‚Loving backbone‘ in Erziehung.

‚Loving backbone‘ in Erziehung. Oder wie man allgegenwärtige Verunsicherung überwindet.

Am Wochenende hatte ich eine Jugendgruppe zu Gast hier in der Mühle. Das Gelände hatte sich in gewisser Weise in ein Zeltlager verwandelt.

Diese Jugendgruppe war schon zum zweiten mal zu Gast hier und ich hatte wieder einmal Gelegenheit bemerkenswerte junge Menschen kennenzulernen.

Vermutlich würdest du nicht glauben, wie friedvoll und ruhig diese Tage waren. Es waren alles Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 19 Jahren, die unter sehr schwierigen Bedingungen aufwachsen müssen und in einigen Fällen darüber hinaus auch noch schwere Krankheiten haben. Sie bedürfen der besonderen Betreuung, bis sie lernen, diese Dinge eigenverantwortlich zu handhaben. Eine doppelte Packung, wenn du so willst.

Es ist ganz sicher dem Vertrauen und Wohlwollen dieser sehr erfahrenen Betreuer zu verdanken, (und dem besonderen Ort ‚Köttigermühle‘ -grins-), dass hier eine so ruhige und ausgeglichene Stimmung auf dem Hof war.

Ich konnte mich gar nicht satt sehen, dabei die Menschen zu beobachten. Es waren so schöne Begegnungen, kurze Gespräche und Beobachtungen.

In ihrer Einrichtung haben sie im normalen Alltag sicherlich ein sehr getaktetes Leben zwischen institutionellen Rahmenbedingungen, Schule, Therapien, Arztbesuchen, Bettgezeiten und Freizeitveranstaltungen. Vergleichbar mit eben den Verstrickungen, mit denen wir alle zu tun haben. Vermutlich haben auch sie wenig Zeit für einfach SEIN dürfen.

Das war es genau, was deren Betreuer hier auf der Mühle für ihre Schützlinge wollten. Sie hätten in diesen Tagen natürlich auch ein fettes Programm abziehen können. Sie hätten die Möglichkeiten dieser Gegend voll und ganz ausschöpfen können.

Eine Fahrt auf der Lahn, ein Besuch im Museum, in den Tropfsteinhöhlen, hin zum Tiergehege und ab zum Kletterpark.
Aber nein, das war nicht deren Absicht. Da war die Mühle, die Wiesen, die Tiere, das Essen, ein paar Fussbälle, zwei kleine Ausflüge-das wars.

Dazwischen war Raum für all die Begegnungen und Möglichkeiten dieser Gruppe, die sich in deren institutioneller Heimatumgebung vermutlich kaum ergeben können, da einfach Alltag ist.
Hier ist ein Raum für Beziehung entstanden, für Gespräche, für Spiele, für Auseinandersetzungen und kleine Streitereien. Das ganz normale Chaos eben. Ein Chaos, was vielleicht anders ist, als das Alltagschaos. Darin liegt der Zauber.

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Die hauptverantwortliche Betreuerin hat eine langjährige Beziehung zu ihren Kids, die es ihr ermöglicht diese schwierigen Kinder an langen Leinen laufen zu lassen. Da war nicht alles durchgeplant und auf Listen aufgeschrieben, sondern sie hat es verstanden auf vertrauensvolle Art, das stinknormale Leben herein zu lassen. Das, was eben alles passiert, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist, die ein so problematisches Potential haben kann, dass so mancher Verantwortliche sich nicht einmal mit dreien dieser Kids alleine irgendwo hinbegeben würde. Geschweige denn in eine Zeltfreizeit, noch dazu ohne festen Plan.

Ich war wieder berührt, wie respektvoll, diese jungen Menschen hier mit den Tieren, Gegenständen und auch mit mir umgegangen sind.

Die Kids haben, obwohl sie sicher auch ganz andere Erfahrungen in ihrem Leben haben, mir so viel Positives entgegengebracht, dass ich einfach immer wieder nur staunen musste.

  • Man hat sich bei mir entschuldigt, weil man einen meiner Gegenstände versehentlich kaputt gemacht hat (Kind 8 Jahre)
  • Man hat sich bei mir persönlich bedankt, weil ich ein veganes Gericht für sie gekocht hatte (junge Frau 19 Jahre)
  • Man hat versucht 😉 sich an die Hausregeln zu halten, die ich von meiner Seite, für die Freizeit aufgestellt hatte.

Ich schreibe dir das, denn es ist ‚draußen‘ so oft die Rede, von diesen schwierigen jungen Menschen, die eine härtere Hand bräuchten, oder mehr Disziplinierung oder ausgeklügelte Strafen, die jetzt ja auch immer mal gerne Konsequenzen genannt werden.

Ich habe hier durchaus eine Menge ‚Loving-backbone’ wahrgenommen. Es wurden ganz klar auch persönliche Grenzen vermittelt, ‚nein‘ gesagt, ‚das will ich nicht‘, ‚jetzt möchte ich aber, dass du…‘, ‚mach das jetzt‘, ‚du musst noch….‘ usw.

Mit ‚Loving-backbone‘ meine ich dieses feine Spiel zwischen dem Vertrauen in die ‚Richtigkeit‘ eines jungen Menschen und die Haltung ihn in seinem Sein zu respektieren, ihm die Möglichkeit zu geben, sein Innerstes, sei es auch noch so verletzt, zum Ausdruck zu bringen. Im Gegensatz zu dieser mehr fließenden und wohlwollenden Haltung, aber auch eine gewisse Form von Widerstand zu bieten. Einen guten festen Widerstand eben, der es einem Kind ermöglicht, seinen Platz zwischen gewissen unverrückbaren Eckpfeilern/ Begrenzungen zu finden. Sich auch innerhalb der Begrenzung zu finden, die andere Menschen vorgeben.

Beides eben. Das Fließende und das ‚Statische‘. Oder anderes ausgedrückt. Mit ‚Loving-backbone‘ meine ich so etwas wie das Anerkennen der Tatsache, dass es in Erziehung und Lernen eben die Welle und das Teilchen gibt. Das wir uns weg bewegen von diesen statischen Ideen und nun auch das Fließende und das wenig ‚Richtige‘ oder ‚Starre‘ mit ins Bild nehmen. Das sind für mich die Herzens- und Beziehungsqualitäten, die nun weiter ins Bild rücken.

Dieses Einfließen der Herzensqualitäten verunsichert viele Menschen. Sie verlieren ihre Sicherheit, denn die starren Regeln geben den Eltern und Pädagogen keinen Halt und keine Sicherheit mehr von außen. Die schwierige Aufgabe liegt darin, diese Sicherheit in Erziehungsfragen in der eigenen, sicheren guten Verbindung zur inneren Wahrheit zu finden, sei es auch noch so verunsichernd im Moment.

Ich hatte in den vergangenen Tagen, mit der Jugendgruppe, wieder viel gute Gelegenheit gelebte Erziehungsweisheit zu erfahren und zu beobachten.

Mir war es ein Anliegen, dich ein Stück teilhaben zu lassen, an meiner Erfahrung, dass (Erziehungs)-Weisheit sich oft in den unscheinbaren Kleinigkeiten zeigt.
Es ist also hilfreich, sich mit den eigenen Ansprüchen nicht all zu große Berge vor sich aufzuschütten. Hohe Berge, die man kaum zu erklimmen vermag.

Es ist vielmehr hilfreich, sich mit den machbaren Kleinigkeiten zu beschäftigen. Das, was man tun kann, um Kindern Wohlwollen und Vertrauen entgegenzubringen. Davon so viel und so gut es eben geht.

Hier findest du meine Angebote. Gerne kannst du mir auch schreiben, um einen ersten Kontakt mit mir aufzunehmen.


Ich war ungehorsam, was für ein Glück.

wundersameslernen UngehorsamAls meine Tochter nach einigen Wochen signalisierte, dass diese Art Lernen in der Schule für sie nicht mehr tragbar ist, habe ich sie nach eingehender Prüfung aus dieser Schule abgemeldet, um eine andere, passendere Formen für das Kind zu finden.

Entgegen vieler wohlwollender Meinungen und den kopfschüttelnden Einstellungen der Vertreter der Schule, habe ich sie unvermittelt nicht mehr zu Schule gehen lassen, ohne das zu dieser Zeit eine wirkliche Lösung in Sicht war. Es war nur klar, dass der gegenwärtige Zustand untragbar war.

Ich war ungehorsam, was für ein Glück.

 

Als einer meiner Söhne nach wenigen Wochen nicht mehr in den Kindergarten gehen wollte und sich mit Händen und Füssen gewehrt hat, habe ich ihn dort nicht mehr hingebracht. Entgegen jeder Empfehlung des pädagogischen Fachpersonals und meiner unmittelbaren Umgebung, habe ich mich auf seine Seite stellen müssen. Ich habe mir eine Menge Vorwürfe und Ratschläge anhören müssen.

Ich war ungehorsam, was für ein Glück.

 

Ich konnte gar nicht anders, als ungehorsam sein. Während der Geburt meiner ersten Tochter, die dann gegen meine Vorstellung, doch im Krankenhaus stattfinden musste, war es mir unmöglich der Anweisung der Hebamme zu folgen. Ich sollte mich während der immer kraftvoller werdenden Wehen auf den Rücken legen. Ich konnte nicht und musste während der Geburt 'ungehorsam' sein.

Zu dieser Zeit hatte ich noch nichts darüber gelesen, dass die Rückenlage die denkbar ungeeignetste Position für eine Geburt ist. Allein mein Körperempfinden hat es mir unmöglich gemacht, mich auf den Rücken zu legen.
Später erfuhr ich dann, dass diese Hebamme noch nie ein Kind in der Hocke entbunden hat.

Ich war ungehorsam, was für ein Glück.

 

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In meiner unmittelbaren Umgebung versammeln sich eine Menge Eltern und pädagogisches Fachpersonal, die alle, auf ihre persönliche Weise, eine Form von Umgehorsamkeit leben.
Sie tun dies aus ihrer tiefen Überzeugung heraus, dass viele Herangehensweisen im Umgang mit Kindern in dieser Zeit nicht mehr tragbar sind.
Um mich herum nehme ich all diese kleinen und großen ‚Widerständler‘ war, die sehr motiviert versuchen, die Welt für sich und ihre Lieben ein wenig besser zu machen.
Kürzlich habe ich in einem Vortrage von Richard David Precht, die Formulierung ‚enkeltauglich‘ gehört. Ja, es sind Menschen, die sich in ihrer Art dafür einsetzen, dass die Welt ‚enkeltauglich‘ werden kann.
Es sind Menschen, die der tiefen Überzeugung sind, dass sie selbst aktiv sein müssen. Sie haben erkannt, dass sie handeln müssen und zwar jetzt!

Es ist ihnen nicht möglich zu warten, bis etwas geschieht.
Sie selbst stehen auf, führen Gespräche in Einrichtungen, gründen Initiativen, leisten ein Ehrenamt und versuchen in irgendeiner Form durch ihre Umgehorsamkeit bestehende Strukturen zu dehnen und zu weiten.
Oft ist es so, dass diese Menschen, auf subtile Art für das bestehende System unbequem sind. In konservativen Strukturen sind sie nicht gerne gesehen.

Sie sind ungehorsam, was für ein Glück.

 

 

 

Ich stärke
tolle Eltern und einzigartige Kinder
EigenSINNig zu SEIN.

Hier findest du Teil 1 meiner Reihe zum Thema Umgehorsamkeit im Leben mit Kindern. Es ist sehr bedeutsam ungehorsam sein zu können. (in diesem Fall, dann natürlich manchmal unbequem für die Eltern ;)  Wieviel Ungehorsam darf' s denn sein? 

Finde hier Information zu meinem Beratungsangebot und hier die Einladung zu meinem nächsten Tagesseminar


Ist das wirklich wahr, was dir zum Thema LERNEN nahegebracht wird?

wundersames lernen WP ZukunftVor einigen Tagen hat mich eine interessierte Leserin angerufen und mich gefragt, warum ich mich mit der Zukunft des Lernens beschäftige?

Heute will ich ein paar Zeilen dazu schreiben und dir einen ersten Aspekt nahebringen, der mich bewegt, um die Zukunft des Lernens positiver zu gestalten.

Ich beschäftige mich mit der Zukunft des Lernens, weil die Gegenwart des Lernens im Argen liegt.

Natürlich habe ich meine eigene, persönliche Geschichte darin, aber beginnen möchte ich diesen gedanklichen Ausflug mit den unmittelbaren Bedingungen, unter der eine meiner Töchter vor vielen Jahre gelitten hat und ich bin ziemlich sicher, dass sie nicht die Einzige ist. An diesem Beispiel möchte ich verdeutlichen, was viele Familien trifft, nicht immer im ‚Kleid’ der Legasthenie, manchmal in anderen 'Kostümen'.

Sie wurde seinerzeit in eine Regelschule eingeschult und schon nach wenigen Wochen zeigte sich, dass die Nachmittage zu Hause von Problemen, Tränen, Ohnmacht, Wut und Forderungen gespickt war. Das Wort ‚Hausaufgaben‘ nahm die Form eines Heißluftballons an und drohte mit dem explosiven Gasgemisch, die bis dahin normalen Formen des Miteinanders, zu gefährden.

Sie hatte Lese- Rechtschreibschwierigkeiten und die Erwachsenen um sie herum, mich eingeschlossen, hatten Erwartungen an sie, die sie einfach nicht erfüllen konnte. Die Lehrerin wollte ihren Job machen, das Kind hat keine guten Ergebnisse gebracht. Die Eltern waren unerfahren in den Dingen und im selben Moment wenig motiviert das Kind zu ‚fördern‘, denn sie hatten eine gänzlich andere Vorstellung davon, wie Kinder lernen könnten. Das Kind wollte Spass in der Schule und mit den andren Mädels eigentlich lieber spielen und andere Dinge tun.

Alle Beteiligten wollten etwas anderes, zumeist auf die Zukunft bezogen. Lediglich unsere Tochter wollte im Grunde ihren gegenwärtigen Moment freudvoll erleben, so, wie sie es in größeren Teilen auch bis zur Einschulung erleben konnte.

Die Erwachsenen, Eltern, wie Pädagogen waren immer mit der Zukunft und der möglicherweise problematischen Zukunft des Kindes beschäftigt.

  • Wenn du jetzt den Buchstaben A nicht lernst, dann kannst du nächste Woche nicht die Wörter lesen, die ein A enthalten.
  • Wenn du die Hausaufgaben nicht machst und dich nicht mit dem beschäftigst, was du noch nicht kannst, dann kannst du nächste Woche das nicht besser, was du jetzt noch gar nicht kannst.
  • Wenn du nicht dran bleibst, das zu verbessern, was du jetzt noch nicht gut genug kannst, dann wirst du nie gut genug in dem, was du können könntest.
  • Wenn du in dem noch nicht gut bist, was du dann können musst, dann kannst du nicht das lernen, was du vielleicht möchtest, denn dazu hättest du wissen müssen, was du noch nicht kannst.
  • Wenn du nicht dran bleibst an dem, was alle anderen können, dann könnte es sein, dass alle anderen besser in dem sind, was du hättest lernen können, wenn du nur dran geblieben wärest.
  • Wenn du dann mal besser in dem bist als die anderen, dann hast du es geschafft, dann stehen die die Türen dieser Welt offen. Bis dahin aber musst du immer sehen, dass du besser in dem wirst, was du jetzt noch nicht kannst.

Ich denke, dass ich dir verdeutlichen konnte, dass es für ein Kind und die Erwachsenen drumherum kaum ein Entrinnen aus diesem Hamsterrad gibt.

Es sei denn, man hält einen kleinen Moment inne und beginnt diese Grundannahmen zu hinterfragen.

Stimmt das denn wirklich, was wir Tag für Tag an die Kinder herantragen? Ist das wirklich wahr?

  • Ist die ständige Beschäftigung, mit dem, in dem ich noch nicht so gut bin, wirklich die beste Art und Weise lebenslang freudvoll zu lernen und mich weiter zu bilden, in eine kreative und schöpferische Zukunft zu schauen?
  • Ist das wirklich wahr, dass es mir die Türen dieser Welt öffnet, wenn ich mich als Kind oder Jugendliche auf diesen Wettbewerb einlasse und mit Ellenbogen Mentalität immer versuche an einer imaginären Spitze zu sein?
  • Ist es wirklich wahr, dass alle Kinder einer Klasse an diesem Tag das A und da G wissen müssen, damit alle im Gleichschritt voran ziehen können?
  • Ist es wahr, dass diese Politiker und jene Lehrer wissen, was für mein Kind die beste Zukunft wäre?
  • Ist es wahr, dass Kinder in nicht gemischten Jahrgangsgruppen die besten Voraussetzungen für das Lernen haben?
  • Ist es wahr, dass Kinder am besten von Lehrern lernen?
  • Ist es wahr, dass Kinder Hausaufgaben benötigen, um zu lernen?
  • Ist es wahr, dass Kinder nur mit guten Noten eine Chance auf ein zufriedenes Leben haben?

Ich habe es getan, ich habe diese und noch viel mehr Fragen seinerzeit radikal hinterfragt und habe mich dem Ergebnis gestellt. Für mich hat sich damals herausgestellt, dass viele dieser  nicht hinterfragten Grundgedanken nicht meiner Wahrheit entsprochen haben.

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Ein Ergebnis des Innehalten und Hinterfragen war, dass ich mich, wenn ich mich für eine wohlwollende Zukunft für meine Kinder entscheide, ich mich vermehrt um das gegenwärtige Leben kümmern muss.

Wenn ich mich mit der Zukunft des Lernens beschäftige, muss ich mich um das gegenwärtige Lernen der Kinder kümmern und dafür sorgen, dass ihr Lernen und ihre Entwicklung  JETZT in großem Maß ihren natürlichen Bedürfnissen und Grundbedingungen entspricht. Immer unter dem Aspekt, dass meine eignen Bedürfnisse mit auf die Waagschale kommen.

Es braucht JETZT ein großes Maß an ‚eigenSINN‘, Wohlwollen, Freude, Selbstbestimmung im Lernen, damit die Kinder in Zukunft das entfalten können, was ihre Einzigartigkeit ausmacht.

Und das wiederum benötigen wir für unser aller Zukunft.

Die Herangehensweise an eine lebenswerte Zukunft des Lernens kann nur die sein, dass ich mich mit dem JETZT des Lernens und seinen positiven, nährenden, erfüllenden und logische aufeinander folgenden Bedingungen beschäftige.

Das eigensinnige und wundersame an der Sache ist, dass positive Lern-und Lebenserlebnis im Jetzt automatisch ein System in Gang hält, dass dem Lernen förderlich ist. Lernen, Kreativität und Interesse für die Dinge, werden damit ein Selbstläufer.

Dem entgegen stehen all die alten Gedanken von:

Anstrengung, Disziplinierung , Strenge, keine Fehler machen dürfen, Bewertung, Strafe, ‚was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr‘, je mehr , je besser, der Abhärtegedanke, der das Kind jetzt schon darauf vorbereiten will, dass das Leben kein Ponyhof ist, der Gedanke, dass es ein bisschen weh tun muss, damit es was bringt usw.
Man glaubt, dass man jetzt ein gewisses Mass an Anstrengung und Disziplin einbringen müsste, damit es später alles leichter fällt.

Ist das wirklich so? Glaubst du daran?

Sätze wie: „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens liegen noch immer vielen Erwachsenen direkt auf der Zunge, wenn die Einschulung der Kinder ansteht.

Ist das wirklich wahr, was dir zum Thema LERNEN nahegebracht wird?

Ich lade dich dazu ein, einen Großteil der Fragen und Impulse, die ich hier gegeben habe sehr kritisch und radikal zu hinterfragen, denn deine Klarheit zu all diesen Glaubenssätzen, gibt dir die Kraft, gemeinsam mit deinen Kindern durch diese turbulenten Zeiten zu navigieren und den Kindern zu helfen in ihre eigen Kraft zu wachsen. Das ist es, was die meisten Eltern wollen, mit denen ich zu tun habe. Die Einzigartigkeit eines jeden Kindes ist es darüber hinaus auch, was wir benötigen für eine lebenswerte Zukunft.

 

Dabei bin ich dir sehr gerne behilflich. Ich tue das durch meine telefonischen Beratungen oder meine Seminare. Das nächste Tagesseminar hier in der Köttingermühle findet am So, den 25 .9. 16 statt. Info dazu findest du hier.


Angst vor Veränderung überwinden

IMG_6441Angst vor Veränderung lässt mich oftmals die heikelsten Konstruktionen in meinem Kopf aufbauen, damit ich nur ja keinen Schritt aus meiner gewohnten Welt wage. Ich selbst stapele dann eine Menge Säcke vor einer Tür, die ich eigentlich gerne aufmachen möchte. Wenn es um die Belange meiner Kinder geht, so erwische ich mich immer wieder bei der selben Strategie.

Als ich mich seinerzeit dafür entschieden habe die Kinder in eine Freie Schule zu schicken und damit das naheliegende, vertraute, gewohnte Terrain zu verlassen, so haben mich Ängste begleitet, die mir weiß machen wollten, dass ich den Kindern die Kindergarten Freunde nehmen würde, den Anschluss an die Kinder im Dorf, ja sogar das ich sie ihrer Wurzeln berauben würde.

Nicht nur, dass ich mir selbst das glaubhaft eingeredet habe, nein, auch meine unmittelbare Umgebung hatte natürlich eine Menge dazu beizutragen, dass ich mich nicht über meinen Tellerrand hinaus bewege.

Ich habe es aber doch getan und habe mir folgende Sachen vergegenwärtigt:

Aus meiner eigenen Kindergartenzeit habe ich keinen einzigen Kontakt mehr.

Aus meiner Grundschulzeit habe ich Kontakt zu einer Hand voll Schulkameraden, mit denen ich in losen Abständen telefoniere, oder mit denen ich ab und an einen schönen Cafe trinken gehe.

Dasselbe trifft für meine Oberstufen Zeit zu.

Als ich mir dieses schlagkräftigen Argument selbst in Einzelteile zerlegt hatte, die ich dann in meinem Innersten in einer anderen Form bearbeiten konnte, war der Berg, der sich vor mir auftat, um eine gute Veränderung für die Kinder einzuleiten, etwas kleiner geworden.

Heute bin ich sehr dankbar für diese Entscheidung, hat sie mich und die Kinder in eine neue Zeit hineinwachsen lassen.

Früher mag es sehr von Bedeutung gewesen sein in die unmittelbare Umgebung gut eingebunden zu sein, es hat uns Sicherheit gegeben und die Räume in der die meisten Menschen sich bewegt haben, waren recht überschaubar.

Heute hingegen, davon bin ich fest überzeugt, müssen wir den Kindern ganz andere Räume (im Inneren, wie im Äußeren) ermöglichen, denn von Ihnen wird in Zukunft eine ausgesprochene Flexibilität verlangt werden. Die Ansprüche, die an unsere Kinder gestellt werden, werden auf Grund von neuen Technologien, von veränderten Wettersituationen, steigendem Meeresspiegel, Globalisierung, neuem Bewusstsein , Geschwindigkeit, um nur einige zu nennen, ganz andere sein. Die Herausforderungen sind der Zeit sehr komplex, d.h. wir erfahren momentan, dass kleine Ereignisse, die am anderen Ende der Welt geschehen, von großer Bedeutung für unsere unmittelbare Umgebung sein können. (denk an den Vulkanausbruch in Island, Fukushima, oder wirtschaftliche oder politische Entscheidungen, die in weit entfernt liegenden Ländern getroffen werden)

Bindung ist heute mehr von Bedeutung denn je, in meinen Augen müssen die Kinder positiv  mit sich selbst verbunden sein, um in dieser turbulenten und schnelllebigen Zeit, navigieren zu können.

Damit möchte ich zum Ausdruck bringen, dass unsere Kinder in Zukunft Herausforderungen bewältigen müssen, von denen ich glaube, dass sie ein hohes Maß an Flexibilität, Eigenverantwortung, positivem, konstruktivem Umgang mit Fehlern und Verbundenheit mit sich selbst benötigen.

Um das hervor zu bringen sind in meinen Augen wir Eltern und Pädagogen gefragt, selbst diese Veränderung zu sein, damit Kinder Gelegenheit haben starre und verstaubte Systeme zu verlassen (oder sie von uns gestärkt zu bewältigen), die sie in meinen Augen mehr behindern, als ermöglichen die zu sein, die sie ohnehin schon sind.

Ich sehe meine Aufgaben darin Eltern in diesem Prozess zu begleiten.

Für den Fall, dass Veränderungen für deine Kinder anstehen und du das berechtigte Bauchgefühl hast, dass es eine neue Richtung bedarf, du aber eine Menge Säcke vor einer Tür vorfindest, die du aufmachen möchtest, dann ruf mich an. Ich helfe gerne.

Meine Telefonnummer für dich:

06477 911 911 9


Lernen findet in der Ruhe statt

Digital StillCameraIn unserer getakteten und stressigen Zeit, wird die besondere Bedeutung von Ruhe und Möglichkeit von Integration für Lernprozesse völlig unterschätzt. In diesem kleinen Video erkläre ich dir, warum das eigentliche Lernen (oder auch Heilung) in Phasen der Integration stattfindet.

Diese Phasen der Integration haben in unterschiedlichen Altersstufen unserer Kinder verschiedene Ausprägungen. In dem Film kannst du sehen, dass es sowohl Phasen von intensivem Spiel sein können, als auch das Chillen auf der Couch von großer Bedeutung sein kann.

Ich wünsche dir viel Spass beim Film, du findest ihn hier:

https://youtu.be/E15OkeOBA9g