Warum ich gar nicht anders kann, als in die Systeme der Selbstwirksamkeit zu vertrauen

Warum ich gar nicht anders kann, als in die Systeme der Selbstwirksamkeit zu vertrauen

Immer wieder wird auch im Internet sehr heiß diskutiert, ob Kinder ohne Druck das lernen könnten, was sie später einmal benötigen würden?
Und dann fällt in diesen Streitgesprächen ganz schnell ein Begriff wie ‚Kuschelpädagogik‘, der meist etwas erbost daher kommt oder man statuiert den Ausdruck ‚das richtige Leben‘. Man meint, dass da ein Unterschied sei zwischen dem derzeitigen Leben, was ganz unmittelbar in diesem Moment stattfindet und dem ‚richtigen Leben’, was dann ja immer auf die Kinder zukommt. Irgendwann mal. Denkt man genau darüber nach, dann ist alleine schon der Gedankenansatz fragwürdig.

Viele sind der Meinung, dass die Kinder durch ein zu viel an ‚spielen‘ oder ein zu wenig an ‚Verpflichtung‘ unvorbereitet sein könnten, für das, was sie an Ecken, Kanten und Unwägbarkeiten im ‚richtigen‘ Leben erwarten würde.
Also meint man, dass man Kinder in gewisser Weise abhärten und stählen oder belehren müsste, um sie auf eine erdachte Zukunft vorzubereiten. Viele Erwachsene sind in ständiger Sorge, ob denn auch genug aus dem Kind heraus gekitzelt wird.

Ich bin der Meinung, dass Kinder eine enorme Leistung aufbringen, ihr persönliches ‚LernLeben‘ möglichst unbeirrt weiter zu führen, obwohl sie vermutlich 75% des Tages und der Nacht von Erwachsenen in ihren Taten und ihrem Verhalten fehlinterpretiert werden.

Wenn man Babies und Kleinkindern (denen es gut geht) gestattet, ganz aus sich selbst, sozusagen von innen angeregt, die Bewegungen und Erfahrungen zu machen, dann ist es die ganz eigene, sinnliche und von innen gesteuerte Auseinandersetzung , mit der sie ihre Erfahrungswelt aufbauen. Genau das, ist für sich gesehen schon ein Wunder. Was sich aber unmittelbar daraus ergibt, ist die Stärkung einer unschätzbaren Fähigkeit, die ich nun umschreiben möchte.

Die Kleinsten konstruieren ihr je individuelles LebensLerngerüst. Sie lernen unaufhaltsam und bilden im selben Moment eine Art Gerüst, in dessen Sicherheitsnetz, sie immer wieder ihre Komfortzone verlassen. Sie geben Sicherheiten auf, nur um ein nächstes, kleines Abenteuer anzugehen. Dabei wird dieses Netz ständig wachsen. (Beispielsweise das Drehen eines Babies vom Rücken auf den Bauch, ist so ein kleines Abenteuer, wenn es das erste mal geschieht.)

Diese kleinen Abenteuer und individuellen Lerngeschichten sind für viele Erwachsene in der Regel nicht sichtbar, für viele sind sie vielleicht sogar unerheblich. Doch hier werden beispielsweise Samen gelegt, die eine Voraussetzung bilden können, damit dieser junge Mensch als Teenie abstrakt denken kann.
Dieses individuelle Lerngerüst beinhaltet viel mehr Detailinformationen, als man sich überhaupt vorstellen kann.
Sichtbar ist lediglich, dass das Baby ein Spielzeug in der Hand hat. Dem ungeschulten Augen entzieht sich aber, dass das Kind Unmengen an Informationen verarbeitet.
Ist das schwer oder leicht, wie riecht das, wie schmeckt das, wie groß ist das, passt das in den Mund, was ist die Textur, ist das warm oder kalt, mag ich das oder mag ich das nicht, mag Mama oder Papa das…

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Die Eigenschaften und individuellen Interpretationen sind so vielfältig, dass sich für den menschlichen Organismus alleine dadurch schon eine Informationsflut ergibt, die verarbeitet wird und den Menschen in seinen Fähigkeiten wachsen läßt. Das gebildete Konstrukt ist einzigartig.

Damit bekommt Entwicklung und Entfaltung eines Kindes in der Gegenwart von Erwachsenen, die dieses Wunder beobachten und begleiten sowie Vertrauen darin finden, ein ganz anderes Grundgerüst für lebenslanges Lernen. Es wird sich erheblich unterscheiden, von dem Grundgerüst eines Kindes, in dessen Gegenwart die Erwachsenen der Meinung sind, dass sie es bespielen, animieren, steuern und ‚belehren‘ sollten.
Im einen Fall wird das Kind unabhängig von den Erwachsenen und Selbstsicherheit aufbauen können. Seine Erfahrung in Selbstwirksamkeit erschafft das Lebenslerngerüst, in dem es sich lebenslang weiterentwickeln kann. Im anderen Fall, wird das Kind immer in gewisser Weise vom Wohlwollen und den Interventionen der Erwachsenen abhängig sein und diese dann auch einfordern, wenn die Erwachsenen diese nicht geben können oder wollen. Selbstwirksamkeit wird in Abhängigkeit vom Erwachsenen erlernt.

Ich persönlich beziehe mein unumstößliches Vertrauen in die wundersame Lernfähigkeit der Kinder aus der Beobachtung der Feinheiten und Nuancen. Ich bin von diesem einzigartigen System so überzeugt, dass ich es kaum lassen kann weiter und weiter zu erforschen. Ich glaube so sehr an dieses Millionenjahre alte System, dass sich mir noch nie die Frage gestellt hat, ob die Kinder nicht vorbereitet sein könnten für ihre Zukunft.

Und weil ich von diesem System so überzeugt bin und die Entwicklung von Bewusstsein sich seit Jahrmillionen nicht getäuscht haben kann, habe ich noch nie, auch nur eine Sekunde daran gezweifelt, dass Kinder nicht richtig auf ihre Zukunft (auf das, was viele mit ‚das richtige Leben‘ bezeichnen) vorbereitet sein könnten.

Im Gegenteil. Für mich ist es genau umgekehrt. Für mich hat die Frage Bedeutung: Was kann ich als Erwachsene tun, um der Entwicklung und dem Lernen der Kinder nicht im Weg zu stehen? Ich frage mich oft, welche Haltung Erwachsene (mich eingeschlossen) benötigen, damit die Brillanz von Millionen Jahren alten Strukturen nicht durch eine etwas verklemmte und überhebliche Idee von Bildung und Erziehung vernebelt wird.

 

Bei Interesse findest du hier eine Erklärung und Beschreibung zum Begriff der Selbstwirksamkeit.

Auf dieser Seite findest du Informationen zu meinem Beratungsangebot, dass sich aus meinen Erfahrungen heraus ebenfalls stark an den Kräften der Selbstwirksamkeit der Eltern und Fachpersonen orientiert. 

 


Von GrenzWERTen und Spielräumen. Lernen braucht veränderliche Grenzen

Von GrenzWERTen und Spielräumen. Lernen braucht veränderliche Grenzen

Grenzen sind da. Grenzen sind wichtig. Grenzen können sich ausdehnen. Grenzen können sich verändern. Grenzen sind WERTvoll. Grenzen müssen sich auch auflösen (dürfen). Alles ist in Bewegung.

Wenn man zu einer Ärztin geht und mit ihr die Ergebnisse der eigenen Blutuntersuchung bespricht, dann schaut sie, ob die einzelnen Werte, die untersucht wurden innerhalb eines Grenzwertes liegen. Dieser darf ein Stück in beide Richtungen ,vom Normwert aus gesehen, abweichen. Alles ist in Ordnung, so lange sich der entsprechende Blutwert in einem gewissen Spielraum befindet.

Unser Körper hat eine enorme Fähigkeit der Selbstregulation. Kleinste Störungen, werden im Gesamtorganismus so ausgeglichen, dass das Gesamtbild auf wundersame Weise immer versucht ein Gleichgewicht herzustellen.
Das ist mega toll.

In Erziehung und Lernen hingegen haben wir die seltsamen Vorstellungen gebildet, dass Kinder einem erdachten Wert X entsprechen müssten. Erwachsene versuchen ständig und in vielen Lebenszusammenhängen, diesen Superwert X herzustellen. Dazu haben wir uns Methoden und Regeln ausgedacht. Das Wort Grenzen spielt in dem Zusammenhang eine große Rolle.

Wir setzen also eine Menge Energie ein, um durch unsere Vorstellungen und Maßnahmen den Wert X im Kind möglichst stabil zu halten. Wir behaupten, dass es wertvoll sei, Grenzen zu setzen. Wir meinen einen möglichen Spielraum eingrenzen zu müssen.

  • Mittagsschlaf ist genau dann, wenn das Kind nach Hause kommt.
  • Erst Essen, dann Hausaufgaben machen, dann spielen.
  • Um acht Uhr ist Bettgehzeit, zuvor müssen die Zähne geputzt sein.
  • Wenn sich jemand so und so verhält, wird er bestraft (heute nennt man das Konsequenz)
  • Wenn sich das Kind nicht sozialverträglich verhält, dann gibt es Sanktionen.

Mir erscheint es so, dass unsere Erziehungsmaßnahmen geradezu das Bild entstehen lassen, dass ein junger Mensch ein Objekt sei, das man formen muss. Wir haben das Bild, dass ein Kind auf bestimmte Verhaltensweisen ‚eingenordet' werden muss.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Der Schrei nach Grenzen und Regeln ist an den Stellen besonders groß, an denen diese immer umgangen werden und es Probleme gibt. Ganz schnell sind Erwachsene dann in der Situation, dass sie gefühlt immer hinter den Kindern her sein müssen und das ein Miteinander hauptsächlich aus Notinterventionen besteht. Man ist ständig in der Rolle des agieren und regeln müssens. Ein Hase und Igel Spiel, dass nicht enden möchte. Es ist anstrengend und nervenaufreibend.

Um dieses ‚Notinterventionen- Spiel‘ zu beenden und aus dem Hamsterrad des Stresses im Zusammenleben auszusteigen, scheint es mir sehr wertvoll zu sein, einen Moment anzuhalten und sich klar zu werden, was man da eigentlich tut?
Aus meiner Sicht kann man die Beachtung und Einhaltung von Regeln und Grenzen nicht erziehen. Es ist nicht möglich von ‚außen’ direkten Einfluss zu nehmen auf eine Haltung, die im besten Fall, im Inneren eines jungen Menschen entstehen kann.

Vielmehr erscheint es mir sinnvoll die Fähigkeiten der Selbstregulation eines jungen Menschen zu erhalten und zu unterstützen. Ich muss, wie im Beispiel mit dem Blutbild erwähnt, einen Spielraum bilden, der den jungen Menschen mehr Freiheit ermöglicht.
Damit ist in keinem Fall die Freiheit gemeint, die alles erlaubt, die grenzenlos ist und die Respektlosigkeit einlädt. Nein.
Es ist die Freiheit gemeint, die dem Kind erlaubt, innerhalb eines Spielraums Erfahrungen machen zu können und vor allem die eigenen Schlüsse daraus ziehen zu können.
Die Fähigkeit zur Selbstregulation ist sicher von Anfang an da, aber sie will erhalten bleiben und braucht Raum und Zeit, Bindung und Beziehung, damit sie wirksam bleiben kann.

Es braucht die Erfahrung und gute Gespräche mit Erwachsenen, die junge Menschen, nicht auf einem Superwert X festzurren wollen, sondern körperlich, sinnlich erfahrbare Erlebnisse , in denen die Kinder selbst Respekt und Wohlwollen erfahren, in denen sie lernen Regeln zu verhandeln, sowie Klärungsgespräche zu führen. Alles ist wertvoll, dass die Selbstregulation „füttert“ und gerne auch durch Reibung wachsen läßt.

Diese Art mit Kindern zu sein, ist in vielen Fällen genau das Gegenteil von dem, was Erziehung und Lernen uns weismachen will.
Erwachsene, die das verstanden haben, hören unmittelbar damit auf, lautstark nach Grenzen und Respekt zu rufen.
Sie beginnen damit, einen zunächst unsichtbaren Teil im Kind mit Aufmerksamkeit zu füttern. Es ist kein „Dauer-ja“ zu allem. Es hat mehr mit einer gewissen Präsenz zu tun, die auch gerne mit etwas Reibung und Widerstand daherkommen kann. Bei manchen Kindern braucht es nur eine kleine Portion dieser Nahrung für Selbstregulation. Es gibt aber auch viele Kinder, die an dieser Stelle fast völlig ausgehungert sind. Gerade hier braucht es in meinen Augen eine Investition in Selbststeuerung, damit sie nachreifen können und stoppen können, die eignen und die Grenzen anderer zu verletzen.

Ich denke, dass man ein Zusammenleben in einem respektvollen Miteinander nicht erziehen kann. Bestenfalls kann man einen ‚Spielraum‘ schaffen, in dem sich eine gute Selbstregulation nachentfaltet kann. Für mich ist es immer wieder hilfreich, wenn wir Erwachsenen uns auch diesem Prozess der Nachentfaltung stellen. Das bedeutet für mich eine ständige Aufmerksamkeit oder Präsenz zu entwicklen und mich selbst zu beobachten, wenn mein Autopilot wieder das Steuer aus der Hand gerissen hat. Wenn ich den eigenen Autopiloten wahrnehmen kann, bin ich präsent und kann aufhören einfach nur unbedacht zu reagieren. Das Selbe wünsche ich mir ja auf Sicht gesehen von den jungen Menschen. Unser beider Entwicklung geht damit Hand in Hand.

Das nächste Tagesseminar, in dem dem Themen um Regeln und Grenzen immer wieder eine große Rolle spielt, ist schon am 09.06.18. Bist du diesmal dabei?


Warum in Zyklen denken für Erziehung und Lernen so wichtig ist

Warum in Zyklen denken für Erziehung und Lernen so wichtig ist

Es gibt Zeiten, da fällt es mir ungeheuer schwer darauf zu vertrauen, dass Entwicklung und Lernen sich in Zyklen abspielt. Wenn ich meine Kinder betrachte und beobachte, dann ist es mir leichter diese Zyklen wahrzunehmen und das nötige Vertrauen aufzubringen. Das Vertrauen, dass alles gut sein wird.

Es ist in unserer Gesellschaft ungeheuer schwer Lernprozesse und Entwicklungsprozesse als zyklisch zu verstehen.

Gesellschaft ist mit ungeheuerer Macht darauf ausgerichtet, uns lineare Entwicklungsprozesse weismachen zu wollen. Man glaubt so gerne an Wachstumskurven, die einen steten und ungebrochen Aufstieg zur Folge haben. Man möchte auch gerne glauben, dass ein vermeintlicher Stillstand in Entwicklungsprozessen durch mehr Krafteinsatz, ein geeignetes Seminar, einen Besuch beim Therapeuten oder durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten wieder auf volle Kraft ‚getuned’ werden könnte. Wenn Zyklen und Instabilität nicht beachtet werden, dann unterliegen wir dem ständigen Zwang zum Tun. Der Gefahr ist dann groß, dass ich meinen Selbstwert (und den Selbstwert der Kinder) von positiven und ständigen Ergebnissen abhängig mache.

Das lineare Denken und das Denken in Fortschritt und Optimierungszwang läßt mich defizitär erscheinen, wenn es mal nicht so klappt. Ich suche immer Konzepte zu erstellen, die unter dem Aspekt der Effizienz funktionieren. Wenn ich keine Kraft habe, nicht kreativ bin, wenn ich Ruhe und Stille brauche, dann kann ich schnell den Eindruck haben, dass ich nicht in Ordnung bin.

Das ist mir schon damals in den Stillbeziehungen zu meinen Kindern aufgefallen. Nichts bleibt wie es ist. Alles ist im Fluss. Kaum habe ich gedacht, dass sich ein bestimmter Stillrhythmus eingestellt hat, auf den ich mich hätte verlassen können, kam eine Wendung, die meine volle Aufmerksamkeit erfordert hat.
Habe ich dann vielleicht gedacht, dass dieser Rhythmus nun so bleibt, bis das Kind sich abstillt (oh ja, grins ), schon hat der Säugling einen Entwicklungsschub gemacht und benötigte aus unerklärlichen Gründen mehr Nahrung. Vielleicht zeigte sich das Instabile und nicht Vorhersehbare auch darin, dass das Kind plötzlich viele Stunden durchschlief und meine 'Brust in Erwartung' war, nun endlich geleert zu werden.
Vielleicht wurde das Kind krank und brauchte aus irgendwelchen Gründen mehr von mir, was ich aber in diesen Minuten nicht wahr haben wollte. Ich wollte mit meinem Verstand ein Konzept bauen, wollte das Kind dort hineinzwängen, damit ich meine Leben leben konnte, dass Kind ‚organisieren‘ wollte. Das hat aber nicht funktioniert. Vielmehr brauchte es eine ganz andere Haltung.

Diese bedeutet, dass ich mich diesem instabilen und ständig im Fluss sein von Entwicklung und Entfaltung hingebe. Als Mutter bin ich gefordert immer am Zahn der Zeit zu sein. Nicht etwa an dem Zahn, den ich meine, sondern an dem Zahn der Zeit, den das Kind vorgibt. Meine Kinder sind inzwischen groß. Ich lerne trotzdem weiterhin achtsam zu sein.

Alles andere führt in meiner Erfahrung zu großen Schwierigkeiten im Alltag.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Als Mutter finde ich es bedeutsam, die zyklische Natur der Dinge in allem zu beobachten und auch zu ermöglichen. Es hat viel mit der Gesundheit der ganzen Familie zu tun.
Das ist in diesen Tagen ausgesprochen schwer. Denn, die Art, wie auch mein Verstand geschult wurde, hat die Zyklen und natürlichen Zusammenhänge einbetoniert. Ich habe regelrecht gelernt, dass Flüsse in gerade Flussbetten gerichtet werden müssen, damit sie ‚effektiv’ Wasser transportieren können. Wie vor einigen Jahrzehnten in Deutschland Flüsse begradigt wurden, so wurde auch mein Verstand begradigt. Das Mäandern eines Flusses, hat man zu dieser Zeit als ineffektiv und Zeitraubend und unnütz verkauft.

Ich dem menschlichen Geist ist das Mäandern nicht mehr gestattet. Kinder müssen effektiv lernen und Ergebnisse produzieren.
Bei den Flüssen hat man den tieferliegenden Sinn hinter den Floßbiegungen vergessen. Bei der kindlichen Entwicklung hat man ‚das Kind sein dürfen‘ vergessen.

Die Grundvoraussetzungen für Entwicklung und Lernen wurden einem patriarchalen Ansatz von messbaren Ergebnissen und Effizienz untergeordnet. Meine eigene Kindheit und Erziehung sind ganz eindeutig das Ergebnis dieses Ansatzes.

Und nun ist die besondere Aufgabe von Müttern, zu erkennen, dass sie selbst in dieser Form als Fluß begradigt worden sind und das gerade darin ein Großteil der Probleme liegen, die sie im Alltag mit den Kindern haben.

Kinder kommen sozusagen von der anderen Seite auf uns zu. Sie sind noch sehr stark mit den inneren und natürlichen Rhythmen der Natur verbunden. Sie haben ihre Bedürfnisse, an Schlaf und Nahrung und Stille, Nähe und Aktivität. Diese laufen den Bestrebungen einer Gesellschaft zu wider, die gerne linear denken möchte und messbare Ergebnisse produzieren möchte.

Es ist also kein Wunder, dass die sogenannte moderne Erziehung und Bildung einem natürlichen, Lern- und Lebensprozess genau gegenüber steht. Es muss zwangsläufig zu Problemen im Alltag führen, wenn Mütter nicht ein Bewusstsein dafür entwickelt haben, wo sie sich in diesem ganzen Spiel befinden.

Und wie schon damals beim Stillen, geht meine Entwicklung und mein Prozess des Nachentfaltens mit der meiner Kinder Hand in Hand. Ich muss weiterhin genau hinschauen um die Bonbons für mich und die Kinder zu finden.

Meine derzeitige Aufgabe besteht darin, das, was ich bei den Kindern wahrnehme und im außen sehen kann, bei mir selbst zur Nachentfaltung zu bringen.

Ich mache dir ein Beispiel bezogen auf Zyklen und Rhythmen von Entwicklung und Beobachtung meiner Kinder:

Die Kinder haben Zeiten, in denen sie eine niedrige Energie haben oder eine hohe Energie. Es gibt Zeiten, in denen sie höchst aktiv sind oder nicht. Sie haben Zeiten, in denen sie kreativ sind und in anderen Zeiten nicht. Es gibt Zeiten, in denen sie etwas erreichen und Zeiten, in denen sie nichts erreichen. Ich beobachte Zyklen, die kurz sind ( Stunden), vielleicht auch länger (mehrere Monate). Nichts ist linear. Alles ist in gewisser Weise instabil und im Fluss. Ich habe beobachtet, dass es von Bedeutung ist, im Fluss zu sein und diesen Zyklen keinen Widerstand zu bieten. Zumindest nicht mehr als nötig. Auch das hat mit Gesundheit und Krankheit in der Familie zu tun.

Und nun beschreibe ich dir, wie ich diese Erkenntnisse nutze, um mich selbst zu stärken und nachzuentfalten.
Ich formuliere alle Sätze auf mich bezogen und schaue, was das mit mir macht. Lies sie einfach durch und beobachte dich beim Lesen.

  • Ich habe Zeiten, in denen ich eine niedrige Energie habe oder andere Zeiten, in denen ich eine hohe Energie habe.
  • Es gibt Zeiten, in denen ich höchst aktiv bin und andere in denen ich nicht aktiv bin.
  • Ich habe Zeiten, in denen ich sehr kreativ bin, zu anderen Zeiten nicht.
  • Es gibt Zeiten, in denen ich nichts erreiche und andere Zeiten, in denen ich viel erreiche.
  • Ich beobachte Zyklen, die relativ kurz sind, vielleicht Stunden, oder ich beobachte Monate oder gar Jahre.
  • In meinem Leben und wundersamen Lernprozess ist vermutlich nichts linear. Ich will es aber nicht ausschließen.
  • In meinem Leben ist vieles instabil und ständig im Fluss.
  • Wenn ich natürlichen Zyklen Widerstand biete, tut es meiner Gesundheit nicht gut.

Meine wachsende Aufmerksamkeit für diese Zusammenhänge gibt mir Gelegenheit wahrzunehmen, was ich mir und auch den Kindern antue, wenn ich nicht bewusst bin und mich dem ganz ‚normalen‘ Wahnsinn hingebe.

Viel Stress, den wir im Alltag mit den Kindern haben, hat im Grunde gar nichts mit den Kindern zu tun, sondern mit den Bestrebungen, Kinder in eine SeinsArt zu zwängen, die nicht dem Leben entspricht. Hier braucht es unsere volle Aufmerksamkeit als Eltern.

Im Rahmen meines Tagesseminars beschäftigen wir uns mit diesen Themen und erfahren direkt, wie mit ein wenig Bewusstheit, eine enorme Schwere von deinen Schultern fallen kann. Freue mich, wenn du das nächste mal dabei bist.


Im Lernprozess wollen auch die Wurzeln genährt werden. Eine persönliche Analogie.

Für das lebenslange Lernen geben die 'Wurzeln' nicht nur die Kraft für den Wachstum, sondern die Wurzeln werden in ganz spezifischen Prozessen genährt, damit die 'Pflanze' wachsen kann. In unserem derzeitigen Bild von Erziehung und Lernen, denken wir leider zu viel an Schub und Kraft aus den Wurzeln. Man vergisst zu schnell, dass die Wurzeln eines Baumes auch den Rückfluss aus den Baumspitzen und den Rückzug der Säfte im Winter benötigen. Eine persönliche Analogie.

Seit einigen Monaten ist es vordergründig stiller um mich und meinen Einsatz für eine Veränderung im Schulsystem geworden.
Das liegt nicht etwa daran, dass ich nicht mehr der Überzeugung bin, dass unser gegenwärtiges Bild von Erziehung und Bildung eine ziemliche Katastrophe ist, sondern ich habe den Eindruck, dass es von mir eine andere Ausrichtung braucht.

Wenn ich es bildlich darstellen würde, dann würde ich es vorsichtig einmal so ausdrücken:

Mich bewegen im Moment nicht die aufsteigenden Säfte in einem Baum, der in Richtung Blüte treibt, sondern ich bewege mich mit den absteigenden Säften in Richtung Wurzelwerk (und das meine ich gar nicht düster). Es ist eine Zeit des Rückzugs und der Stille.

Der Baum lebt durch beide Richtungen seines Flusses und benötigt den Kreislauf für seinen Wachstum.

Es wird mir ganz besonders deutlich, seit ich vor einigen Wochen mit einzelnen Mitgliedern des Schools of Trust in Verbindung bin oder auch Gespräche mit einzelnen Akteuren aus dem Youmove-Project geführt habe.

Beides sind wichtige Bewegungen mit ihrer eigenen, ‚jungen’ Dynamik in eine bestimmte (Fluss)Richtung.

Ich freue mich total für ihre Energie und ihren Einsatz für eine Veränderung in unserem Schulsystem. (Ich freue mich über alle Bewegungen, die ich in dem ganzen Feld beobachte) In all den Gesprächen mit Vertretern dieser Bewegungen, sehe ich mich und sehe auch meine Themen zur Zeit meines Studiums und später. Ich kann deren Widerstand verstehen, deren Unzufriedenheit, Wünsche und Vorstellungen für ein geändertes Schulsystem nachempfinden. Es geht darum Strukturen zu schaffen, die dem Menschen wirklich dienen und ihn wachsen läßt. Traumhaft wäre es, wenn junge Menschen darüberhinaus auch erblühen könnten.

Ich erinnere mich an diese enorme Energie, den Aufbruch und das ungestüme nach vorne gehen für Veränderung. Das Bild mit einem Baum, der im Frühjahr die Säfte nach oben steigen läßt, passt hier zufälligerweise gut.

Ich lasse mich davon inspirieren und erfreue mich.

Im selben Moment habe ich mich seit Monaten gefragt, warum mein Schub ein anderer wird? Warum bewege ich mich mehr in eine Stille, als in eine nach außen drängende Kraft? Veränderung in Erziehung und Lernen ist mein Thema. Warum habe ich das Bedürfnis nach Rückzug und Stille und im selben Moment den Drang anders zu wirken?

Zunächst dachte ich, dass es Resignation sei, doch dann habe ich festgestellt, dass sich mein Blick auf die Dinge wandelt und ich andere Wege gehen muss, um mein Licht zu scheinen.

Schaue ich in der Geschichte zurück, so frage ich mich im Moment sehr intensiv, was sich bezüglich einer gewissen Zufriedenheit und eines friedvollen Miteinanders im Leben der Menschen geändert hat? Ist der Mensch, mit der jeweiligen Erziehung, die jeder einzelne genossen hat, in der Lage ein glückliches und friedvolles Leben zu führen?

Ganz sicher nicht. Durch dieses Fenster geschaut, hat Erziehung und Lernen Katastrophen produziert und tut es weiter. Viele Leute setzen sich ein und kreieren wundervolle Veränderungen für Kinder, erleichtern deren Leben ungemein. Im selben Moment verändern sich an anderer Stelle die Lebensumstände für Kinder in eine entsetzliche Qual.

Wo gehts lang? Das frage ich dich an dieser Stelle. Braucht es vielleicht einen anderen Blick? Braucht es mehr Wurzelkraft, um mit dem oben aufgezeigten Bild von Bäumen zu sprechen?

Braucht es unsere Fähigkeit als Eltern/ Erwachsene uns mit (unserer) Wurzelkraft zu verbinden? Wenn ja, was bedeutet es denn, mit den Wurzeln verbunden zu sein? Gibt es überhaupt einen gewissen Ur-Grund, der, wenn man sich in diese Richtung bewegt, eine wahrhaft positive Veränderung für Kinder schafft?

Die Säfte eines Baumes können sich nicht immer in einer Aufwärtsbewegung entwickeln. Sie benötigen den Rückfluss zu den Wurzeln, um diese zu stärken. Diese gestärkten Wurzeln geben dann im neuen Jahr den Schub für die neue Entwicklung.

Wie ist es in deinem Leben, drehst du dich in deinen Bemühungen in gewisser Weise im Kreis?

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Viele Gespräche der vergangenen Wochen haben mir ganz deutlich vor Augen geführt, wie sehr die einzelnen daran leiden, sich im Alltag abzumühen, neue Wege zu gehen, Aufbruch und Agilität zu leben um dann ermüdet und erschöpft in einer Erkenntnis zu landen, die etwa folgendes zum Ausdruck bringt:

Ich habe zwar ein neues Essen gekocht, aber wie auch immer, wird es immer wieder mit der selben Sauce serviert.

Was ist also zu tun?

Zu tun?

Die Fragen die ich mir stelle, setzen sich mit einem eben diesem Thema auseinander. In meinem eigenen Prozess bewege ich mich immer wieder dahin, ob ich durch noch mehr tun und in Aktion sein im Prozess der Veränderung für Erziehung und Lernen hilfreich sein kann?

Ich komme im Moment zu dem Schluss, dass es für die Themen, die ich bewegen möchte, hilfreich ist noch etwas mehr in eine horchende und lauschende Haltung zu kommen. Das kann ich nur im ‚Herbstmodus’.

Ich verspürte in den letzten Monaten vermehrt einen Widerwillen gegen Aktionismus, nur des Tuns willen. Vielleicht kennst du das Gefühl auch, wenn du die Aktivitäten deines Alltags hinterfragst.

Diese Qualitäten lasse ich aber mehr und mehr in meine Seminare und Beratungen einfließen. Ich kreiere Gesprächsrunden, die den Beteiligten ermöglichen, sich ‚selbst zu verwurzeln‘ und so die Kraft für den Alltag zu erschließen.

Sowohl in Beratung als auch im Seminar liegt mein Schwerpunkt darin, Umstände zu ermöglichen, in denen Erwachsene lernen können. Ich bin überzeugt, dass auch Erwachsene Pausen und Zugang zu Ruhe benötigen. Das gehört zum Lernprozess wie das Ausatmen zum Einatmen.  Das bedeutet für mich:

Das sie an beide Flussrichtungen 'in einem Baum' angeschlossen sind. Nicht alles dreht sich um höher, größer, schneller, weiter. Es braucht auch die Gegenbewegung, die aber nicht nur in Schlaf und Entspannung münden darf, sondern in eine gewisse Wachheit (Bewusstheit oder auch lauschende Haltung).
Es geht für mich darum SEINsqualitäten zu erforschen und diese zu einer Grundlage für gesunde Lernprozesse für jung und alt zu machen.

Das gibt mir Gänsehaut und macht mir Spaß. Genau das möchte ich gerne mit dir teilen.

Sei es beim EduWorkCamp am 15.+ 16. Juni 2018 oder im Rahmen meiner Angebote für SINNvolle Gespräche. Mit Uta im Dialog. Das ist die Veränderung, die sich abzeichnet. Zu dieser neuen Ausrichtung möchte ich dich einladen. Den intelligenten Dialog zum lebenslangen Lernen mit mir kannst du buchen.

 

 

 

Im Lernprozess wollen auch die Wurzeln genährt werden. Eine persönliche Analogie.


Wenn Erwachsene dem Lernen im Weg stehen.

Wenn Erwachsene dem Lernen im Weg stehen. Wenn Eltern schwimmen wollen, aber dabei nicht nass werden wollen.

Heute stehe ich wie eine Tanne in der Überzeugung, dass Freiheit und Selbstbestimmung, in und für die Erziehung von Kindern, von größter Bedeutung ist.

Ich bin unumstößlich darin. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich bemerke, dass ich Menschen damit verunsichere, verschrecke oder gar verärgere.

Ich war nicht immer so stark in meiner Überzeugung. Es gab Zeiten, in denen ich vielleicht ähnlich verunsichert war, wie du es vielleicht heute bist.

Bezüglich meiner Ansätze in der Erziehung der Kinder, später auch der Bildung der Kinder, war ich hier in meiner Umgebung des Westerwaldes eine Vorreitern. Natürlich hat man mir eine Menge Gegenwind gegeben, aber ich war zu den Zeiten in den Ideen von Freiheit, Selbstwirksamkeit und Gleichwürdigkeit schon recht verwurzelt, so dass ein bißchen Wind mir nichts anhaben konnte.

Heute weiß ich, dass dieser Wind notwenig war, meine Wurzeln (Überzeugungen) zu stärken. Mit dem Wachstum meiner Wurzeln und dem späten sichtbar machen meines Weges wurden auch die Anforderungen größer, die an mich als ‚Baum‘ gestellt werden.

Der kleine Baum war der, der versucht hat, die Kinder möglichst  nach den eignen Maßstäben hat entscheiden zu lassen. (bezogen auf Nahrung, Kleidung, Entscheidungen des Alltags…) Der etwas größere Baum war der, der das erste Kind aus der Schule genommen hat, ohne zu der Zeit eine echte Alternative zu haben. Noch etwas stärker war ich verwachsen, als ich die Kinder in eine freie Alternativschule gebracht habe und die Umstände über Jahre so organisiert habe, dass sie für unsere Familie passten. Noch stärker wurde ich mit der Trennung vom Vater der Kinder. Die ganze schöne Vorstellung vom Lebenslernweg meiner Kinder geriet mächtig ins Trudeln. Doch meine Wurzeln waren hilfreich und ich konnte weiter wachsen und Möglichkeiten schaffen, die nicht im Traum vorstellbar gewesen wären. Das Leben hat sie hervorgebracht, mit dem Treibstoff meines Wunsches für diese Art Lernweg für meine Kinder.

Noch größer wurde die Tanne, als sie den jüngsten Sohn, mit gerade acht Jahren, in ein Internat gab, dass ihm die Möglichkeit gab seinen Geschwistern zu folgen. Er wollte auch in der Summerhill-School sein. Doch für mich war es sehr schwer, denn er war der Jüngste und Kleinste. Sein Umzug nach England, hat für mich bedeutet, von einem auf den anderen Tag das ‚aktive Mutter sein‘ loszulassen. Dieses Loslassen wurde plötzlich notwendig,  viele Jahre, bevor Kinder für gewöhnlich aus dem Haus gehen.

Noch immer bin ich in diesem Wachstumsprozess und die Entscheidungen der Kinder und das, was ich dazu tun kann oder eben nicht, wandeln mich, stärken meine Wurzeln. Der Weg der Kinder formt meinen Weg im selben Moment mit, fordert meinen Wandel und meine Veränderung.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Wenn ich mir wünsche, dass die Schule ein Wachstums und Entwicklungsraum ist, dann bedeutet es notwendigerweise auch für mich, dass ich diesen Wachstums- und Entwicklungsweg mitgehen muss.

Viele Eltern sitzen leider noch der Idee auf, dass sie die Kinder zwar auf eine freiere Form von Schule geben möchten, aber versuchen trotzdem von ‚hinten‘ die Kinder und im weitesten Sinne auch die Schule zu beeinflussen, weil sie ihre ‚Hausaufgaben’ als Eltern nicht machen ‚möchten‘.

Sie geben, die Kinder in eine freie Schule oder Initiative, wünschen sich, dass die Kinder schwimmen, wollen aber im selben Moment nicht, dass die Kinder nass werden.(Sie als Eltern nass werden)

Die große Herausforderung für die Eltern besteht in meinen Augen darin, dass neben den Wurzeln der Kinder, vor allem auch die Wurzeln der Eltern gestärkt werden. Dadurch, dass du dein Kind in einer alternativen Form lernen läßt, bist du gefragt dich zu stabilisieren, damit deine Wurzeln an Stärke bekommen können.

Dein Kind lernt zwar auf eine alternative Art und Weise, aber deine Fragen an eine sichere Zukunft für dein Kind werden herausgefordert. Es ist, wie eine Form der persönlichen Nachentfaltung und bietet für Eltern große Chancen für persönlichen Wachstum.

Je mehr du den Kindern die Freiheit und das Abenteuer des Lernweges zugestehst, desto mehr wird ganz automatisch der Gegenspieler herausgefordert und das ist in diesem Fall unser elterliches Bedürfnis nach Sicherheit.

Wenn du dir dessen nicht bewusst bist, dass hier deine Ängste und Unsicherheiten herausgefordert werden, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du zu den Eltern gehörst, die in der Institution eine Menge Wirbel machen.

  • Dann willst du vielleicht Freiheit für dein Kind, aber dann doch sicher stellen, dass es in den Englisch Unterricht geht.
  • Du willst die Selbstbestimmung, willst aber darauf bestehen, dass dein Kind sich vorzugsweise vegan ernährt.
  • Du willst das freie Spiel in der Schule eine große Rolle spielt, aber dann bitte auch festgesetzte Lernzeiten durchsetzen.

Du versuchst unbewusst dein Bedürfnis nach Sicherheit dem Kind oder der Institution auf die Schultern zu packen.

Dem Wunsch nach freieren Formen des Lernens für dein Kind, steht oft die Angst der Eltern entgegen, ob sie wohl das richtige getan haben, wenn das Kind dann vielleicht mit 9 noch immer nicht lesen kann, oder die Schreibschrift mir 11 noch immer so krakelig aussieht.

Plötzlich plustert sich deine elterliches Bedürfnis nach Sicherheit für dein Kind ( geregelte Schule, Noten, Abitur) , wie eine übergroßes Monster vor dir auf. Es konfrontiert dich mit deinen Ängsten und deinen Unsicherheiten.

Dann brauchst du unter Umständen eine Menge gute Unterstützung und Kraft, das alles ok sein kann und alles zur rechten Zeit an seinen Platz fallen wird.

Dieses Hin- und Hergleiten von uns Eltern ist gar nicht schlimm. Es ist völlig verständlich und sogar gut, dass es das Gleiten gibt. Wichtig ist lediglich, dass du dir dessen bewusst bist. Es braucht ein gutes Wissen, dass Lernen bei den Kleinsten und eben auch bei uns Eltern zwischen  Abenteuer und Sicherheit pendelt.

Es braucht eine gute Unterstützung und ein Wissen darüber, dass es zunächst einfach nur die Bereitschaft braucht diese Formen von freierem Lernen und  sich entwickeln anzugehen. Dann erkenne ich als Elternteil, dass ich da mitten drin in dem Boot sitze und ganz unmittelbar gefragt bin dieses Boot auf Kurs zu halten, auch wenn es draußen mal ein wenig stürmen kann.

Auf Kurs halte ich das Boot, in dem ich mich als Erwachsener um mein Gleichgewicht kümmere, statt zu versuchen das Lernschiffchen der Kinder  (oder der Schule) ständig in eine andere Richtung zu schicken.

Ich halte es für sehr sinnvoll, wenn sich Erwachse vermehrt um ihr eigenes Gleichgewicht in diesem noch wackeligen Boot des freien und selbstbestimmten Lernens kümmern.

Dazu zähle ich gute Gespräche mit Menschen, die den Weg schon lange gehen. Lesen von und über die Vordenker und Reformpädagogen, Gespräche mit den eignen Kindern, ohne deren vermeintliche Defizite einzusetzen, um die ganze Initiative zu schütteln. Alle Unterstützungsstrukturen sind bedeutsam, die den Kindern helfen, ihren persönlichen Weg im Lebenslernweg zu entfalten, ohne das die Erwachsenen sie zu sehr, mit ihren verständlichen Unsicherheiten auf dem ‚neuen‘ Weg, belasten. 

Mit meiner Arbeit verstehe ich mich  als eine Art Lernbegleiterin für Erwachsenen. Ich helfe ihnen ihre eigenen Hausaufgaben zu machen, damit Kinder mit großem Maß an Freiheit und Selbstbestimmung lernen können. Bis wir Bewusstheit darin entwickelt haben, stehen wir Erwachsenen da doch leider oft im Weg.

Nutze meine Beratung, wenn du dir Unterstützung wünschst, um deine Unsicherheiten an ihren Platz zu rücken. Hier findest du mein Angebot.


Fortschrittliches Unternehmen stellt 2-jährige Kinder ein.

Fortschrittliches Unternehmen stellt 2-jährige Kinder ein. Utopisch?

Aktuellen Presseberichten zur Folge, hat ein junges, dynamisches, europaweit agierendes Unternehmen 2-jährige Kinder unter Vertrag genommen.
Nach der Ausschreibung waren die Stellen in Kürze vergeben. Man war auf der Suche nach den Persönlichkeiten, die im Unternehmen zukunftsweisende Neuerungen einleiten und vor allem begleiten sollten.
Aus der großen Menge an Bewerbungen hat man sich für sieben 2-jährige Kinder entschieden. Diese zeigten am eindrücklichsten die gesuchten Qualitäten, die das Unternehmen in das 21. Jahrhundert führen sollten.

Aus vertraulicher Quelle konnten wir in Erfahrung bringen, dass man Querdenker und Zukunftsmacher für diese verantwortungsvolle Position suchte.

Von den verantwortlichen Mitarbeitern in der Personalabteilung wurden wir in Kenntnis gesetzt, dass unter dem Aspekt ‚Querdenker‘ diese Bewerber für besonders geeignet gehalten wurden, die einen ausgeprägten Eigenwillen hatten. Man schätze Interessenten, die auf unverwechselbare Art und Weise verstanden hatten, sich für ihre Interessen einzusetzen. Man war genau nach diesen Mitarbeitern auf der Suche, die ein gutes Gespür dafür hatten, wie man durch gezieltes ‚dagegen sein‘ und kraftvolles in eine andere Richtung aufbrechen, ein ganzes Unternehmen wach und präsent halten kann.

Für die Herausforderungen des modernen Unternehmens in dieser hochkomplexen Zeit, war man darüber hinaus auf der Suche nach ‚Zukunftsmachern‘.

Nachdem die betriebsinternen Forschungsabteilung zu der Erkenntnis gekommen war, dass der geeignete, gesuchte neue Mitarbeiter ebenfalls in diesem Alterssegment zu finden sei, war man dankbar, denn man konnte das Recruiting in einem Prozess abwickeln.

Die neu unter Vertrag genommenen Mitarbeiter vereinbarten optimale Qualitäten eines Zukunftsmachers. Diese jungen Menschen haben folgende Eigenschaften:

  • Wenn man sie frei schöpfen läßt, dann haben sie eine unermessliche Energie, da sie sich selbst im eigenen Schöpfungsprozess wieder ‚aufladen‘ können.
  • Sie verstehen es, Menschen unmittelbar für ihre Interessen zu gewinnen.
  • Sie sind in der Kontaktaufnahme und im Netzwerken unschlagbar.
  • Sie bestechen durch ihre hervorragende Fähigkeit der Problemlösung.
  • Durch ihre authentische Art verstehen sie es Menschen unmittelbar im Herzen zu berühren.
  • Forschertrieb, Leichtigkeit und geistige Flexibilität gehören zu ihren herausragenden Stärken.

Inzwischen ist ein gutes halbes Jahr vergangen. Auch die Eltern der neuen Mitarbeiter im Unternehmen konnte sich mit ihrer neuen Lebenssituation gut arrangieren. Die Zweijährigen verdienen im Unternehmen überdurchschnittlich gut. Ihr Jahreseinkommen liegt im sechsstelligen Bereich.
Damit ist es gegeben, dass sich die Eltern ganz und gar ihrer persönlichen Nachentfaltung widmen können. Sie haben nun Zeit, sich durch die Erziehung der Vergangenheit verloren gegangene Lebensqualitäten und Grundrechte zurückzuerobern. Eltern müssen mit den Kleinsten lediglich 4 Stunden täglich im Unternehmen verbringen und werden angehalten sich liebevoll zurückzuhalten und mehr in eine begleitende und beobachtende Haltung zu gehen. Dafür mussten Eltern zunächst in speziellen Schulungen vorbereitet werden.

Newsletter


  • Ich möchte auch den Newsletter abonnieren.
  • Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

*Wenn du dich für meinen Newsletter einträgst erhältst du meine News direkt in dein Emailfach. Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig. Es kann also gut möglich sein, dass etwas Zeit vergeht, bis du von mir liest. Neben Informationen und Inspirationen rund um das wundersame Lernen und wundersameVerLernen, weise ich auf meine Beratung, meine Seminare, Einzelbehandlungen, meine Möglichkeiten für Übernachtung in der Mühle sowie aktuelle Angebote hin.


Auch das notwendige Begleiten der Zweijährigen im Unternehmen der Zukunft macht Eltern fit für ihren vielversprechenden, zukunftweisenden Job. Diesen Herausforderungen könnten sie mit den Herangehensweisen aus der Vergangenheit nur schwer standhalten.

Alte Prägungen, die sich durch zu frühe Disziplinierungsmaßnahmen und ein zu frühes Ausrichten auf den Erwerb der Kulturtechniken ausgerichtet waren, müssen für den Job im 21. Jahrhundert langsam abgelöst und verändert werden.
Die Veränderungen der neuen Zeit machen es dringend erforderlich, dass mehr Aufmerksamkeit in die Entwicklung der Herzensqualitäten gelegt werden. Erwachsene benötigen Raum und Zeit für Nachentfaltung. Durch den vergleichsweise guten Verdienst der Zweijährigen kann das nun gewährleistet werden.

Die Eltern können sich nun primär auf ihre Liebesbeziehungen und das Heilen ihrer Verletzungen konzentrieren.

Die Last der Erwachsenen, sich um den Familienunterhalt zu kümmern entfällt nun und sie können sich endlich dem widmen, was von ihrer Seite getan werden muss, um neue Strukturen zu kreieren, die ein gesundes Zusammenleben aller gewährleisten.

 

Wahr, unfassbar oder frei erfunden? Gerne lese ich deine Ideen dazu?