Warum in Zyklen denken für Erziehung und Lernen so wichtig ist

Warum in Zyklen denken für Erziehung und Lernen so wichtig ist

Es gibt Zeiten, da fällt es mir ungeheuer schwer darauf zu vertrauen, dass Entwicklung und Lernen sich in Zyklen abspielt. Wenn ich meine Kinder betrachte und beobachte, dann ist es mir leichter diese Zyklen wahrzunehmen und das nötige Vertrauen aufzubringen. Das Vertrauen, dass alles gut sein wird.

Es ist in unserer Gesellschaft ungeheuer schwer Lernprozesse und Entwicklungsprozesse als zyklisch zu verstehen.

Gesellschaft ist mit ungeheuerer Macht darauf ausgerichtet, uns lineare Entwicklungsprozesse weismachen zu wollen. Man glaubt so gerne an Wachstumskurven, die einen steten und ungebrochen Aufstieg zur Folge haben. Man möchte auch gerne glauben, dass ein vermeintlicher Stillstand in Entwicklungsprozessen durch mehr Krafteinsatz, ein geeignetes Seminar, einen Besuch beim Therapeuten oder durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten wieder auf volle Kraft ‚getuned’ werden könnte. Wenn Zyklen und Instabilität nicht beachtet werden, dann unterliegen wir dem ständigen Zwang zum Tun. Der Gefahr ist dann groß, dass ich meinen Selbstwert (und den Selbstwert der Kinder) von positiven und ständigen Ergebnissen abhängig mache.

Das lineare Denken und das Denken in Fortschritt und Optimierungszwang läßt mich defizitär erscheinen, wenn es mal nicht so klappt. Ich suche immer Konzepte zu erstellen, die unter dem Aspekt der Effizienz funktionieren. Wenn ich keine Kraft habe, nicht kreativ bin, wenn ich Ruhe und Stille brauche, dann kann ich schnell den Eindruck haben, dass ich nicht in Ordnung bin.

Das ist mir schon damals in den Stillbeziehungen zu meinen Kindern aufgefallen. Nichts bleibt wie es ist. Alles ist im Fluss. Kaum habe ich gedacht, dass sich ein bestimmter Stillrhythmus eingestellt hat, auf den ich mich hätte verlassen können, kam eine Wendung, die meine volle Aufmerksamkeit erfordert hat.
Habe ich dann vielleicht gedacht, dass dieser Rhythmus nun so bleibt, bis das Kind sich abstillt (oh ja, grins ), schon hat der Säugling einen Entwicklungsschub gemacht und benötigte aus unerklärlichen Gründen mehr Nahrung. Vielleicht zeigte sich das Instabile und nicht Vorhersehbare auch darin, dass das Kind plötzlich viele Stunden durchschlief und meine 'Brust in Erwartung' war, nun endlich geleert zu werden.
Vielleicht wurde das Kind krank und brauchte aus irgendwelchen Gründen mehr von mir, was ich aber in diesen Minuten nicht wahr haben wollte. Ich wollte mit meinem Verstand ein Konzept bauen, wollte das Kind dort hineinzwängen, damit ich meine Leben leben konnte, dass Kind ‚organisieren‘ wollte. Das hat aber nicht funktioniert. Vielmehr brauchte es eine ganz andere Haltung.

Diese bedeutet, dass ich mich diesem instabilen und ständig im Fluss sein von Entwicklung und Entfaltung hingebe. Als Mutter bin ich gefordert immer am Zahn der Zeit zu sein. Nicht etwa an dem Zahn, den ich meine, sondern an dem Zahn der Zeit, den das Kind vorgibt. Meine Kinder sind inzwischen groß. Ich lerne trotzdem weiterhin achtsam zu sein.

Alles andere führt in meiner Erfahrung zu großen Schwierigkeiten im Alltag.

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Als Mutter finde ich es bedeutsam, die zyklische Natur der Dinge in allem zu beobachten und auch zu ermöglichen. Es hat viel mit der Gesundheit der ganzen Familie zu tun.
Das ist in diesen Tagen ausgesprochen schwer. Denn, die Art, wie auch mein Verstand geschult wurde, hat die Zyklen und natürlichen Zusammenhänge einbetoniert. Ich habe regelrecht gelernt, dass Flüsse in gerade Flussbetten gerichtet werden müssen, damit sie ‚effektiv’ Wasser transportieren können. Wie vor einigen Jahrzehnten in Deutschland Flüsse begradigt wurden, so wurde auch mein Verstand begradigt. Das Mäandern eines Flusses, hat man zu dieser Zeit als ineffektiv und Zeitraubend und unnütz verkauft.

Ich dem menschlichen Geist ist das Mäandern nicht mehr gestattet. Kinder müssen effektiv lernen und Ergebnisse produzieren.
Bei den Flüssen hat man den tieferliegenden Sinn hinter den Floßbiegungen vergessen. Bei der kindlichen Entwicklung hat man ‚das Kind sein dürfen‘ vergessen.

Die Grundvoraussetzungen für Entwicklung und Lernen wurden einem patriarchalen Ansatz von messbaren Ergebnissen und Effizienz untergeordnet. Meine eigene Kindheit und Erziehung sind ganz eindeutig das Ergebnis dieses Ansatzes.

Und nun ist die besondere Aufgabe von Müttern, zu erkennen, dass sie selbst in dieser Form als Fluß begradigt worden sind und das gerade darin ein Großteil der Probleme liegen, die sie im Alltag mit den Kindern haben.

Kinder kommen sozusagen von der anderen Seite auf uns zu. Sie sind noch sehr stark mit den inneren und natürlichen Rhythmen der Natur verbunden. Sie haben ihre Bedürfnisse, an Schlaf und Nahrung und Stille, Nähe und Aktivität. Diese laufen den Bestrebungen einer Gesellschaft zu wider, die gerne linear denken möchte und messbare Ergebnisse produzieren möchte.

Es ist also kein Wunder, dass die sogenannte moderne Erziehung und Bildung einem natürlichen, Lern- und Lebensprozess genau gegenüber steht. Es muss zwangsläufig zu Problemen im Alltag führen, wenn Mütter nicht ein Bewusstsein dafür entwickelt haben, wo sie sich in diesem ganzen Spiel befinden.

Und wie schon damals beim Stillen, geht meine Entwicklung und mein Prozess des Nachentfaltens mit der meiner Kinder Hand in Hand. Ich muss weiterhin genau hinschauen um die Bonbons für mich und die Kinder zu finden.

Meine derzeitige Aufgabe besteht darin, das, was ich bei den Kindern wahrnehme und im außen sehen kann, bei mir selbst zur Nachentfaltung zu bringen.

Ich mache dir ein Beispiel bezogen auf Zyklen und Rhythmen von Entwicklung und Beobachtung meiner Kinder:

Die Kinder haben Zeiten, in denen sie eine niedrige Energie haben oder eine hohe Energie. Es gibt Zeiten, in denen sie höchst aktiv sind oder nicht. Sie haben Zeiten, in denen sie kreativ sind und in anderen Zeiten nicht. Es gibt Zeiten, in denen sie etwas erreichen und Zeiten, in denen sie nichts erreichen. Ich beobachte Zyklen, die kurz sind ( Stunden), vielleicht auch länger (mehrere Monate). Nichts ist linear. Alles ist in gewisser Weise instabil und im Fluss. Ich habe beobachtet, dass es von Bedeutung ist, im Fluss zu sein und diesen Zyklen keinen Widerstand zu bieten. Zumindest nicht mehr als nötig. Auch das hat mit Gesundheit und Krankheit in der Familie zu tun.

Und nun beschreibe ich dir, wie ich diese Erkenntnisse nutze, um mich selbst zu stärken und nachzuentfalten.
Ich formuliere alle Sätze auf mich bezogen und schaue, was das mit mir macht. Lies sie einfach durch und beobachte dich beim Lesen.

  • Ich habe Zeiten, in denen ich eine niedrige Energie habe oder andere Zeiten, in denen ich eine hohe Energie habe.
  • Es gibt Zeiten, in denen ich höchst aktiv bin und andere in denen ich nicht aktiv bin.
  • Ich habe Zeiten, in denen ich sehr kreativ bin, zu anderen Zeiten nicht.
  • Es gibt Zeiten, in denen ich nichts erreiche und andere Zeiten, in denen ich viel erreiche.
  • Ich beobachte Zyklen, die relativ kurz sind, vielleicht Stunden, oder ich beobachte Monate oder gar Jahre.
  • In meinem Leben und wundersamen Lernprozess ist vermutlich nichts linear. Ich will es aber nicht ausschließen.
  • In meinem Leben ist vieles instabil und ständig im Fluss.
  • Wenn ich natürlichen Zyklen Widerstand biete, tut es meiner Gesundheit nicht gut.

Meine wachsende Aufmerksamkeit für diese Zusammenhänge gibt mir Gelegenheit wahrzunehmen, was ich mir und auch den Kindern antue, wenn ich nicht bewusst bin und mich dem ganz ‚normalen‘ Wahnsinn hingebe.

Viel Stress, den wir im Alltag mit den Kindern haben, hat im Grunde gar nichts mit den Kindern zu tun, sondern mit den Bestrebungen, Kinder in eine SeinsArt zu zwängen, die nicht dem Leben entspricht. Hier braucht es unsere volle Aufmerksamkeit als Eltern.

Im Rahmen meines Tagesseminars beschäftigen wir uns mit diesen Themen und erfahren direkt, wie mit ein wenig Bewusstheit, eine enorme Schwere von deinen Schultern fallen kann. Freue mich, wenn du das nächste mal dabei bist.


Weit entfernt vom Ruhepuls - Wie kommt die Über(an)spannung in die Kinder?

Vor zwanzig Jahren habe ich in Amerika ein sechswöchiges Internship bei einem Psychologen verbracht. Ein Internship ist eine Zeit, in der man einen Mentor sehr intensiv begleitet, um tiefer einzusteigen und zu lernen. Ich habe seinerzeit die Zusammenhängen von Körper und Emotionen ein weiteres Stückchen erarbeitet. Neben der Begleitung seiner Seminare und Beratungsgespräche, hatte ich eine intensive Zeit der Innenschau.

Eines Tages haben wir einen seiner Freude besucht, der Forschung auf diesem Gebiet zwischen Gehirn, Körper und Emotionen betrieb. Ruck zuck war ich an irgendwelche Maschinen angeschlossen, die meine Gehirnaktivität messen sollten und an ein anderes Gerät, dass den Grad meiner Entspannung sichtbar machen sollte.

Dieser Forscher fragte mich, ob ich denn entspannt sei und nach einem kurzen Check gab ich ihm zur Antwort, dass ich entspannt sei. Er grinste und zeigte mir an Hand einer Skala, dass ich weit davon entfernt sei, entspannt zu sein. Tja!

In unserer Zeit der ständigen Verfügbarkeit, dieser enormen Schnelligkeit, des immer bereit für Handlung sein müssen, haben sich die Parameter verlagert, die uns ein gutes Körpergefühl und ein Sinn für Entspannung geben.
Auch hier glauben wir so gerne, dass uns die Espresso-Variante zu wahren Entspannung verhilft. Ein Stündchen Yoga die Woche, der zwanzig Minuten Fußweg zur Arbeit, die Tasse Cafe im Stehen.

Ich denke, das unser Nervensystem derart überspannt ist, dass wir kaum mehr ein Maß für eine wirkliche Entspannung haben. Wir sind meilenweit entfernt vom Ruhepuls und merken es nicht mal.

Meine sehr verehrte Feldenkrais Lehrerin hat uns, mit einem Augenzwinkern immer wieder sehr eindringlich auf Menschen aufmerksam gemacht, die nach einer Körperbehandlung in gewisser Weise zusammenklappen. Diese gestresste Mutter, die nach einer Behandlung in ein Loch fällt, oder dieser Mann, der sich nach einer Behandlung subjektiv schlaff fühlt, weil er das Maß an Entspannung seit langem nicht mehr erlebt hat.
Von meiner Lehrerin kam dann der Satz: „It is the Tension, that keeps me together:“ ( Es ist die Spannung, die mich zusammenhält.)

Woran merkst du, dass du entspannt bist?
Meinst du, dass da noch etwas mehr geht?
Wieso fällt es uns so schwer ein volles Maß an Entspannung zu erlangen?
Was ist ein volles Maß an Entspannung? Wie würde sich das anfühlen?

Ist es denkbar, dass unsere Kinder sich das Überangespannt sein von uns ‚abschauen‘? Ist es denkbar, dass die Art Betriebsamkeit, das Funktionieren müssen, nicht wirklich loslassen und abschalten können, mit ein Grund für viele Probleme im Alltag mit den Kindern ist?

Kann es sein, dass in unserem Leben als Erwachsene die Parameter für Entspannung und damit für ein gesundes und zufriedenes Leben derart verschoben sind, dass wir gar nicht mehr so selbstverständlich zu einem gesunden Maß finden? Ist es denkbar, dass wir so angespannt sind, dass wir kein gesundes Empfinden für wirkliche Entspannung haben?
Kann es sein, dass viele Schwierigkeiten im Leben mit den Kindern, der Versuch der Kinder sind, mit unserem Aufgedreht sein und unserer Überanspannung im Nervensystem zu kooperieren?

Vielleicht wirst du denken, dass das ja nun alles nichts Neues ist. Und ja klar, wir brauchen mehr Entspannung und Entlastung. Ja, ja, Entspannung und Stille, damit wir dann später um so höher, größer, schneller, weiter….

Das ist aber nicht der Punkt, den ich an dieser Stelle machen möchte.

Ich möchte vielmehr darauf hinaus, dass unsere Kinder viel mehr eigene Zeit, eigene Rhythmen, Möglichkeit für ihre ureigene Stille, Ruheräume benötigen, um ihr Nervensystem überhaupt gesund und natürlich entfalten zu können.
Ein wesentlicher Bestandteil liegt für mich darin, dass die jungen Menschen weiterhin 'Besucher' ihrer eigenen Innenwelt bleiben können und dürfen.

Ich bin der Meinung, dass wir sie da nicht so schnell und unbedacht heraus holen dürfen. Später, wird es ihre Quelle der Kraft, Kreativität und Lebensfreude sein. Wenn sie viel zu früh gezwungen sind, ihre inneren Räume zu verlassen, um mit Erwachsenen zu kooperieren, die auch nicht wissen, was sie tun, dann ist das ziemlich problematisch.

Da die Kinder die Meister der Kooperation sind, liegt es in meinen Augen in der Verantwortung der Erwachsenen nicht nur für diese ‚äußeren’ Formen von Bildung einzustehen, sondern diese inneren Formen von Bildung anzuerkennen und zu ermöglichen.

Somit sind wir hier in der Verantwortung. So, wie Kinder lernen, sich zwischen den Zeilen unseren Stress abzuschauen, so bräuchten sie dann Gelegenheit sich zwischen den Zeilen das abzuschauen, was ich als Erwachsene tun würde, um gut für mich zu sorgen.

  • Ist es das sie von mir mitbekommen, dass ich gestresst zum Yoga hechte?
  • 
Ist es, dass sie mich schreien hören, weil ich verdammt noch mal, einen Moment für mich benötige?
  • Ist es, dass sie abends spüren, dass ich sie leicht hochtourig ins Bett bringe, weil ich weiß, dass ich dann gleich!!! Zeit für mich brauche?
  • Ist es, dass ich Tag für Tag über den morgendlichen Ablauf lamentiere, ohne ein paar Entscheidungen zu treffen, die vielleicht unbequem sind?
  • Ist es, dass ich mich scheue mit meinem Lebenspartner ein Gespräche über unsere grundsätzliche Lebensrichtung zu führen?
  • Ist es, dass ich das Kind, wider meines besseren Wissens, in eine Tageseinrichtung gebe, von der ich weiß, dass dieser Umstand uns allen nicht gut tut?
  • Ist es, dass ich mit Schwiegermutter und Kinderbetreuung einen faulen Kompromiss eingehe, wohl wissend, dass dies zu emotionalem Rückstau in meiner Familie führt.
  • Ist es, weil ich selber renne, aus Unsicherheit den Schmerz der nötigen Bewusstwerdung meines Marathons zu spüren?

Glaubst du, dass unsere Kinder lediglich das lernen, was ihnen in der Schule vorgesetzt wird?

Wir brauchen ein größeres Wissen dazu, wie diese natürlichen Abläufe sich vollziehen, welche Voraussetzungen es braucht, damit Kinder sich gut in ihren eigenen Strukturen verwurzeln können, damit ihnen später auch Flügel wachsen können.

Derzeit erscheinen mir die Flugversuche sehr erschwert zu sein, zu viele Kinder machen schmerzhafte Bauchlandungen. Unzureichend mit sauberen Flugqualitäten ausgestattet, die sie sich bei Erwachsenen nur schwer abschauen können.

 

 

Hier findest du nun Teil 2 dieser Serie: Zurück zum Ruhepuls. Wege aus der Über(an)spannung im Leben mit Kindern.

 

 Hier findest du Informationen zu meinem Beratungsangebot. Gerade gestern sagte eine Mutter zum Ende meines  Seminar s: "Die Leichtigkeit ist noch da, ich muss sie nur wieder reinlassen


Warum viele Eltern unzufrieden sind?

Wundersames Lernen Stock falsches EndeEltern bekommen in meinen Augen heute so viele tolle Informationen (Stöcke) zugeworfen. Leider fangen viele diesen Stock am falschen Ende auf und geraten noch tiefer in Verunsicherung, Unzufriedenheit und Ohnmacht. 

Durch meine Beiträge mag ich nicht die Idee schüren, dass es irgendwo da draussen diese ‚Erziehungsheilslehre‘ gäbe. Wenn man das nur alles beachten und ‚richtig‘ machen würde oder endlich verstehen würde, oder es so machen würde wie diese oder jene Familie, die mir so fluffig und easy im Internet daher kommt, dann, ja dann wär ich als Mutter oder Vater viel besser, dann hätte ich deutlich weniger Probleme mit meinem Kind und alles wäre so ganz anders, als dieser öde, verdammte Alltag, den nur ich zu haben scheine. Viele andere wissen, wie es geht, nur ich nicht?
In den Beiträgen und Kongressen, die ich zum Thema Erziehung und Lernen verfolge, beobachte ich eine ähnliche Bewegung, wie sie mir auch in der spirituellen Szene oder den 'offensiv-anders-Kreisen‘ begegnet. Es entsteht ein kompliziertes und angebliches wertvolles Regelwerk, darüber, was man alles beachten und anders machen könnte. Das, was wir lernen müssten erscheint wie ein Fass ohne Boden.

Dieses Konzept wird nicht immer von den Machern, Autoren und Querdenkern hervorgebracht, aber  leider von vielen Eltern so verstanden.
Ich lese auch hier im Internet die Anfragen von zahllosen Müttern, die Probleme haben , ihre Kinder ins Bett zu bringen, sie vielleicht unter Tränen bei der Tagesmutter zu lassen, deren Kleinkinder hauen, beißen und schlagen, Kinder, die in Kita und Schule Schwierigkeiten machen etc.
Ich habe den Eindruck, dass wir uns trotz aller zugänglichen Informationen, Kursen, Seminaren Austausch und Möglichkeiten für Ausstieg und das so genannte ‚Andere‘,  weiter weg bewegen, von dem, was der Familie und dem Kind gut tut.

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Für mich ist das Simple, das Einfache und das Naheliegende von größter Bedeutung, das, was ich auch leben kann, was meiner innersten Natur entspricht. Es ist völlig unspektakulär und daher leicht zu übersehen.

Wir meinen immer, dass die Lösungen so sehr mit Anstrengung und großem Aufwand verbunden sein müssten. Auch ich kann mich hier an der eigenen Nase packen. Es gibt Bereiche, in denen mir das nicht so eingängig ist, wie gerade im Bereich Erziehung und Lernen.

Ich nehme war, das selbst gut gemeinte Bestrebungen so aufgeplustert und verfälscht werden. Es entsteht neue ‚Erziehungsheilslehren’ und Strömungen und Trends im Umgang mit Kindern. Eltern rennen von dieser Bewegung zur nächsten. Massen bewegen sich - und alles wird bekloppter.
Wir alle auf der verzweifelten Suche, nach, .......was denn genau?

Das frage ich dich?

Ich habe den Eindruck, dass wir in Erziehungsfragen derzeit den Stock am falschen Ende aufgreifen. Wir bewegen uns, trotz bester und tollster Möglichkeiten, weiter weg von dem Naheliegenden, Simplen, von der Natur der Dinge.

Für mich steht da zu aller erst, dass ich mich als Mutter damit beschäftigen möchte, wer ich bin und wer ich in Bezug zu dieser Herausforderung, die ich in den Familienangelegenheiten habe, sein möchte. Erst viel später stellt sich mir die Frage nach dem Was und nach dem Wie.

Und hier greifen wir in meiner Auffassungen den Stock am falschen Ende auf. In Erziehungs- und Lernfragen werden wir durch die allgemeine Massenbewegung (auch im Internet) immer in die Wie und vielleicht Was Themen bewegt. Ich werde ständig in Denkprozesse verwickelt, die nicht hilfreich sein können, weil sie mich weiter von dem entfernen, wer ich bin.

Wenn ich das Ganze nicht auf den Boden dessen stellen kann, wer ich als Mutter bin, dann drehe ich mich im eigenen Quark und vor allem auch in dem Quark der anderen. Ich werde immer unsicherer und vor allem unzufriedner. Ich bin nicht in der Lage meine eigene Blüte erblühen zu lassen.

In der Natur der Dinge liegt, dass die Blume nicht versucht zu blühen, sie macht keine Selbstoptimierungskurse und vor allem schleift sie auch ihre ‚Ableger‘ oder ‚Samen‘ nicht in Selbstoptimierungskurse. Was die Blume macht? Sie wächst aus sich selbst heraus, öffnet und schliesst ihre Blüten, verschenkt ihren Duft. Die Blume ‚weiß’, dass auch ihre Ableger genau das sind, was sie sind. Aber sie v er s u c h t nicht, etwas zu tun. Die Blume i s t.

Somit möchte ich dich mit meinem heutigen Beitrag dazu ermutigen dich vermehrt als Blume zu begreifen, die nur das leben kann, was ihrer innersten Natur entspricht. Die Rose kann kein Gänseblümchen sein und die Kornblume keine Sonnenblume. Ich halte es bei den ganzen Wirrungen und Irrungen für super wichtig, dass Eltern sich darauf besinnen, wer sie sind und was persönlich sie mit den Kindern leben wollen.
Es ist sicherlich schwierig sich einer roboterhaften Existenz entgegenzustellen, die uns so stark mit all ihren Strömungen und Bewegungen beeinflussen will. Dabei geht schon mal schnell das Naheliegende und das Simple in Vergessenheit und die Chancen werden größer, sich in der quirligen und schnelllebigen Zeit zu verlieren.

Das eine Ende des Stockes ist das Simple und das Naheliegende, es bedeutet, die Blume zu erkennen, die du bist.
Die andere Seite des Stockes ist, die ganzen Informationen zu nehmen, die auf dich einstürmen und dich dann selbst mit dem aufzumischen und runterzuputzen, was du alles (noch) nicht kannst als Mutter, wo du angeblich noch nicht bist, was noch nicht hast, was andere haben. Du reibst dich ständig im Denken auf und in der Vorstellung, dass auf der anderen Seite des Flusses alles besser wäre.

Das raubt einem die Kraft, nicht notwendigerweise die Kinder.

Genau mit diesem Konflikt befasse ich mich primär bei meiner Beratung und daher ist ein Telefongespräch mit mir auch sehr effizient und nachhaltig. Ich helfe dir und unterstütze dich darin heraus zu finden, wer du in Bezug zu deinen Kindern bist und wie du das auch im Alltag umsetzen kannst.

Hier kannst du dich für ein unverbindliches Kennenlerngespräch anmelden.

Warum viele Eltern unzufrieden sind? Finde es für dich persönlich heraus und komm in deine Kraft.


Vergleichen und Angleichen meiner Kinder

wundersames Lernen VergleichenDas Vergleichen und Angleichen meiner Kinder. Mein Weg dies zu unterlassen ist lang, aber interessant.

Als meine Kinder noch recht klein waren habe ich diese Bemerkungen recht oft gehört. „Er hat den selben Mund wie Opa!“ Oder. „Schau mal, sie lacht genau wie Tante Minni.“  Ja und auch ich kann mich nicht freimachen davon. Ich habe diese Ähnlichkeiten gesehen und ich sehe sie noch heute. Es ist wie in kleines Wunder anzusehen, wenn dieses Kind den Löffel, mit genau der speziellen Eigenart hält, wie es Oma getan hat.

Dieser leicht schiefe Gang, mit dem zur Seite geneigten Kopf? Wie kommt es, dass der Sohn es in genau der gleichen Weise tut, wie sein Vater? Er ist doch erst vier Jahre alt? Meine Beobachtungen sind so eindeutig. Kein Wunder, dass ich hinterfrage und vergleiche. Hat das alles etwas mit den Genen zu tun, oder ist es erlernt? Ein Gen, dass die Handhaltung eines Löffelchens vererbt? Oder ist es vielleicht doch erlernt?

Hat das Kind von Oma diesen besonderen Tick erlernt, wie es das Löffelchen hält, mit dieser einzigartigen Fingerposition. Komisch? Es hat Oma doch nur ab und an gesehen?

Der Sohn, der exakt denselben Gang entwickelt hat, wie sein Vater, diese Eigenart, die linke Hand auf dem Rücken zu tragen, und diese nach links geneigte Kopfhaltung - das gibts doch nicht?

Wie haben die Kinder das bloß erlernt? Hast du eine Antwort?

Es gibt eine weitere Form des Vergleichens , die noch tief greifender ist. Wahrscheinlich kennen die meisten Eltern von zwei oder mehreren Kindern, diese Art, die eigenen Kinder miteinander zu vergleichen. Wie nur kann es geschehen, dass das erste und das zweite Kind so extrem unterschiedlich ist? Wie können zwei Kinder aus einem „Stall“ so unterschiedliche Neigungen haben.

Ist dein erstes Kind immer ‚in action‘, laut, ausladend in den Bewegungen, gut und unauffällig in der Schule, dann ist dein zweites Kind unter Umständen still und leise, bewegt sich nicht so viel, hat fein abgestimmte Bewegungen und es gibt eine Menge Herausforderungen zum Thema Schule.
Wie nur hat sich das Leben das ausgedacht? Wie kann es sein, dass die Unterschiede in den Kindern so eklatant sind?

Ich bin diesen nicht hinterfragten Vergleichen zwischen meinen ersten Kindern auch aufgesessen. Zu dieser Zeit meinte ich ganz sicher, dass das erste Kind mit jenen Eigenschaften so sein müsste wie das Zweite und umgekehrt. Es hat mich Jahre (und vielleicht noch einige Kinder mehr in meiner Erfahrung) gekostet, bis ich verstanden hatte, wie einzigartig meine Kinder sind. Erst heute weiß ich, dass ich sie nicht hätte vergleichen dürfen und sollen. Wahrscheinlich habe ich es getan, um mir seinerzeit mit zwei kleinen Kindern Erleichterung zu verschaffen. Ich habe mir einfach die pflegeleichten Eigenschaften ‚erwählt‘ und mir gewünscht, dass einfach beide so zu sein hätten. Ich wünschte mir, dass beide Kinder ruhig und nicht ausladend sind und anders herum habe ich mir gewünscht, dass beide keine Schwierigkeiten in Kindergarten und Schule ‚machen‘.

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Bei den erste beiden Kindern habe ich nicht gewusst, wie bedeutsam es gewesen wäre, sie als einzigartiges Individuum zu sehen und zu behandeln. Was ich mir in meinem Kopf konstruierte, war eher unbewusst und entsprach dem Wunsch mir das Leben zu erleichtern. Wären sie doch alle so hübsch pflegeleicht wie A) in dieser Eigenschaft und B) in jener Art. Das wärs!

  • Heute weiß ich, dass die Einzigartigkeit von Kindern anzuerkennen mehr bedeutet, als nur das Vergleichen der Kinder zu unterlassen.
  • Heute weiß ich, dass es von Bedeutung ist, dieses Kind als einzigartige Schöpfung mit unbegrenzten Möglichkeiten anzuerkennen.
  • Heute weiß ich, dass es viel unterstützender ist, dieses Kind JETZT in diesem Augenblick als ‚total’ und ‚ganz‘ zu betrachten und es nicht in Kategorien als verbesserungswürdig zu halten.
  • Heute weiß ich, wie wichtig es ist, mir über die wirklich einzigartigen Eigenschaften meines jeweiligen Kindes, bewusst zu sein.
  • Heute weiß ich, dass Selbstvertrauen und vor allem Selbstwertgefühl wachsen können, wenn ich meinem Kind gestatte, anders zu SEIN und nicht so zu sein, wie die anderen.
  • Heute weiß ich, wie wichtig es ist, dass sie in möglichst großem Maß in ihrem eigenen Rhythmus ‚„tanzen“ können, ohne über die Maßen verglichen und unausgesprochen kritisiert zu werden.

Was ich schreibe, fügt sich für mich in einen größeren Zusammenhang ein. Heute möchte ich diese Einzigartigkeit und Perfektion in jedem sehen können. Ich möchte möglichst unvoreingenommen schauen können und dies nicht nur auf meine Kinder bezogen, sondern überhaupt in meiner Wahrnehmung meiner Mitmenschen gegenüber.

„See the perfection“ (sieh die Perfektion), sagt meine geschätzte Lehrerin Linda Tellington Jones immer wieder.

Diese Haltung zu entwicklen fällt mir gar nicht so einfach, denn diese nicht hinterfragte Haltung des Vergleichens wurde uns auch mit der 'Schulmilch' eingeflößt.
Die Perfektion in anderen Menschen anerkennen zu können, geht Hand in Hand mit dem Zugeständnis an meine eigene Einzigartigkeit.

Milliliter für Milliliter entgifte ich meinen Körper von all der „Schulmilch“ und all den anderen Dingen, die man mir eingeflößt hat.
Die Einzigartigkeit der Kinder, wundersam darf ich sie wahrnehmen lernen. Mein Prozess und der meiner Kinder gehen Hand in Hand.

Gerne lese ich deine Erkenntnisse in diesem Zusammenhang, entweder gleich hier unten auf der Seite oder auch gerne bei Facebook .

 

 

Am kommenden Sonntag findet ein weiteres Tagesseminar zum Wundersamen Lernen statt. Ist schön, wenn ich dich in diesem Zusammenhang hier in der Mühle begrüßen darf. Info dazu findest du hier. Oder ruf mich einfach an, wenn du Fragen hast. Ich freue mich.


Bedürfnisorientierung macht Schwierigkeiten

Image-1Erziehung - Warum Bedürfnisorientierung dich in Schwierigkeiten bringt und warum das gut so ist.

Auf die lange Sicht gesehen haben wir Mütter gerade eben erst damit begonnen unsere Bedürfnisse zu erkennen und uns mit mehr oder weniger Nachdruck dafür einzusetzen. Das Wort ‚bedürfnisorientiert‘ bekommt eine neue Bedeutung in der Erziehung der Kleinsten.
Man stillt nach Bedarf, trägt die Kinder oder schläft mit ihnen im Familienbett. Diese Umorientierung bedeutet für viele Mütter schon eine Riesenherausforderung. Allzuoft haben sie mit Schuldgefühlen zu tun, wenn sie den eigenen Bedürfnissen folgen wollen und im selben Moment aber diese Erziehung, die vom Kinde ausgeht erforschen und angehen möchten.

Das alleine wäre schon ausreichend genug, doch dann kollidiert das Ganze mit den vermeintlichen Erfordernissen unseres Bildungssystems. Mütter, Väter, ganze Familien schwimmen im Strudel dieser von aussen gestellten Anforderungen.

Ich erlebe mit Müttern, dass sie gerade an dem Punkt sind, den Fähigkeiten des Kindes zu vertrauen. Sie anerkennen, dass die Kinder ihren individuellen Rhythmus haben, dass sie eigne Bedürfnisse haben, ein eigenes Tempo und ihre ganz eigene Art und Weise des Seins.
Dann rücken sie gewollt oder ungewollt immer näher an unser Bildungssystem heran.

Unsere eigene Ausbildung als Eltern diente nicht unbedingt dazu unsere Bedürfnisse zu erkennen, sondern sie diente dazu die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes zu erfüllen.
Bis dato hat sich kaum einer damit beschäftigt, dass die Kinder ein Seelenleben haben. Manche Personen und wenige Institutionen tragen dem Rechnung und es gibt sicher hoffnungsvolle Beispiele in einzelnen Schulen oder in alternativen Schulformen.
Damit rückt die eigentliche Bedeutung des Lernens, nämlich ein glückliches und zufriedenes Leben in einer sich unterstützenden Gemeinschaft zu führen, in den Vordergrund.

Ist das nicht der Fall, und Eltern haben den Eindruck dass das Wesen ihrer Kinder nicht erkannt und übergangen wird, die Kinder einverleibt werden in eine Maschinerie, der die Eltern mühsam versuchen sich zu entziehen, dann rücken Eltern in eine Art Verteidigungsmodus. Manchmal habe ich den Eindruck, dass sie angestrengt dieses zurück eroberte Territorium um ihr eigens Wesen und das Wesen des Kindes zu verteidigen suchen.

Ich beobachte, dass Eltern und Kinder zwischen die Fronten geraten. Da ist einerseits dieses ausgediente Form der Bildung, die sich mit aller Macht versucht über Wasser zu halten und da sind andererseits diese Kinder und diese Eltern, die längst andere Formen von Leben, Lernen und Lieben führen. Sie haben sich auf den Weg gemacht ganz andere Werte und Vorstellungen zu leben. Das passt nicht mehr zusammen und führt in vielen Familien zu einer Menge Stress und Ohnmacht.

Dieses Bildungsapparat wird sich in dieser Form nicht so schnell ändern, die mir recht wäre. Aber Familien ändern sich, Menschen ändern sich. Sie benötigen in meinen Augen ein Wissen darüber, dass sie nicht verkehrt sind.

An dieser Stellen möchte ich Müttern, Vätern und Kindern dienen. Ich möchte sie stärken und ihnen Kraft geben, damit sie diese schwierige Geburt in ein neues Bewusstsein in Erziehung und Lernen mit mehr Leichtigkeit und Freude tragen können.

Ich möchte einfach mitteilen: Du bist nicht alleine, du bist nicht verkehrt. Es ist ein besonderer Moment des Umbruchs und Aufbruchs. Wir alle gestalten ihn mit. Daher ist es im Grunde ein gutes Zeichen, wenn deine Bedürfnisorientierung dir Schwierigkeiten macht. Es zeigt im Grunde, dass eine gewisse Transformation in Erziehung und Lernen sich vollzieht.

Das nur ein schwacher Trost, ich weiß.

Wenn ich dir darüber hinaus in dieser komplexen Zeit helfen kann, dann ruf mich einfach an. In meinen Telefonaten verhelfe ich dir zu mehr Klarheit und Leichtigkeit in dieser Zeit des Umbruchs.

Uta

06477 - 9119119 (Tel)

Vielleicht magst du dich auch in meinen Newsletter eintragen, dann können wir zunächst in dieser Form in Kontakt bleiben.