Erika Mustermann schreibt einen Brief an Schule.

Erika Mustermann schreibt einen Brief an Schule. Wenigstens für ihre ungeborenen Enkelkinder kann sie etwas tun.

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren an dieser Schule, 

vor wenigen Tagen hat mein Kind an ihrer Schule ein Abitur gemacht. Habe ich eigentlich je zum Ausdruck gebracht, wie sehr ich mich in den vergangenen Jahren zusammenreißen musste?

Es hat von mir unsagbar viel Kraft gefordert meinen Mund zu halten. Warum ich das getan habe?
Ich kann doch nicht die Erkenntnis über den Nonsens diese Schulsystems auf dem Rücken
(m)eines Kindes abwickeln?
Tag für Tag schaue ich zu, wie mein Kind sich aufmacht, um diese Schule zu besuchen, die diesen jungen Menschen mit Druck und Stress zu Dingen zwingt, die kaum je ein Erwachsener mit sich machen lassen würde. Ich schlucke, wende mich innerlich ein wenig ab, weil ich es sonst nicht aushalten kann und schweige.
Ich schaue also zu, wie sich etwas im Stillen vollzieht, von dem ich niemals gedacht hätte, dass ich so etwas tun würde.
Ich bin Mitläuferin geworden. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich gezwungen bin, mein Kind bewusst in ein Zwickmühle zu schicken. Ich schaue zu, organisiere und ertrage diesen Schulweg des jungen Menschen und schweige. Ich mache mich schuldig an diesem Kind und ich fühle mich elend.

Mit freundlichen Grüßen
Erika Mustermann

 

In meiner inneren Not habe geschaut, welche Alternativen Eltern leben. Ich wollte wissen, was Eltern tun, um das Kind und sich selbst aus dieser verzwickten Lage zu befreien. Folgende Umstände habe ich gesammelt:

  • Es gibt Eltern, die ihr Kind auf eine Privatschule senden (können).
  • Es gibt Eltern, die sich aufmachen und in ein anderes Land ziehen, um andere Möglichkeiten zu haben und mit der Schulpflicht flexibler umzugehen.
  • Es gibt Eltern, die wie ein Löwe kämpfen, kein Elterngespräch auslassen und ihr Kind durch das Schulsystem kämpfen.
  • Es gibt Eltern, die mit viel Leidenschaft und unermüdlicher Kraft eine freie Schule gründen, eine Schule die ihren Vorstellungen für ein freies und selbstbestimmtes Leben mehr entspricht.
  • Es gibt Eltern, die ihr komplettes Lebenskonzept umgestalten, beispielsweise ein online-business aufziehen. Sie wünschen sich Freiheit, nehmen ihre Kinder mit und arbeiten von jedem Flecken dieser Erde, der sie mit dem Internet verbindet.
  • Es gibt die Eltern, die dann doch diese nette, verständnisvolle Grundschullehrerin für ihr Kind bekommen haben, die, von der sie gehört hatten, dass sie so toll sei. Genau deshalb wird sie von den Kollegen gemobbt, aber sie geht (noch) nicht in die Knie. Sie ist jung und hat Kraft.
  • Es gibt diese Eltern, die gerechnet haben. Monatlich geben sie rund 800€ für die Schülerhilfe aus. Wenn sie ihre zeitliche Belastung und die Fahrkosten mit einrechnen, dann können sie sich locker diese Privatschule leisten. Die, mit den kleinen Klassen und den freundlichen Lehrern, gut gelaunt und unterbezahlt.
  • Es gibt diese Eltern, die Oma und Opa angepumpt haben, außerdem das große Haus verkauft haben. Ja, so könnte es klappen, denken sie und haben ständig so ein nervöses Gefühl in der Magengegend. Ob das Kind mal studieren kann, das wissen sie noch nicht. Sie versuchen immer genau das zu tun, was ihnen für einen überschaubaren Zeitrahmen möglich ist. Ob das leicht ist? Nein, auch nicht.
  • Es gibt diese Eltern, die umziehen. Sie sind durch ganz Deutschland gereist, haben keinen Tag der offenen Tür jeder erdenkbaren Schulinitiative verpasst. Sie sind fündig geworden. Die Lebensgemeinschaft in der Nähe haben sie auch schon gefunden.

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  • Es gibt diese Eltern, die das einfach durchziehen, sie leben so stark in der Überzeugung, dass man da einfach durch muss und sie selbst es ja auch überstanden haben, dass das Kind es einfach schluckt und schnurstracks gerade aus läuft. Es ist noch nie auf die Idee gekommen, irgendetwas zu hinterfragen.
  • Es gibt diese Eltern, die so überzeugt sind, dass Schule ein no-go ist, dass sie ihr Kind einfach nicht in die Schule schicken. Aus tiefster Überzeugung tragen sie die Unwägbarkeiten, die auf sie zukommen. Sie sind durch kaum etwas einzuschüchtern, schon gar nicht durch Bußgeld und das Jugendamt.
  • Da gibt es diese Eltern, die einfach an ihrem verwurzelten Wohnort wohnen bleiben und die Kinder in eine 300 km entfernte Stadt schicken. In diese besondere Schule, sorgsam ausgewählt. Für die Jugendlichen haben sie dort Wohnung gemietet. Sie unterhalten zwei Haushalte. Die Kinder sind ausgesprochen eigenständig. Auch das ein Lebensmodell von Menschen, die mir bekannt sind.
  • Es gibt Eltern, die sich über viele Jahre ganz langsam an das Thema Veränderung heran wagen. Über lange Zeit beobachten sie die anderen Eltern und analysieren all deren Schritte. Während diesem Prozess sammeln sie, in der Beobachtung der anderen und deren ‚Fehler‘ so viel Kraft, die ihnen wiederum dazu verhilft, im Quark sitzen zu bleiben. Ehe man sich versieht, steht das Kind dann kurz vor dem Abitur und jetzt macht es dann auch keinen Sinn mehr eine Veränderung herbei zu führen, oder?

Ich habe mich ernsthaft umgeschaut. Für mich und meine Familie ist da nichts dabei, was mir helfen würde. Keiner dieser Wege verschafft mir im Moment Erleichterung. Vor wie nach trage ich dieses komische Gefühl in meiner Brust, das ich mein Kind, für das Abitur, da einfach durchgejagt habe.

Aber ich schreibe diesen Artikel, damit du ihn lesen kannst. Vielleicht hilft es dir und deinem Kind Alternativen zu entwicklen, die zu euch passen. Vielleicht kannst du dieses geklemmte, komische Gefühl in deiner Brust minimieren, indem du aktiv wirst, Alternativen entwickelst und dich aufmachst. Wenn du etwas gefunden hast, dann laß es mich wissen!
Mein Interesse ist groß, dass mein Kind nicht eines Tages seine Überzeugungen und sein Gewissen, im Sinne meiner noch nicht geborenen Enkelkinder, verkaufen muss.
Halt mich auf dem Laufenden!

Hoffnungsvoll,

Erika Mustermann

 

 

 

 

 


Wie du deine Andersartigkeit als Eltern lesen lernen kannst. Let it grow!

Wann genau war eigentlich der Moment, als sich mir ganz unmißverständlich einbrannte, dass ich nicht in der Lage sein würde, einen ganz ‚normalen‘ Erziehungs- bzw. Schulweg mit den Kindern zu gehen?

Zu bemerken, wäre es unter Umständen schon in der Schwangerschaft mit meiner ersten Tochter gewesen. Schon damals war es mir nicht möglich, einen traditionellen Schwangerschaftskurs zu besuchen. Es wollte nicht in meinen Kopf, wozu man einen Kurs besuchen müsste, für etwas schlichtweg ‚Leben-gebärendes‘. Das Leben (dieses eine Leben) hat mir dann eine weise Hebamme an die Seite gestellt, mit deren Hilfe ich dann im späteren Verlauf alle weitern 5 Kinder zu Hause zu Welt gebracht habe. Es gab schon früh viele Hinweise dieser Art, aber zu der Zeit, habe ich diese „Andersartigkeit“ nicht lesen können.

Dann gab es diese einprägende Erkenntnis, dass ich dachte, ich könnte meine erste Tochter nicht zur Welt bringen, bevor ich einen Kinderwagen hätte. Nur, um später (zumindest beim ersten Kind) die Erfahrung zu machen, dass ich ihn zu dieser Zeit nicht gebraucht hätte. Ich habe die Kinder viel getragen. Es gab keine Trageberatung und ich habe mit viel Ausprobieren Wege entwickelt, wie ich die Kinder allein auf den Rücken binden kann. Die Kinderwagengeschichte als eine Initiation für die Erkenntnis, viele übliche Praktiken im Umgang mit dem Kind zu hinterfragen und vor allem über Zeit so anzupassen, dass es für mich und meine Lebensumstände dienlich ist. Nach 24 Jahren bestätigt durch die Erkenntnis, dass ich so viele Anschaffungen für die Kinder im Grunde nicht benötigt hätte. Darin sind alle unnötigen Anschaffungen, auch Spielsachen und Kleidung eingeschlossen. Der Wert entspricht mit Sicherheit der Summe, die man für einen Kleinwagen benötigt hätte.

Dann die Geschichte um die Einschulung meiner ältesten Tochter. Hier war ich in Tränen und in stiller Wut. Meine Enttäuschung war unendlich groß, dass ich zu dieser Zeit keine Alternative an der Hand hatte, um meiner Tochter ein möglichst freies und selbstbestimmtes Lernen zu ermöglichen. Woher kamen diese Tränen? Kennst du das? Findest du in deinem Leben vergleichbares ? Vielleicht Tränen, vielleicht Enttäuschung, vielleicht ein komisches, nicht unmittelbar deutbares Empfinden, dass etwas nicht stimmig ist? Könnte das ein Hinweis sein, ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass etwas mehr deiner Aufmerksamkeit bedarf, als Lebensumstände einfach nur abzunicken und dich zu fügen?

Dann, auf vielen Umwegen das Ankommen in der ersten freien, alternativen Schule meiner Kinder. Über den Zeitraum von ca. 10 Jahren haben alle meine Kinder diese Schule/Kindergarten besucht. Noch heute bin ich für viele Erfahrungen dankbar. Es war ein unbeschreibliches Gefühl die Kinder in der Art auf ihrem Weg des freieren Lernens sehen zu können. Darüberhinaus das unbezahlbare Gefühl und die tiefe Erfahrung, mich als Mutter entspannen zu dürfen. Ich habe mit diesem Stück Schulerfahrung die Möglichkeit geschenkt bekommen noch tiefer in das Vertrauen gehen zu können. Heute beschreiben mir viele meiner Kundinnen, dass phantastische Gefühl der Entspannung und des Loslassen, wenn die Kinder gut aufgehoben sind und man als Eltern befreit ist von dem unsäglichen Druck „bei-arbeiten“ zu müssen.

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Gefolgt von der Geschichte, die ein gewöhnliches Familienkonstrukt dann noch mehr auf den Kopf gestellt hat. Das bedeutet, dass ich im Zeitraum der nächsten 10 Jahre, damit begonnen habe, Kind für Kind in eine freie, demokratische Schule loszulassen, die in 1000 km Entfernung liegt, in einem anderen Land. Damit hat sich Familie und Zusammenleben wieder sehr stark gewandelt. Stell dir vor, du hast 6 Kinder und sie verlassen im Alter von 8-11 Jahren deinen Haushalt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann fünf und dann sechs. Obwohl deine Kinder noch lange nicht volljährig sind, lebst du immer 11 Wochen alleine in deinem Haus (der Vater der Kinder hatte uns inzwischen verlassen). In den anderen Blöcken, die zwischen 5 und 12 Wochen lang sind, hast du dann das Haus voll. Deine Arbeits- und Haushaltsstruktur wandelt sich dann etwa alle 11 Wochen komplett.

Ich beschreibe dir diese Einblicke in mein persönliches Leben, um dir zu verdeutlichen, wie sehr meine Werte und Vorstellungen, wenn auch damals nicht so erkennbar für mich, schon früh ein wesentlicher Bestandteil in meinem Leben waren. Sie waren, als ein Teil meiner Persönlichkeit schon lange da und haben sozusagen danach gerufen, zum Ausdruck gebracht zu werden. Diese inneren Werte und Vorstellungen haben sich mir beispielsweise in indifferentem Verhalten gezeigt, oder in Tränen, die ich nicht in Worte fassen konnte, auch mal in einem Gefühl von Wohlsein und Entspannung an einem Ort, der meinem Inneren näherungsweise entsprach.

Beachte bitte, wie sich das Innere bei dir im Äußeren spiegelt ? Wie die Umstände passend sind und ein Abgleich Innen/ Außen sich stimmig anfühlt oder eben nicht?

Ich möchte dich einladen, hinzu spüren und zu empfinden, was für dich stimmig ist, bezüglich der Bildung deines Kindes? Dir gerade in diesen Zeiten, die von so starkem Wandel bestimmt sind, nicht zu gestatten dich deiner eigenen ‚Opferitis‘ hinzugeben. Vielmehr halte ich es für sehr bedeutsam Schritt für Schritt (auch wenn diese nur ganz klein sein können) dich dem anzunähern, was dem entspricht, wonach dein Innerstes ruft.
Ich erlebe die Familien, die sich auf ihre ureigene Art und Weise aufgemacht haben, um ihren Familienweg in Erziehung und Bildung zu entfalten, als Vorreiter und Macher, die den Wandel im Bereich Erziehung und Lernen ganz persönliche in die Hand nehmen. Sie krempeln die Ärmel hoch und sehen diesen Wandel als einen integralen Bestandteil ihres Wachstumsprozesses und Veränderungsprozesses. Es ist nicht mehr eine Frage von ‚richtig‘ oder ‚falsch‘ sondern vielmehr der Mut loszugehen und dieses Flugzeug während dem Flug zu bauen. Ich habe den Eindruck, dass es darum geht in den eigenen Fußstapfen voran zu schreiten. Für mich ist es in den letzten Jahren sehr bedeutsam geworden mich ständig neu erfinden zu müssen und die Erfordernisse um Kinder und Bildung sind eine Art Treibstoff dafür geworden. Gestatte dir für einen winzig kleinen Moment einen anderen Blick auf die Dinge und spüre, was der Wahrheit entspricht.

  • Was fühlt sich für dich momentan stimmig an bezüglich Betreuung oder Bildung deines Kindes?
  • Wo hast du den Eindruck, dass die Umstände mehr deiner Aufmerksamkeit bedürfen?
  • Was haben die Erfordernisse um Erziehung und Bildung deines Kindes mit deinem persönlichen Wachstum zu tun?
  • Wie müssten sich Umstände ändern, dass du mehr im Vertrauen sein könntest ?

 

Ich würde mich wirklich freuen, wenn du bei meinem nächsten Tagesseminar dabei sein könntest? Eine tolle Gelegenheit dich auch Fragen dieser Art zu stellen. Das Ganze in wunderbarer Umgebung mir einem wohlwollenden Umfeld. Info findest du hier.

 

*   Wie du deine Andersartigkeit als Eltern lesen lernen kannst. Let it grow!


Kinder haben von Geburt an ein Säckchen mit Salz dabei, ich schwöre.

Wusstest du, dass Salz eigentlich nicht aus den Weltmeeren und den Bergen gewonnen wird, sondern jedes Kind bei seiner Geburt, ein Säckchen mit Salz gefüllt, dabei hat? Wieso ich zu dieser Erkenntnis gekommen bin, beschreibe ich dir heute. Du kannst ja mal versuchen, dies zu widerlegen. ;)

 

 

  • Das hast du dir alles so wunderbar ausgedacht und hingebastelt, aber dann hast du nicht wissen können, dass dein Kind sich in der Kindertageseinrichtung so gar nicht wohlfühlt.
    Und jetzt?
  • Das hast du dir alles so wunderbar ausgedacht und hingebastelt, aber dann musstest du trotz der geplanten Hausgeburt in das Krankenhaus und alles lief ganz anders als du es dir gewünscht hast.
    Und jetzt?
  • Das hast du dir alles so wunderbar ausgedacht und hingebastelt, aber dann hat sich dein Kind in den ersten Urlaubstagen eine fette Magen- Darminfektion zugezogen.
    Und jetzt?
  • Das hast du dir alles so wunderbar ausgedacht und hingebastelt, aber dann stellt sich heraus, dass dein Kind ausgerechnet in der Alternativschule nicht klar kommt und so gerne mit den Freunden in die Regelschule gehen möchte.
    Und jetzt?
  • Das hast du dir alles so wunderbar ausgedacht und hingebastelt, aber dann durchlebt dein Kind eine Trennungssituation, die ihm sehr zusetzt. Du findest dein erwachsenes Kind plus Enkelkinder wieder unter deinem Dach.
    Und jetzt?
  • Das hast du dir alles so wunderbar ausgedacht und hingebastelt, aber dann kommt dein Kind in der Nachmittagsbetreuung nicht klar.
    Und jetzt?

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  • Das hast du dir alles so wunderbar ausgedacht und hingebastelt, aber dann bekommt dein Kleinkind eine Erkältung, während es dein Plan war morgen mal eben ein Seminar zu besuchen.
    Und jetzt?
  • Das hast du dir alles so wunderbar ausgedacht und hingebastelt, aber dann will dein Kind partout nicht all die gesunden und veganen und rohköstlichen und biologischen und milchfreien Nahrungsmittel essen, sondern Smarties und die großen Mengen.
    Und jetzt?
  • Das hast du dir alles so wunderbar ausgedacht und hingebastelt, aber dann hat dein Kind eine enge Freundschaft und du verstehst dich so gar nicht mit den Eltern dieses Kindes.
    Und Jetzt?
  • Das hast du dir alles so wunderbar ausgedacht und hingebastelt, aber dann verlässt dich dein Partner(in) und hat so ganz plötzlich ganz andere Vorstellungen bezüglich der Erziehung eurer Kinder.
    Und jetzt ?

Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Kinder geboren werden und ein kleines Säckchen, angefüllt mit Salz schon gleich mit der Nachgeburt dabei ist.
Sie tragen dieses kleine Säckchen immer mit sich und haben damit die Aufgabe übernommen, mir bei meinem Wachstum zu helfen.

Ständig bin ich gefragt mich zu recken und zu strecken. Wenn ich dessen mal ein wenig müde bin, dann packen die Kinder ihr kleines Salzsäckchen aus. Sie wählen mal ein Körnchen Salz und mal eine etwas größere Menge und streuen sie mitten hinein in eine Wunde, damit ich sie bemerke und sie heilen kann.

Es kommt mir vor, wie ein vom Leben wunderbar ‚erdachtes‘ System, um weiter zu wachsen und zu lernen. Das Leben selbst, vertreten durch diese kleinen und größeren Wesen mit den Salzsäckchen in der Hand, hat sich etwas sehr effektives erdacht, um mich zu kneten, zu dehnen und zu weiten. Auf das ich nicht starr, rigide, stumpf und kopflastig werde.

Versehen mit diesem machtvollen Salzsäckchen, bin ich durch die Kinder gezwungen geschmeidig und beweglich zu werden.
Es ist, als ob es das Interesse der Kinder sei, den Erwachsenen möglichst nah am natürlichen Leben zu halten. An dem, was unmittelbar und einfach ist.

Sie alle bringen ihr Salzsäckchen mit, um mit diesem Gewürz, die Suppe der menschlichen Entwicklung am Köcheln zu erhalten. Auf das diese Suppe nahrhaft wird.

Das Salz aus den Weltmeeren gewonnen wird, davon müsstest du mich erst mal überzeugen. Kinder haben von Geburt an ein Säckchen mit Salz dabei, ich schwöre.

 

 

Gerne lese ich von dir hier in den Kommentaren, oder bei Facebook.

Für den Fall, dass ich dir bei den Fragen UND JETZT ? helfen kann, dann kontaktiere mich.
Ich freue mich, wenn ich dir beitragen kann.


Das hätte ich niemals erahnen können.

wandel-wundersameslernenDas hätte ich niemals erahnen können. Kleine Schritte für den persönlichen Wandel  sind wichtig, es muss nicht immer der große Riss sein.

Die Konsequenzen hätte ich niemals erahnen können, als ich vor ca. 12 Jahren eine Rucksackreise mit meinen beiden ältesten Töchtern (11 und 9 ) nach England plante.
Es fühlte sich so sehr nach Abenteuer an, allein mit den beiden auf dem Weg nach England. Was daraus wurde, war und ist ein Abenteuer.

Das Ziel war die Summerhill School http://www.summerhillschool.co.uk und deren Tag der offenen Tür.
Ich schwöre, dass wir eigentlich nur schauen wollten, doch dieses kleine Reisabenteuer veränderte unsere gesamte Familienstruktur und all das, was ich mir je zuvor vorgestellt hatte.

Ich war auf der Suche nach Alternativen, nach neuen Möglichkeiten, nach dem einen Strohhalm, der meine älteste Tochter davor retten sollte, aus einem freien, selbstbestimmten Lernzusammenhang, in die Regelschule wechseln zu müssen.

Viele Kinder nehmen diesen Wechsel völlig unproblematisch auf.  Doch in unserem Fall suchte ich eher nach einem Rettungsring, denn ich konnte mir lebhaft vorstellen, dass für sie als Legasthenikerin der Wechsel, aus einem freieren Lernfeld hin in eine Regelschule, besonders schwierig gewesen wäre. Ich versuchte diese Frontalbegegnung zu vermeiden. Ich wusste, dass ich einen völlig neuen Weg finden wollte. Mir wurde zum anstehenden Schulwechsel hin immer klarer, dass wir eine Art Pionierleistung vollbringen würden, denn der Wechsel zurück in ein Regelschulsystem, war mir völlig unvorstellbar.

Was ich an dieser Stelle nicht verschweigen möchte ist auch die Tatsache, dass es mir so gut wie ausgeschlossen erschien, meiner Tochter diese "neutrale", unterstützende Mutter zu sein, die notwendig gewesen wäre, um sie durch die gängige Vorstellung von Schule zu begleiten. Es war mir schlicht unmöglich diese Bulldozermutter zu sein, die in der Lage ist, ihr Kind durch die gängige Schullandschaft zu schieben. Für diesen Weg hatte ich zu wenig Pferdestärken (PS).

Die Summerhill School ist ein Urgestein unter den freien, demokratischen Schulen. Bald feiert die weltberühmte Schule ihr 100 jähriges Bestehen.

Die Kinder leben dort in einer Gemeinschaft, haben Unterricht, müssen jedoch nicht hingehen. Sie geniessen ein großes Maß an Freiheit. Sie können den ganzen Tag spielen, wenn sie wollen.
Die Schulgemeinschaft macht in ihren ‚meetings‘ ihre Regeln selbst und sie ist sehr geschmeidig und beweglich darin.

Gerade letzte Woche erzählte mit mein Sohn (10), mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht, dass sie die Computerregel geändert hätten. Bis zu dieser Zeit besagte die Regel, dass man erst nach 15 Uhr Computer spielen konnte. Jetzt kann man spielen, wann man will.
Als ich ihn fragte, warum sie die Regel geändert hätten, sagte er:

„Wenn man die Regeln nicht ab und zu verändert, wird es langweilig.“ 

Das verschmitzte Lächeln im Gesicht hatte er, weil es ihm so richtig gut tat, mir zu sagen, dass man jetzt schon morgens spielen könne. Das war in der Vergangenheit eines der Themen, in denen wie beide zu Hause Reibung hatten.

Damals, geschupst durch die Reise mit meinen beiden ältesten Töchtern, sind über den Zeitraum von ca. 12 Jahren alle 6 Kinder nach summerhill gewechselt.
Jedes Kind zu seiner eigenen Zeit, nach seinen eignen, inneren Prozessen und Herausforderungen. Auch ich mit meinen Prozessen und Fragestellungen mitten drin. Der Vater der Kinder lebt nicht mehr bei uns, auch dies ein herausforderndes Thema im Gesamtbild.

Mein jüngster Sohn fühlt sich sehr wohl dort. Summerhill ist wie ein zweites Zuhause für ihn.

Dieses Empfinden, von sich wohlfühlen, muss meine Tochter vor etwa 12 Jahren auch gehabt haben, denn sie sagte noch während der Heimreise zu mir: „Mama, da will ich hin.“

Mit dieser sehr klaren, ausdrücklichen Bemerkung haben wir damals begonnen, uns mit diesem Hinweis und Wunsch zu beschäftigen.

Seit vielen Jahren bewältige ich die Fragen eines modernen Wandels in Erziehung und Lernen, herausgefordert durch die Tatsache, dass ich früh begonnen habe umzudenken, beweglicher und geschmeidiger zu werden, wenn es für die Kinder oder für mich in einem Zusammenhang zu ‚eng’ wird.

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Heute begleite ich andere Eltern in Veränderungsprozessen. Immer geht es um Wandel. Oft geht es darum, in irgendeiner Form einen neuen Weg einzuschlagen zu müssen oder zu wollen, der den Bedürfnissen genau dieser Familie und diesem Kind dienlicher sein könnte.
Es ist natürlich nicht immer der Weg in eine Schule in ein anderes Land. Manchmal sind es ganz andere Schritte:

  • Unterstützung dabei geeignete Gespräche mit Erziehern und Pädagogen zu führen
  • Klarheit in den Prozessen, was Eltern genau für ihr Kind wünschen.
  • Den Mut zu fassen, sich überhaupt einmal mit einem anderen Schulkonzept auseinanderzusetzen.
  • Sich zu informieren, was es für Möglichkeiten geben könnte.
  • Sich den Rücken zu stärken in dem Empfinden, dass mein Kind 'verdammt' in Ordnung ist, es lediglich Schwierigkeiten in den Strukturen gibt.
  • Sich zu stärken und geeignete Wege zu finden, wenn die Eltern unterschiedlicher Meinung in Erziehungs- und Schulfragen sind.
  • Manchmal sind es Gespräche, die stärken und das Empfinden geben, nicht alleine da zu stehen.
  • Es sind Gespräche, die konkret helfen Anregungen zu bekommen, wie man sich aus den strengen Erziehungsdingen befreien kann und sich Schritt für Schritt in die Richtung einer stärkenden Beziehung begeben kann.
  • Dann sind da Gespräche, die Vertrauen geben, sowohl dem Kind, wie auch dem Erwachsenen.
  • Oft sind es Anregungen, die den Frauen helfen, wieder in die eigene Kraft zu finden, nein zu sagen und die Kinder Kind sein zu lassen.
  • Oder Gespräche mit Vätern, die ihnen helfen zu verstehen, dass die Fragen des Wandels am Arbeitsmarkt auch an den Familien nicht halt machen und neue Herangehensweisen bedürfen.

Ich halte es in dieser Zeit für so wichtig, selbst die Verantwortung zu übernehmen und für Klarheit zu sorgen, wenn die Dinge für Kinder und Familie zu ‚eng‘ werden. In diesem Fall kann es eine Lösung sein,  in Veränderung zu gehen, als Dinge über Jahre auszusitzen. Selbst kleinste Schritte und Haltungsänderungen führen nach meiner Erfahrung zu entspannteren Verhältnissen. Es muss nicht gleich der grosse Riss sein, wie bei mir.

Ich freue mich, wenn du mir ein paar Zeilen schreibst und mit mir in Verbindung bleibst.


Wie tanzt man Loslassen?

Tanzen Loslassen1Wie tanzt man Loslassen?
Weitere (Tanz) Schritte in eine möglichst freie Lernkultur mit meinen Kindern

Schön, dass du wieder dabei bist beim Teil 3 meiner Fortsetzungsreihe bezüglich den ganz persönlichen Themen und Herausforderungen für eine ‚möglichst freie Bildung‘ in meiner Familie. Mit Absicht benutze bei meinen Beschreibungen keine Schulnamen, denn es ist mir daran gelegen, dass du dich möglichst bewertungsfrei meinem Prozess näheren kannst. Bei dieser Geschichte geht es nicht um eine bestimmte Schule und Richtung, sondern es geht mir hier primär um unsere persönlichen Prozesse darin. (und….die Schulen als solche waren und sind mir wichtig gewesen, das ist auch wahr) Du findest die Namen der Schulen am Ende als Fußnote.

Wer fliegen lernen will,
der muss erst stehn und gehn und laufen
und klettern und tanzen lernen;
man erfliegt das Fliegen nicht.
Friedrich Nietzsche
(1844-1900, Deutscher Philosoph und Dichter)

Bei meiner ältesten Tochter stand der Übergang von einer freien Schule (*1) an eine weiterführende Schule an. Die bisherige Schule endete mit der Klasse 6. Für die meisten Kinder einer freien Schule ist der geregelte Übergang in eine andere Schule nicht so problematisch, insbesondere, wenn sich eine naheliegende Schule über Jahre schon auf diese Kinder eingestellt hat.
In unserem Fall war der Übergang auf eine Regelschule keine Alternative, weil, du erinnerst dich vielleicht, unsere freie Schule lag in 80 km Entfernung. Aus logistischen und organisatorischen Gründen konnten wir sie nicht mit den anderen Schulabgängern dort einschulen.
Durch ihre Legasthenie und Dyskalkulie wäre der Übergang zu einer Regelschule ohnehin recht problematisch gewesen. Wir hätten wieder am selben Punkt gestanden, der uns seinerzeit von der Schule hat Reißaus nehmen lassen. Wir benötigten eine andere Lösung, ich musste ein völlig neues Konzept entwickeln, andere, nicht ausgetretene Pfade gehen. Es musste etwas entwickelt werden, was zu unseren Lebensumständen und Vorstellungen gepasst hat.

Du bist überzeugt von deinem Kind, vertraust in seine Fähigkeiten, betrachtest es als einfach nur ‚andersbegabt‘. Du bist nicht in der Lage den täglichen Kampf mit einer Idee von Bildung aufzunehmen, die noch viel zu wenig geschmeidig ist, um mit den Herausforderungen der Kinder dieser Zeit, angemessen umzugehen.
Wir benötigen einfach dringend die Grundhaltung, dass Kinder nicht defizitär sind, sondern einfach nur verschieden. Wir benötigen wesentlich mehr Wohlwollen und Vertrauen und keine akribische Dokumentation von Defiziten.

Ich erinnerte mich also damals an eine berühmte Schule in England (* 2). Dort dürfen sich die Kinder frei entfalten. Es gibt keinen Zwang, keine Hausaufgaben, ein großes Maß an Selbstbestimmung, das Zusammenleben in einer gelebten demokratischen Gemeinschaft, in der Kinder in vielem die selben Rechte haben und das eigenverantwortliche Hineinwachsen in Verantwortung. Ich war auf der Suche nach dem andern Konzept zur Lösung meiner Fragen. Damals benötigte ich Inspiration, Möglichkeiten, offene Türen, gute Gespräche, Hoffnung.

So organisierte ich mit den Töchtern (8 und11) eine Rucksackreise nach England. Ich erinnere mich gerne an diese Reise, sie hatte etwas von einem mutigen Aufbruch ins Unbekannte. Sie nährte meinen Forschergeist und den Kindern gab sie einen wunderbaren Ausflug in eine neue Welt.

Die Erfahrungen an diesem Besuchertag in der Schule in England sind schnell erklärt. Die Beschreibung der details sind in diesem Zusammenhang vielleicht nicht so wichtig, denn es geht ja primär um unseren Prozess in der Sache. Was ich sagen kann, ist, dass ich mich wohl fühlte. Die „Schwingung“ dort, die Grundstimmung sowie die Art und Weise, wie die Kinder auf mich wirkten, hatte mich absolut gefangen genommen.
Zurück auf dem Heimweg erklärte mir meine Tochter, dass sie diese Schule gerne besuchen würde. Ich erinnere mich sehr genau an mein Gefühl dazu. Mir stockte der Atem und es klemmte um das Herz. Im selben Moment spürte ich eine tiefer liegende Wahrheit darin. Ja, es könnte eine Möglichkeit sein? Übersprudelnd, beflügelt und im gleichen Moment verunsichert kam ich zu Hause an. In mir eine Menge Fragezeichen.
Gute Gespräche mit meinem Exmann bewegten diese neu entstandene Vision Schritt für Schritt voran. Sowohl für mich, als auch für meine Tochter gab es hier eine Menge an innerer Arbeit zu tun. Für mich als Mutter standen da etwa folgende Fragen im Raum:

  • Würde ich eine erstgeborene 11-jährige Tochter in ein anderes Land loslassen können?
  • Würde ich den Menschen in dieser Schule soweit vertrauen können, um mein Kind wirklich in dieser Form „abgeben“ zu können?
  • Würde ich es ertragen, dass sie dort andere ‚Schuleltern‘ hat, die dafür sorgen würden, dass sie frische Wäsche hat, was zu essen, Mitgefühl, Unterstützung, die ihr Fieber messen würden, wenn sie mal krank wäre?
  • Wäre es erträglich, dass ich nicht unmittelbar für sie da sein kann, wenn aus irgend einem Grund mal der Kittel brennen würde?
  • Wäre es ein Familien- und Lebenskonzept, dass meine Tochter etwa ein halbes Jahr zu Hause wäre und ein anderes halbes Jahr in einer Schule jenseits des Meeres?
  • Könnte ich soviel Vertrauen aufbringen, denn es gibt in der Regel keine Elterngespräche, keine Noten, keine Informationen, ob sie in den Unterricht geht und wenn ja in welchen?

Du kannst dir sicher vorstellen, dass diese und einige Fragen mehr eine große Herausforderung für mich darstellten.

Vertrauen und Loslassen können, war hier der Acker, den es zu bestellen galt. Das Umstricken eines Familienkonzepts bedurfte Zeit.

Gehe so weit wie du sehen kann.
Sobald du dort angelangt bist,
wirst du in der Lage sein in die Ferne zu blicken.
Thomas Carlyle
(1795-1881, Schottischer Philosoph, Schriftsteller und Historiker)

Daneben waren finanzielle Erfordernisse zu klären und hervor zubringen. Eine Entscheidung dieser Art triffst du nicht mal eben, denn sie hat in einer Art auch Folgen für die nächsten Jahre. Eine Bemerkung über deren Tragweite und Folgen ich damals keinen blassen Schimmer hatte, dazu später mehr. Auch die über Monate andauernden Prozesse kürze ich an dieser Stelle für dich ab.

Unsere Tochter ist gegangen und sie ist auch geblieben.

Für ihr Alter hat sie seinerzeit eine ungeheuer mutige Entscheidung getroffen. Ich persönlich erkläre mir Dinge dieser Art heute mit einem tiefen Wissen und einer Verbundenheit mit sich selbst. Nichts anderes ist es, was ich ja durch mein Zusammenleben mit meinen Kindern hervorbringen möchte. Erst im vergangenen Jahr, nach über 10 Jahren, habe ich so ganz zwischen den Zeilen erfahren, wie viel Heimweh sie hatte und das sie im selben Moment auch das Gefühl hatte, gerne bleiben zu wollen.

Über die Jahre habe ich auch mit den anderen Kindern gelernt, dass Heimweh nicht notwendigerweise etwas mit sich nicht wohl fühlen zu tun hat.

In den Jahren folgten ,ähnlich einem Dominoeffekt, alle Kinder, denn bei Besuchen und in der Wahrnehmung ihrer Schwester, wuchs für jedes der Kinder langsam das Bedürfnis heran, auch nach England gehen zu wollen. Für manche war der Schritt ganz leicht und völlig naheliegend, andere meiner Kind haben über Jahre selbst einen Prozess darin geführt.
An dieser Stelle kannst du sicher eine meiner oben genannten Bemerkungen nachvollziehen, in der ich sagte, dass diese Entscheidung ungeahnte Konsequenzen hatte. Dieser kleine Schritt damals, diese unspektakuläre Rucksackreise hatte Konsequenzen der Art, dass die Idee von Familie sich über die Jahre in etwas mir bis dahin noch nicht bekanntes verwandelt hat. Auch meine Identität als Mutter wurde und wird hier stark herausgefordert. Dazu werde ich an anderer Stelle einmal mehr schreiben.

Wahrscheinlich fragst du dich, wie wir das finanziell geschafft haben. Ich kann dir berichten, dass wir auf wundersame Art mit jedem Kind weiter in die Erfordernisse hineingewachsen sind. Vom ersten Kind an, was nach England ging, gab es immer eine Hürde zu nehmen. Es war nie so, dass das Geld mal schon gerade da war. Hier bin ich meinem Exmann dankbar, denn auch er hatte damals den Willen und auch die Kraft die Strukturen zu erschaffen, die diese ungewöhnlichen Entscheidungen überhaupt möglich machten.
Wir sind mit enormen Schub bis zu einem gewissen Punkt in der Situation gewachsen. Für viele Jahre stand das Projekt Schule unter einem guten Stern.

Meine Empfehlung für dich besteht darin, dass du dich in Schulfragen mutig auf deinen Weg machst. Es ist wichtig zu forschen, zu schauen, gute Gespräche zu führen, zu lesen, Alternativen zu erkunden, sich auf den Weg zu begeben. Mit angezogener Handbremse kannst du ein Auto nicht gut steuern, es fühlt sich alles schwer und unbeweglich an. Wenn es aber nur ein ganz klein wenig ins Rollen kommt, kannst du leichter steuern. Durch deine Beschäftigung mit anderen Ansätzen und Möglichkeiten können ganz neue Dinge an ihren Platz fallen, Bewegung ermöglicht Veränderung. Stelle keine Säcke vor eine Tür, die du eigentlich aufmachen möchtest. Wenn die Veränderung in eurer Situation geschehen soll, dann werden sich ungeahnte Türen öffnen können.

Davon kann ich dir kommende Woche berichten, denn in meinem Leben gab es einen großen Bruch und das ganze, tolle Gebäude geriet kräftig ins Wanken. In meinem nächsten Beitrag beschreibe ich dir, wie es um mich und die Schulthemen mit meinen Kindern weiter ging und wie ich die bisher größte Hürde genommen habe.

(*1) Freie Schule Marburg
(*2) Summerhill School, Leiston, England

Hier findest du Teil 1 und Teil 2 dieser persönlichen Fortsetzungsreihe:

1) https://wundersameslernen.de/dieses-spagat-ist-mir-unmoeglich/

2) https://wundersameslernen.de/holprig-aber-unser-schul-weg/

 

Gerne lese ich deine Ideen oder freue mich auf einen Anruf. Für den Fall, dass du Beratung und gute Gespräche benötigst, dann vereinbare ein Kennenlerngespräch mit mir:

https://wundersameslernen.de/telefon-coaching/


Warum möglichst "natürlich" wichtig ist

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Warum möglichst "natürlich" wichtig ist.

Bevor ein Kind überhaupt gut lernen kann, muss in seinem biologischen System erst mal einiges richtig gut laufen. Vor dem eigentlichen Lernen und Entfalten wollen erst einmal biologische Erfordernisse gestillt werden und dann....

Vor ein paar Tagen habe ich einen Film über eine natürliche Hausgeburt gesehen. Ich war von den Bildern sehr berührt. Die Atmosphäre hat mich an die Geburten meiner sechs Kinder erinnert. Ich bin sehr dankbar, dass ich in den meisten Fällen die Gelegenheit hatte, in meiner eigenen Biologie abzutauchen. Damit meine ich, dass es tief in mir ein System gibt, dass viel besser um eine natürliche Geburt weiß als "ich". Dort gibt es Abläufe, die ganz fein und subtil aufeinander abgestimmt sind. Etwa das Hormonsystem, dass ganz bestimmte Hormone, zu ganz bestimmten Phasen der Geburt produziert. Wenn der Geburtsvorgang abgeschlossen ist, das Kind angelegt wird, ist das für die Systeme von Mutter und Kind das Zeichen, dass nun keine Stresshormone für die Kraft benötigt wird, sondern ein anderes Hormon, dass nun für Entspannung und Ausdehnung sorgt. Die Geburtszyklen werden in der Mutter und in dem Kind abgeschlossen.
Ein natürlicher Vorgang findet einen natürlichen Abschluss und eine neue Zeit kann für beide beginnen, indem ein anderer Zyklus mit anderen Erfordernissen angestoßen wird.
Damit sich diese natürlichen Prozesse vollziehen können, benötigen sie eine gewissen Umgebung, mit bestimmten Voraussetzungen, damit dieses System "rollen" kann.

Läuft alles unter, für diese Erfordernis, optimalen Bedingungen, dann kann ein natürlicher Zyklus abgeschlossen werden und die Kräfte sind frei für die nächsten Erfordernisse der entsprechenden Zeit.
Läuft der Zyklus aus irgendwelchen Gründen nicht rund, dann findet er keinen natürlichen Abschluss für einen Start in das nächste Erfordernis im Leben. Dann rennen beispielsweise die inneren Stressabläufe fast unmerklich weiter, aber kosten Kraft. Das bedeutet dann, dass Mutter und Kind nicht in der Form ihren Alltag leben können, wie es unter stressfreien Bedingungen möglich gewesen wäre. Stressfrei und freudvoll, gewappnet für die nächste Anforderung wäre das natürliche Programm gewesen.
Dieses universelle System versieht eine Geburt genau mit dem ‚Gramm‘ Stresshormon, die es braucht und kein Quentchen mehr.

Ähnlich wie dieses Beispiel rund um eine Geburt, so gibt es auch um das Lernen für Kinder ganz bestimmte Voraussetzungen, die den Lernprozess des Kindes vereinfachen oder erschweren.
Diese Voraussetzungen ermöglichen den Ablauf einer förderlichen, gesunden fein aufeinander abgestimmten Biologie. Erst darauf kann ein kreativer Lernprozess aufbauen.
Im Grunde wissen wir heutzutage um ganz viele dieser guten Bedingungen, aber es ist mir nicht so ganz eingängig, warum wir uns so schwer tun, um diese mit aller Konsequenz im Leben der Kinder zu etablieren.

  • Kinder benötigen selbstbestimmte Bewegung
  • Kinder lernen, wenn das Interesse und die Initiative von ihnen ausgeht.
  • Kinder lernen in Bewegung.
  • Kinder lernen wie ein Schwamm und nehme ganz viel aus ihrer unmittelbaren Umgebung auf.
  • Kinder brauchen altersgemischte Gruppen.
  • Kinder benötigen Erwachsene, die mit ihnen auf Augenhöhe in Beziehung sind.
  • Kinder benötigen ein großes Maß an Sicherheit und Vertrauen.

Ich bin sichere, du kannst diese Liste noch durch einige Punkt ergänzen.

Die große Herausforderung in diesen Tagen besteht für viele Eltern darin, dass sie selbst unter Umständen um diese Erfordernisse wissen und diese versuchen zu ermöglichen. Sie geraten immer wieder in Konflikte, denn ihre direkte Umgebung sieht das leider noch nicht so. Es gibt dann Probleme in Kindertageseinrichtungen, Schule oder beim Sport.
Eltern, die ich berate haben oft den Konflikt, dass sie Entscheidungen darüber treffen müssen, ob sie ihr Kind in dieses System loslassen sollen, oder es beschützen müssen.

Hier ist das Vertrauen in unsere Kinder und ihre eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten ganz besonders gefragt.

Mir persönlich hat es unheimlich geholfen zu erfahren, dass unsere Kinder ungeheuer flexibel sind, sie haben ein enormes Maß an Anpassungsfähigkeit, was zunächst einmal ein Segen ist.

Mir hat es darüber hinaus auch geholfen zu erfahren, dass ein Weg aus diesem Konflikt für die
Eltern darin besteht immer wieder Wege und Möglichkeiten zu finden, die einen Schritt zurück zu einer gewissen Natürlichkeit oder Einfachheit darstellen und damit das Beziehungssystem des Kindes und das Familiensystem entlasten.

Dazu gehören für mich solche Dinge wie,

  • Weniger ist mehr
  • Weniger Stress
  • Natürlichere Formen von Nahrung
  • Kontakt mit Tieren
  • Sonne, Wind, Regen
  • Weniger Spielsachen
  • Natürliche Bewegung
  • Freude
  • Wohlwollende Körperlichkeit

… (auch diese Liste bitte ich dich, nach deinem Dafürhalten zu ergänzen)

Ich hoffe, dass mein heutiger kleiner Impuls zum Thema -Lernen- hilfreich für dich ist und dich im Alltag mit deinem Kind unterstützen kann. Ich freue mich auf demnächst.

 

Wenn ich dich in dieser hochkomplexen Zeit auf deinem Weg mit deinem Kind unterstützen kann, dann freue ich mich auf deinen Anruf.

Eine weitere Form meiner Unterstützung für dich ist die Teilnahme an meinem Tagesseminar am 24.01.16, das genau diese Themen aufgreift. Info findest du hier :

www.wundersameslernen.de/termine/


Wut und Hilflosigkeit in Tatkraft verwandeln

IMG_7022Wie du deine Wut und Hilflosigkeit in Tatkraft verwandelst. 

Als meine erste Tochter vor vielen Jahren in die Regelschule eingeschult wurde, hatte ich Tränen in den Augen. Es waren nicht etwa Tränen von Freude und Stolz über dieses Ereignis, sondern schlicht und ergreifend Tränen von Trauer und einem Quentchen Wut darüber, dass ich diesem Kind nicht weiterhin ermöglichen konnte frei und unbeschwert zu lernen.

Heute bin ich vom Sinnposium 2015, einem Kongress für Bildung und Bewusstsein zurückgekommen. Der Kongress fand im Schloss Tempelhof bei Crailsheim statt und es war klasse. Es war für mich ein ausgesprochen inspirierendes und bedeutsames Erlebnis.

Im Rahmen der Veranstaltung von der ich sicher noch mehr berichten werde,  haben wir heute morgen die ‚Schule für freie Entfaltung‘  http://www.schloss-tempelhof.de/schule/ im Schloss Tempelhof besichtigt. Wir haben mit einigen Interessenten an einer Führung teilgenommen und plötzlich saß diese Frau auf dem Sofa und während wir noch dem Vortrag lauschten, weinte sie.

Ich bin zu ihr gegangen und habe mich neben sie gesetzt, denn ich hatte eine Ahnung, was in ihr vorging. Ich fragte, ob sie Hilfe brauche und sie begann zu erzählen, wie traurig und hilflos sie sich fühle. Sie würde diesem Vortrag lauschen, sich diese freie und selbstbestimmte Art von Lernen für ihre Kinder wünschen und im selben Moment habe sie einige Herausforderungen, die sie bewältigen müsse. Sie  berichtete mir, dass es wichtig für sie sei, dass sie jetzt weinen könne, denn sie hätte schon seit langem gemerkt, dass sie das Thema Schule nicht mehr in dieser Form für ihre Tochter stemmen könne. Ihre 9 - jährige Tochter sei nicht glücklich in der Schule und es würde sie so unsagbar traurig machen, dabei zu zuschauen, wie sie mehr und mehr die Lust am Lernen und die Freude an neuen Dingen verlieren würde. Sie müsse immer mehr Druck auf ihre Tochter ausüben und im selben Moment wolle sie das gar nicht. Das sei entsetzlich anstrengend und würde das Verhältnis zu ihrer Tochter so stark belasten. Sie wisse nicht ein und aus, denn auch der Vater der Kinder würde in Sachen Bildung für die Tochter nicht hinter ihr stehen. Er sei der Meinung, dass Schule nun mal sein müsse und etwas Druck noch keinem geschadet habe.  Sie fühle sich gefangen und hilflos. Im selben Moment würde sie spüren, dass das Thema anstehen würde und sie neue Wege gehen müsse.

Als ich ihr lauschte, habe ich mich an die Zeit erinnert, als ich vor ca. 17 Jahren diese Themen bewegt habe. Ich konnte mich so gut erinnern, wie ich mich fühlte. Diese Hilflosigkeit und diese latente Wut auf das, was ich zu dieser Zeit nicht abzuwenden vermochte.

Es sollte noch ein gutes halbes Jahr dauern, bis ich mich damals mutig auf den Weg machte und meine Gefühle von Wut und Trauer in Tatkraft verwandelte.

So hat alles seine Zeit. Und ich will dich darin bestärken, dass deine Gefühle gut und angemessen sind. Das du nicht alleine bist mit dieser Hilflosigkeit und auch nicht mit der Wut und Trauer darüber, dass es zunächst mal ist, wie es ist für dein Kind.

Ich halte es für so wichtig, das zu spüren und anzunehmen und dir die Zeit zu geben, diese Gefühle in eine Tatkraft zu verwandeln, die in irgendeine Entscheidung münden. Das können anstehende Gespräche sein, das kann das Anschauen von andern Schulen sein, das kann das theoretische Beschäftigen mit anderen Bildungskonzepten sein, dass surfen im Internet, das Annehmen de Situation, wie sie denn ist oder auch das Suchen nach angemessener Beratung.

Wenn ich dich auf deinem Weg unterstützen kann, wenn du auf der Suche nach Klarheit bist und Inspiration und eine wohlwollendes Ohr benötigst, dann ruf mich an, ich begleite dich gerne auf deinem Weg in eine Klarheit in Sachen Bildung für dein Kind. Ich helfe darin, wieder Freude  und Leichtigkeit erfahren zu dürfen.

Ruf mich einfach richtig gerne an:

Tel. 06477 911 911 9


Telefonkonferenzen-so praktisch für Mütter

emojiSeit ich vor einigen Jahren das erste mal an einer Telefonkonferenz teilgenommen habe, bin ich davon total begeistert.

So sehr, dass ich inzwischen selbst welche anbiete, weil es eine wundervolle Art ist, auf völlig sichere und wenig aufwendige Art, interessante Themen zu besprechen. Ich erinnere mich genau, wie aufgeregt ich war und wie hoch  die Hürde war an  der ersten Telko teilzunehmen.Ich hatte keine Ahnung, was da auf mich zukommt:

 

 

Ich hatte Sorge, dass ich irgendetwas sagen muss, wovon ich keine Ahnung habe.

Ich hatte Sorge, dass ich mich blamieren könnte.

Ich hatte Sorge, dass ich das mit der Technik nicht richtig mache.

Heute weiß ich, dass es eine tolle Art ist, von meiner Couch aus, mit einem Tee auf dem Tisch, in meiner Jogginghose, etwas Interessantes zu lernen, anderen Menschen zu lauschen, Gemeinschaft zu bilden oder mich nur einzubringen, wenn ich das wirklich will.

Das mit der Technik war auch kein Problem und die RauteTaste (#) habe ich dann auch gefunden.

Ich möchte dich einfach ermutigen, das einmal zu wagen. Es ist eine tolle Art etwas zu lernen, ich benötige keinen Babysitter und es ist völlig unverbindlich, wenn ich nicht mehr mag oder kann, hänge ich einfach ein.

Meine nächste kostenlose Telefonkonferenz zu Themen rund um das wundersameLernen biete ich am Do 23.04.15 um 20 Uhr an.

Nähere Info dazu findest du hier:

www.wundersameslernen.de/termine/


Das wilde (natürliche) Herz kultivieren

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Bitte schau dir zunächst dieses ganz kurze Video (0,14 sec) an, es verdeutlicht dir sehr eindrücklich, was ich zum Ausdruck bringen möchte.

 

 

 

Es geht so viel verloren, wenn Erwachsene sich so übermächtig hinein lehnen in das Leben der Kinder. Eigentlich sollte es Spass und Freude sein die Ostereier zu suchen. Entspricht es doch den natürlichen Grundbedürfnissen unserer Kinder, das Forschen, das Suchen und das Herausfinden. Dann kommen Erwachsene und denaturieren diesen natürlichen Prozess.

https://youtu.be/ZJSYLHF1pFU

Diese Eindrücke, die ich von diesem nur wenige Sekunden langen Ausschnitt aus einem Osterfest einer Betreuungseinrichtung für Kinder , erfahren habe, lassen sich für mich eins zu eins auf die Gesamtsituation übertragen, wie sich eine Idee zu Bildungsfragen darstellt.

Etwas, was von Natur aus so naheliegend, simpel und wunderbar ist, wird von Erwachsenen verdreht und verbogen.

In das „Natürliche“ vom Lernprozess wird von Erwachsenen einmarschiert, ganze Heerscharen überrollen die Kinder mit Aktivismus, Methoden , Animation und leeren Belehrungen. Was dringend erforderlich ist, sind Schritte weg vom ergebnisorientierten Lernen. Es geht nicht primär darum zuerst die größten, besten, meisten Ostereier zu finden, die besten Noten, schnellsten Ergebnisse (G8) und die Pole-Position, sondern es ist in meinen Augen sehr wichtig das wilde (natürliche) Herz der Kinder zu kultivieren. Dadurch finden sie Zufriedenheit mit sich selbst und können selbstgewählte Herausforderungen in ihrem Tempo annehmen. Sie lernen, wer sie sind und können dann an der für sie angemessen Position an den Start gehen.

Heute ist es wichtiger denn je, damit unsere Kinder gesund bleiben, ihre Trotzphasen und die Pubertät mit freundlicher Leichtigkeit  durchlaufen können, damit sie weniger Widerstände aufbauen müssen, keine Hautkrankheiten kreieren müssen, keine ADHS und keine Süchte.

Die meisten Eltern, mit denen ich zu tun habe, haben ein gesundes Empfinden für die natürlichen Bedürfnisse der Kinder. Das kleine, wilde Herz will wahrgenommen werden. Doch in der Praxis ist dieser Vorstellungsraum zu Erziehung und Lernen  und der gelebten Praxis vollgestopft mit „altem Müll“. Wir möchten das gerne anders machen mit den Kindern, wir wünschen uns eine gleichwertige Beziehung, wir haben den Eindruck, dass Lernen freudvoller und freier sein sollte.Doch die Umsetzung scheitert oftmals an unseren eigenen Ängsten, unseren emotionalen Verletzungen unseren unerfüllten Bedürfnissen aus der Kindheit und darüber hinaus an dem enormen gesellschaftlichen Druck.

In diesem Zwiespalt bedarf es Heilung und Begleitung, damit Kinder freudvoller und freier Lernen können. Es ist ein Prozess, den wir gehen können, um den Kindern einen gesunderen Raum für Entfaltung zu ermöglichen. Dieser Prozess ermöglicht uns ein Aussteigen aus dem Hamsterrad, sorgt für Entspannung in der Familie und deutlich mehr Leichtigkeit.

Auf diesem Weg möchte ich dich gerne durch meine Beratung und meine Angebote begleiten:

Ich freue mich auf dich und deine Anliegen.

Ruf mich einfach an: 06477 - 911 911 9


Angst vor Veränderung überwinden

IMG_6441Angst vor Veränderung lässt mich oftmals die heikelsten Konstruktionen in meinem Kopf aufbauen, damit ich nur ja keinen Schritt aus meiner gewohnten Welt wage. Ich selbst stapele dann eine Menge Säcke vor einer Tür, die ich eigentlich gerne aufmachen möchte. Wenn es um die Belange meiner Kinder geht, so erwische ich mich immer wieder bei der selben Strategie.

Als ich mich seinerzeit dafür entschieden habe die Kinder in eine Freie Schule zu schicken und damit das naheliegende, vertraute, gewohnte Terrain zu verlassen, so haben mich Ängste begleitet, die mir weiß machen wollten, dass ich den Kindern die Kindergarten Freunde nehmen würde, den Anschluss an die Kinder im Dorf, ja sogar das ich sie ihrer Wurzeln berauben würde.

Nicht nur, dass ich mir selbst das glaubhaft eingeredet habe, nein, auch meine unmittelbare Umgebung hatte natürlich eine Menge dazu beizutragen, dass ich mich nicht über meinen Tellerrand hinaus bewege.

Ich habe es aber doch getan und habe mir folgende Sachen vergegenwärtigt:

Aus meiner eigenen Kindergartenzeit habe ich keinen einzigen Kontakt mehr.

Aus meiner Grundschulzeit habe ich Kontakt zu einer Hand voll Schulkameraden, mit denen ich in losen Abständen telefoniere, oder mit denen ich ab und an einen schönen Cafe trinken gehe.

Dasselbe trifft für meine Oberstufen Zeit zu.

Als ich mir dieses schlagkräftigen Argument selbst in Einzelteile zerlegt hatte, die ich dann in meinem Innersten in einer anderen Form bearbeiten konnte, war der Berg, der sich vor mir auftat, um eine gute Veränderung für die Kinder einzuleiten, etwas kleiner geworden.

Heute bin ich sehr dankbar für diese Entscheidung, hat sie mich und die Kinder in eine neue Zeit hineinwachsen lassen.

Früher mag es sehr von Bedeutung gewesen sein in die unmittelbare Umgebung gut eingebunden zu sein, es hat uns Sicherheit gegeben und die Räume in der die meisten Menschen sich bewegt haben, waren recht überschaubar.

Heute hingegen, davon bin ich fest überzeugt, müssen wir den Kindern ganz andere Räume (im Inneren, wie im Äußeren) ermöglichen, denn von Ihnen wird in Zukunft eine ausgesprochene Flexibilität verlangt werden. Die Ansprüche, die an unsere Kinder gestellt werden, werden auf Grund von neuen Technologien, von veränderten Wettersituationen, steigendem Meeresspiegel, Globalisierung, neuem Bewusstsein , Geschwindigkeit, um nur einige zu nennen, ganz andere sein. Die Herausforderungen sind der Zeit sehr komplex, d.h. wir erfahren momentan, dass kleine Ereignisse, die am anderen Ende der Welt geschehen, von großer Bedeutung für unsere unmittelbare Umgebung sein können. (denk an den Vulkanausbruch in Island, Fukushima, oder wirtschaftliche oder politische Entscheidungen, die in weit entfernt liegenden Ländern getroffen werden)

Bindung ist heute mehr von Bedeutung denn je, in meinen Augen müssen die Kinder positiv  mit sich selbst verbunden sein, um in dieser turbulenten und schnelllebigen Zeit, navigieren zu können.

Damit möchte ich zum Ausdruck bringen, dass unsere Kinder in Zukunft Herausforderungen bewältigen müssen, von denen ich glaube, dass sie ein hohes Maß an Flexibilität, Eigenverantwortung, positivem, konstruktivem Umgang mit Fehlern und Verbundenheit mit sich selbst benötigen.

Um das hervor zu bringen sind in meinen Augen wir Eltern und Pädagogen gefragt, selbst diese Veränderung zu sein, damit Kinder Gelegenheit haben starre und verstaubte Systeme zu verlassen (oder sie von uns gestärkt zu bewältigen), die sie in meinen Augen mehr behindern, als ermöglichen die zu sein, die sie ohnehin schon sind.

Ich sehe meine Aufgaben darin Eltern in diesem Prozess zu begleiten.

Für den Fall, dass Veränderungen für deine Kinder anstehen und du das berechtigte Bauchgefühl hast, dass es eine neue Richtung bedarf, du aber eine Menge Säcke vor einer Tür vorfindest, die du aufmachen möchtest, dann ruf mich an. Ich helfe gerne.

Meine Telefonnummer für dich:

06477 911 911 9