Vertrauensaufbau und Stressabbau gehen Hand in Hand

Vertrauensaufbau und Stressabbau gehen Hand in Hand

Im Bereich Erziehung und Lernen haben wir die fragwürdige Handlungsweise gebildet, dass Kinder nur durch den Aufbau von Druck zu etwas bewegt werden könnten. Machen sie dann nicht, was wir wollen, werden wir harsch und ungehalten. Das Gefühl von Ohnmacht und Wut steigt bei allen Beteiligten auf. Für eine Beziehung, die auf Vertrauen aufbauen kann, ist im Gegensatz dazu, das Reduzieren des Stresslevels nötig. Das fällt Erwachsenen aber ungeheuer schwer, weil es dem zuwider läuft, was wir für Erziehung halten. 

Das Wort ‚Vertrauen‘ im Zusammenhang mit Erziehung und Lernen ist mir in der vergangenen Woche gleich vielfach begegnet.

Es hat in diversen Gesprächen eine große Rolle gespielt und ich habe mich gefragt, was denn eigentlich geschehen ist, dass Erwachsene das Vertrauen in den kindlichen Lernprozess verloren haben? Was ist geschehen, dass wir meinen, einen solchen Aufwand fahren zu müssen, um Kinder im wahrsten Sinne des Wortes ‚ans Lernen zu kriegen‘? Wir lassen uns so viel ‚Gedöns‘ einfallen, um irgendetwas hervor zu kitzeln, was eigentlich im Fluss wäre, wenn Erwachsene nur wieder beginnen könnten, zu vertrauen. Daraus folgt unmittelbar, dass Kinder ihr Vertrauen, auch in Erwachsene, minimieren.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Ursachen mannigfach sind. Es gibt historische Ursachen, gesellschaftliche Einstellungen, die sich tradiert haben, es gibt wirtschaftliche Interessen, sowie religiöse Vorstellungen. Allen gemein ist, dass das Vertrauen in natürliches Lernen und Miteinander keine solide Basis für Beziehung bietet.

Irgendwie geschieht es unter all den Umständen, dass das Wesen der Kinder aus dem Blick gerät.

Dadurch muss eine Menge Energie in die jeweilig künstlich konstruierte Idee von Erziehung und Lernen gegeben werden, die wir gesellschaftlich für angemessen halten. Diese entspricht aber nicht notwendigerweise den Bedürfnissen der Kinder. Man muss viel Aufwand betreiben um die künstliche Maschinerie in Gang zu halten.

Weiter habe mich dann gefragt, was jeder einzelne Tun kann, um das Vertrauen auf beiden Seiten (Erwachsene wie Kinder) wieder wachsen zu lassen. Mir kommt es vor, als ob wir regelrecht wieder lernen müssten uns ein Stück natürlichen Grund, ein Quentchen unverfälschtes Lernen und Miteinander wieder zurück zu erobern.

Mir sind in dem Zusammenhang einige Punkte eingefallen, die das Vertrauen zwischen Erwachsenen und Kindern wieder stärken können. Das Vertrauen ist nicht einfach da, sondern will wie ein kleines Pflänzchen anerkannt und gepflegt werden. Es muss wieder wachsen, damit dieses künstliche Gedöns wegfallen kann, was Kindern, wie Erwachsenen, den Alltag so aufreibt.

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Damit Vertrauen wachsen kann, ist es wichtig, dass Erwachsene freundlich und klar daher kommen. (Klingt sicher selbstverständlich und lapidar, ist es aber nicht) Ein Miteinander möglichst ohne viel Tamtam ist hilfreich. Warum? Damit das Miteinander möglichst entspannt und stressfrei sein kann. Wenn die Kommunikation nicht auf dieser Grundlage läuft, dann ist unsere Beziehung zu den Kindern (Berührung, wie Sprache) der Ausgangspunkt für Stress und Unsicherheit. Vertrauen bietet hier eine wesentlich bessere Grundlage, als Dominanz.
Wer Stress und Unsicherheit kompensieren muss, kann nicht lernen, wird starr im Nervensystem. Beide Seiten kämpfen, Vertrauen kann sich so nicht wachsen.

Als Erwachse haben wir die Vorstellung, dass Kinder gehorchen müssten. Wenn das nicht klappt, dann werden wir ungehalten oder harsch. Wir verlangen die Konsequenz in der Umsetzung der Vorgaben von den Kindern. Um eine vertrauensvolle Beziehung zu haben, müssen wir diesen Grundgedanken überdenken. Die Konsequenz in der Umsetzung von Fragestellungen an die Kinder müssen wir eher von uns selbst erwarten. Die Konsequenz mir selbst gegenüber sanft und klar dran zu bleiben, bis etwas umgesetzt ist. Die Freiheit mir selbst gegenüber, meine Anforderungen jederzeit kleiner machen zu können. Ziele kleiner stecken zu können, damit beide Seiten vertrauen (lernen) können. Wenn ich flexibel und geschmeidig bleiben kann, dann hilft das extrem für das Aufbauen einer vertrauensvollen Beziehung.

Erwachsene sind es so sehr gewohnt Druck aufzubauen, um einen Erwartung an ein Kind in folgsames Handeln umzusetzen.
Wenn das stete Druck aufbauen nicht zum gewünschten Erfolg führt, dann fallen uns oft keine Alternativen ein. Dann fühlt man sich ohnmächtig und baut im selben Moment noch mehr Stress auf.
Das führt auf beiden Seiten zu noch mehr Verkrampfung.

Eine Herangehensweise, die unseren üblichen Gedanken zu Erziehung völlig entgegen läuft, ist es den Stress und Druck abzubauen und zu vermindern. Das Ergebnis ist, dass die Kinder sich aus dem Feld von Angst heraus bewegen können. Das Feld von Angst sollte sehr wenig die Grundlage von Erziehung und Lernen sein. Wo Angst ist, kann kein Vertrauen wachsen, kann wenig Liebe sein.

Auch wenn es deinen Vorstellungen entgegen läuft, probiere es das nächste mal einfach aus. Was kann passieren?

Erwachsene wie Kinder begeben sich auch neurophysiologisch wieder in einen weicheren Raum, alles wird stressfreier. Ein mögliches ‚ja‘ kann so leichter fallen. Ein ‚Ja‘ im Befolgen eines Wunsches oder  auch ein ‚Ja‘ im Aussteigen aus einer brenzligen Situation, im Nachgeben als Erwachsener, hin zum Vertrauensaufbau.

Unsere innere Haltung und Einstellung zum Kind und der gegenwärtigen Situation spricht lauter und schneller, als jedes Wort.
Ob ich denke, dass diese kleine Kröte wieder schlecht drauf ist und innerlich ein Gefühl habe, als ob ich ihr an die Gurgel gehen könnte oder ob es mir gelingt nachsichtig zu sein und Mitgefühl zu empfinden, macht einen großen Unterschied.
Wenn ich es nun aber gar nicht bin, entspannt und stressfrei, dann sprechen auch hier meine Emotionen, schneller und lauter, als alles, was ich mir vielleicht in meinem Kopf ausgedacht habe.

Hier habe ich ebenfalls die Möglichkeit Stress zu reduzieren, indem ich als Erwachsene versuche aus einer fordernden Haltung in eine mehr beobachtende Haltung zu gelangen. Auch in diesem Fall reduziere ich automatisch den Stresslevel.

Es geht beim Aufbau von Vertrauen um die Reduzierung des Stresslevels. Das ist ein Gedanke und eine Haltung, die unseren üblichen Ideen von Erziehung sehr unbequem ist, denn man ist als Erwachsener gefragt sehr stark über den eignen Schatten zu springen. Man meint nämlich dann, dass man sein Gesicht und seine Glaubwürdigkeit verliert, sein ‚erzieherische Macht’.

Und eben genau diese ‚erzieherische Macht‘ und das Vertrauen passen wenig zusammen.
Wenn man das einige male erlebt hat, wie der Versuch den Stresslevel zu reduzieren, automatisch zu einem Vertrauensweg führt, der dann wiederum für die Beziehung hilfreich ist, dann erhält man ein ganz wesentliches Handwerkszeug. Erwachsene, wie Kinder haben damit die Gelegenheit ins Vertrauen hinein zu wachsen.

Dies sind einige kleine Tips. Hier als Buchstaben geschrieben, stehen sie mal gut auf dem Papier oder auf dem Computer, oder? Es ist aber wichtig, es in Handlung zu verwandeln, es einfach zu probieren. Denn nur die gelebte Erfahrung wird auf Sicht gesehen, eine Veränderung hin in vertrauenswürdigere Beziehungen führen. Es ist ein Weg der 1000 kleinen Schritte. Wie beim Lernen. ;)

 

Hier bekommst du Informationen zu meinen einzigartigen Beratungen. Ruf mich gerne an oder schreib mir eine email.


Warum ich Summerhill für einen tollen Ort für Kinder halte

Warum ich Summerhill für einen tollen Ort für Kinder halte. Die Tatsache, dass es eine Schule ist, ist mir fast nebensächlich.

Unsere Ideen von Bildung und Erziehung sind sehr stark vom WERDEN MÜSSEN geprägt. Diese agilen Zeiten rauben den Kindern das SEIN DÜRFEN. Es ist ein ins Ungleichgewicht gefallenes Bild. Wenn man sich in dieser hyperkomplexen und schnelllebigen Zeit für mehr Seinsqualitäten stark macht, wird man schnell zur Projektionsfläche für Ohnmacht, Stress und Ärger.

Ich bin bei einer Party und irgendjemand, der mich kennt, erwähnt ganz beiläufig, dass meine Kinder zur Summerhill Schule gehen. Vielleicht hat die Person das nur getan, um ein wenig Fahrt in die Gespräche zu geben, eine interessante Unterhaltung anzukurbeln.
Dann geht diese Art Gespräch los, die immer nach dem selben Mustern abläuft.
Ich selbst würde die Unterhaltung nicht anregen. Nach den vielen Jahren, die meine Kinder zur Summerhill Schule gehen, hat sich die Art und Weise der Diskussionen, die dann aufflackern, kaum geändert.
Es entsteht eines dieser Vakuums, dass man mit Worten nicht füllen kann, sondern nur mit persönlicher Erfahrung. Daher ist es immer wieder schwer darüber zu reden.

Und im Grunde kann ich gar nicht wirklich darüber reden, denn ich selbst bin ja nicht dort zur Schule gegangen. Ich bin ja ‚nur‘ Mutter von den sechs Kindern, die alle nach Summerhill gegangen sind, oder noch dort leben. Ich werde damit sofort zu einer Zielscheibe für mannigfaltige Projektionen von Eltern.

„Also, wenn ich meinen dreizehnjährigen dort hin geben würde, das könnte nicht klappen. Ich muss ja so schon ständig hinter ihm her, damit er was tut.“ höre ich dann. Gleich gefolgt von dieser Aussage: „Mein Kind weggeben in ein anderes Land und das noch in dem Alter, das kann ich mir nicht vorstellen.“ Dann geht es weiter mit den Geschichten, um die Kinder der Bekannten, die auch zu einem Internat geschickt wurden und die heute drogenabhängig sind deren Lebenskonzept gescheitert zu sein scheint.

Nur um die Betroffenheit und Emotion ein wenig zu dämpfen, verlagert sich das Ganze dann auf die Probleme der hiesigen Schulen, um den ganz normalen Alltag und die Herausforderungen um Hausaufgaben, G8 oder G9, sowie dem enormen Druck, der heute in den Schulen herrscht. Es geht dann weiter mit der Belastung der Mütter, wenn sie berufstätig sind und in diesen Zeiten versuchen müssen, die Kinder durch das Schulsystem zu bugsieren.

Ich sitze dann meistens ziemlich still da, denn ich habe inzwischen die Erfahrung gemacht, dass man mir die Leichtigkeit und die Freude an dieser Art Zusammenleben mit den Kindern nicht abnimmt.
Wenn ich zu Anfang dieser Konversation, als alle interessiert waren und hören wollten, wie sich mein Leben und das der Kinder gestaltet, noch geredet habe, dann werde ich im folgenden immer schweigsamer.

Über all die Jahre habe ich noch keine Lösung gefunden, mit diesen Verdrängungsmechanismen der Interessenten umzugehen, die mir dann mit großer Macht entgegen strömen.

  • Man ist ob der exotischen Art und Weise, Schule zu begreifen, sehr interessiert.
  • Man hört ein wenig zu.
  • Man überträgt diese radikalen Gedanken auf den eigenen Alltag.
  • Man kommt zu dem Schluss, dass man sich diese Freiheit und Lebensfreude nicht vorstellen kann.
  • Man beginnt etwas zu zerschiessen, was seit über 100 Jahren ein erfolgreiches Konzept ist. Gründe findet man vielfach und je individuell.

Normalerweise könnte man dann hier die Frage stellen, wie man dieses Konzept wohl auf hiesige Ideen von Bildung übertragen könnte? Man könnte sich Fragen stellen, was dies gesellschaftlich zu bedeuten hätte? Man könnte positive Beispiel aus dem Nähkästchen zaubern. Man könnte über andere gut funktionierende Konzepte sprechen.

Aus irgendeinem, mir bislang unerklärlichen Grund ist das aber nicht möglich, stattdessen beginnt nun die Talfahrt auf dem Weg hin zur mir bekannten Verleugnung eines Weges, den es seit über 100 Jahren gibt. Mit dem ultimativen Argument, dass diese Art Konzepte für mehr Freiheit und Selbstbestimmung nicht umsetzbar sind.

Einer oder eine der Partygäste lenkt nun mehr oder weniger offensichtlich das Thema auf die Finanzierung eines solchen Bildungsweges für die Kinder. Man weiß von der Cousine des Nachbarn, was die Internat-Schule kostet. Daraufhin werden die Schulgebühren der Montessori Schule im Nachbarort diskutiert.
Daraus schließt man, dass dies ein Luftschloss ist. Man spricht mich aber nicht an, wie ich das mache.
Und ich rede in diesem Zusammenhang auch sehr wenig darüber. Das ist immerhin eine private Angelegenheit. Es ist ein brenzliges Thema.  Denn auch das, was sich im Zusammenhang mit der Finanzierung dieses Weges aufgetan hat, ist ein Wunderwerk. Es ist ein ähnliches Wunderwerk, was alle die Initiativen möglich machen, die quer durch Europa kleine, alternative Einrichtungen gründen und das Unmögliche möglich machen.  So viel sei gesagt:

Das es in unserem Fall möglich geworden ist und das es nach unzähligen Herausforderungen bis jetzt möglich geblieben ist, ist das Ergebnis meines Wunsches nach einer möglichst freien und selbstbestimmten Bildung für die Kinder. (Ähnlich dem Wunsch der Macher all der Initiativen) Es hat etwas von Kompromisslosigkeit, was mir die Kraft gibt. Es ist das Ergebnis von unzähligen Gesprächen, die ich mit Menschen geführt habe und es hat etwas mit einem Kreis von Unterstützern zu tun. Es ist das Werk eines stillschweigenden Kooperationsgedanken bestimmter Menschen für eine Idee. (siehe auch die unzähligen Macher freier Schulen)

Ich habe darüber nachgedacht, was allen diesen Unterstützern gemeinsam ist. Es ist der Grundgedanke, dass die psychosoziale Entwicklung Vorrang hat. Das bedeutet, dass Lernen ein Selbstläufer ist, wenn es den Kindern gut geht, sie eine stabile Bindung erfahren und sie nah an ihrem Leben bleiben können. Wenn sie forschen können, den eigenen inneren Fragestellungen folgen können und dafür möglichst viel Zeit haben. Denn Zeit haben spielt hier eine große Rolle.

Jetzt bist du an der Reihe. Du hast die Wahl, dass du mich und meine Arbeit als Projektionsfläche nutzen kannst. Du kannst alleine in diesem Text viele Dinge finden, die dich erkennen lassen, dass dir dein selbstbestimmter Weg nicht möglich ist, weil du beginnst, dich mit mir und meinem Weg zu vergleichen.

Oder du nutzt diese Vorlage und machst dir Gedanken für deinen kompromisslosen Bildungsweg, der gerade so radikal ist, wie es dir persönlich möglich ist. Du nimmst diese Gedanken, von denen die meisten sie ganz schnell abwiegeln würden, weil es ihnen zu konfrontativ wird und baust deinen/euren Weg daraus auf.

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Wenn du mit mir auf der Party sitzen würdest und ich inzwischen rausgefunden hätte, wie ich im Gespräch die Menschen besser stärken kann, statt deren Blitzableiter zu werden, dann würde ich dich so gerne teilhaben lassen, an meiner Überzeugung und meiner Kraft für einen funktionierenden Weg.

Ich würde dich einladen, dich diesen Fragestellungen ganz persönlich zu stellen und nichts unversucht zu lassen, um diesen deinen Werten und Vorstellungen in deiner Familie Raum zu geben, auch wenn es am Anfang nur ein Quadratzentimeter ist. Hier notiere ich dir, was für mich und meine Kinder bisher sehr gut funktioniert hat. Bitte lies in Ruhe, beobachte deine innere Zensur, die vermutlich sofort auf den Plan kommt und sagt: „Das geht nicht, klappt nicht!“ Weise die Zensur in Schranken und schaue nach Möglichkeiten, die dich und dein Kind weiterbringen.
Ich wünsche mir sehr, dass du diese Aufzählung einfach nur als Grundlage dafür nimmst, was alles möglich sein könnte, wenn mehr Menschen den Mut aufbringen, diese Wege für Kinder einzuschlagen. Das muss gar nicht in einem Internat in England sein, sondern kann vom Grundgedanken her einfließen, wo auch immer du dich bewegst. Mein Ziel ist mehr Freiheit und Selbstbestimmung für Kinder, damit ein lebenslanger freudiger Lernprozess wieder Grundrecht der Menschen werden kann. Damit das wahr werden kann, wünsche ich mir, dass viele Erwachsene, viele kleine Schritte an vielen Stellen machen. Und ich weiß, dass diese Schritte recht anstrengend sein können.

Hier nun einige Gedanken, die über die Jahre Grundlage des Lernprozesses meiner Kinder geworden sind. Vielleicht hat das eine oder andere Ähnlichkeit mit deinen Erfahrungen? Vielleicht ist es aber auch unvorstellbar. Ich will dir mit dieser sicher unvollständigen Aufzählung zeigen, dass es in meinem Leben gelebte Realität ist und so oder ähnlich könnte es auch bei dir sein. Wo lebst du Kompromisse und mit wem musst du intelligente Gespräche führen, um eine Veränderung zu sein?

Meine Kinder leben 3 x 11 Wochen nicht zu Hause, sondern in einem anderen Land in einer Schule mit einem Konzept für ein großes Maß an Freiheit und Selbstbestimmung. ( Sie sind etwa 33 Wochen im Jahr in England und etwa 19 Wochen im Jahr zu Hause. )

Die Kinder entscheiden völlig frei ob und wann sie in den Unterricht gehen.

Die Kinder entscheiden, welchen Unterricht sie besuchen und welchen nicht.

Ich werde von der Schule nicht informiert, was die Kinder tun und was nicht.

Ich muss ein großes Maß an Vertrauen aufbringen. Mir bleiben Parameter, ob die Kinder gerne wieder in die Schule gehen. Ich führe ab und an Telefongespräche mit ihnen. Je nach Lebensthemen, die sie haben, ist das mal mehr und mal weniger der Fall.

Obwohl das englische Essen für die Kinder immer wieder ein schwieriges Thema ist, gehen sie trotzdem gerne zur Schule.

Die Kinder leben in einer demokratischen Gemeinschaft und regeln ihr Leben weitestgehend selbst.

Die Kinder leben mit einer großen Anzahl an Regeln in der Lebensgemeinschaft ( Schule). Der Unterschied zu den Regeln, von denen Erwachsene üblicherweise reden: Die Regeln werden von der Gemeinschaft gemacht, in der sie ein wertvolles Mitglied sind. Es sind also keine Regeln, die wegen ihnen von Erwachsenen getroffen werden. Es sind Regeln, an denen sie Anteil haben, auch in der Einhaltung oder Nichteinhaltung.

Es geht um das gegenwärtige Lebensglück und wie es zustande kommen könnte und nicht darum, was die Kinder für eine erdachte Zukunft tun müssten, um dann vielleicht irgendwann mal glücklich zu sein.

Der eigenen innere Antrieb des Menschen wird als ausgesprochen bedeutsam gesehen. Sein Erhalt für fundamental.

Es geht nicht darum die Kinder gemäß den Bedürfnissen einer Gesellschaft und deren ‚Arbeitsmarkt zu formen. Es geht nicht darum, die Kinder für eine Universität oder für ein Wirtschaftsunternehmen vorzubereiten.

Es geht nicht um verbindliche Lehrpläne. Es geht nicht um erlernten Stoff zu überprüfen ( es sei denn, die Schüler bitten darum)

Die Kinder kommen gerne nach Hause und sie fahren auch gerne wieder weg. Beides eben.

Es geht nicht um die primäre Übermittlung von Wissen.

Lerntempo spielt eine völlig untergeordnete Rolle.

Sogenannte Kategorien, wie Hochsensibilität, Hochbegabung, ADHS, Legasthenie, Dyskalkulie etc. wird keine übergeordnete Bedeutung gegeben. Jeder ist sowieso ‚andersbegabt‘.

Es ist ein ungeheuer befreiendes Gefühl, wenn man als Eltern nicht konspirativ in ein System hineingezogen wird, um Kinder ‚ans Lernen zu kriegen’. Eigentlich wäre vieles ein Selbstläufer, wenn nur genug Erwachsen umdenken und wahrnehmen, dass es für die Kinder und für die ganze Familie ganz anders laufen könnte.

Dieses ‚ganz anders’ müssen wir gestalten, wir müssen dafür aufstehen und dieses Recht zurückerobern. Jeder nach seinen Möglichkeiten, aber gemeinsam in der Idee.

 

Hier findest du Information zu meinem nächsten Tagesseminar und meiner Beratung. 


Für das Leben sollen die Kinder lernen. Für welches bitte?

Für das Leben sollen die Kinder lernen. Für welches bitte?

Ich kann es wirklich gut verstehen, wenn ein Kind sich folgende Frage stellt : „Was meinen Erwachsene eigentlich damit, wenn sie behaupten, dass ich für das Leben lerne?“
Aus ihrer Sicht müssen wir Erwachsene schon einigermaßen schräg daher kommen, wenn wir sie mit unseren merkwürdigen Ideen zu Erziehung und Bildung von ihrem Leben weg bewegen.

Für die Kinder existiert ja nur der gegenwärtige Moment und genau da findet das Leben statt. Wieso sollte man sich als Kind Gedanken machen, was nach dem Kindergarten kommt oder nach der Schule? Das ist es nämlich, was Erwachsene sich vorstellen, wenn sie behaupten, dass es wichtig sei, für das Leben zu lernen.

Ich denke, dass wir die Kraft und das heilsame Verweilen der Kinder im jetzigen Moment völlig unterschätzen. Wir trennen die Kinder von ihrem Leben in der Gegenwart. Hier sind die wesentlichen Schätze und Ressourcen für sie verborgen.

Unsere Vorstellung von Lernen ist beschnitten auf das Anhäufen und Abspulen von Informationen. Dabei sind wir so sehr 'mit-einem-immer-nur-noch-mehr-an-Information' beschäftigt, dass die eigentlichen Seinsqualitäten eines Kindes erdrückt werden und wir uns im Bereich Erziehung und Lernen in einer sehr ungesunden Spirale befinden.

Wann werden wir verstehen, dass das Anhäufen von Wissen und das Durchorganisieren von Kindheit nicht Sinn und Zweck eines gesunden Entfaltungsprozesses sein kann?

Vielmehr würde es darum gehen, Kindern den Raum zu geben, in dem sie lernen, Körper, Geist und Seele in einem gewissen Gleichgewicht zu entfalten. Dazu bräuchten sie Gelegenheiten, in denen sie selbst aktiv und selbstbestimmt Entscheidungen treffen könnten und handeln könnten, ohne das Erwachsene ständig ihr Leben organisieren und zensieren.

Wie sollen Kinder je lernen, wenn sie ohne Unterlass belehrt werden? Wie können junge Menschen zu den Feinheiten finden, wenn man allgemein der Meinung ist, dass sie diese Information doch einfach nur platt übernehmen müssten? Was das Schlimmste daran ist, dass all diese Berge von Unterrichtsstoff weder deren Bedürfnisse trifft, noch deren Gefühle und inneren Interessen gefragt sind. Es geht nur um das stumpfe Übernehmen.

Ein Lernen, dass sinnvoll wäre, würde doch gerade Eigeninitiative und persönliches Engagement unterstützen. Es würde Selbstwirksamkeit als Motor haben, dessen Energie sich dadurch immer wieder selbst erhalten und erneuern würde.

Wir hingegen setzen auf das Pferd, das Fakten konsumieren soll? Wir haben eine künstliche Lernwelt geschaffen, die noch immer ihren Sinn in einem Anhäufen und Verarbeiten von immer detaillierteren Puzzleteilen sieht. In dieser Welt, hat Lernen nichts mit emotionalen Zusammenhängen zu tun.
Kinder sollen das alles schlucken und Erwachsene werden zu Vollzugsbeamten, die immer mehr Disziplinierungsmassnahmen und Druck benötigen, weil die sozialen und emotionalen Bedürfnisse zuvor fein säuberlich weg seziert wurden, sich, aber nun gewaltsam und sehr eigenwillig überall ihren Weg bahnen.

Kinder lernen zwar tonnenweise Wissen anzuhäufen, aber durch das von den sozialen Umständen und der emotionalen Intelligenz künstlich abgetrennten Faktenvermittlung, bleibt das Menschliche auf der Strecke. All das fliegt uns im Moment um die Ohren.

  • Wo lernen die Kinder, auf ihre und die Bedürfnisse der anderen zu lauschen?
  • Wo lernen sie Konflikte, die sie ja jeden Tag haben, zu lösen?
  • Wo lernen sie etwas über ihr eigenes Wohlbefjnden und das der Anderen, auch wie sie damit angemessen umgehen?
  • Wo lernen sie etwas über Zufriedenheit oder wie man dem folgt, was einen im Leben interessiert oder gar ruft?

Es gilt nicht nur, dass sie darüber etwas lernen, sondern das sie schlichtweg auch die Möglichkeit haben, überhaupt derlei Erfahrungen zu machen. Natürlich mit dem Verständnis, dass man dazu auch eine gehörige Portion Fehler machen muss.

Das ganz normale Leben eben.

Wo können sie es führen? Wo können sie derlei Erfahrungen machen, wo wir Erwachsene nicht diese künstliche, fein säuberlich sezierte Fakten- und Informationswelt geschaffen haben?

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Kein Wunder also, dass junge Menschen, sich die Frage stellen, für welches Leben, sie denn lernen sollen? Sie haben völlig recht mit dieser Frage, denn wir Erwachsenen haben da die bedeutsamsten Dinge heraus seziert, weil wir eine recht primitive Vorstellung davon haben, was Lernen bedeutet.

Und wieder stelle ich mir die Frage, ob sie nicht alle Recht haben, die jungen Menschen?
Recht haben, mit all ihrem Aufbegehren, mit ihren Störungsbildern, Aggressionsbereitschaft, Burnout-Symptomen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schulverweigerung und all den unzähligen Brennpunkt Themen?

Ja, für das Leben sollen sie lernen, meinen die Erwachsenen. Und die jungen Menschen regieren überaus intelligent, wenn sie sich fragen, was die Erwachsenen wohl damit meinen? Sie reagieren auch intelligent, wenn sie uns all diese Bilder der Störung zeigen.

Es ist in der Tat fragwürdig.

 

Hier bekommst du Informationen zu meinem nächsten Tagesseminar am 09.06.18. 


Warum es so wichtig ist EigenSINNig zu SEIN

Warum es so wichtig ist EigenSINNig zu SEIN

Wenn du meine Beiträge schon eine Weile verfolgst, dann weißt du vielleicht, dass ich Eltern darin unterstütze eigenSINNig zu SEIN.
Ich bin der Meinung, dass es bezüglich Erziehung und Lernen heute mehr denn je notwendig ist, eigenSINNig zu leben.
Es ist alles andere als leicht, sich eine gute Portion Individualität anzueignen, weil die Einflüsse einer Gesellschaft, die Kinder für ‚Zwecke‘ vereinnahmen möchte, ungeheuer groß ist.

Die Möglichkeiten, die heutigen Eltern zu verunsichern, sind ungezählt.
Die Verunsicherungen beginnen lange vor der Geburt, in dem auch der medizinische Apparat mit großer Macht und Bevormundung daher kommt.
Eltern benötigen ein kräftiges Rückgrat, um das eigene Gespür dafür zu erhalten, welche Untersuchungsmaßnahmen beispielsweise angemessen und sinnvoll sind und welche nicht. Längst ist die Medizin auch ein Wirtschaftsunternehmen , nicht immer liegt die wirkliche Gesundheit im Vordergrund der Maßnahmen, manchmal sind es einfach wirtschaftliche Interessen.

Du brauchst Vertrauen in dich selbst und geeignete Informationen, um die Herrin der eigenen Entscheidungen zu bleiben.

  • Brauchst du diese oder jene medizinische Untersuchung, die man dir empfiehlt?
  • Hast du wirklich die Entscheidungsfreiheit, dein Kind an dem Ort zur Welt zu bringen, den du für dich brauchst, um entspannt und in deiner Kraft zu sein? Schau, was für ein Spiel in der Geburtsmedizin gespielt wir? Schau dir an, was mit dem Beruf der freien Hebammen geschieht? Schau, welchen Einfluss diese erheblichen Einschränkungen und Vorgaben für die Freiheit einer jeden Frau hat?
  • Kannst du dem gesellschaftlichen Druck widerstehen, dein Kind in einen Kindergarten zu geben, oder zu Hause zu haben, ganz so, wie du es für deine Familie brauchst?

Hast du dir das Rückgrat in all den Dingen nicht angeeignet oder dich zumindest auf den Weg gemacht, um dieses zu stärken, dann gerätst du schnell in einen Strudel von angeblichen Erfordernissen oder Anforderungen an dich, denen nur sehr schwer standzuhalten ist.

Eine große Anzahl Personen, oftmals gerade die Fachpersonen aus den unterschiedlichsten Bereichen, ‚machen sich in deinem System breit‘ und stellen Behauptungen auf, die bei näherer Betrachtung einfach unstimmig sein können. Deren gut gemeinte Empfehlungen und Anmerkungen kommen oft mit großer Macht und Autorität daher.

Gerade was die Entwicklung von Kindern betrifft, beobachte ich die Tendenz, Eltern eine lineare Entwicklung weiß machen zu wollen. Vieles wird schwarz-weiß gesehen, ohne Tiefe, ohne Farbe, ohne eine Gedanken an die enorme Plastizität des Reifungsprozess, ohne das eigentliche Wunder darin. Das ist es, was für mich in vielem ‚Pädagogischen‘ und im ‚Erzieherischen‘ fehlt.

Und da es fehlt, haben viele Erwachsene nicht die Gelegenheit in das eigene Vertrauen für die Entwicklung des Kindes hineinzuwachsen, weil sie ständig mit Menschen zu tun haben, die mit erhobenem Zeigefinger des Weges kommen. Die Mahner der linearen Entwicklung müssen ständig warnen und auf Defizite aufmerksam machen. Sie sind immer sorgenvoll und verweisen auf Ärzte, Therapeuten und Nachhilfe. Sie sehen Entwicklung immer in Gefahr. Es muss immer korrigiert und ‚beigearbeitet‘ werden.

Wenn du als Erwachsener gelernt hast, die Entwicklung eines Kindes lediglich linear oder eindimensional zu betrachten, dann verpasst du alle guten Gelegenheiten in ein Vertrauen hineinzuwachsen, das im Grunde die eigentlich stärkende Kraft für dein Kind ist.

Du verpasst die Fähigkeit innere und äußere Zusammenhänge im Entwicklungsprozess wahrzunehmen, einfach nur staunen zu können. Du siehst den Tropfen Wasser, aber nicht die Welle. Du nimmt nicht die Zusammenhänge war und bist daher leicht zu verunsichern.

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Mit den Verunsicherungen, die an jeder Strassenecke daher kommen, verlierst du den ruhigen Blick zu beobachten, wie das Leben in einem Kind sich immer wieder zu neuen Mustern formt.
Die Natur der Dinge und das Mysterium wurde auf eine funktionelle Betrachtungsweise gelenkt, die sich mehr und mehr den Defiziten und Unzulänglichkeiten widmen will.

Es wird dir erschwert zu forschen, zu staunen, zu erkennen, dass die selbe Kraft, die dein Kind trägt auch eine Entsprechung in der eigenen Entwicklung hat. Lebenslanges Lernen und sich frei bewegen in einem interessanten Raum, wird erschwert, weil alles Lernen zweckdienlich, strukturiert und organisiert sein muss.
Es entsteht ein Bild von Kindern, das Eltern immer nur in Sorge über die 'Nicht-Vollkommenheit' ihrer Nachwuchses hält, wenn Eltern nicht eigenSINNig zu SEIN erlernen und wach sind.

Vielleicht ist es eine gute Idee, einfach in den nächsten Tagen einmal zu beobachten, wo in deinen Lebenszusammenhängen dir diese linearen und eindimensionalen Vorstellungen entgegen kommen?

Du musst gar nichts tun und nicht kämpfen, aber es macht schon mal einen großen Unterschied, dies einfach zu beobachten und festzustellen. Es ist schon hilfreich lediglich zu erkennen, wie verstrickt wir Erwachsenen doch in einer Vorstellung von Lernen und Entwicklung sind, die gar nicht dem Menschen dienlich ist.

 

Ich lese gerne deine Ideen zu meinem Beitrag und freue mich, wenn du meine Arbeit teilst.

In wenigen Wochen wird mein Buch erscheinen, das den Titel JENSEITS VON ERZIEHUNG trägt. Es enthält 9 Geschichten, mit überraschenden Wendungen. Es will dich genau darauf aufmerksam machen. Auf das, was alles möglich sein könnte.
Und im Juni findet das nächste TAGESSEMINAR hier bei mir zu Hause statt. Auch meine Seminare dienen der Idee EigenSINNig zu SEIN. Freue mich, wenn du dabei bist.


Die vielgeliebte Kontrolle der Erwachsenen verhindert mehr als das sie ermöglicht

Die vielgeliebte Kontrolle der Erwachsenen  verhindert mehr als das sie ermöglicht

Es ist eine echte Herausforderung Kinder zwar zu betreuen, aber nicht zu bevormunden. Unser Bild von dem Kind als mangelhaftem Erwachsenen verhindert eine gesunde Entwicklung.

Weil Kinder bis zu einem gewissen Alter der Betreuung bedürfen, werden sie noch immer als mangelhaft angesehen. Es bedeutet, dass irgendwas noch nicht vollständig ausgeprägt ist.  Die Betreuung eines jungen Menschen beinhaltet noch immer eine Menge Bevormundung. Sie werden als minder erwachsen betrachtet. Sie sind noch nicht vollständig. Man muss ihnen noch was beibringen. 

Nur weil ein Mensch (ob jung oder alt ) der Unterstützung bedarf, bedeutet noch lange nicht, dass man sein inneres Wissen oder seine Weisheit in Frage stellen darf.

Dieser Punkt, einem Menschen behilflich zu sein, aber im selben Moment seine Integrität zu wahren, ist wirklich eine große Herausforderung. 

Ich habe das an dieser Stelle bewusst sehr offen und weit formuliert, denn die Parallele kann ich in ganz unterschiedliche Bereiche übertragen. 

Ich beschreibe dir ein Beispiel aus der Betreuung eines Babys:

Ein Baby signalisiert mit seiner Zunge oder dem Wegdrehen des Kopfes, dass es satt ist. Du hingegen bist vielleicht der Meinung, dass es dieses Schälchen Nahrung noch aufessen müsse. Vielleicht hast du diese seltsame Idee, dass es besser durchschlafen würde, wenn es papp-satt ist? Oder du gehörst zu den Eltern, die der Vorstellung folgen, dass immer aufgegessen werden muss? Unter Umständen bist du auch gerade nicht präsent, da du in Gedanken im Streit mit deinem Vermieter verstrickt bist? 

In allen Fällen, gehst du vermutlich unbewusst davon aus, dass dein Kind nicht entscheiden kann, ob es satt ist. Du stülpst mehr oder weniger bevormundend und direktiv, deine unbewusste Einstellung über die innere Integrität des Kindes. 

Seit der Geburt, muss das Kind täglich die Kernbotschaft schlucken: „Ich vertraue nicht in dein inneres Wissen, noch weniger in deine Weisheit:“

Diese unbewusste Haltung wirkt sich ohne Zweifel in alle Lebensbereiche aus. Ein Großteil der Probleme, die Eltern mit Kindern haben, lassen sich auf die überholte, aber noch immer mitgeschleifte Grundannahme zurückführen. Sie lautet: Das Kind ist in seinem Sein noch kein vollständiger Mensch. Es ist mangelhaft und bedarf der ständigen Korrektur.

Egal, ob es um die Fragestellungen in der Ernährung geht, um die Schlafprobleme, um Verhaltensprobleme oder Herausforderungen im schulischen Kontext , in vielen Fällen fällt es den beteiligen Personen schwer, das nötige Vertrauen aufzubringen. Der Gedanke, dass ein Kind ein Wissen hat, dass es leitet, ist nach meiner Beobachtung wenig ausgeprägt. 

Im Grunde kann man sagen, dass ein wenig ausgeprägtes Vertrauen der Erwachsenen in eine innere Weisheit der Kinder (in die eigene) , enorme Auswirkungen in alle Lebensbereiche hat. 

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Da ich mich besonders gerne mit dem Thema ‚Lernen‘ beschäftige, hier nun einige Beispiele:

Die Tatsache, dass wir noch immer davon ausgehen, dass wir junge Menschen unterrichten müssen, ist für mich die Nummer-eins Fehlannahme, die zur Folge hat, dass Kinder das Vertrauen in ihren eigenen, inneren Kompass verlieren. Das Ergebnis ist eine wachsende Verunsicherung und die sich damit bildenden Abhängigkeit von den Ansichten und Darbietungen der Erwachsenen. Lernen braucht dann in der Folge den steten Treibstoff und die Kontrolle der Erwachsenen. Das ist es, was die Erwachsenen anstrengt.(Kinder auch)

Selbstwirksamkeit, eigener Antrieb, Kreativität und vieles mehr, wir durch unsere derzeitige Vorstellung über den zu korrigierenden Mangel eines jungen Menschen, unmöglich gemacht.

Wenn wir nicht in der Lage sind,eine tradierte Ansicht, wie die, dass ein Kind mangelhaft ist, zu transformieren, dann wird sich das Ergebnis dieser Denkweise weiterhin in allen Lebensbereichen zeigen. Eine wirkliche Veränderung für ein Leben mit Kindern in Gleichwürdigkeit, wird erschwert. 

Ich bin sehr dankbar für die Begegnung mit all den Eltern oder Fachleuten in Erziehung und Lernen, die sich aufgemacht haben, um diese Grundannahmen zu wandeln. Überall begegnen mir diese ‚Andersdenkenden‘, die auf ihre Weise, für Veränderung sorgen. 

Ich nehme selbst wahr, dass wir Erwachsenen hier ganz viel voneinander lernen können. Wir können schauen, wie andere das machen. Wir können lesen, welche Gedanken andere sich dazu machen. Wir können uns gegenseitig stärken und miteinander wachsen, denn dieses Wissen um die Gleichwürdigkeit der Kinder müssen wir in unser eigenes System einflechten. 

Das braucht Zeit, unter Umständen lange Zeit, viel Geduld und Wohlwollen. Das Neue einzuweben, bis es sichtbar und spürbar wird, braucht sicher Generationen.

Ich freue mich über jeden Erwachsenen, der auf seine Art den Wandel der überholten Vorstellungen mit voran treibt. Diese Erwachsenen setzen sich oft, trotz einer Menge Gegenwind dafür ein, dass Zusammenleben mit Kindern eine gedeihlichere Grundlage bekommt. 

Wenn du bis hierhin gelesen hast, dann gehörst du sicher auch dazu. 

Hier findest du meine nächsten Termine hier und hier mein Angebot für meine Beratung.


Was wäre, wenn meine Sehnsucht nicht eine bloße Wunschvorstellung wäre?

Was wäre wenn das Quentchen Sehnsucht, dass ich aus meiner Kindheit herüber gerettet habe, nicht eine bloße Wunschvorstellung wäre, sondern ein Weg, den wir für Kindheit und Familie anstreben könnten?
  • Was wäre, wenn meine Kinder hätten in dem Bewusstsein aufwachsen können, dass für alle genug da wäre.
  • Was wäre, wenn sie gelernt hätten, dass man sich nicht gegen alles und jeden verteidigen muss?
  • Was wäre, wenn sie wirklich hätten aufsaugen können, dass sie ein Teil der Natur sind und sich nicht hätten schmerzhaft davon abtrennen müssen?
  • Was wäre, wenn sie erfahren hätten, dass Spannungen und Aggressionen zwar auftreten, sie aber wieder vorbeiziehen und sich nicht wie giftige Schlacken im System ansammeln?
  • Was wäre, wenn meine Kinder nicht in einem Feld von Mißtrauen und Missgunst aufwachsen würden?
  • Was wäre, wenn sie von Anfang an erfahren hätten, dass es ihre Verbundenheit mit der Natur ihr eigentlicher Normalzustand wäre?
  • Was wäre, wenn sie eine Art Sicherheit erfahren hätten, die für sie ein gutes Ausgangspunkt gewesen wäre, sich anderen Menschen und der Welt gegenüber zu öffnen?

So wie ich selbst, haben sie auch nur einen Hauch davon erfahren können. Der unaufhörliche Sog dessen, was diese andere Welt ausmacht ist so stark, dass mir manchmal die Kraft ausgeht. Oft fühle ich mich einfach nur schwach und ohnmächtig dessen gegenüber, was so allgegenwärtig ist, dass wir es für normal und selbstverständlich halten.

Da ist eine ständige Sorge, dass nicht genug da ist. Da wachsen meine Kinder hinein und ich kann nur wenig dagegen ausrichten, bin ich doch selbst in dem Bewusstsein aufgewachsen.

Da ist eine unterschwellige Angst, die sich in alle Lebensbereiche ausdehnt. Egal ob von meinen Vorfahren übernommen oder selbst erlernt, Angst ist so gegenwertig, dass ich eine Menge Bewusstheit aufbringen muss, um sie immer wieder aufzuspüren und ihr etwas entgegen zustellen.

Meine Kinder wachsen in einer Welt auf, die die Bedürfnisse der anderen irgendwie hinten anstellt. Zuerst komme ich, kommen wir, kommt mein Anliegen, kommen unsere Interessen und dann die anderen.
Meine Kinder wachsen mit einer Menge Mißtrauen auf, sie sehen und hören an allen Ecken und Enden die Gefahren dieser Welt. Sie erfahren ständig von den Schicksalsschlägen der anderen, sie sind Zeugen der unermesslichen Wut vieler Mitmenschen und haben eine so große Zahl von Feindbildern zu bewältigen, dass ich mich frage, wo da ein wenig Friede und Freude aufkeimen könnte?

Von klein auf setzt man in Erziehung und Lernen ständig auf Kontrolle und die Schulung des rationale Verstandes. Das letzte bisschen Kinderwelt mit Phantasie, Träumen und sich entfaltender Kreativität wird zubetoniert. Auch wenn hier und da die Rede von Augenhöhe und Gleichwürdigkeit ist, dann sind hierarchische Strukturen so gegenwärtig, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man Wohlwollen und Miteinander an der nächsten Straßenkreuzung, beim Einkauf, in der Schule oder am Arbeitsplatz wahrnehmen könnte, so selten ist, wie ein Gewinn im Lotto.

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Was ist das Ergebnis?
Für mich resultiert daraus, dass auch Männer und Frauen sich ständig bekämpfen. Mütter und Väter miteinander im Klinisch sind. Beziehungen im Allgemeinen sind nicht immer ein nahrhafter Boden für vertrauensvolle Beziehungen. Direktive Beziehungen, d.h. ein Miteinander, dass immer kontrollieren und manipulieren will, ist allgegenwärtig.

All diese Strukturen sind für mich so vordergründig und selbstverständlich, dass ich wahrnehmen kann, wie ausgerechnet Mütter versuchen, ihre Kinder diesem System anzugleichen und sie darin zu stählen und abzuhärten. Dabei kann man uns nicht mal einen Vorwurf machen, denn dieses System ist so stark und wird daher wenig in Frage gestellt.

Man merkt es als Mutter unter Umständen irgendwann einmal und hoffentlich ist es nicht zu spät?  Vielleicht aber zu spät, bis  man bemerkt, dass man selbst gegen die eigene Natur damit begonnen hat, die eignen Kinder in das System von Leistung und Kontrolle zu drängen. Das Ganze aus Angst, das sie nicht standhalten können und im System mit Ellenbogen, Kampf um Erfolg und Ansehen, nicht bestehen könnten.

Wenn man nicht wach ist, dann verbiegt man sein Kind, nur, um es auf die Schienen dessen zu setzen, was man für erfolgReich hält.
Wir Mütter gehen gegen unsere Natur und glauben die Kinder dieser schrägen Wirklichkeit anpassen zu müssen?

Wenn wir nicht bewusst sind, dann geben wir die Kinder in diese Erziehungseinrichtungen und meinen, dass sie dort etwas über das ‚richtige‘ Leben lernen würden. Wir geben sie dort ab und meinen weiterhin, dass auch wir dann unsere ‚richtige‘ Arbeit machen würden?

Die richtige Arbeit bedeutet für mich derzeit, diesem Irrsinn etwas entgegen zusetzten und ich gestehe, wie schon oben erwähnt, dass ich manchmal etwas müde werde. Das sind dann die Zeiten, in denen es still wird um mich. Dann schwimme ich hin und her, zwischen dem was wäre wenn…. und dem so ist es nunmal. Kennst du das auch?

Dann hilft es mir, wenn ich gute und vertrauensvolle Gespräche haben kann, mit Menschen, die auch recht stark in einem „Was wäre wenn….“ verwurzelt sind. Mir tut es dann gut, wenn ich mit Freunden sein kann, mit denen ich mich verbunden fühle und die ähnlich wie ich, daran arbeiten, ‚dieses Andere‘ im stinknormalen Alltag umzusetzen, in der belanglosen Krämerei meiner Arbeitswoche, dem unspektakulären Kleinkram des Gewöhnlichen.

In diesem Bewusstsein für die einfachen Dinge, für das, was ich tun kann, hoffe ich dann, dass meine Kinder etwas mitbekommen von dem, was mir so überwältigend erscheint, in seiner Größe kaum zu stemmen.
Mir ist es wichtig, dass die Kinder, trotz aller Umstände, ein Bewusstsein dafür entwicklen können, dass sie sich mit ihren Stärken für das Gemeinwohl einsetzen werden. Derzeit sind diese Dinge so erschwert, denn auch bei ihnen, ob ich schützend dastehe oder nicht, wird noch immer ihre Integrität verletzt, ihre Initiative und ihr Forschergeist ignoriert. Und ich stehe daneben und schaue zu.

Wie kommt man bloß auf die Idee, dass junge Menschen, deren grundlegende Bedürfnisse in Schutt und Asche getreten werden, als Erwachsene die Natur (auch ihre eigene) zu schätzen und zu bewahren suchen?

Ich bin fest davon überzeugt, dass es ein gutes Stück weibliche Kraft und Vorgehensweise braucht, um wieder gesunde und gedeihliche Strukturen für das gesunde Aufwachsen von Kindern zu ermöglichen.

 

Nähere Information zu meiner Arbeit findest du auf dieser Seite. Ich freue mich, wenn eines meiner Angebote dich anspricht und auf ein Gespräch mit dir.

 


Die Masse ist nicht lernbereit-eine Kurzgeschichte über Veränderungsprozesse

Die Masse ist nicht lernbereit-eine Kurzgeschichte über Veränderungsprozesse

Eine Person steht mitten auf dem Marktplatz der Stadt und verkündet kraftvoll und lautstark:

„Ich bin für mehr Freiheit und Selbstbestimmung für Kinder!“

Um ein Haar wäre die Person vom Ansturm der auf sie zu stürmenden Passanten zu Boden gedrückt worden. Der Mob bewegte sich in Aufregung und viele gestikulierten wild mit den Armen.

„So ein Blödsinn“ grölte eine männliche Stimme aus der Menge.
Aus einer anderen Richtung sagte ein Frau mit Hochsteckfrisur mittleren Alters: „Ich bin Grundschullehrerin, haben sie kürzlich mal Zeit in einer Schulklasse verbracht? Sie haben doch keine Ahnung….!“
Ein Rentner erhob seinen Spazierstock drohend in die Höhe: „Dieser moderne Scheiss, ne’ Tracht Prügel, sag’ ich nur. Das hat uns auch nicht geschadet.“
Eine Mutter deren 2jähriges Kind einen Schnuller im Mund hat und etwas fiebrig aussieht verkündet mit Entsetzten: „Mein Ältester ist gestern im Kindergarten verprügelt worden, die Erzieherinnen haben es nicht mal mitbekommen.“

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Ein Jugendlicher, groß gewachsen, gut gekleidet schaut die Person mit zugekniffenen Augen, verachtungsvoll an: „Wenn Alfons noch an der Macht wäre, dann würdest du hier nicht so blöde Sprüche klopfen.“
Die Psychologin, die schon seit Jahrzehnten in der Kinder-und Jugendpsychiatrie des Ortes arbeitet, schüttelt den Kopf, dabei reckt sie ihren korpulenten Oberkörper und ihr Kind in der selben Sekunde. Während sie weitergeht, ist sie noch Minuten in Gedanken mit diesem Freiheitsgeschwafel beschäftigt. Keiner dankt ihr, dass sie ihr halbes Leben, für ihre Schützlinge in der Psychiatrie verbracht hat.

Freundlicherweise reichte jemand eine hilfreiche Hand und half der bestürmten Person auf die Beine und gab Sicherheit. Nach einem beherzten Atemzug vollendete die Person ihre kurze Rede:

„…. und wir müssen erst mal lernen, wie man Freiheit und Selbstbestimmung überhaupt leben kann.“

Als ob die Person verkündet hätte, dass sie an einer ansteckenden Krankheit leidet, sprengte die leicht aufgeregte Menschenmenge auseinander. Fast alle entfernen sich.

Zurück bleiben zwei Personen. Sie hatten freundliche Augen. Ihre Körperhaltungen war offen und interessiert. Alleine ihre Anwesenheit und Freundlichkeit hatte ein stärkende Wirkung. Eine der beiden Dagebliebenen wandte sich unvermittelt an die Person und fragte:
"Können wir miteinander lernen, wie man Freiheit und Selbstbestimmung in das Leben mit Kindern bringt? Können wir miteinander dort hineinwachsen? Wie können wir das lernen?"

Ein Anfang ist gemacht.

 

 

Hier findest du meine Angebote für eine persönliche Beratung.

 

Die Masse ist nicht lernbereit-eine Kurzgeschichte über Veränderungsprozesse

 


20:15-eine gewöhnliche Uhrzeit, die mich viel lehrte. Aber das dauerte seine Zeit.

Ich erinnere mich sehr genau an die Zeit, als meine ersten Kinder klein waren und an manchen Abenden eine gewisse Verkrampfung in mich einsickerte.

Meine müden Körperzellen suchten nach einer Möglichkeit sich entspannen zu können. Als sehr sensibler Mensch, waren ich in der Gegenwart meiner Kinder immer auf Antennenempfang eingestellt.

Es fühlte sich an als ob eine Art ‚Achter-Sinn-Programm‘ vorhanden war, das mir ein ständiges aufmerksam und ‚auf die Kinder‘ gerichtet sein abverlangte.

Es war mir zu dieser Zeit nicht möglich, einfach nur im Haus zu sein, die Kinder um mich herum, und im selben Moment entspannt und gelassen zu sein. Die Kinder hatten einen Sog auf mich. Selbst, wenn sie im anderen Raum spielten, so waren meine Ohren feingetuned und meine Augen scannten den Haushalt nach Gefahrenquellen.

Stell dir ein Computerprogramm vor, das mit einer fortwährenden Aktualisierung im Hintergrund läuft und eine Menge meiner, sprichwörtlichen, Akkulaufzeit verbrauchte.

  • So konnte bei einem zweijährigen ein unachtsam abgestellter Gegenstand eine Gefahr bedeuten.
  • Ein nicht sorgfältig weggelegter Autoschlüssel konnte ein großes Problem verursachen.
  • Eine nicht verschlossene Haustür, hätte dazu geführt, dass die Älteste (2 Jahre) mal eben spazieren gegangen wäre, während ich die Schwester gestillt hätte.

Nicht schlimm denkst du vielleicht. Aber, wenn der am Haus vorbei fließende Bach Hochwasser hat, oder der naheliegende Teich nicht eingezäunt ist, dann waren Antennen und bestimmte Sicherheitsvorrichtungen wirklich von Bedeutung.

Das kennst du sicher auch sehr gut?

Das Leben mit vielen Kleinkindern hat mich sehr achtsam und bewusst werden lassen und mir vorausschauendes Denken gelehrt. Vielleicht war es damals übertrieben? Vielleicht war es auch angemessen? Wer weiß das schon?
Diese dauernde innere Anspannung kumulierte meist gegen Abend und ganz leise dampfte dann meine Ungeduld zwischen den Körperzellen hervor. Sie machte sich bemerkbar, indem ich einfach fordernd und ‚pushend’ wurde.

Wenn man diese Ungeduld und Sehnsucht nach Entspannung hätte wahrnehmen können, dann hätte man mich in einem Bagger sitzend gesehen und ich hätte die Kinder mit Maschinenkraft und dem Vorderlader einfach nur ins Bett geschoben.

Ich wünschte mir sehnlichst, dass die Kinder schlafen und ich sie einfach nur friedlich träumend in einem Bett wusste. In der Hoffnung, diese innere Anspannung des ‚antennig sein müssens‘ endlich loslassen zu können. Abzugeben dieses Tonnengewicht der Verantwortung.

Gegen Abend wollte ich nichts Besonders, ich hätte damals nicht lesen wollen, nichts intellektuell anspruchsvolles machen wollen. Ich wollte diese feingetunte nach außen Gerichtet sein loswerden und auf mich selbst gerichtet sein, ganz auf mich selbst und nur für mich selbst.

Das habe ich mir aber dann meistens nicht genommen, sondern habe damals einfach darauf gewartet, dass ich um 20.15 Uhr irgendeinen Film im Fernsehen anschauen konnte. 20:15 Uhr wurde zu dieser Uhrzeit im Leben mit den Kleinkindern, die mich nach 20:00 Uhr in ein ungeduldiges, genervtes Bündel mit Haaren auf den Zähnen verwandelt haben. Plus minus gegen 20:00 fiel ein Schlagbaum, dessen kontrollierte Abwärtsbewegung von mir regelrecht unbewusst programmiert war.
Mein Bedürfnis war, mein Nervensystem auf Durchzug zu stellen zu können, nicht angespannt sein zu müssen, sondern ‚Leerlauf‘ im Kopf haben zu können. Leerlauf im Kopf bedeutet für mich verbunden zu sein, mit dem, was im Moment ist und nicht einem Dauerprogramm von verselbstständigten Gedanken ausgesetzt zu sein.

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Damals hätte ich es nicht formulieren können, aber im Grunde war es nicht die Fernsehsendung, die ich wollte, nicht die Zeit zu zweit, nicht das Bedürfnis mal wieder auszugehen, sondern mir war danach angefüllt und verbunden mit mir selbst zu sein. Ich hatte damals keine Ahnung, dass die Lösung nicht in der Fernsehsendung liegt und auch nicht im freien Abend.

Erst Jahre später (und mit weiteren Kleinkindern) habe ich das verstanden und damit begonnen, diesen ‚Leerlauf‘ im Kopf über Tag bewusst herzustellen. Ich habe erkannt, wie wichtig es für mich wurde, dass ich verteilt über den Tag, diesen Sekunden-Leerlauf selbst herstelle. Das habe ich getan, indem ich begonnen habe, sekundenweise die Augen zuschließen, auf meine Atmung zu achten, kurze Spaziergänge zu machen oder ähnliches. Selbst das tägliche Misten des Pferdeauslaufs wurde zu einer Art benötigter „Meditation".

Ich habe also über einen sssseeeeeehhhhhrrr laaaaaannnggggeeeeeen Zeeeeeiiiitttraum erlernen können, diesem, meinem eigentlichen Bedürfnis nachzugehen. Damals dachte ich, dass es ein Fernsehfilm um 20:15 seine müsste.

Welch’ ein Glück, dass man Filme damals noch nicht streamen konnte, sonst hätte ich dieses wertvolle Wissen vielleicht nicht realisiert. ;)

Heute weiß ich, dass es darum geht mich so oft als möglich über den Tag ‚rückzuverbinden‘, mit SEIN.

Fühle ich mich schuldig, dass ich das damals noch nicht wusste oder selbst realisieren konnte? Fühle ich mich schuldig, dass ich an so manchem Abend eine blöde Uhrzeit vor die Bedürfnisse meiner Kinder gestellt habe?
Nein.
Wir lernen, indem wir Erfahrungen machen. Hoffentlich weniger und weniger durch Verletzungen der anderen (und mir selbst) gekennzeichnet. Und mit wachsendem Bewusstsein, darüber, wer ich bin.

Bitte schau dir meine Angebote für Beratung an. Hier kannst du nachlesen, ob etwas für dich dabei ist? Vielleicht möchtest du an meinem reichhaltigen Wissen teilhaben, dass ich bezüglich Erziehung und Lernen realisiert habe.


Das bisschen Haushalt. Eigenheiten zur Mithilfe im Haushalt verstehen lernen.

Das bisschen Haushalt. Eigenheiten zur Mithilfe im Haushalt verstehen lernen.

Ich weiß nicht genau, wie es geschieht? Noch weniger habe ich eine Idee, warum es geschieht? (Naja, ein wenig vielleicht schon 😉)

Die Einstellung zur Mithilfe im Haushalt durchläuft bei meinen Kindern (6) immer einen seltsamen Wandlungsprozess. Von der absoluten Freude beim Helfen, über Phasen von Desinteresse und maximalem Widerstand, bis hin zur Selbstverständlichkeit bei der Übernahme von Verantwortung in den täglichen und wöchentlichen Aufgaben.

Wenn es gestern vielleicht noch so war, dass kleine Aufgaben im Haushalt durch Rebellion und organisierten Widerstand boykottiert wurden, so kann es heute plötzlich so sein, dass meine Anfrage auf Mithilfe folgendermaßen kommentiert wird. Das entsprechende Kind antwortet mit einem emotionslosen, fast schon fröhlichen Sing-Sang in der Stimme: „Ja, mach ich, kein Ding!“

Kennst du das? Die Küche muss nach dem Essen wieder in eine akzeptable Form gebracht werden und von Seiten der Kinder treffen dich unzählige spitze Lamentierpfeile.

  • „Ich schon wieder…“
  • „Ich habe keine Lust…“
  • „Der XY hat aber auch nicht…“
  • „Ich muss immer mehr machen als XY…“
  • „Ich mach’s später… (nie ;) )“

Kommentare dieser Art werden immer von einer gewissen Lautstärke begleitet. Tätigkeiten, die in zehn Minuten erledigt sein könnten, werden mit soviel Widerstand und Emotion aufgeladen und verzögert, dass daraus gut ein Stündchen werden kann.

Was ist das immer ätzend.

Nach all den Jahren mit den Kindern kenne ich inzwischen viele Argumente und Strategien. Wüßte man es nicht besser, könnte man fast vermuten, dass es für diese Abläufe zur Mithilfe im Haushalt ein Gen oder ein biologisches Programm gibt?

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Inzwischen habe ich eine gewisse Gelassenheit entwickelt, denn ich habe gelernt, dass sich irgendwann im Alter zwischen 14 und 16 wieder ein unerklärlicher Wandel in den jungen Menschen vollzieht.

Es ist, als ob sich im Jugendlichen ein Schalter umlegt. Etwas ganz Wesentliches ist, von mir unbemerkt, in sein Leben gekommen.

Ich nenne es mal AKZEPTANZ. Ich nehme an, der Jugendliche akzeptiert schlicht und ergreifend, dass der Haushalt Aufgabenverteilung benötigt. Der junge Mensch sieht sich plötzlich als Teil dieser Aufgabe. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass sich neben der Akzeptanz sogar etwas wie Freude am gemeinsamen Schaffen einstellen kann. 
Plötzlich gewinnen die Aufgaben eine Leichtigkeit, ja, ich habe sogar erlebt, das gemeinsame Freude in der Arbeit entstehen kann.

So haben wir also alle unsere Aufgabe in diesem gemeinsamen Miteinander. Die Jugendlichen erleben ihre Veränderung, indem sie geschmeidig werden und akzeptieren lernen, dass es Aufgaben höherer Ordnung gibt, in die man sich einbringen kann, um einer Gemeinschaft zu dienen. Sie wandeln sich vom Widerstand zur Akzeptanz, vielleicht sogar zur Freude im Tun.

Meine wundersame Wandlung folgt einer ähnlichen Art. Ich erfahre mich im Reibestein sein, im Zielscheibe sein von Widerstand und im Aushalten von Missmut. Ich entwickele mich im selben Prozess hin zu dieser starken Tanne, die einfach fest verwurzelt ist, sie entwickelt starke Äste, mit denen sie die jungen Menschen geschmeidig zu leiten sucht. Auch ich muss das Akzeptieren lernen.

Ob sich diese Anregungen in deine Familiensituation übertragen lassen, weiß ich nicht? Vielleicht sind meine ‚Bilder‘ aber hilfreich für dich? Ich würde mich darüber freuen.

Ich wollte dich das einfach wissen lassen. Vielleicht bist du gerade im Moment Zielscheibe des gesammelten Unmuts, des Widerstands und der Rebellion eines jungen Menschen. Ich finde, dass es bedeutsam ist, fest verwurzelt im ‚Feuer‘ zu stehen und im selben Moment geschmeidige Äste zu entwickeln, die sich im Wind bewegen können. Wenn du guter Dinge bist, nicht verzweifelst, nicht übermäßig bewertest, freundlich und stark sein kannst, dann kann es gut passieren, dass ihr gemeinsam in diese Selbstverständlichkeit wachsen könnt, die der Haushalt und alle Verantwortlichkeiten erforderlich machen.

Werden sich alle Beteiligten morgen wieder um das bisschen Haushalt drücken wollen?

Natürlich werden sie.

Durch meine Beratung begleite ich dich gerne für ein wenig mehr Geschmeidigkeit, Klarheit und Akzeptanz.  Sprich mich gerne an. 


Wie schnell man sich zum ‚Projektleiter Kind‘ macht. Ein undankbarer Beruf.

Wie schnell man sich zum ‚Projektleiter Kind‘ macht. Ein undankbarer Beruf.

Viele Erwachsene wollen, dass Kinder gesund aufwachsen und erfolgreich werden. Darunter versteht man landläufig, dass sie produktive Mitglieder unserer Gesellschaft werden.

Daher hat man eine Vorstellung gebildet, dass Kinder ganz bestimmte Dinge lernen müssen, damit sie das Leben führen können, von dem der Erwachsene meint, dass es erfolgreich sei.

Damit ist es fast schon selbstverständlich, dass Eltern wie Pädagogen in die Rolle des „Projektleiters-Ausbildung-Kind“ schlüpfen.

Als Elternteil halte ich mich dann für ausgesprochen wichtig. Viele Eltern sehen sich in der Funktion als Projektleitung und definieren auch ihren Alltag unter diesem Aspekt.

Gerade Mütter können sich kaum noch vorstellen, dass ein Kind seine Schulzeit absolviert, ohne dass sie sich mit vollem Einsatz dahinter klemmen.

Organisieren, kontrollieren, steuern, bewerten, erklären, vermitteln, begutachten sind Aufgaben, die so selbstverständlich geworden sind, dass Mutter sich kaum noch einen Alltag ohne diese Funktion vorstellen kann.

Klammheimlich bekomme ich als Mutter die Aufgabe der ‚Projektleitung Kind‘ zugeschrieben und versehe diese Tätigkeit fortan mit großem Einsatz.

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Meine Aufgabe in der ‚Projektleitung-Kind‘ verlangt dann eben auch, dass ich das Kind pausenlos messen und vergleichen muss. Diese Aufgabe, die ich als Mutter 24/7 durchführen muss, gibt mir inzwischen auch eine gewisse Bedeutung. Mir wird glaubhaft weisgemacht, dass es ohne meine Anstrengung und ohne meinen ständigen Einsatz nicht mehr geht.

Ich habe den Eindruck, dass es inzwischen eine gesellschaftliche Akzeptanz für die Grundannahme gibt, dass ein Kind sich ohne meine Projektleitung nicht gut genug entfalten würde. Es wird mir sehr erschwert, wenn ich von dieser Grundannahme loslassen möchte. Ganz schnell werden dann die Stimmen laut, die mir sehr eindringlich vermitteln wollen, dass ich keine gute Mutter bin und vor allem, dass ich unverantwortlich handele, wenn ich dieses Spiel nicht mitspielen möchte.

Die in jüngster Vergangenheit entstandene Rolle der Projektleitung-Kind erschwert zusätzlich die Freiheit und Selbstbestimmung im Lernprozess der Kinder. Als verantwortliche Projektleitung befasse ich mich im Erziehungsprozess natürlich vorrangig mit messbaren Ergebnissen.
Hier kann ich dann meine/unsere Ergebnisse feststellen und kann mich und das Kind messen. Das stresst alle Beteiligten. Inzwischen bin ich aber so hineingezogen in diese Maschinerie, dass ich mir kaum noch vorstellen kann, dass ein Kind einfach lernt und sein Leben lebt. Die Interessen am Kind sind überall so machtvoll, dass es mir ganz schwer fallen dürfte, nicht mit einzustimmen in den Chor derer, die Kinder ständig unter der Fuchtel haben wollen.

Dazu zähle ich, dass Kinder ein Markt sind, dass sie belehrt werden sollen, gebildet werden sollen, dass sie geschützt werden sollen, dass sie betreut werden sollen, dass sie Medikamente bekommen sollen, dass sie ständig irgendwas 'sollen'. Ich, als Mutter mitten drin, angestrengt versuchend, diesen ganzen Aspekten von ‚sollen‘, dienen zu müssen.

  • Ist es möglich, dass sich unsere Aufgaben als Erwachsene unmerklich in eine ganz bestimmte Richtung verschieben?
  • Ist es möglich, dass wir Erwachsene mit großer Anstrengung versuchen, unsere Ideen von Erziehung den messbaren Ergebnissen unterzuordnen?
  • Ist es möglich, dass dabei Qualitäten verloren gehen, die von großer Bedeutung sind?
  • Ist es möglich, dass wir im Projekteiter-Modus, Qualitäten im Zusammenleben mit dem Kind hinten an stellen, weil wir sie nicht messen und vergleichen können?

Dazu könnten beispielsweise Dinge zählen, wie:

  • Wie erarbeitet man sich selbst etwas?
  • Wie sagt man -NEIN-.
  • Wie verfolgt man seine persönlichen Interessen, ungeachtet messbarer Ergebnisse?
  • Wie geht man mit seinen Emotionen um?
  • Wie geht man damit um, wenn man von Freunden zurückgewiesen wird?

Man kann sich wirklich wundern. Viele junge Menschen haben Qualitäten dieser Art erlernt. Andere junge Menschen haben diese Qualitäten nicht erlernt.
Unterrichtet wurde aber vermutlich niemand darin!

Daraus schließe ich, dass manche jungen Menschen sich in Feldern bewegen können, die ihnen das Erlernen von bedeutsamen Qualitäten ermöglicht, andere leider nicht.

Das Erlernen von Fähigkeiten und Haltungen hat in meinen Augen nichts damit zu tun, dass sie vom Erwachsenen mit Besessenheit hervorgebracht werden. Vielmehr erscheint es mir von Bedeutung Lern- und Lebensräume zu schaffen, in denen sich Lernen entfalten kann.

Für eine gesunde Entwicklung im eigenen Lebens- und Lernprozess der Kinder wäre es wirksam, wenn Erwachsene von ihrer zwanghaften Vorstellung, Lernen und Entwicklung promoten zu müssen, loslassen könnten.
Das ist im Moment nur mit einem großen Maß an Bewusstheit möglich, denn der derzeit neue Beruf ‚Projektleiter-Kind‘ wird gut bezahlt. Nicht mit Geld, aber mit gesellschaftlichem Ansehen der Erwachsenen.

Den Kindern dient es leider nicht.

 

Auf dieser Seite bekommt zu Informationen zu meinem Beratungsangebot. Vielleicht ist auch mein nächstes Tagesseminar von Interesse. Dazu kannst du hier mehr lesen.

 

Wie schnell man sich zum ‚Projektleiter Kind‘ macht. Ein undankbarer Beruf.