindern zu helfen in ihre eigen Kraft zu wachsen. Das ist es, was die meisten Eltern wollen, mit denen ich zu tun habe. Die Einzigartigkeit eines jeden Kindes ist es darüber hinaus auch, was wir benötigen für eine lebenswerte Zukunft.

 

Dabei bin ich dir sehr gerne behilflich. Ich tue das durch meine telefonischen Beratungen oder meine Seminare. Das nächste Tagesseminar hier in der Köttingermühle findet am So, den 25 .9. 16 statt. Info dazu findest du hier.