Die Herausforderung: Ein neues Wertesystem für die Beziehung zu Kindern

Die Herausforderung: Ein neues Wertesystem für die Beziehung zu Kindern

Wenn du schon länger meine Beiträge verfolgst, dann hast du sicher mitbekommen, dass ich der Meinung bin, dass wir unsere Art junge Menschen ‚heranzubilden‘ auf grundsätzliche Art überdenken sollten.
Für mich geht es nicht darum, derzeitige Modelle ein wenig aufzuhübschen, sondern Grundannahmen komplett in Frage zu stellen.

Nur ein Beispiel aus dem riesigen Feld.
Instinkte haben wir mit Tieren gemein. Anders als in der Tierwelt schiessen wir uns beim Aufziehen der ‚Jungen‘ selbst ins Knie, in dem wir viel zu viel tun, um Kindern das Verbunden sein mit sich und ihren Wahrnehmungen zu unterbinden.
Das geschieht in den meisten Fällen sicher unbewusst, macht es aber nicht minder problematisch für die Zukunft der Kinder.
Wenn Erwachsene so sehr damit beschäftigt sind, schon die Impulse der Kleinsten zu kontrollieren, zu bewerten, zu unterbinden und zu übertünchen, haben Kinder keine Chance ihre Intuition zu entwickeln. Intuition braucht eine Grundlage. Sie ist nicht einfach da.
Eine zu starke Impulskontrolle, die notwendig zu sein scheint, um Kinder in Systeme einzupassen, macht es dann unmöglich Intuition auszubilden.
Durch unsere derzeitigen Ansätze in Erziehung und Lernen verhindern wir das Ausbilden der Intuition (unseren natürlichen Radar) vielmehr, als das wir dem inneren Leitsystem Gelegenheit geben sich heraus zu bilden und zu entfalten.
Eltern und Fachkräfte sollten sich in meinen Augen vermehrt ein Bild davon machen, was Werte, Haltungen und Skills sind, die für ein gesundes Leben junger Menschen von Bedeutung sind.
Das sind sehr schwierige Gedanken für uns Erwachsene, deren inneres System selbst darauf ausgerichtet wurde, gut in einem wirtschaftlichen System zu funktionieren.

Wovon ich rede, bedarf eines Umdenkens ( Verlernen ) hin zu einem System, dass für Menschen gedeihlich ist.

Die meist eher unbewusste Schwierigkeit für Eltern und Pädagogen besteht darin, die Beziehung zu Kindern auf ein neues Wertesystem ( nicht ausschließlich wirtschaftsorientiert) zu stellen, während wir gleichzeitig im alten System (eben diesem wirtschaftsorientiertem ) noch leben.
Selbst Bewusstheit zu entwickeln, um die eigenen Muster zunächst einmal wahrzunehmen, ist für mich ein wesentlicher Schritt auf dem Weg. Die eigenen wundersamen VERlernprozesse machen den Weg für die Kinder frei(er).
Die Herausforderung ist vergleichbar, mit der Vorstellung ein Flugzeug während dem Flug zu bauen.
Ich finde das faszinierend und inspirierend.

Es macht mir besonders Freude Menschen bei diesen Flugversuchen zu unterstützen. Hier findest du meine Angebote.


(Mögliche) Stufen der menschlichen Entwicklung. Lernen das gedeihlich ist.

(Mögliche) Stufen der menschlichen Entwicklung. Lernen das gedeihlich ist.

Es gibt Dinge, die sind unbekannt
und es gibt Dinge, die sind bekannt,
dazwischen gibt es Türen. William Blake

Lange bevor ich selbst Kinder hatte ( vor knapp 30 Jahren), habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema Bewegung und Lernen beschäftigt. Vor wie nach ist es ein Riesenfeld für mich und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht bemerke, was ich alles nicht weiß in diesem Zusammenhang.

Meine eigenen Kinder und die Beschäftigung mit dem ganz normalen profanen Alltag, haben mich wie ein Strudel immer tiefer hineingezogen in die Themen um Persönlichkeitsentwicklung und Lernen.
Ganz zu Anfang, als meine älteste Tochter Baby und Kleinkind war, habe ich das Bewegungslernen studiert, indem ich viel Zeit damit verbracht habe, sie einfach nur zu beobachten. Durch meine Feldenkrais-Ausbildung, die ich schon mit Anfang 20 abgeschlossen hatte, hatte ich ja selbst eine Grundlage geschaffen, die es mir ermöglicht hat, das eigene Bewegungslernen nochmals selbst zu durchlaufen, vor allem zu erspüren.
Aufbauend auf diesem Empfindungswissen, habe ich die eigenen Kinder beobachtet und konnte dadurch Bewegung, Spüren, Lernen und Verhalten tiefer ergründen und begreifen.

Ich hatte mir die Grundlage geschaffen, dass im Aufbau all dieser feinen und kleinen Bewegungen der Babies der Schatz verborgen liegt, der für ihre weitere Entwicklung von größter Bedeutung ist.
So ist im Grunde nicht die Tatsache das Wunder, dass ein Baby irgendwann auf den eigenen Füssen steht und läuft. Vielmehr besteht für mich das Grandiose darin, wie alle kleinen Schrittchen, von der ersten Saugbewegung an, bis hin zur Koordination des Gleichgewichts, Information über das eigene ‚ICH‘ in den Zellen und Muskeln ‚bindet‘, quasi eine ‚Ich-Struktur‘ in jedes kleine Wesen eingraviert. Diese ist so einzigartig, wie ein jeder Fingerabdruck. Diese Abläufe sind universal. Egal ob dieses Kind in der hintersten Mongolei lebt oder im Zentrum von Frankfurt. Wo und wie ist dieses Wissen orchestriert?

Ich habe alle meine 6 Kinder beim ‚Erarbeiten‘ der Treppenstufen im eigenen Haus beobachtet. Ich wollte wissen, wie sie ‚Treppe‘ lernen, wenn man es ihnen nicht beizubringen sucht, sondern sie sich die Treppe selbst forschend erarbeiten. D.h. mir war es von Anfang an wichtig, so wenig wie möglich in ihrer Bewegungsentwicklung als Störfaktor zu agieren.

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Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.

Ich dachte, wenn das alles so wunderbar gemacht ist, dann muss es Haltungen von mir geben, die förderlich sein könnten, aber auch welche, die extrem störend für diese wundersamen Abläufe sein müssten? Ich musste mir dazu ein Bild machen. Ich musste herausfinden, was denn förderlich aus sich selbst heraus sein könnte und was den natürlichen Abläufen sehr entgegen wirken würde.
Damals hatte ich noch nichts von Emmi Pikler gehört. Als mir ihre Arbeit am anderen Ende der Welt durch eine ‚zufällige‘ Begegnung mit Magda Gerber entgegen kam, dauerte es noch Jahre, bis ich die Themen im Zusammenleben mit meinen eigenen Kindern übereinander brachte. Es war, als ob das Universum mich immer mit den passenden Menschen oder Ideen zusammenbrachte. Manchmal dauerte es aber Jahre, bis ich die Botschaften, bezogen auf Persönlichkeitsentwicklung und Lernen, selbst entdeckte, eigene, tiefgründige Erfahrungen damit machte.

Dieser wundersame Lernprozess, den ein Kind durchläuft stoppt nicht einfach beim Jugendlichen oder Erwachsenen, nein, er dreht sich einfach weiter um die eigene Körperachse. Wie, als wenn man auf einer Spirale entlang läuft, wird man auf unerklärliche Art, immer wieder vorbei geleitet an den eigenen Kern- und Entwicklungsthemen. Beim Kleinkind ist es das Erlernen von Bewegung, Sprechen und Gehen, da schon ganz individuell choreographiert. Beim Erwachsenen sind es die Themen, die jeden zu einem einzigartigen Wesen machen. Was sind die Themen, an denen du immer wieder vorbeigeleitet wirst? Wo entlang bewegt sich deine Entwicklungsspirale?

Als die Kinder älter wurden, blieb die Erfahrung hängen, die ich machte, als ich jedes Kind auf seinem Treppenweg auf unserer Wendeltreppe (Spirale) im Haus beobachtete. Doch ich bewegte mich tiefer in die Themen.
Ich begann damit, die Bewegungsentwicklung der Kinder nunmehr nicht nur unter einem entwicklungsphysiologischen Aspekt zu betrachten, sondern begann mehr und mehr die Treppe, die Bewegungsentwicklung unter einem psychologischen Aspekt zu beobachten. Ich untersuchte (vor allem in meinem Leben) die Bewegung und die Psychologie, die Emotionen und deren Bedeutung für einen gesunden Lernprozesse.
Auf diesem meinem Treppenweg (Spirale) wurde ich an den unterschiedlichsten psychologischen Schulen/ Richtungen vorbeigeleitet, immer mit einem Augenmerk auf den Ideen, wie Kinder lernen und was es (von mir) braucht, damit ihr Weg gedeihlich ist.

Weiterhin habe ich Treppen und Treppenstufen studiert und habe damit begonnen diese Ideen von Bewegungsentwicklung und Lernen nunmehr in spirituellen Zusammenhängen zu untersuchen. Ich wollte diese Themen in einer Dissertation bearbeiten und war dazu einige Jahre in der Wisdom Universität (USA) eingeschrieben. Ich habe viele Kurse besucht, die mich bis ans andere Ende der Welt geführt haben. Immer auf der Grundlage: Bewegung, Persönlichkeitsentwicklung und Lernen zu erforschen, um gangbarere Wege für Kinder zu entwicklen, damit diese sich mehr an dem entlang entfalten könnten, was für sie natürlich und gedeihlich wäre.

Kleine Treppe im historischen Museum, endet unter einer Betondecke

Auf meiner eigenen Lernspirale unterwegs, begann ich nun jedwede Treppen, die mir vor allem auf Reisen begegneten als eine Art Orakel für meinen persönlichen Lernweg zu betrachten. Ich schaute mir Treppen an und wollte wissen, welche Informationen diese Treppe an dieser Stelle meines Lebens für mich haben könnte? Beispielsweise präsentierte mir das Leben diese Treppe in Florenz, nachdem meine langjährige Ehe nur wenige Tage zuvor ein plötzliches Ende fand.

Eines meiner Studienseminare führe mich nach Chartres in der Nähe von Paris. Gleich hinter der Kathedrale von Chartres, der Ort an dem in einer Kathedrale eine Labyrinth eingebaut ist (Spiral-Lern-Weg) kam dann folgende Information zu mir.
In einer Cafepause erwähnte ich einer Frau gegenüber, dass ich Schwierigkeiten hätte, das Thema dieses Seminars zu verstehen. Ich sei verunsichert, ob ich hier richtig sei? Sie nun bemerkte folgenden Satz, der für mich ein Hinweis sein sollte, wie sich mein Lernweg weiterhin entfalten sollte. Sie sagte auf Englisch: „Das ist nicht schlimm. Hier geht es nicht um Verstehen und Verstand. Wir sind nur eine Mysterien-Schule.“ Ich war da goldrichtig im Kurs, aber mein Verstand schlug Haken, wie ein Hase, der aus Furcht rennt.
Wieder dauerte es einige Zeit, bis sich mir dieser Kernsatz erschloss.
Das Verstandeslernen ist bedeutsam, aber nicht alles. Zwischen dem Verstand und anderen Zugängen zu Wissen, denen Kinder noch viel näher sind als Erwachsene, gibt es Türen. (In dem Zusammenhang noch einmal das Zitat von Blake: Es gibt Dinge, die sind unbekannt und es gibt Dinge, die sind bekannt, dazwischen gibt es Türen.)

Wenn wir als Kinder über Jahre damit beschäftigt sind, Wissen in uns aufzubauen und zu lernen, dann ist das bedeutsam, aber nicht der einzige Weg der Erkenntnis. Dieses einzigartige Lerngerüst zu erstellen, was ich oben bereits erwähnt habe, ist wichtig, aber nicht der einzig ‚richtige Lernweg‘.
Damit wir uns gesund weiterentwickeln können, geht es beim Erwachsenen irgendwann darum, diesen Weg des Lernens in einen ‚Weg des Verlernens‘ zu verwandeln. (uns den ursprünglichen Ansätzen der Kinder zu nähern)
Wie auf dem Bild einer sich drehenden Doppelspirale/Treppe (Doppelhelix/ DNA) gibt es einen Weg, der gleichzeitig nach oben und nach untern führt.
Während ich als Erwachsene auf einem lebenslangen Lernweg mich auf der Spirale entlang bewege, um Wissen aufzubauen, kehrt sich irgendwann der vermeintliche Weg um. Ich beginne damit alles je aufgebaute und angesammelte Wissen wieder zu verlernen.

Und damit beziehe ich mich auf das eingangs erwähnte Zitat von William Blake:

„Es gibt Dinge, die sind unbekannt
und es gibt Dinge, die sind bekannt,
dazwischen gibt es Türen.“

Die Lernwege der Kinder sind wundersam, genau wie die der Erwachsenen. Damit Erwachsene wie Kinder ihr volles Potential entfalten können, ist es in meinen Augen wichtig, sich auf den Treppenspiralwegen wahrlich zu begegnen und mit und voneinander zu lernen. Auf der Spirale gibt es vermeintlich treppauf und treppab. Da ist der Ort, wo wir uns mit den Kindern treffen sollten.

Die Haltung, dass Erwachsene einzig zu wissen glauben, wo es lang geht, erscheint mir eine Sackgasse zu sein. Ist die Haltung der Erwachsenen nicht mit Demut und dem Willen gepaart auch treppab zu steigen oder gewisse Zeit einfach nur still zu sitzen, dann fahren Erwachsene die Welt vor die Wand. Das ewige Tun findet nicht zum Sein.
Kinder sind Meister im Aufsteigen, Absteigen oder im Sitzen auf eben einer ganz bestimmten Stufe ihres Treppenweges. Sieh dir dazu den kleinen Videoausschnitt unten an, der ein Gedicht von A.A. Milne vertont. Es geht um eben gerade diese Treppenstufe, auf der man sich jetzt befindet.

Dort, auf einer ganz bestimmten Stufe sind Kinder richtig, bis Erwachsene des Weges kommen und Kinder fälschlicherweise fehlleiten, ihnen vorgaukeln, dass nur ein Ziel- und Ergebnisorientierter Aufstieg sei wahrhaftes Lernen. Für mich führt dieser Weg ganz klar in eine Sackgasse. Eine Sackgasse der möglichen Entwicklung der Kinder. Eine Sackgasse für die Lösung der Probleme dieser Zeit.

Was meinst du ?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Natürliches lernen. Was ist es? Wo geht es schon verloren?

Natürliches lernen. Was ist es? Wo geht es schon verloren?

Natürliches Lernen steht in unmittelbarem Bezug zu den persönlichen Erfahrungen und damit dem individuellen Erleben.
Es hangelt sich bestenfalls an den eigenen Bedürfnissen entlang und ist damit selbstgesteuert und aus dem Innersten eines Menschen initiiert.

Heute möchte ich im übertragenen Sinne eine Lupe zur Hand nehmen und etwas genauer untersuchen, was in meinen Augen natürliches Lernen ausmacht. Ich möchte dich mit diesem Text an die Tatsache heranführen, dass natürliches Lernen bei den meisten Menschen, durch den Prozess der Erziehung, verschüttet wurde und weiterhin verschüttet wird. Dazu ein Beispiel.

Du kennst ja sicher den Konflikt zwischen Menschen, die der Meinung sind, dass man kleinen Kindern in der Sauberkeitserziehung nahelegen müsste, dass sie sich auf das Töpfchen setzen und ‚akitv‘ dafür sorgen, dass sie Pipi machen oder den Darm entleeren. Man möchte den Kinder etwas beibringen und sagt etwas wie: „Nun drück mal!“ Ich habe auch schon Erwachsene gesehen, die auf vor dem Kind auf eigenwillige Weise das Gesicht verziehen und damit aufzeigen wollen, dass ein ‚machen‘ erforderlich ist. Man kreiert im Kind den widernatürlichen Weg, dass Pipi machen ein aktiver Prozess sei. Der natürliche Lernprozess des Menschen, der simple körperliche Vorgang des ‚Wasser lassens’ wird verstellt.

Dann gibt es andere, die der Meinung sind, dass die Sauberkeitserziehung etwas ist, was sich im Kind von alleine einstellt, je weniger man diesen Prozess durch Hinterfragen oder erpresserische Anregungen forciert. Demnach ist die Sauberkeit ein Bedürfnis und hat etwas mit Körperbewusstsein, mit Reife und der Fähigkeit im richtigen Moment loszulassen zu tun. Ja, Pipi machen ist ein Prozess des Loslassens.

Das erste Beispiel oben möchte eine Anregung dazu geben, wie tief Erwachsene, oftmals durch Unwissenheit, in die natürlichsten, menschlichen Lernprozesse eingreifen und diese, manchmal sogar bis zur Unkenntlichkeit verbiegen.

Einem natürlichen Vorgang wird etwas Künstliches aufgepfropft. Simple, von innen geleitete Vorgänge werden für das Kind verdreht.
Intelligent und geschmeidig im Lernprozess, wie junge Menschen nun mal sind, gehen sie mit diesen Vorgaben mit. Sie glauben, dass das, was man ihnen bezüglich der Alltagsdinge im Lernprozess eines jungen Menschen, sagt, ‚richtig‘ ist. Sie übernehmen das, was man ihnen vorlebt und sagt, aber der Preis ist hoch.

Das Ergebnis ist, dass junge Menschen ihr Körperwissen und ihre Körperweisheit zu Gunsten der erlernen Vorgaben der Erwachsenen verkaufen. Sie opfern, wenn auch unbewusst, ihre körperliche Superintelligenz, die eigentlich das Hauptnavigationssystem für ihren weiteren Lernweg im Leben ist.

Sie geben ihr Orientiertungs’gerät’ auf und werden damit zukünftig abhängig von den Vorgaben und Vorlagen der Erwachsenen, die damit einen künstlichen und pervertierten Lernprozess im Kind fortschreiben.

Anders kann man die Tatsache nicht erklärten, dass Kinder, die aus etwas unfreieren Lernumgebungen kommen und plötzlich, etwa in einer freien Schule sind, oftmals lange Zeit brauchen um wieder ihren eigenen, inneren roten Faden aufzuspüren.

Das zeigt sich dann darin, dass es passieren kann, dass sie für Wochen, Monate oder Jahre nichts tun. Sie durchleben sehr verunsichernde Zeiten, des nicht wirklich wissen, was sie mit sich anfangen sollen. Das ist dann der Moment, wenn die unwissende und ebenfalls verunsicherte Umgebung in Form von Erwachsenen auf sie zukommt und sie anregen und inspirieren will. Die Zeit des vermeintlichen Nichts-Tuns ist genau die Zeit, in der Eltern oft Angst bekommen und ihre Entscheidung für einen freien Lernweg in Frage stellen.

Eine erfahrene Lernumgebung weiß um diesen Umstand und gestattet den Kindern wahrhaft abzutauchen in diesen verwirrenden und abgedunkelten Prozess. Hier geht es darum, sich wieder auf den selbstbestimmten und vor allem auch selbstgesteuerten Lebenslernweg einzulassen. Es ist, als ob der Mensch in einer geeigneten und vor allem auch wohlwollenden Umgebung regelrecht zurückfinden muss zu den zarten Regungen in ihm. Es geht darum wieder herauszufinden, was die eigenen Bedürfnisse sind und was die erforderlichen Handlungen sind, um sich selbst zu regulieren und eigen-initiativ zu sein. Das Kind findet dabei heraus, was es tun muss, damit es dem eigenen Weg wieder den Atem einhauchen kann.

So gibt es in diesem Zusammenhang unzählige Beispiele, denen allen gemein ist, dass wir, im Zuge des Erziehungsprozesse g e l e r n t haben unser Nervensystem auf unangemessene Weise zu gebrauchen und dies unreflektiert an die Kinder weitergeben, weil wir es noch nicht gewohnt sind in der Tiefe in Lernprozesse zu schauen. Wir sind es gewohnt für Kinder lernen viel zu früh zu verkopfen, weil wir es selbst nichts anderes gelernt haben, geben wir es unbedacht an die Kleinsten weiter.

Wir halten das Verdrehte im Lernprozess der Kinder für normal und das Natürliche im Lernprozess der Kinder kommt uns befremdlich vor.

So haben Erwachsene wie Kinder also mit einem künstlich aufgepfropften Stress zu tun. Die Überanspannung unseres Nervensystems nehmen wir kaum mehr selbst wahr und geben es ungefiltert direkt an die Kinder weiter.

  • Kinder werden nicht gelassen im Hören, sondern sie bekommen mehrfach am Tag gesagt, dass sie mal genau hinhören sollen. Somit bringen sie Anstrengung in ein natürliches ‚hören‘.
    (Spür mal hin, was du mit deinem Nervensystem tust, wenn ich dich bitte, mal genau hinzuhören.)
    Die Töne kommen dann nicht weiterhin einfach zu dir, sondern du strengst dich an, um zu hören.
    Das ist fehlgeleitetes Lernen.
  • Man gestattet den Kleinkindern nicht, den ihrem Alter angemessenen, natürlichen, weichen Blick. Stattdessen sagt man ihnen, durch verfrühtes Verschulen, wo, wie und wohin sie mit Anstrengung ihren Blick (ihre Aufmerksamkeit) richten mögen. Das vielleicht sogar gegen ihr inneres gerichtet sein auf etwas, was sie in diesem Moment viel eher interessieren würde. Das ist fehlgeleitetes Lernen.
  • Das Kind mag das Essen nicht essen. Es riecht nicht gut. Sofort verschließt sich der Magen. Es ist eine Nahrung, die es im Moment nicht essen mag/ kann. Man überredet es, wider seinem Körperwissen. Das ist fehlgeleitetes natürliches Lernen.
  • Das Baby ist satt. Mit seiner Zunge signalisiert es, dass es nicht mehr essen mag. Man möchte aber die 3 Löffelchen Nahrung noch geben, dann ist das Schälchen leer. Das ist fehlgeleitetes natürliches Lernen.
  • Das Kind interessier sich gerade nicht für Buchstaben. Sein System vielleicht gerade darauf aus sich zu bewegen und Nachlauf zu spielen. Man bewegt die Kinder aber in Richtung Buchstaben, man hat allerhand gute Überredungskünste dafür. Es erscheint alles so schlüssig. Es ist nun mal wichtig jetzt Buchstaben zu erlernen. Jetzt, weil jetzt eben Deutschstunde ist. Das ist fehlgeleitetes natürliches Lernen.
  • Jugendliche interessieren sich gerade nicht für dieses oder jenes Thema. Für sie ist vielleicht gerade eine Zeit, in der die sozialen Aspekte des Umgangs miteinander eine bedeutendere Rolle spielt. Es ist die Zeit, in der man vielleicht miteinander auf der Couch abhängt und über alles mögliche philosophiert. Nur um Minuten später mit einer großen Energie andere Dinge zu tun. Wir aber zwingen die jungen Menschen in Umstände, die sie gar nicht interessieren. Das ist fehlgeleitetes natürliches Lernen.

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Natürliches Lernen bedeutet in der Tiefe eben auch, Lernprozesse für junge Menschen zu ermöglichen, die sie nah an ihrem Körperwissen und ihren jeweiligen unmittelbaren, natürlichen Bedürfnissen entlang hangeln läßt.
Das würde für mich bedeutet, dass junge Menschen die Chance erhalten, sich natürlich an dem entlang zu entwickeln, was ich einfach mal die natürlichen Vorgänge im Körper nennen möchte. Sie würden nicht von klein auf erlernen, unnötigen Stress und eine Überanspannung des Nervensystems auf ihrem intelligenten Körper aufzulagern, nur, um von außen vorgebenen, oftmals sogar irrigen Vorstellungen zu genügen.

Wir würden damit aufhören Kinder, durch unsere verkopften und künstlichen Vorstellungen von einem natürlichen Lernprozess zu entfernen. Stattdessen würden wir Ihnen durch Einsicht und Selbsterkenntnis ermöglichen, Herr oder Herrin ihres einzigartigen Körperwissens zu bleiben. Wir würden damit aufhören, die feinfühligeren und sensiblen Lebens- und Lernäußerungen von Kindern mit künstlich eingeimpftem Stress zu verdrehen.

Das sind einige Beispiele, die dir aufzeigen sollen, dass das Ermöglichen eines natürlichen Lernprozesses weitaus früher anfängt, als wir meinen und das die Grundlagen dazu, die schon in der Babyphase gelegt werden, die eigentlichen Voraussetzungen sind, um einen freudvollen, aus eigenem Antrieb geleiteten Lernweg zu haben.

Wenn Eltern sagen, dass das Kind sich nicht mit sich selbst beschäftigen kann, oder das Kind nicht lernen würde, wenn man als Erwachser nicht dahinter her wäre, dann wurde das ‚Kind mit dem Bade‘ bereits ausgegossen.
Damit ist nicht alles verloren, aber der Weg zurück in einen frei und selbstbestimmten Lernweg will dann mit einigem Aufwand zurück erobert werden. Dazu braucht es Erwachsene, die für diese Wege ein Verständnis haben, oder selbst diesen Weg gehen oder gegangen sind.

Dir und deinem Kind bin ich dabei gerne eine Unterstützung. Ich helfe Eltern und Fachpersonen auf ihrem Weg, Kindern einen freien und selbstbestimmten Lernweg zu ermöglichen. Meine Kontaktdaten findest du hier.

 

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Wer will schon gerne als ignorant gesehen werden, wo man sich doch solche Mühe gibt

Illustration aus dem Buch
Jenseits aller Erziehungsvorstellungen
Wer will schon gerne als ignorant gesehen werden, wo man sich doch solche Mühe mit den Kleinsten gibt

In diesem Beitrag beschreibe ich, dass es oftmals nur einen geänderten Blick auf die eigentlichen Bedürfnisse der Kleinsten braucht und damit können sich anstrengende Themen mit den Kleinkindern wundersam wandeln. Leicht ist es nicht. Weil es so naheliegend ist, tut es manchmal sogar richtig weh. 
Einige Anregungen gebe ich in diesem Beitrag. Gerne lese ich dazu von dir.

Vor wie nach bin ich der Meinung, dass die Lernprozesse, die sich in den ersten Tagen und Monaten im Kind entfalten dürfen, wegweisend sind und entscheidend für die persönliche Zukunft des Kindes. Wenn ich es etwas pathetisch formulieren darf, dann möchte ich sogar behaupten, dass diese Zeit sogar über die Zukunft der Menschheit mit entscheidet.

Die jeweilige Umgebung, die wir Erwachsenen den Kleinsten bieten, quasi das unmittelbare Modell, in dem sie sich entfalten können, ist von größter Bedeutung. Alles, was dieses Modell vermittelt, wird im System des Kindes eingraviert und wird somit die Grundlage aller weitern Bewegungen und Entscheidungen sein.

Es gibt Erwachsene, die eine von Liebe und Nachsicht getragene Grundlage als Modell gewählt haben und an die Kleinsten einen gewissen Optimismus und ein großes Wohlwollen weitergeben. Die Kleinsten baden in einer mal mehr und mal weniger liebevollen Umgebung. Sie können gedeihen. (…und ‚Fehler‘ machen diese Erwachsenen auch)

Andere Erwachsene wählen bewusst oder unbewusst eine Umgebung, die auf dem Modell von Missachtung, Strafe, Disziplin, Belohnung und Drohung, Autorität und dem Gedanken ruht, dass man Kinder abhärten müsse. (…und hier da scheint auch ganz sicher das Herz durch)
Kleinkinder, die in dieser Modellumgebung aufwachsen, haben es schwer. Sie müssen eine Menge Lebensenergie dafür aufbringen ihr ganzes Wesen und Sein zu verteidigen. Lebenskräfte, die im Grunde in einen nicht enden wollenden, lebendigen Lernprozess fließen könnten, werden nun dafür verwendet sich schlicht und einfach zu verteidigen oder in anderen Fällen eine Menge Widerstand aufzubauen.

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Das ist wirklich schade, denn im Grunde fehlt ihnen etwas, um besser lernen zu können, sich in aller Tiefe und Stille oder Leidenschaft mit etwas Interessantem beschäftigen zu können. Wohl gemeint, wenn ich von lernen spreche, dann überschaue ich in diesem Fall, die Zeit, noch bevor das Kind richtig sprechen kann.

Die Qualität der Beziehung mit den Kleinsten ist enorm wichtig, denn durch die langsame Entfaltung unserer Nervensystems, werden die ersten Erfahrungen weitreichend weitergetragen.

In meiner Erfahrung sind viele Auseinandersetzungen und Probleme, die Eltern von Kleinkindern haben, der Tatsache geschuldet, dass der moderne und schnelle Alltag und unsere derzeitigen Ansätze in Erziehung und Lernen, die Kleinsten all zu schnell in Verteidigungs- und Widerstandspositionen zwingt.
Schon die ganz kleinen Kinder sind oftmals gestresst. Nicht oberflächlich gestresst, sondern in der Tiefe gestresst. Damit meine ich, dass ihr System nur schwer zur Ruhe kommt. Natürliche Abläufe und und Kreisläufe und Regelsysteme sind gestresst.
Und damit geschieht es, dass kleine Kinder oft so stark aufdrehen und fordernd werden.

  • Immer wieder begegnen mir die Eltern, mit den Kleinkindern, die nachts nicht mehr durchschlafen, oder alle Stunde die Brust einfordern…
  • Es begegnen mir die Eltern mit den Kindern, die mit 3, 4, 5 oder 6 Jahren wieder in die Hose machen.
  • Auch die Eltern der 

Kinder, die nur noch dies oder das essen, und wenn sie etwas Bestimmtes nicht bekommen, kann es schon geschehen, dass sie völlig von der Rolle fallen.
  • Ich höre die Geschichten von den Eltern, deren Kleinkinder die unglaublichsten Wutausbrüche haben und dies an Orten, wo man es sich so gar nicht wünscht….

Ganze Foren im Internet angefüllt mit Kommentaren, die mir zeigen, dass Eltern das falsche Ende des Stockes auffangen. Sie suchen an Ecken und Enden, geben große Summen Geld für angeblich pädaogische-wertvolles Gedöns aus.

Das Traurige daran ist, dass all diese Bewegungen und angeblich notwendigen Maßnahmen die Kleinsten immer nur noch weiter in Widerstand und Kampf zwängen. Alles wird noch schlimmer und man wird zum Therapeuten oder Arzt geschickt.

Kaum ein Erwachsener mag es gerne hören, dass die Kinder im Grunde nicht das Problem sind. Sie mögen sich auch nur sehr zögerlich dem Gedanken öffnen, dass die anhaltenden Schwierigkeiten, die Eltern in diesen Zeiten mit den Kleinsten haben, nicht den Kindern geschuldet sind, sondern vielmehr einer durchzügigen Ignoranz gegenüber den grundlegenden Bedürfnissen der Kleinsten.

Viel einfacher scheint es zu sein, noch immer die Ansätze einer moralischen Erziehung der Kleinkinder zu folgen, zu versuchen das rechte Verhalten unter allen Umständen ‚hinzuerziehen‘.
Früher mag das geklappt haben, da wurde die moralische Erziehung einfach mit körperlicher und seelischer Gewalt hineingezwängt. Den Kindern blieb nichts anderes übrig, als zu gehorchen und sich anzupassen, sonst hätte es ‚etwas gesetzt’.

Doch heute ist die Zeit eine andere. Diese Ansätze das Verhalten der Kinder mit Druck und Stress zu leiten, „funktionieren“ aus vielschichtigen Gründen nicht mehr.

Was tun?

Es ist also höchste Zeit, sich genau diesem Prozess zu stellen, das ich das alte ‚Handwerkszeug’ nicht mehr habe und die anderen Ansätze des Aufbaus einer gesunden Beziehung vielleicht selbst noch nicht so selbstverständlich in den Körperzellen trage.

Das Thema Erziehung will in gewisser Weise umgeschrieben sein, ein neues Kapitel will in diesem Buch aufgeschlagen werden.

Daher empfehle ich Eltern, die in dieser Kampf- und Krampfdynamik mit den Kleinsten leben, sich ganz grundlegenden Fragen zu stellen. Es sind Fragen, die die gesellschaftlich rigiden und eingleisigen Vorstellungen dehnen und weiten und nicht nach richtig und falschen Ansätzen suchen.  Es entstehen Möglichkeiten von 'sowohl als auch' im Gegensatz zu 'nur so'.

Wenn diese Alternativen im Inneren der Eltern an die Oberfläche kommen, dann berichten  sie mir, dass manchmal schon nach nur einem Gespräch, die Schwierigkeiten weniger geworden sind.

Dies konnte geschehen, weil Eltern nach der Beratung einfach einen anderen, nicht mehr so stark von moralisch geprägten Ideen zu Erziehung und Lernen, auf ihr Kind haben konnten. Die Kinder fühlten sich gesehen und konnten von jetzt auf gleich den Kampf und den Widerstand loslassen.

 

Ähnliche Anregungen, wie man einen anderen Blick auf die Alltagsthemen mit Kindern richten kann, habe ich in meinem Buch JENSEITS ALLER ERZIEHUNGSVORSTELLUNGEN verarbeitet. In neun Geschichten, versuche ich dir einen weicheren und freundlicheren Blick auf die Dinge zu ermöglichen. Du findest mein Buch hier direkt im Verlag, bei Amazon oder auch in der Buchhandlung deines Vertrauens.


Begegnungen, die dem Leben Form geben.

Kennst du es auch, dass es ganz bestimmte Menschen gibt, deren Begegnung deinem Leben  schicksalhafte Bedeutung gibt? Auch im Leben meiner Kinder kann ich diese eigenwilligen Freundschaften beobachten und schätzen lernen.

Kürzlich habe ich die Frau besucht, die ich als meine erste Lehrerin bezeichne. Linda Tellington Jones (81 Jahre) ist die Frau, die mein Leben sehr stark geprägt hat. Ich fühle mich ihr sehr verbunden. Es fühlt sich irgendwie an, als ob diese Verbindung zeitlos wäre. 

Ich kenne Sie nun fast 40 Jahre, in unregelmäßigen Abständen, aber zumeist im richtigen Moment, ‚flattert’ sie immer wohlwollend und oft auch aufrüttelnd und konfrontierend durch mein Leben. 

Wenn ich zurückdenke, dann basiert so vieles von dem, was ich heute zu bewegen suche, aus meinen ersten Begegnungen mit ihr. Sie haben meinen Blick auf die Dinge und mein Weltbild gedehnt und geweitet. 

Allem voran der Gedanke, dass Lernen weit mehr ist, als man mir immer weiß machen wollte. Daneben die tiefe Erkenntnis, dass Lernen, Angst und Druck wenig kompatibel sind. Ich wünsche jedem jungen Menschen eine Person an der Seite, die ihn/sie nicht an Defiziten mißt und bewertet, sondern sich an diesen Satz hält: „See the Perfektion!“ (Linda) "Nimm im anderen die Perfektion wahr".

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In einer Welt, die es so unglaublich eilig hat und Kindern kaum Zeit gibt, ein guter Freund mit dem eigenen Körper zu werden ist, ist die Achtsamkeit im Körper und die Aufmerksamkeit für den Körper unschätzbar wichtig. Es bedeutet für mich, dass wir uns ein Stück ‚zurück‘ bewegen müssen dahin, dass wir Kindern die eigenen körperlichen Erfahrungen zugestehen, ihnen ihre innere Welt zu erhalten suchen, bevor wir sie viel zu schnell und vollkommen unbedacht, in den Verstand zu heben suchen. Bis dahin sollten sie zumindest die Chance haben, einem inneren Lernprozess zu folgen, den (ihre) Zellintelligenz ihnen vorgibt. Wird diese Chance durch den Ehrgeiz und die falschen Vorstellungen der Erwachsenen verbogen, so rächt sich das in meinen Augen auf lange Sicht.

Was daraus entsteht, sind Kinder, die nicht in ihrem Gleichgewicht sein können, ihr eigenes ‚Haus‘ nicht in der Qualität bewohnen könnten, wie es eigentlich notwendig wäre, damit sie viel später dann, den Verstand optimal nutzen können. 

Was daraus auch entsteht, sind Erwachsene, die bei ihren pausenlosen Versuchen, die Kinder zu belehren, zu unterrichten, zu kontrollieren und zu fördern ( die Kinder in den Verstand zu heben suchen), Überanstrengung erfahren. Unnötiger Stress wird in Familien und Institutionen injiziert. 

So viel Leid und Stress in Erziehung und Lernen baut schlicht und ergreifend auf völlig falschen Grundannahmen auf. 

Wir erziehen die Kinder in einer Kultur, die von Angst geprägt ist. Sie breitet sich in alle Lebensbereiche aus. Ein großes Maß an Wut ist oft schon in den Kleinsten wahrzunehmen. Grundlegende Bedürfnisse werden nicht wahrgenommen. So viel Mißtrauen kann ich manchmal in den Augen eines, im Kinderwagen vorbeifahrenden Kindes, erkennen. Feindbilder werden an allen Ecken und Enden geschürt und da ist es dann auch selbstverständlich, dass man sich gegen alles und jeden verteidigen muss. Hierarchische Strukturen und Kontrollmechanismen werden damit angeblich erforderlich, eine unnatürliche Autorität wird mit dem Schrei nach Disziplin und Gehorsam heraufbeschworen. Kinder können nicht mehr ihre natürlichen Seinsqualitäten leben, sondern reagieren emotional und fordernd. Sie werden auf die falsche Fährte des Haben wollen gesetzt.

So vieles könnte anders sein mit der Erkenntnis, dass der Mensch (ein Teil der) Natur ist. Wenn unsere kulturellen Vorstellungen zu Erziehung und Lernen nicht auf Angst, sondern auf Vertrauen aufbauen würden, dann müssten nicht schon die Jüngsten lernen, dass man sich gegen andere verteidigen muss und immer besser, schneller, klüger, schöner oder berühmter sein muss. Man würde dann vielleicht feststellen, dass man nicht so viel ‚Zeugs‘ braucht, man müsste nicht so viel an sich raffen und haben.

Kooperation und ein herzgetriebenes Miteinander würde eine viel größere Rolle spielen, nicht Wettbewerb und falscher Ehrgeiz. Sichtbar und spürbar gemachte Liebe würde bedeutsam sein und vor allem könnten Kinder Respekt erfahren und damit auch später weitergeben. 

Im Grunde sind die notwendigen Voraussetzungen für ein gesundes Wachsen von Kindern in unserem gegenwärtigen Bild von Erziehung und Lernen sehr unpopulär. Würden diese Voraussetzungen nach einer gesunden, natürlichen Entfaltung, ohne Druck und Stress, mit Respekt und Wohlwollen dem Kind gegenüber, doch unmittelbar Reibung mit wirtschaftlichen Interessen hervorrufen. 

Wir müssten  Bildung und Arbeit grundsätzlich hinterfragen, Betreuungseinrichtungen komplett überdenken, die Idee zur Kleinfamilie hinterfragen, Frauen, Mütter…

...1000 Themen würden auftauchen, die gesellschaftlich eine Haltung erforderlich machen würden, die gesunde Entfaltung ermöglichen könnte. Das alles politisch und gesamtgesellschaftlich zu regeln, dauert viel zu lange. Ich weiß nicht genau, ob Menschheit diese Zeit hat?

Da ich das in diesen Umbruch in diesem Umfang nicht kommen sehe, baue ich auf die einzelnen Eltern und Fachleute im pädagogischen Bereich. Ich wünsche mir, dass Einzelne ihre Haltung zu Erziehung und Lernen in der Form weiterentwickeln können, die auf Vertrauen und nicht auf Angst baut. Diese Einzelnen werden auf Sicht gesehen, mit all ihrem Einsatz für Kinder, eine Veränderung schaffen, die sich aus unzähligen, kleinen ‚Keimzellen‘ entwickeln wird. Ich kenne so viele tolle Leute, die sich in ihrer individuellen Weise aufmachen und aufgemacht haben.

Aus Lindas Arbeit weiß ich, dass jede ‚Körperzelle‘ in gewisser Form die Information von allem trägt. Was fehlt, sind nährende und geeignete Felder, die es Kindern gestatten sich mit Wohlwollen zu entfalten. Dafür möchte ich weiterhin ein Umfeld schaffen, das Kinder sich in der Art entfalten können, die eigentlich in ihnen angelegt ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Erwachsen ein Wissen davon haben. Es braucht Ermutigung und Miteinander.

Doch dazu vielleicht ein anderes mal mehr. 

Ich danke dir, dass du bis hierhin gelesen hast und freue mich, wenn du meine Arbeit teilst. 

Vielleicht bist du bei meinem nächsten WundersamesLernen-Camp im Oktober dabei. Wir werden uns als Eltern und/oder Pädagogen weiter in diesen Themen bewegen, wie es geht, dass man im Leben mit Kindern mehr und mehr die Angst durch Vertrauen ersetzt. Du erfährst, wie man seine Haltung und Wahrheit zu Erziehungsfragen stärkt und den Alltag mit Kindern mehr aus den Körperzellen navigiert.

 

Hier findest du weitere Informationen zur Tellington-Methode in ihren unzähligen Anwendungen für Mensch und Tier. Hier ein wundervolle Biographie, die dich darin unterstützen will, auf deine Intuition zu vertrauen. Alleine schon die Bilder sind wundervoll.


Erziehung im Wandel und ich (du) mitten drin.

Boah! Wir haben schon so viel geschafft. Heute möchte ich einfach mal meine Anerkennung aussprechen für all das, was sich in der Vergangenheit zu Gunsten mancher Kinder verändert hat. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um einen Blick in die Vergangenheit und einen Ausblick in eine mögliche Zukunft zu kreieren.
Damit möchte ich verdeutlichen, dass Bewusstsein in stetiger Entwicklung ist und damit auch die Fragen um Erziehung und Lernen.
Ich möchte einen anderen Blick auf die Dinge gewähren, damit Eltern sich neu ‚verrorten’ können.
Die Veränderungen der Sichtweisen von Eltern sind stetig in Veränderung. Derzeitige Eltern befinden sich irgendwo mitten drin in einem Fluß der Veränderung. Nichts ist starr. Auf Sicht gesehen bewegt sich alles. Auch wenn es mir manchmal viel zu langsam geht und ich am liebsten mit einem Fingerschnippen für eine Verbesserung sorgen möchte, so muss ich mich selbst immer daran erinnern, dass ich ein Teil des großen Ganzen bin.
Es ist noch gar nicht so lange her, da war es für Erwachsene das Normalste der Welt ein Kind zu schlagen. Im Grunde ist die Geschichte der Erziehung eine Geschichte der Gewalt gegen Kinder. Vor nicht all zu langer Zeit, waren die Kinder der Eigentum des Vaters. Man hat von ihm erwartet, die Kinder körperlich zu züchtigen, damit sie sich unterordnen und einfügen.

Viele Erwachsene haben diesen Ansatz längst gewandelt. Doch es gibt auch noch eine Menge Menschen, die der Meinung sind, dass es die Aufgabe der Erwachsenen ist, ein Kind durch ihre Macht und Körperstärke in eine bestimmte ‚Form‘ zu bringen. Es gibt leider auch noch viele Erwachse, denen Kinder sch’….egal sind.

Ob bewusst oder unbewusst kursieren noch immer Ansätze, dass Kinder unreif und unfähig sind, das man sie nicht für voll nehmen kann und das sie den Erwachsenen untergeordnete Wesen sind, die es nachzubessern gilt.

Du kennst sicher auch diese Rechtfertigungen, mit denen Erwachsene ihren Machtmissbrauch , Manipulation und Gewalt gestalten. Der Satz „ …das geschieht nur zu deinem Wohl…“ zeigt die Willkür und die dahinter verborgene Haltung.

Diese und viele andere, alten Strömungen durchziehen noch immer unsere heutigen Haltungen und Vorstellungen zu Erziehung und Lernen.

Vor meinem geistigen Auge sehe ich diese Strömungen der Vergangenheit wie Zeitstrahlen oder Pfeile, die in eine Zukunft weisen. Sie durchsetzen und durchdringen noch immer einen großen Teil der Menschen.

In meiner Vorstellung ist der Zeitstrahl von Gewalt und Maßbrauch aber noch lange nicht zu Ende.

Gerade jetzt im Moment senden viele Menschen hingegen neue Pfeile in die Richtung einer erdachten Zukunft.

Diese Zeitstrahlen sind noch klein und zart. In dieser, meiner Lebenszeit los gesendete Pfeile sind noch schmale Pfade und Wege. Nicht so wie die breiten Zeitstrahlen von Gewalt und Manipulation, die uns seit Jahrhunderten begleiten. Auch zurück liegend gab es natürlich schon Denker und Praktiker ,die ihre Pfeile abgesendet haben. So haben sich schon früher Eltern gegen Gewalt und für mehr emotionale Wärme zu Gunsten der Kinder entschieden und damit Grundlagen für etwa, meine heutigen Vorstellungen gelegt.

Dicke Pfeiler oder Zeitstrahlen sind noch immer Ansätze wie (emotionale) Gewalt; Züchtigung, Manipulation, Bevormundung und Machtmissbrauch. Sie durchziehen noch immer unser Denken und Handeln bis in die Hirnwindungen der Erwachsenen. Ob die Menschen nun selbst verletzt sind oder wenig reflektiert, ihre Taten tradieren sich weiter. Die Pfeile und Zeitstrahlen bewegen sich weiter durch die Generationen, bis sie von den neuen Strömungen flankiert werden und irgendwann ihr Flug zu Ende sein wird. Vielleicht fragst du dich, was genau diese jetzt los gesendeten Zeitstrahlen sind, die ich überall beobachte und die mir in Gesprächen und Handlungen der Erwachsenen auffallen.

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Doch bevor ich dir Gelegenheit geben mag, diese Pfeile und Zeitstrahlen in deinem Leben selbst zu benennen, möchte ich auf einen anderen Umstand in dieser Entwicklung aufmerksam machen.

Mitten in meinem Bild aus Pfeilen und Strömungen, sehe ich die Entwicklung der Kinder. Kinder sind heute ‚anders‘. Die Tatsache, dass sie so anders sind, ist für mich ein wesentlicher Faktor dieses Zeitphänomens.

Mehr und mehr der heutigen Kinder kannst du durch Macht, Manipulation und Gewalt nicht mehr führen und leiten. Sie lassen es nicht mehr zu. Sehr vehement fordern sie eine andere Haltung von uns Erwachsenen. Sie fordern uns regelrecht heraus, mit Ihnen eine andere Form von Beziehung zu führen.

  • Könnte es sein, dass es etwas mit Wohlwollen zu tun hat?
  • Könnte es sein, dass diese Kinder sich schon von Geburt an nicht mehr als untergeordnete Wesen empfinden?
  • Könnte es sein, dass sie gnadenlos einfordern, wie Liebe für sie spürbar gemacht werden kann?
  • Ist es denkbar, dass sie uns Erwachsenen zur Nachentfaltung verhelfen?
  • Ist es vorstellbar, dass Kinder eine Art Schlüssel bei sich tragen, der uns hilft eine nächste Stufe der Entwicklung zu nehmen?

Ich sehe uns alle, Erwachsene wie Kinder, gemeinsam unterwegs auf einer Reise, die uns bei voller Fahrt rausfinden lassen will, was noch alles möglich ist. Wie eine Zukunft ausschauen kann, die jeder auf diesem Weg mit erschaffen kann. Wir Erwachsenen sind also gefragt selbst Schöpfer dieser Zukunft zu sein.

Es ist eines jeden Aufgabe, eine Vorstellung zu gewinnen, wie eine lebenswerte Zukunft gestaltet sein könnte. Es ist von Bedeutung, die dicken Pfeile und Strömungen durch unser Sein und unsere Vorstellungen zu flankieren und auszubremsen.

Welche Pfeile oder Strömungen möchtest du in diesem Zusammenhang kraftvoll auf den Weg bringen? Was haben dich deine Kinder bis dato gelehrt? Bis wohin fliegen deine Pfeile?

Unser geplantes EduWorkCamp, am 17.+18. November 2107 möchte Gelegenheit geben, Pfeile auszusenden, mit anderen ins Gespräch zu kommen, aktiv zu werden. Und mein nächstes Tagesseminar am 28.10.17 möchte dir Gelegenheit geben mehr Klarheit über deine persönlichen Fragen zu Erziehung und Lernen zu erhalten. Vielleicht sehen wir uns ?

 

 

 


Was sich hinter deinem Rücken abspielt, ist von größerer Bedeutung, als du denkst.

Hast du eine Aufmerksamkeit für den Raum hinter dir? Hast du eine Vorstellung zu dem, was sich in diesem Moment hinter dir befindet. Kannst du erspüren, was sich im Raum hinter dir abspielt, während du diese Zeilen liest. Schließ gerade für einen ganz kleinen Moment die Augen und spüre nach?

Ich habe dir diese Fragen gestellt, um dir die Möglichkeit zu geben für einen kleinen Moment den ‚Modus‘ zu verlassen, in dem du vermutlich für gewöhnlich operierst und aus dem heraus du den Alltag mit den Kindern zu regeln suchst.
Kannst du auch wahrnehmen, wie du für gewöhnlich sehr stark nach ‚vorne’ orientiert bist, wie du deinen Sinne benutzt, um zu lesen, im Smartphone oder am Computer ein Wissen zu erhaschen, von dem du gerade im Moment meinst, dass es notwendig wäre. Kennst du es, dass du in Gedanken schon viele Schritte voraus bist, weit voran, im ‚Geiste vor dir‘, vor dem Moment , der gerade eben ist.

Und genau da, da vorne, suchen wir die Dinge zu regeln und unsere Herausforderungen mit den Kindern zu stemmen.

  • Noch schnell im Stehen einen Biß in den Kuchen, während du die SMS beantwortest, dein Kind neben dir, frei schwebend im deinem gestressten geistigen Universum.
  • Während der Autofahrt gerade noch da vorbei fahren, damit man noch schnell was erledigen kann.
  • Dein Kind sitzt im Auto angeschnallt, während du mal eben schnell in den Laden springst. Du als ‚Geist‘ unterwegs , in Gedanken bei deinem Kind im Auto, aber auch nicht wirklich präsent beim Bäcker, ungeduldig, der Zeit voran. Nicht im Auto und nicht beim Bäcker, schon gar nicht präsent im Körper.
  • Am Abend, du bist gerade dabei deine zwei Kinder ins Bett zu bringen, innerlich verärgert, weil dein Partner noch nicht da ist. In Gedanken weit voraus, eben an dem Punkt, wo du in 40 min. sein möchtest. Ausgerechnet heute klappt es nicht mit der ‚Bettruhe’. Du bist in Gedanken voran.
  • Kennst du diese endlosen Geschichten und inneren Dialoge, die dein Geist konstruiert? Du bist in Gedanken. Du hast ein Probleme mit XY und dein Kopf konstruiert die tollsten Geschichten, bist in Dialoge verwickelt, innere Streitgespräche, gedankliche Kapriolen. Du funktionierst als eine Art unsichtbare Hülle, nicht wirklich präsent in deinem Körper. Dein Kind neben dir, ungebunden in deinem geistigen Gedankenstrudel.

Dein Verstand ist ungezählte Stunden am Tag damit beschäftigt, ganzheitliche Zusammenhänge zu sezieren, in Stücke zu schneiden, Konstrukte und Konzepte zu bauen. Und so sind Erwachsene es gewohnt die Herausforderungen mit den Kindern anzugehen und noch mehr zu lesen, noch mehr Information zu sammeln, noch schnell eine WhatsApp, dass wir nicht bemerken, wie dies ein Spirale ist, die uns immer tiefer in den Sumpf führt. Wir sind so erzogen und hinterfragen diese viel genutzte geistige Betriebsanleitung nicht. Man macht es eben so . Jeder macht es so.

Dies ist die eine Sache und daraus entsteht aber dann auch gleich das zweite Problem. Wir sind es so sehr gewohnt in diesem Modus zu operieren, dass wir die Kinder mitten hinein zerren, in diesen ungesunden und ermüdenden Modus, dem wir im Grunde zu entfliehen suchen.
Unsere Art der Bildung und Erziehung unterstützt leider diesen geistigen, nicht präsenten Modus.

Alle sind irgendwo ‚da vorne‘ unterwegs, aber nicht ‚hier’, schon gar nicht in ihrem Körper.
Kinder, wenn sie denn dürfen und können sind aber in ganz anderen geistigen ‚Räumen‘ unterwegs. Es sind die ‚Räume‘, die sie nähren, kraftvoll aufwachsen lassen und aus denen heraus sie im Grunde eigentlich ihr Potential entfalten könnten.

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Mit meiner Eingangsfrage, was sich hinter dir abspielt, habe ich im Grunde eine Einladung ausgesprochen, sie lautet:

Versuche so oft als möglich am Tag diesen Modus der normalen Betriebsamkeit zu entfliehen.
Das ist ein praktischer Schritt hin zu deinem Vertrauen in dein eigenes Wissen, deine Gespür dafür was für dich und dein Kind richtig ist. Ich gehe davon aus, dass wir durch all die Betriebsamkeit und die Ablenkung weg geleitet werden von dem, was unser inneres Wissen ist. Die Ablenkungen sind so groß, die permanente Funktion im Verstandesmodus stärkt nicht den ‚geistigen Muskel‘, der eigentlich da wäre, der uns verbunden sein läßt mit unserer Weisheit.

Was ich dir vorschlage sind Schritte hin zu dem Empfinden, dass du vielleicht kennest, wenn du auf das Meer schaust. Vielleicht kennest du es auch, wenn du einer Musik lauschst, die dich berührt. Den anderen Modus oder diesen ‚geistigen Muskel’ kann man auch stärken, wenn man mit den Augen in die ‚Weite‘ schaut. Das kann im Grünen oder am Himmel sein. Auch das sekundenweise Schließen der Augen, wann immer es möglich ist, hilft dir eine Verbindung mit deinem Inneren aufzunehmen.

Andere Strukturen im Nervensystem müssen dies dann hervor bringen, man kann es nicht lernen oder darüber lesen. Man kann es nur Empfinden. Ich bin sicher, dass du weißt wovon ich rede. Du kannst es hoffentlich ‚spüren‘. Es ist ein Empfinden, dass sich hier in irgendeiner Form zwischen den Zeilen entfaltet. Man kann es nicht verstehen, man kann es nur SEIN.

Die Power und die Weisheit dessen, was im Leben mit deinem Kind richtig ist, kommt von Innen. Es ist zunächst, so lange dein Kind klein ist, ein tiefes Empfinden dafür, was für dich richtig ist.
Um dem zu lauschen, ist es notwendig, die allgegenwärtigen Geräusche, das Laute, das Vordergründige, das Gewohnte, das, was alle so machen ein wenig zu dimmen.

Ich wünsch dir gute Kraft dafür. Ganz praktisch erfahren kannst du das Dimmen des ganz normalen Alltags, wenn du zu meinem nächsten Tagesseminar kommst. Hier ist ein wundervoller Ort dafür, der diesen ‚Raum‘ öffnet. Informationen findest du hier.

 

 

Was sich hinter deinem Rücken abspielt, ist von größerer Bedeutung, als du denkst.


Wo Verbundenheit und Freiheit sich die Hand geben.

freiheit-verbundenheit-wundersames-lernenWo Verbundenheit und Freiheit sich die Hand geben. Wie meine Kinder‚über mich‘ hinaus wachsen.

Für mich waren es immer ganz besondere Momente, wenn eines meiner Kinder vom einen auf den anderen Tag dazu in der Lage war, sich körperlich von mir weg zubewegen. Bis zu diesem Tag, waren sie abhängig davon, dass ich in ihrer Nähe war, oder durch andere Personen dafür Sorge tragen musste, dass sie sicher waren.

Auch in den Tagen davor waren sie schon in der Lage sich von mir abzuwenden und „ihrer Wege zu gehen“, nur mit dem Unterschied, dass sie nicht ihren gesamten Körper weg bewegen konnten.

Beispielsweise, wenn sie nach einem intensiven Austausch ermüdet waren, dann konnten sie nicht weg von mir, aber sie waren in der Lage, sich innerlich von mir abzuwenden. Dies haben sie vielleicht dadurch signalisiert, dass sie ihr kleines Köpfchen einfach nur zur Seite abgewendet haben und sich nun zurück auf sich selbst beziehen wollten.

Jetzt, ganz plötzlich waren sie in der Lage ihren kleinen Körper von mir weg zu bewegen. Es ist ihr erster ‚Schritt’ hinein in ihren eigenen Weg. Was für ein interessanter Moment im Leben zwischen Mutter und Kind ?

Ich habe schon damals gerne über solche einzigartigen Momente philosophiert und in meiner Vorstellung gibt es so eine Art imaginäres Gummiband zwischen uns.
Dieses imaginäre Band bildet sich unmittelbar nach dem Moment der Durchtrennen der wirklichen Nabelschnur.

Das imaginäre Band war meine visualisierte Bindung zu dem Kind. Dadurch das ich diejenige war, die sich schon bewegen konnte, so war es auch an mir, dieses Band so zu behandeln, dass es nicht zu sehr unter Spannung geriet. Ich war verantwortlich, ich habe den Spannungszustand in meiner Hand. Ich kümmere mich darum, dass die Verbindung stimmt, dass sie nicht zu oft, zu viel strapaziert wird. Denn der kleine Mensch am anderen Ende dieses Bandes, benötigt ein super großes Maß an Sicherheit. Das imaginäre Band sollte über längeren Zeitraum nicht zu schlaff und nicht zu gespannt sein. Es ist so unter Spannung, dass man sich angenehm über das Band empfinden kann. Kannst du dir das vorstellen? Vielleicht vergleichbar mit einem Hund an der Leine. Er geht gut mit dir, zieht nicht zu sehr an der Leine und auch hängst die Leine nicht zu sehr durch. Du kannst den Hund (über die Leinenverbindung) gut erspüren.

Manchmal, durch Umstände, die wir nicht immer in der Hand haben, wird dieses imaginäre Band schon in ganz frühen Tagen überstrapaziert. Beispielsweise, wenn Mutter oder Kind nach einer Geburt in medizinische Behandlung müssen. Dann kann es geschehen, dass das Band überdehnt wird und fortan nicht mehr so recht in seine ursprüngliche Form findet. Dann braucht es eine Menge guter Erfahrungen an beiden Enden des Bandes, damit es wieder in seine eigentliche Elastizität zurück findet. (Resilienz)

Solange es nicht ganz gerissen ist, hat es eine enorme Fähigkeit zu heilen.

Nun ist es also so weit. Das Kind kann sich erstmalig eigenständig von mir weg bewegen. Dieses kleine Baby ist fortan in der Lage selbst Einfluss zu nehmen auf den Spannungszustand dieses Bandes. Es kann selbst entscheiden, es kann selbst Einfluss nehmen auf den Dehnungszustand und damit auf sein Gefühl von Sicherheit. Es kann selbst entscheiden, wie weit es sich von mir entfernt, um sich weiterhin sicher zu fühlen. Erstmalig hat das Kind das Ganze in der Hand. Es wird eigenständig, obwohl es noch lange nicht selbst ‚stehen’ kann.
Ich fand immer, dass dies ganz besondere Momente waren, die ich mit großer Aufmerksamkeit betrachtet habe und meine Schlüsse und Folgerungen daraus gezogen habe.

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Einige meiner Kinder haben in diesen jungen Tagen, das Band sehr kurz gehalten und immer einen gewissen Spannungszustand angestrebt, der ihnen ein Gefühl von Sicherheit gegeben hat.
Eine meiner Töchter konnte von Anfang an, im wahrsten Sinne des Wortes, an einer langen Leine laufen. Sie war beispielsweise von Anfang an in der Lage, sich an diesem imaginären Band, recht weit von mir weg zu bewegen. Sie benötigte relativ wenig Spannung auf dem Band. Es konnte, wie ein loser Zügel, weit durchhängen.
Wenn sie dann mal in Gefahr war, dann hat sie ihren Weg an dem Band zurück, ähnlich wie an einem Ariadne Faden, gefunden. Sie hat sich zurück an den Ort bewegt, den sie mit Sicherheit verbunden hat - bei mir. Nur, um wenige Minuten später wieder ihre Freiheit zu suchen und sich aufzumachen, zu schauen, was es da ‚draussen‘ so alles gibt.

Andere meiner Kinder, benötigten immer diesen leichten Spannungsaufbau und das elastische Empfinden des Bandes. Sie brauchten diese Form von Sicherheit.
Eine andere meiner Töchter war über sehr lange Zeit damit beschäftigt einfach nur die Spannungszustände des Bandes zu erkunden, indem sie weg krabbelte und zurück kam und weg krabbelte und zurück kam und so weiter und so fort. Sie suchte nicht irgendwas da draussen, sondern erkundete dieses Band und sich und mich an beiden Enden.

Es gibt unzählige dieser Momente, die ich mir bis heute mit Hilfe dieses vorgestellten Gummibandes erkläre. Meine Kinder sind jetzt teilweise groß und doch denke ich in Gummibändern und das hilft mir enorm. Die Vorstellung tut mir gut, die teilweise großen Distanzen zu überbrücken.

Einige meiner Kinder leben viele Monate nicht in meiner Nähe und trotzdem helfe ich mir, indem ich an diese imaginären Gummibänder denke und nehme so über große Distanzen ‚Fühlung‘ auf.

Ich habe dir ein Vorstellungsbild geben wollen, wie ich persönlich mit den Themen um Verbundenheit, Nähe Geborgenheit und Bindung umgehe. Diese gedankliche Vorstellung hilft mir, denn für eine gesunde Entwicklung braucht es eben auch das andere Ende. In diesem Fall ist es Freiheit, Autonomie Potentialentfaltung und die Sicherheit immer wieder die Komfortzone zu verlassen.

Wir wollen nun mal wachsen und im selben Moment ein sicheres Gefühl von Verbundenheit haben.

Wir brauchen beides.

Diese Vorstellung von dem flexiblen Gummiband hilft mir bei diesem wirklich fundamentalen Dilemma zwischen Verbundenheit und Freiheit.

Im Leben mit den Kindern ist es eine ewige Frage, diesem Raum zwischen Verbundenheit und Freiheit eine geschmeidige und gleichzeitig solide Grundlage zu geben.

Irgendwo da, findet Lernen statt.

Mein nächstes Tagesseminar hier in der Mühle findet am 18.02.17 statt. Das Thema: Wie du Stress und ‚genervt sein‘ im Alltag mit deinem Kind in Leichtigkeit und Freude verwandelst. Info findest du hier 

 

 

 


Das hätte ich niemals erahnen können.

wandel-wundersameslernenDas hätte ich niemals erahnen können. Kleine Schritte für den persönlichen Wandel  sind wichtig, es muss nicht immer der große Riss sein.

Die Konsequenzen hätte ich niemals erahnen können, als ich vor ca. 12 Jahren eine Rucksackreise mit meinen beiden ältesten Töchtern (11 und 9 ) nach England plante.
Es fühlte sich so sehr nach Abenteuer an, allein mit den beiden auf dem Weg nach England. Was daraus wurde, war und ist ein Abenteuer.

Das Ziel war die Summerhill School http://www.summerhillschool.co.uk und deren Tag der offenen Tür.
Ich schwöre, dass wir eigentlich nur schauen wollten, doch dieses kleine Reisabenteuer veränderte unsere gesamte Familienstruktur und all das, was ich mir je zuvor vorgestellt hatte.

Ich war auf der Suche nach Alternativen, nach neuen Möglichkeiten, nach dem einen Strohhalm, der meine älteste Tochter davor retten sollte, aus einem freien, selbstbestimmten Lernzusammenhang, in die Regelschule wechseln zu müssen.

Viele Kinder nehmen diesen Wechsel völlig unproblematisch auf.  Doch in unserem Fall suchte ich eher nach einem Rettungsring, denn ich konnte mir lebhaft vorstellen, dass für sie als Legasthenikerin der Wechsel, aus einem freieren Lernfeld hin in eine Regelschule, besonders schwierig gewesen wäre. Ich versuchte diese Frontalbegegnung zu vermeiden. Ich wusste, dass ich einen völlig neuen Weg finden wollte. Mir wurde zum anstehenden Schulwechsel hin immer klarer, dass wir eine Art Pionierleistung vollbringen würden, denn der Wechsel zurück in ein Regelschulsystem, war mir völlig unvorstellbar.

Was ich an dieser Stelle nicht verschweigen möchte ist auch die Tatsache, dass es mir so gut wie ausgeschlossen erschien, meiner Tochter diese "neutrale", unterstützende Mutter zu sein, die notwendig gewesen wäre, um sie durch die gängige Vorstellung von Schule zu begleiten. Es war mir schlicht unmöglich diese Bulldozermutter zu sein, die in der Lage ist, ihr Kind durch die gängige Schullandschaft zu schieben. Für diesen Weg hatte ich zu wenig Pferdestärken (PS).

Die Summerhill School ist ein Urgestein unter den freien, demokratischen Schulen. Bald feiert die weltberühmte Schule ihr 100 jähriges Bestehen.

Die Kinder leben dort in einer Gemeinschaft, haben Unterricht, müssen jedoch nicht hingehen. Sie geniessen ein großes Maß an Freiheit. Sie können den ganzen Tag spielen, wenn sie wollen.
Die Schulgemeinschaft macht in ihren ‚meetings‘ ihre Regeln selbst und sie ist sehr geschmeidig und beweglich darin.

Gerade letzte Woche erzählte mit mein Sohn (10), mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht, dass sie die Computerregel geändert hätten. Bis zu dieser Zeit besagte die Regel, dass man erst nach 15 Uhr Computer spielen konnte. Jetzt kann man spielen, wann man will.
Als ich ihn fragte, warum sie die Regel geändert hätten, sagte er:

„Wenn man die Regeln nicht ab und zu verändert, wird es langweilig.“ 

Das verschmitzte Lächeln im Gesicht hatte er, weil es ihm so richtig gut tat, mir zu sagen, dass man jetzt schon morgens spielen könne. Das war in der Vergangenheit eines der Themen, in denen wie beide zu Hause Reibung hatten.

Damals, geschupst durch die Reise mit meinen beiden ältesten Töchtern, sind über den Zeitraum von ca. 12 Jahren alle 6 Kinder nach summerhill gewechselt.
Jedes Kind zu seiner eigenen Zeit, nach seinen eignen, inneren Prozessen und Herausforderungen. Auch ich mit meinen Prozessen und Fragestellungen mitten drin. Der Vater der Kinder lebt nicht mehr bei uns, auch dies ein herausforderndes Thema im Gesamtbild.

Mein jüngster Sohn fühlt sich sehr wohl dort. Summerhill ist wie ein zweites Zuhause für ihn.

Dieses Empfinden, von sich wohlfühlen, muss meine Tochter vor etwa 12 Jahren auch gehabt haben, denn sie sagte noch während der Heimreise zu mir: „Mama, da will ich hin.“

Mit dieser sehr klaren, ausdrücklichen Bemerkung haben wir damals begonnen, uns mit diesem Hinweis und Wunsch zu beschäftigen.

Seit vielen Jahren bewältige ich die Fragen eines modernen Wandels in Erziehung und Lernen, herausgefordert durch die Tatsache, dass ich früh begonnen habe umzudenken, beweglicher und geschmeidiger zu werden, wenn es für die Kinder oder für mich in einem Zusammenhang zu ‚eng’ wird.

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Heute begleite ich andere Eltern in Veränderungsprozessen. Immer geht es um Wandel. Oft geht es darum, in irgendeiner Form einen neuen Weg einzuschlagen zu müssen oder zu wollen, der den Bedürfnissen genau dieser Familie und diesem Kind dienlicher sein könnte.
Es ist natürlich nicht immer der Weg in eine Schule in ein anderes Land. Manchmal sind es ganz andere Schritte:

  • Unterstützung dabei geeignete Gespräche mit Erziehern und Pädagogen zu führen
  • Klarheit in den Prozessen, was Eltern genau für ihr Kind wünschen.
  • Den Mut zu fassen, sich überhaupt einmal mit einem anderen Schulkonzept auseinanderzusetzen.
  • Sich zu informieren, was es für Möglichkeiten geben könnte.
  • Sich den Rücken zu stärken in dem Empfinden, dass mein Kind 'verdammt' in Ordnung ist, es lediglich Schwierigkeiten in den Strukturen gibt.
  • Sich zu stärken und geeignete Wege zu finden, wenn die Eltern unterschiedlicher Meinung in Erziehungs- und Schulfragen sind.
  • Manchmal sind es Gespräche, die stärken und das Empfinden geben, nicht alleine da zu stehen.
  • Es sind Gespräche, die konkret helfen Anregungen zu bekommen, wie man sich aus den strengen Erziehungsdingen befreien kann und sich Schritt für Schritt in die Richtung einer stärkenden Beziehung begeben kann.
  • Dann sind da Gespräche, die Vertrauen geben, sowohl dem Kind, wie auch dem Erwachsenen.
  • Oft sind es Anregungen, die den Frauen helfen, wieder in die eigene Kraft zu finden, nein zu sagen und die Kinder Kind sein zu lassen.
  • Oder Gespräche mit Vätern, die ihnen helfen zu verstehen, dass die Fragen des Wandels am Arbeitsmarkt auch an den Familien nicht halt machen und neue Herangehensweisen bedürfen.

Ich halte es in dieser Zeit für so wichtig, selbst die Verantwortung zu übernehmen und für Klarheit zu sorgen, wenn die Dinge für Kinder und Familie zu ‚eng‘ werden. In diesem Fall kann es eine Lösung sein,  in Veränderung zu gehen, als Dinge über Jahre auszusitzen. Selbst kleinste Schritte und Haltungsänderungen führen nach meiner Erfahrung zu entspannteren Verhältnissen. Es muss nicht gleich der grosse Riss sein, wie bei mir.

Ich freue mich, wenn du mir ein paar Zeilen schreibst und mit mir in Verbindung bleibst.


Ist das wirklich wahr, was dir zum Thema LERNEN nahegebracht wird?

wundersames lernen WP ZukunftVor einigen Tagen hat mich eine interessierte Leserin angerufen und mich gefragt, warum ich mich mit der Zukunft des Lernens beschäftige?

Heute will ich ein paar Zeilen dazu schreiben und dir einen ersten Aspekt nahebringen, der mich bewegt, um die Zukunft des Lernens positiver zu gestalten.

Ich beschäftige mich mit der Zukunft des Lernens, weil die Gegenwart des Lernens im Argen liegt.

Natürlich habe ich meine eigene, persönliche Geschichte darin, aber beginnen möchte ich diesen gedanklichen Ausflug mit den unmittelbaren Bedingungen, unter der eine meiner Töchter vor vielen Jahre gelitten hat und ich bin ziemlich sicher, dass sie nicht die Einzige ist. An diesem Beispiel möchte ich verdeutlichen, was viele Familien trifft, nicht immer im ‚Kleid’ der Legasthenie, manchmal in anderen 'Kostümen'.

Sie wurde seinerzeit in eine Regelschule eingeschult und schon nach wenigen Wochen zeigte sich, dass die Nachmittage zu Hause von Problemen, Tränen, Ohnmacht, Wut und Forderungen gespickt war. Das Wort ‚Hausaufgaben‘ nahm die Form eines Heißluftballons an und drohte mit dem explosiven Gasgemisch, die bis dahin normalen Formen des Miteinanders, zu gefährden.

Sie hatte Lese- Rechtschreibschwierigkeiten und die Erwachsenen um sie herum, mich eingeschlossen, hatten Erwartungen an sie, die sie einfach nicht erfüllen konnte. Die Lehrerin wollte ihren Job machen, das Kind hat keine guten Ergebnisse gebracht. Die Eltern waren unerfahren in den Dingen und im selben Moment wenig motiviert das Kind zu ‚fördern‘, denn sie hatten eine gänzlich andere Vorstellung davon, wie Kinder lernen könnten. Das Kind wollte Spass in der Schule und mit den andren Mädels eigentlich lieber spielen und andere Dinge tun.

Alle Beteiligten wollten etwas anderes, zumeist auf die Zukunft bezogen. Lediglich unsere Tochter wollte im Grunde ihren gegenwärtigen Moment freudvoll erleben, so, wie sie es in größeren Teilen auch bis zur Einschulung erleben konnte.

Die Erwachsenen, Eltern, wie Pädagogen waren immer mit der Zukunft und der möglicherweise problematischen Zukunft des Kindes beschäftigt.

  • Wenn du jetzt den Buchstaben A nicht lernst, dann kannst du nächste Woche nicht die Wörter lesen, die ein A enthalten.
  • Wenn du die Hausaufgaben nicht machst und dich nicht mit dem beschäftigst, was du noch nicht kannst, dann kannst du nächste Woche das nicht besser, was du jetzt noch gar nicht kannst.
  • Wenn du nicht dran bleibst, das zu verbessern, was du jetzt noch nicht gut genug kannst, dann wirst du nie gut genug in dem, was du können könntest.
  • Wenn du in dem noch nicht gut bist, was du dann können musst, dann kannst du nicht das lernen, was du vielleicht möchtest, denn dazu hättest du wissen müssen, was du noch nicht kannst.
  • Wenn du nicht dran bleibst an dem, was alle anderen können, dann könnte es sein, dass alle anderen besser in dem sind, was du hättest lernen können, wenn du nur dran geblieben wärest.
  • Wenn du dann mal besser in dem bist als die anderen, dann hast du es geschafft, dann stehen die die Türen dieser Welt offen. Bis dahin aber musst du immer sehen, dass du besser in dem wirst, was du jetzt noch nicht kannst.

Ich denke, dass ich dir verdeutlichen konnte, dass es für ein Kind und die Erwachsenen drumherum kaum ein Entrinnen aus diesem Hamsterrad gibt.

Es sei denn, man hält einen kleinen Moment inne und beginnt diese Grundannahmen zu hinterfragen.

Stimmt das denn wirklich, was wir Tag für Tag an die Kinder herantragen? Ist das wirklich wahr?

  • Ist die ständige Beschäftigung, mit dem, in dem ich noch nicht so gut bin, wirklich die beste Art und Weise lebenslang freudvoll zu lernen und mich weiter zu bilden, in eine kreative und schöpferische Zukunft zu schauen?
  • Ist das wirklich wahr, dass es mir die Türen dieser Welt öffnet, wenn ich mich als Kind oder Jugendliche auf diesen Wettbewerb einlasse und mit Ellenbogen Mentalität immer versuche an einer imaginären Spitze zu sein?
  • Ist es wirklich wahr, dass alle Kinder einer Klasse an diesem Tag das A und da G wissen müssen, damit alle im Gleichschritt voran ziehen können?
  • Ist es wahr, dass diese Politiker und jene Lehrer wissen, was für mein Kind die beste Zukunft wäre?
  • Ist es wahr, dass Kinder in nicht gemischten Jahrgangsgruppen die besten Voraussetzungen für das Lernen haben?
  • Ist es wahr, dass Kinder am besten von Lehrern lernen?
  • Ist es wahr, dass Kinder Hausaufgaben benötigen, um zu lernen?
  • Ist es wahr, dass Kinder nur mit guten Noten eine Chance auf ein zufriedenes Leben haben?

Ich habe es getan, ich habe diese und noch viel mehr Fragen seinerzeit radikal hinterfragt und habe mich dem Ergebnis gestellt. Für mich hat sich damals herausgestellt, dass viele dieser  nicht hinterfragten Grundgedanken nicht meiner Wahrheit entsprochen haben.

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Ein Ergebnis des Innehalten und Hinterfragen war, dass ich mich, wenn ich mich für eine wohlwollende Zukunft für meine Kinder entscheide, ich mich vermehrt um das gegenwärtige Leben kümmern muss.

Wenn ich mich mit der Zukunft des Lernens beschäftige, muss ich mich um das gegenwärtige Lernen der Kinder kümmern und dafür sorgen, dass ihr Lernen und ihre Entwicklung  JETZT in großem Maß ihren natürlichen Bedürfnissen und Grundbedingungen entspricht. Immer unter dem Aspekt, dass meine eignen Bedürfnisse mit auf die Waagschale kommen.

Es braucht JETZT ein großes Maß an ‚eigenSINN‘, Wohlwollen, Freude, Selbstbestimmung im Lernen, damit die Kinder in Zukunft das entfalten können, was ihre Einzigartigkeit ausmacht.

Und das wiederum benötigen wir für unser aller Zukunft.

Die Herangehensweise an eine lebenswerte Zukunft des Lernens kann nur die sein, dass ich mich mit dem JETZT des Lernens und seinen positiven, nährenden, erfüllenden und logische aufeinander folgenden Bedingungen beschäftige.

Das eigensinnige und wundersame an der Sache ist, dass positive Lern-und Lebenserlebnis im Jetzt automatisch ein System in Gang hält, dass dem Lernen förderlich ist. Lernen, Kreativität und Interesse für die Dinge, werden damit ein Selbstläufer.

Dem entgegen stehen all die alten Gedanken von:

Anstrengung, Disziplinierung , Strenge, keine Fehler machen dürfen, Bewertung, Strafe, ‚was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr‘, je mehr , je besser, der Abhärtegedanke, der das Kind jetzt schon darauf vorbereiten will, dass das Leben kein Ponyhof ist, der Gedanke, dass es ein bisschen weh tun muss, damit es was bringt usw.
Man glaubt, dass man jetzt ein gewisses Mass an Anstrengung und Disziplin einbringen müsste, damit es später alles leichter fällt.

Ist das wirklich so? Glaubst du daran?

Sätze wie: „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens liegen noch immer vielen Erwachsenen direkt auf der Zunge, wenn die Einschulung der Kinder ansteht.

Ist das wirklich wahr, was dir zum Thema LERNEN nahegebracht wird?

Ich lade dich dazu ein, einen Großteil der Fragen und Impulse, die ich hier gegeben habe sehr kritisch und radikal zu hinterfragen, denn deine Klarheit zu all diesen Glaubenssätzen, gibt dir die Kraft, gemeinsam mit deinen Kindern durch diese turbulenten Zeiten zu navigieren und den Kindern zu helfen in ihre eigen Kraft zu wachsen. Das ist es, was die meisten Eltern wollen, mit denen ich zu tun habe. Die Einzigartigkeit eines jeden Kindes ist es darüber hinaus auch, was wir benötigen für eine lebenswerte Zukunft.

 

Dabei bin ich dir sehr gerne behilflich. Ich tue das durch meine telefonischen Beratungen oder meine Seminare. Das nächste Tagesseminar hier in der Köttingermühle findet am So, den 25 .9. 16 statt. Info dazu findest du hier.